Der schwarze Turm in Budweis (Milan Bartos, 1:165) (abgeschlossen)

  • In der Stadt Budweis gibt es nicht nur gutes Bier sondern auch einen großen Turm.
    Diesen Turm hat Milan Bartos als Modell konstruiert und in seinem Verlag herausgebracht.
    ANbei das Titelblatt und eine chaotische Übersicht über die Teile.
    Baubar ist eine einfache und eine aufwändige Version des Modells mit plastischen fensetern und dem Glockenstuhl


    Einige Teile können aufgedoppelt werden, was ich bei den Stockwerktrennern und der Treppe am Denkmal empfehle.


    Ansonsten folgt Bartos einer ungefähren Anlehnung an die standardisierten Linien. gepuntet wird nach vorne, gestrichelt wird nach hinten umgeklappt.


    Foto Nr. 3 zeigt die wichtigsten Werkzeuge. Schere, Teppichmesser, Skalpell und Pinzette. Links der kleine Metallstab ist gut zum Runden, rechts die Dose enthält Nadeln und Metalldrähte für Flaggenmasten.


    Fotos von der Vorlage sowie ein historischer Abriss und Erläuterungen zum Bau in Tschechisch, Englisch und Deutsch sind vorhanden.
    Gebaut wird nach der Reihenfolge der Nummern, ich habe mir aber erlaubt, davon etwas abzuweichen.

  • Hey Thomas


    ...und wie ich Dich kenne baust Du die aufwändigere Variante, das hoffe ich zumindest!
    Schön, dass Du einen Baubericht zu diesem tollen Modell einstellst, ich wünsche Dir viel Spass dabei!
    Wie hoch ist der Turm im Original?


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Bild 1: Der Turmfus sowie die treppen bei der Statue und der Glockenstuhl sind aufgedooppelt (Milan Bartos bibt die Möglichkeit mit dem BAstelbogen zu doppeln indem er die Doppelung vorgibt, ich habe mich aber entschieden, etwas dickeren Karton (0,4 und 0,8mm, letztere für die Treppe)) zu nehmen.
    Bild 2: Die "Stockwerktrenner" sowie die Grundplatte sind auf 0,8mm Karton aufgedoppelt.
    Bild 3. Die Stockwerktrenner sollen eigentlich einfach mit Ober-und Unterseite zusammengefügt werden. ich habe sie aufgetrennt, aufgedoppelt und später wieder zusammengeleimt. Die restlichen kleinen Teile sind. Aufgedoppelte , offene Schießscharten (links oben), Glockenaufhängung (etwas rechts davon) und Turmfußverstärkung.
    Bild 4: Die Basis, verstärkt mit 4mm Karton.
    Bild 5. Die zusammengefügten Stockwerktrenner, nach Stockwerk sortiert 8von oben nach unten). Interessant. Bartos fügt optionale Schmalkantenanleimer hinzu! Diese werden den Umfängen der Trenner angepasst.

  • Peter: Latürnich! :)
    der Turm ist 71m hoch und hat eine Kantenlänge von 11,6m*11,6m.


    Bild 1: Das Erdgeschoss und die dazugehörigen Fenster werden geritzt, ausgeschnitten und die Teile zusammengebaut. System Vyskovsky sage ich da nur...
    Bild 2. das Erdgeschoss ist zusammengebaut, auf die Grundplatte montiert und mit den Teilen zur Verstärkung des Fundaments versehen. Dabei werden diese Teile erst gedoppelt, dann die etwas höheren und zum Schluss die etwas niedrigeren an den Turmfuß angebracht.
    Wer der von Bartos vorhgesehenen Arbeitsweise folgt, braucht die Länge nicht anzupassen, da sie konstruktiv eingeplant sind (ja, Bartos rechnet die kartondicke mit ein!) Ich hatte etwas dickeren Karton genommen und musste mit offenen Kanten leben, die ich geschwärzt habe.
    Gibt dem Modell etwas mehr Kontrast.
    Weiterhin habe ich die treppe zusammengebaut und mit den ebenfalls vorrätigen Shcmalflächenanleimern versehen. Diese reichen diesmal ganz! Nicht vergessen, die Wangen des obersten Treppenteils umzuklappen, bei mir ging das nicht, aber die Schmalflächenanleimer tun's auch.
    Bild 3: Die Treppe ist angebracht, die Statue von nem Bischof auf den Sockel gestellt (ich hätte ja lieber ein Bild von Bartos genommen). Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Beschriftung der Statue am Sockel nach VORNE zeigt! (die ist aber schwer zu sehen da gelb auf grau). Vor der Statue stehen auf der bAsis noch 3 runde Steinpylonen. Zweck unbekannt, im Original aber auch nicht mit einer Kette versehen (vielleicht früher mal).
    Bild 4: Ansicht der Statue und der pylonen von vorne.
    Bild 5: Das 1. und 2. Stockwerk besitzen jeweils 3 und 4 Fenster, die entsprechend ausgeformt und hinterklebt werden. Die Stockwerke erhalten die von mir angesprochenen Stockwerktrenner und werden entsprechend der Vorgaben aufmontiert. Die Richtung ergibt sich durch die weiße Fläche des Treppenhauses

