Die Göttin - Citroen DS, 1:250, Kontrollbau Passat-Verlag

  • Von der Knutschkugel zur Göttin - was für ein Sprung! :D
    Aber beide Modelle (u.a.) werden auf dem neuen Fahrzeugbogen des Verlags zu finden sein.


    Und obwohl Welten dazwischen zu liegen scheinen: Beide Autos erschienen 1955 zum ersten Mal auf der automobilen Bühne.


    Die DS löste bei ihrem ersten Erscheinen auf dem Pariser Autosalon ungläubiges Staunen und spontane Begeisterung , aber bei Traditionalisten auch drastische Ablehnung aus.
    Zu krass schien ihnen der Übergang zu den Vorläufermodellen des Citroen-Konzerns zu sein, zu futuristisch die Form!


    Und erst diese neumodische Technik!
    Hydropneumatik, innenliegende Scheibenbremsen mit Zweikreis-Bremsanlage, ein Dach aus glasfaserverstärktem Kunststoff, Querstabilisatoren und die neuen Gürtelreifen - war das alles nicht zuviel des Neuen? Das würde bestimmt nicht lange gutgehen...
    So unkten die "Gestrigen".


    Um es kurz zu machen: Die Déesse, die "Göttin", wurde ein großer automobiler Erfolg. Obwohl sie den Fahrzeugen ihrer Zeit um viele Jahre voraus war, verkaufte Citroen (incl. der verschiedenen Modellvarianten) von diesem Typ fast 1,5 Millionen Fahrzeuge; allein am ersten Messetag soll es 12000 Bestellungen gegeben haben.


    Schnell avancierte La Déesse zu einem Symbol für französische Lebensart und Luxus. Es gab sie in einer Reihe unterschiedlicher Varianten. Unter anderem war sie die "Staatskarosse" Charles de Gaulles und erlangte in dieser Funktion weitere Berühmtheit, als auf den General im August 1962 ein Schusswaffenattentat verübt wurde. Obwohl ein Reifen zerschossen war, gelang es dem Chauffeur, mit dem Auto dank der Hydropneumatik "auf 3 Beinen" vom Anschlagsort zu entkommen.


    Citroen baute die DS 20 Jahre lang, bis 1975.
    Die Motoren hatten eine Leistung von 43–93 kW.


    Wer mehr über dieses hochinteressante Fahrzeug wissen möchte, sei auf die sehr ausführliche Darstellung bei Wikipedia verwiesen.


    Die Konstruktion des Modells stammt ebenfalls von Henning. Es stellt die Göttin der zweiten Modellgeneration dar, die ab 1967 produziert wurde.


    Hier Bilder vom Zusammenbau des Kontrollmodells:



    Die Heckklappe mit der Rückscheibe sollte zuerst auf die Karosserie geklebt und dann erst die "Kanzel" positioniert werden.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Für mich stellt dieses Modellchen das Highlight auf dem neuen PKW-Bogen dar:



    Charakteristisch hat Henning den Wagen in der Version als geparktes Fahrzeug dargestellt, mit abgesenkter Karosserie:



    Und hier zum Abschluss die beiden "Altersgenossen" nebeneinander:


    Geklebt habe ich übrigens ausschließlich mit verdünntem Weissleim. Das Anformen der Bauteile geht nach meinem Eindruck dadurch deutlich leichter.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Helmut,
    die sind ja toll! Offenbar hat da jemand einen "Autogeschmack", der dem meinigen sehr ähnelt....würde mich freuen, wenn's die käuflich zu erwerben gäbe.


    Schöne Grüße


    Mathias

    :cool: Alles hinterfragen und niemals aufgeben! (James Dyson)

  • Hallo Mathias,
    die gibts demnächst zu kaufen, in ein paar Wochen beim Verlag. :)

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Genial...wer von Euch hat hier denn so einen sicheren und fundierten Autogeschmack?


    Jetzt noch nen Ford Capri und nen Ford Granada Kombi, und meine Garage ist voll!!!!


    Bei der DS muss ich automatisch an Fantomas denken und höre im Hintergrund ein trockenes, hämisches lachen.... https://www.youtube.com/watch?v=D8CzZrDCusg


    Gruß
    Hadu


    P.S....ne Ente noch? Mit Nonne?

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




    www.modell-und-geschichte.jimdo.com


    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Genial...wer von Euch hat hier denn so einen sicheren und fundierten Autogeschmack?


    ...


    P.S....ne Ente noch? Mit Nonne?


