Dassault Ouragan (vergrößert auf 1:33)

  • Fasa46 hat das Modell in einem Frisch ausgepackt (Dassault MD 450 Ouragan von 1:50) zur Verfügung gestellt, die Dateien haben eine Auflösung von 300 dpi im Maßstab 1:50.


    Wie allgemein bekannt, kann ich mit diesem Maßstab nur wenig bis nichts anfangen, daher wurde das Modell auf 1:33 vergrößert, was mit beträchtlichen Einbußen bei der Auflösung (198 dpi) bezahlt wurde.


    Das Modell wurde am 09./10.08.08 gebaut und diente als kleines Intermezzo bei den Triebflügeln. Es besteht auf 96 Teilen und wäre somit für Anfänger prädestiniert, wenn es nicht grobe Paßungenauigkeiten gäbe. Auf diese wird später eingegangen. Baubericht gibt es keinen, es werden hier nur ein paar Bilder vom fertigen Modell präsentiert. Die Räder wurden, wie von den polnischen Modellen bekannt, aus Scheiben gebaut, welche in Form geschliffen wurden.


    Zwei Bilder mit dem Modell von oben und unten:

  • Bei sehr vielen Flugzeugmodellbögen fällt auf, dass die Übergänge der Farbflächen an den Ringen ungenau sind. (Hier Bild 10)


    Vielleicht trage ich damit bei Euch Flugkartonisten Eulen nach Athen, aber das scheint eins der größten Probleme bei diesen Kartonmodellen zu sein, oder?

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Der geneigte Zuseher hat gewiß schon eine Problemstellen entdeckt, im Folgenden wird näher darauf eingegangen.


    Zunächst zum Aufbau des Rumpfs: Dieser besteht aus den Teilen 2 - 8, Teil 1 ist der Lufteinlauf, 9 das Schubrohr. Laschen gibt es keine (auch nicht um die Röhren zu schließen, diese und jene zum Verbinden der Segmente wurden selbst gefertigt), die Spanten haben üblicherweise einen (teilweise deutlich) zu geringen Durchmesser, welcher in 1:33 mit teilweise 3 Lagen 160g-Karton auf die passende Größe gebracht wurde. Teilweise erwiesen sich auf die Segmente als deutlich zu groß - die nicht passenden Durchmesser wurden durch teilweises Kürzen der Segmente korrigiert.


    Anmerkung: Die Segmente wurden nicht nach der Nahtstelle, sondern nach einer Parallelität an der Oberseite ausgerichtet.


    Bild 11 zeigt ein paar Problemstellen, auf die im Folgenden eingegangen werden soll (von linke nach rechts):
    - Das Seitenruder sitzt ca. 2mm zu weit hinten, dieses wurde an den gelb/schwarzen Streifen ausgerichtet (Grund: Siehe Punkt 3). Korrekt wäre eine Position, welche das Schubrohr nicht mehr berührt.
    - Die Linien stoßen nicht aufeinander. Es mußte ca. 1mm entnommen werden, um die Rumpfsegmente flließend ineinander übergehen zu lassen.
    - Vor den israelischen Korkaden mußten ca. 3mm (vom Rand bis zu den Korkaden) entfernt werden, um einen glatten Rumpf zu gewährleisten. Auch hier verlaufen die Linien nicht stetig.
    - Die Farbe verläuft im Bereich der Tragflächenverkleidung nicht konsistent. Diese Verkleidung erwies sich als größtes Problem.
    - Linien verlaufen ebenfalls nicht stetig.
    - Bei Teil 3 wurden ca. 2 - 3mm entfernt, ansonsnten wäre der Verlauf im Bereich des Haifischmauls stetig und auch die Augen nicht angeschnitten. Stetiger Verlauf der Linien? Fehlanzeige!
    - Auch bei Teil 2 mußte ca. 1mm abgenomen werden, ersichtlich an den betreffenden Zähnen.

  • Oberseite:


    - Im Bereich der gelb/schwarzen Streifen sind die Linien nstetig, was wohl durch das Kürzen des SEgments verursacht ist.
    - Nochmals der Farbverlauf im Bereich der Tragfächenverkleidung
    - Im Bereich des Cockpits mußten die beiden mittleren Segmente um ca. 2mm eingekürzt werden, in Zukunft sollte ich mir allerdings angewöhnen, dies am Überganz zwischen Verglasung und Cockpitrand zu tun ...
    - Im Bereich der Frontscheibe ist, egal wie man's dreht, immer eine Lücke - und das auf beiden Seiten ...
    - Nichtparallelität der Linien zwischen Teil 2 & 3, wobei hier m Bereich der Bordkanonen an der Unterseite auf mehr oder minder Konsistenz geachtet wurde.

  • Unterseite:


    - nicht nur am Kreis (soll wohl eine Antenne darstellen) ist ersichtlich, daß die Linien hier nicht wirklich passen.
    - Die Lufthutzen/ -tauscher sind viel kleiner als die Markierung, die Markierung der Position mit roten Zahlen (!) ist auch nach Verkleben der kleinen Teile sichtbar. Schade!
    - Die Hauptfahrwerksschächte (alle Schächte wurden von mir schwarz eingefärbt) passen nicht mit den Markierungen zusammen (siehe die Linien dahinter), hier wirden die Tragflächen bis zum Anschlag an den Rumpf geklebt und wo die Schächte waren, da blieben sie eben.
    - Die Linien an der Unterseite im Heckbereich sind ebenfalls alles Andere als stetig


    Weitere Fehler sind hier im Bereich des Bugfahrwerksschachts zu erahnen, durch das Schwarzfärben jedoch nicht so auffällig.