  • Weiter geht's.
    Bild 1. das Treppenhaus. Die Fenster ausschneiden (Achtung: Die Fensterrahmen stehen lassen! Bei der unteren Schießscharte nur diese und nicht die gesamt Fläche ausschneiden!
    Bei den kleinen Schießscharten dies schwarzen Flächen heraustrennen und mit den vorgesehenen Teilen hinterkleben.
    Bild 2. Ich empfehle, das Treppenhaus vorzurunden und dann erst die Fenster einzupassen. Dann wird das Treppenhaus geshclossen und an die stockwerke anmontiert. Etwas fummelig sind die Fenster schon, dient mir aber als Übung für Tyrov und ist eine Arbeit, die optional ist.
    Besser sieht's schon aus.
    Bild 3: Ansicht des Treppenhauses mit anmontiertem Dach. Dieses besteht aus insgesamt 4 Teilen wobei zuerst die Platte, dann die untere Schräge angebracht werden. zum Schluss die beiden Dachteile runden und ankleben.
    Bild 4: Seitenansciht des Treppenhauses mit den ersten 3 Stockwerken

  • Ich nutze immer die Wochenenden zum basteln, da ich während der woche beruflich nicht dazu komme.
    Deshalb gibt es hier gleich mehrere Schritte auf einmal präsentiert. 8|


    Bild 1. die beiden Glockenstockwerke mit den Schallfenstern. erkennbar die etwas seltsame Variante von Bartos, die Schallfenster zu konstruieren. ich bevorzuge da die Pleinersche Methode (siehe St. Lorenz, Nürnberg) aus 2 teilen bestehend aus Rahmen und Fenster. :rolleyes:
    Bild 2: Montierung der Glockenstockwerke udn der Stockwerktrenner. Bei Rundungen entferne ich fast immer die Laschen und klebe stumpf. Passt hier dank der ausgezeichneten Passgenauigkeit sehr gut!
    Bild 3 und 4: Das Uhrstockwerk mit Teilen und vorbereiteten zusammengeleimten Fenstern. Dummerweise ist bei den Fenstern hinter der Uhr das Ende des großen Zeigers im Weg (warum musste Bartos das auch dahin zeichnen! ;( )
    na gut, bedeutet etwas bung mit dem Skalpell, wenn man ihn erhalten will. Aber auch das eine Arbeit, die optional ist. Das graue Halmondförmige mit dem goldenen Ei ist der mondstandsanzeiger, dar an das Schallschutzfenster über der Statue kommt.
    Bild 5: Das Uhrstockwerk ist zusammengebaut und mit Geländer und Brüstung versehen. Achtung1 Das Geländer hat eineen Oberteil für die Säulen UND einen Unterteil (2.Beitrag 5.tes Foto, das 2. (Teil von links). Auf dem Foto hatte ich das Unterteil vergessen, deshalb musste ich das Geländer noch mal abbauen. nicht vergessen den Käfig, der am Geländer ÜBER der Eingangstür montiert wird.

  • 1. Bild: Das Terrassenstockwerk wird mit Türen und Fenstern hinterklebt, zusammengeleimt und mit einem Deckel versehen. Links zu sehen das Geländerunterteil, bei dem mir in dem Moment einfiel, dass ich es vergessen hatte. Die vier Teile davor dienen als Deckensims und als Verbindung Turmstockwerk/ Deckel. Sie sind optional. Wer sie baut, muss sie etwas runden und Stück für Stück anbringen.
    2. Bild. Das Terassenstockwerk erhält das Dach. zur Stabilisierung empfehle ich auf die Unterfläche aber von der Dachseite aus etwas Karton aufzudoppeln (sieht man später nicht)
    3. und 4. Bild: 2 Ansichten des Terassenstockweks mit Deckensims und Dach

  • Bild 1: Die Teile für die große Zwiebel 8insgesamt hat der Turm 3 Zwiebeln (uff) :S Bartos sieht vor, dass die 8 Teile mit Laschen hinterklebt werden, dann gerundet und zusammengefügt. Das Anpassen der Teile erfolgt dadurch durch Zacken. Ich persönlich HASSE Zacken ausschneiden und versuche sie immer zu umgehen. Daher habe ich die Turmteile zwar mit den Laschen versehen, die zacken aber vorher abgeschnitten und die Turmteile stumpf zusammengeleimt nachdem ich die 4 Fenster hinterklebt hatte. Durch die Laschen habe ich mehr Klebfläche, hätte mir aber gewünscht, dass Die Rundung der Zwiebel durch innere Formteile stabilisiert wird. Immerhin legt bartos eine Schablone für die Rundung bei (nicht im Bild)
    evtl. Mache ich mir mit deren Hilfe für die 2 anderen Zwiebeln entsprechende Formteile.
    Bild 2: Die Zwiebelformteile sind verbunden und mit Deckel versehn.
    bild 3. ansicht von innen. Etwas schwer zu erkennen. die Ausrichtung der Teile insbesondere des Deckels sind wichtig und werden durch rote Pfeile markiert. diese Pfeile stellen die Ausrichtung zur Statue hin dar. Das ist deshalb so wichtig, damit das Glockengestühl richtig ausgerichtet wird!