    Henning hat ihn!! :thumbup:


    Und eine Ente wird es auf dem Bogen auch geben:



    Aber ohne Nonne... :D

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin hzusammen,



    ...is nich wahr! Eine Ur-Ente mit Wellblechhauberl! :D


    Da sag mal jemand, Modellbau sei dröge....


    Gruß
    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




    www.modell-und-geschichte.jimdo.com


    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Sehr klasse Modell-Auswahl - und wie immer auch vorzüglich umgesetzt, Helmut!


    Meine gelesen zu haben, daß es auch einen Ford Mustang gibt?! Da ich selber einen 67er fahre, freue ich mich auf den am meisten :D


    Grüße Torsten

  • Noch besser:
    Eine Kastenente ist auch dabei, fehlt wirklich nur noch eine Nonne und ein gendarm

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Nonne und Gendarm kann man sich ja selbst dazu basteln :rolleyes:


    Ja, die DS. Die hatte sogar schon aktives Kurvenlicht.


    LG
    Riklef

    "Nein, ich bin nicht dumm. Ich habe nur Pech beim denken."


    ----------------
    Projekte:
    Fertig:
    Iljushin IL-14 1:33
    Lockheed L-1649 A 1:100 (1. Version fertig)
    SIBAJAK von Scaldis 1:250


    Im Bau:
    Hauptfahrwerk einer Boeing B777
    De Haviland Comet 4B 1:100


    Geplant: so vieles... :rolleyes:

  • den Capri 1 1973, Sonderedition mit Doppelscheinwerfer, knallorange, mit schwarzem Vinyldach. !!!! :love: :thumbsup: :love: :thumbsup: :love: :thumbsup: , denn hatte ich mal, bis ich ihn leider zerlegt habe X( :thumbdown: X( .


    Rainer

  • Moin Helmut!
    Glückwunsch zur Göttin in Vollendung, ich freue mich schon sehr auf den Bogen.
    Nur eine klitzekleine Korrrektur zu Deiner Vorstellung: die Hydropneumatík war bei ihrem Erscheinen schon nicht mehr so ganz neu, der Vorgänger 15 CV hatte sie schon auf der Hinterachse, wo sie ihm Fahreigenschaften verlieh, die ihn zu Frankreichs beliebtestem Fluchtauto machten (- eben dem "Gangster-Citroen") und die Polizei schließlich veranlasste, selbst auf dies Modell zu setzen, nur als Streifenwagen. Da andere Leute das Auto auch gerne fuhren, müssen Verfolgungsjagden im PariserBerufsverkehr eine höchst verwirrende Angelegenheit gewesen sein... :cool::(
    Neu war, die DS komplett mit dem System zu federn, und nach meiner Erinnerung auch die Einbindung der Bremsanlage in den Federungskreislauf, so dass sich bei steigender Beladung automatisch auch der Bremsdruck im System entsprechend erhöhte und den verlängerten Bremsweg in Maßen wieder verkürzte.
    Und die Befürchtungen der "Gestrigen" waren nicht ganz unberechtigt, da die ersten Exemplare -leider auch nicht ganz untypisch für Citroen - ab Werk mit einem Hydrauliköl befüllt worden waren, das im Lauf der Zeit die Hochdruckleitungen von innen zerfraß. Manchmal senkte sich das Auto also ab, weil man es abgestellt hatte, und manchmal stellte man es ab, weil es sich abgesenkt hatte...

    "Ich glaube nicht, dass der Shitstorm die Weiterentwicklung der Demokratie ist." (Wolfgang Schäuble)

    Wer "Remigration" wählt, wird "Endlösung" ernten.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. (Artikel 1 Grundgesetz)

  • Moin Heiner,


    richtig, die Bremsanlage war später mit in den Hydraulikkreislauf eingebunden. Und entgegen vieler Unkenrufe hielten die als "Gaskugeln" bezeichneten vier Druckbehälter der Federung mindestens so lange wie herkömmliche Stoßdämpfer.


    Der Nachteil der Verbindung von Lenkung und Bremsanlage in der Hydraulik war, das sollte nicht verschwiegen werden, sollte eine dieser Komponenten, also Federkugel oder gar der Haupthydraulikzylinder defekt sein, mußte man das Auto abstellen, da die Bremse nur noch vermindere Leistung brachte. Und während die Neuanschaffung der Gaskugeln sich im Preissektor eines Stoßdämpfers befand trieb der Preis für den Hauptzylinder schon die Tränen in die Augen.


    Aber es war trotzdem ein feines Gefährt!


    Gruß
    Richard