Hallo und schönen Sonntag Freunde.
Zunächst eine Klarstellung.
Die Bezeichnung des Turmes ist im Titel richtig geschrieben. Der Name ist Schinke-L-turm und
nicht Schinke-N-turm. Wem also das Wasser im Munde zusammengelaufen ist, im Gedanken an
kulinarische Genüsse, der wird bitter enttäuscht werden. Ob der Turm im Forum nun zur Archi-
tektur oder wie ich meine hierhin gehört bin ich nicht ganz sicher. Jedenfalls bin ich erst mal hier.
Es handelt sich also um einen Leuchtturm der seine Wacht am Kap Arkona an der nördlichen
Spitze der Insel Rügen hält. Seinen Namen hat er von seinem berühmten Baumeister,
Karl Friedrich Schinkel.
Er wurde von Mai 1826 - 1827 erbaut und am 1. Januar 1828 in Betrieb genommen. Die Leucht-
anlage bestand aus 17 versilberten 65 cm großen Parabolspiegel, die in zwei Reihen, versetzt
übereinander angeordnet waren und so 270° Grad des Horizontes bestrichen. Jeder der Spiegel
erhielt eine eigene Öllampe welche mit Rüböl betrieben wurden. Wegen der starken Russbildung
musste über Dach eine Ablüftung geführt werden. Tragweite des Strahles damals etwa 6 sm,
wenn die Spiegel nicht zu stark verrußt waren, was immer wieder geschah. 1873 wurde dann
auf Petroleum umgestellt, welches im Turmkeller gelagert war. Zum Glück war der Turmwärter
samt Familie 1862 aus dem Turm in das danebenliegende Wohnhaus umgezogen. Als 1905 der
neue, höhere Leuchtturm fertiggestellt war wurden die Feuer des alten Turmes endgültig gelöscht.
Als Wohnung und Beobachtungsturm diente er weiterhin. 1926, 1928 und 1993 saniert beherbergt
er heute ein Museum der Seenotrettung, über K.F.Schinkel und -- ein Standesamt, welches sich
großer Beliebtheit erfreut.
Soweit zur Geschichte des Originales.
Die Geschichte meines Modells beginnt jetzt.
Nachdem im Vorfeld der Planung meines nächsten Modelles meine Wahl auf ebendiesen Turm
gefallen war und ich nach einem Bauplan suchte fand ich den auch unter www.knud.de .
Einen Teil des Planes hatte ich im Internet bereits gefunden. Nach gewissen Erfahrungen bei
Bestellungen in diesem Medium, fand ich die Zahlungsbedingung (Zahlung nach Erhalt der Rechnung
im Lieferpaket) fair und den Preis von 10,85 auch angemessen. Nach kurzer Verzögerung bei der
Auslieferung bestätigte sich auch die Ausführung. § DIN A3 Bögen in sehr guter Ausführung, 3 Seiten
Anleitung sowie ein Bogen Rechnung (na klar). Leider war der Maßstab mit 1 : 87 mir ein wenig zu
Groß. Ein Versuch auf 1 : 250 zu verkleinern ( so ganz gescheit ist der Streu wohl nicht. ) mußte
natürlich scheitern. Ich wollte aber nicht so groß bauen und als alter Dickopf habe ich dann 1 : 100
kopiert. Die Strafe folgte kurze Zeit später.
Kopiert hatte ich die notwendigen Blätte zum ersten Geschoß. Auch schön zusammengesetzt. Selbst
die Anzahl der insgesamt 35 Fensternischen hatte mich noch nicht abgeschreckt. Nach dem Einbau
der Decke dazu stellte ich fest, daß ich viel zu hell kopiert hatte. Der schöne Farbton der Fassade
und die klaren Mauerfugen waren nicht mit rüber gekommen. Die investierte Arbeit wollte ich nicht
aufgeben, also habe ich weitergebaut. Wie war das mit dem Dickopf ?
Bilder erklären sich von selbst, meistens. Hier jedoch kurze Erläuterungen.
Das 1. zeigt einen Teil der Lieferung.
Das 2. die Umfassungwände des Erdgeschosses die ich aus zwei Teilen zusammengeklebt habe.
Das 3. einen Teil der ausgeschnitten Fensternischen.
Das 4. das Erdgeschoß.
Meine Liebe ruft zum Abendessen und danach ist sehr müde
KURT, der Streu