    So, am nächsten dienstag geht's weiter. Wochenende wird der Turm fertig!

  • Hallo Thomas,
    welche Pappe nimmst Du zur Verstärkung?


    Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Finnpappe gemacht, da sie sich bedeutend leichter schneiden lässt.
    Gruß
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Moin Thomas,


    schon Deine Burg Zleby hat mir super gut gefallen. Umso erfreulicher finde ich, das Du uns an Deinem nächsten Projekt teilhaben lässt. Der schwarze Turm ist ja nicht unbedingt ohne, wenn ich mir schon allein diese Zwiebeltürme


    betrachte..huiuiui...da heißt es Ruhe bewahren beim kleben. Aber nach der gewaltigen Burg eher eine Fingerübung für Dich.


    Viel Spaß!


    Viele Grüße


    Jens

    ________________________________________________________


    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

  • Robert: Ich nehme da das Fabrikat RRR (Rudis rollende Resterampe), meist schneie ich bei den örtlichen Druckereien vorbei, die haben öfter was da. Was nicht geht ist Schichtpappe oder -Karton, da nach dem Vevrleimen sich ab und zu andere Schichten lösen, besonders gerne tun sie das bei kleinen und Kleinstteilen. Tonkarton ist auch gut: den muss man nicht färben. Das wichtigste beim Doppeln ist aber imho nicht der Karton sondern das Pressen
    Peter: aber keine falschen Schlussfolgerungen auf meine Person ziehen, gell? *hicks* Aber in der anderen Hinsicht hast du Recht. Comics gehören auch in mein Beuteschema. Die Ges.Ausgabe Calvin und Hobbes eignet sich gut für das bei Robert angesprochene Thema :whistling:
    J.R.: Stimmt, weil die Fenster kleiner als bei Zleby sind ist das ein Aufwärmen für Tyrov. ich hatte am Anfang von Zleby schon gemerkt, dass ich nach anderthalb Jahren ein wenig aus der Übung war. :S

  • Die Zwiebel ist sicher in Karton ein recht schwieriges Bauteil. Dir ist das aber richtig gut gelungen.


    Hut ab!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • So, die letzten Arbeitsschritte stehen an, der Turm erhält seine drei Zwiebeln, die Türmerwohnung ihre Säulen.
    Bild 1: Die Teile für Glocken und Glockengestühl. Die Glocken werden gerundet und an das Glockengestühl montiert.
    Bild 2: Die zusammengebauten Glocken. Die Winzglocke rechts wird unter die mitttelgroße Glocken (2. von links) gehängt.
    Bild 3: Das Glockengestühl wird an die vorgesehene MArkierung gesetzt und mit der Wand verbunden
    Bild 4: Ansicht von vorne.
    Bild 5: Die nächsten Zwiebelteile werden wie bei der ersten Zwiebel gerundet und mithilfe der Laschen verbunden und auf den Turm gesetzt. Auch hier kommt ein -gibt es dafür einen Fachbegriff?- Umlauf oben drauf-
    Bild 6: Der Turm mit den zwei Zwiebeln. Im Vordergrund die bereits zurecht gelegten und gerundeten Teile für die oberste Zwiebel sowie die Wetterfahne. Im Hintergrund seht ihr Vorbereitungsarbeiten für die Säulen. Diese habe ich aus ca. 0,8mm dicken Holzstäben mit einer Länge von 9mm geschnitten, die ich schwarz angemalt habe. Insgesamt wrden 20 gebraucht.
    Bild 7. Erst wird die türmerwohnung mit Zwiebeln mit dem obersten Stockwerk verbunden, dann die restlichen Säulen eingepasst. Auf die Säulenköpfe habe ich verzichtet.

  • Hier endet der Bericht mit den letzten Arbeiten und 3 Ansichten des fertigen Turms.
    Bild 1 und 2: Die oberste Zwiebel ist zusammengesetzt und mit 4 Dachluken versehen. Ein Versuch die oberste Zwiebel mit Formteilen zu bauen war gescheitert, da die Schablone von Bartos zwar die Rundung vorgibt, sich aber nich auf Negativ von mir übertragen ließ.
    Bilder 3- 5 zeigen die Ansichten des fertigen Turms.


    Folgende Türme gibt es übrigends bei BArtos bzw Heijl noch:
    - Weißer Turm und Barbarakapelle von Kutna Hora (Danke an Robert)
    - Valdicka Turm in Jicin
    - Turm Matki Bozi von Jihlava (Vyskovsky)
    - Rathausturm KAdan
    - der grüne Turm von Pardubice
    - Turm der Basilika St. Peter am Porici in Prag


    Der Stadtturm von Trnava (Slovakei) ist von Juraj Gonsor im M1:200 herausgebracht worden.