  • letztmals ein Blick auf den Übergang Rumpf - Tragfläche: Neben dem inkonsistenten Farbverlauf wird auch ersichtlich, daß der Teil zu weit vorne aufhört bzw. zu breit gelungen ist. Dies war das Hauptproblem für die Paßgenauigkeit ...

  • Resumé:


    Ein Modell, welches außer von diesem Konstrukteur noch von Answer gibt, Vorstellung siehe hier: Dassault MD 450 Ouragan von answer


    Da das hier gebaute Modell deutliche Probleme lieferte, welche allerdings mit etwas Gefühl beseitigt werden konnten, kann dieser Gratisdownload nicht für Anfänger empfohlen werden. Neben den hier aufgezeigten Problemen erwiesen sich auch die Tragflächenendtanks als schlecht baubar. Hier waren alle Spanten entweder zu groß oder zu klein - und das deutlich! Auch die Durchmesser der einzelnen Segmente bereiteten aufgrund von wenig Konsistenz Probleme.


    Das Modell ist aufgrund seines Tarnschemas sicher ein Blickfang in jeder Sammlung, auch mit dem Adaptieren vieler Teile ist das Arbeitsaufwand mehr oder weniger überschaubar. Bei mir lag der Arbeitsaufwand bei ca. 15h.


    Old Rutz

    Gründungsmitglied der HobbyModel-Gang und Luft46-Gang

  • Quote

    Original von Wiesel
    Bei sehr vielen Flugzeugmodellbögen fällt auf, dass die Übergänge der Farbflächen an den Ringen ungenau sind. (Hier Bild 10)


    Vielleicht trage ich damit bei Euch Flugkartonisten Eulen nach Athen, aber das scheint eins der größten Probleme bei diesen Kartonmodellen zu sein, oder?


    Servus, Helmut,


    das Modell ist ein Paradebeispiel dafür, wie man es nicht machen soll. Allerdings ist es möglich (ich glaub es jedoch nicht), daß hier ein Überlappen der Segmente Spanten ersetzen sollte.


    Aus diesem Grund bin ich nicht so wirklich ein Fan von den Modellen mit Tarnung, das haut wohl nur bei Halinski und mit Einschränkungen bei GPM hin, bei einzelnen Modellen bei anderen Verlagen auch. Schade, hier haben die Verlage durchaus Nachholbedarf und auch zum Gratisdownload angebotene Modelle sollten so was heutzutage nicht mehr aufweisen!


    Old Rutz

    Gründungsmitglied der HobbyModel-Gang und Luft46-Gang

  • Quote

    Original von rutzes


    [Aus diesem Grund bin ich nicht so wirklich ein Fan von den Modellen mit Tarnung, das haut wohl nur bei Halinski und mit Einschränkungen bei GPM hin, bei einzelnen Modellen bei anderen Verlagen auch.


    Old Rutz



    Hallo Rutzes,


    Darf ich in diesem Zusammenhang auch noch den Verlag Maly-Modelarz erwähnen,der(wie ich meine)die Problematik mit den Farbübergängen gerade bei den letzten Modellen(SU-27,Mig-29)vorbildlich gelöst hat.


    Beste Grüße
    Günni


    PS:trotz aller Unzulänglichkeiten ist es trotzdem ein sehr schönes und interessantes Modell geworden :super: :super:

    Kartonbau.de
    ...mein Forum

    Edited once, last by Günni ().

  • Der Rutz ist ein Wahnsinn,


    hat eh schon drei Baustellen (die anderen Altlasten lassma jetzt mal untern Tisch fallen) und haut sich noch eine zusätzliche rein !:D :D


    Was das Modell betrifft - ist doch am besten Weg die Einstiegsdroge für HM-Gang-Mitglieder zu werden ! :]
    Gefällt mir trotzdem weils
    1) ein Jet ist
    2) ein kalter Krieger ist.


    Conclusio : =D> =D> =D> und darfst Dir ein Hopfenblüterlwasser aufmachen.


    :prost: ,
    Wolfgang

    In principio erat glutinis
    Gründungsmitglied der HobbyModel-Gang und Luft46-Gang
    Den Kartonbauer in seinem Lauf, hält weder Bogen- noch Klebermangel auf!

  • Servus, Edi,


    für 1:144 ist das Modell sicher geeignet, allerdings möchte ich dazu raten, die beiden gröberen "Überlappungen", also jene Stellen, an denen ich jeweils ca. 3mm etnfernt habe, geringfügig zu adaptieren. Ca. 1mm dürfte wohl hinkommen. Der Rest sollte dann mehr oder minder passen :D


    Günni, darfst Du gerne, aber mit den neueren MM-Ausgaben habe ich keine Erfahrung. Seit der F-14, die ja mit dem Blue Splintered-Schema ein paarProbleme hat, habe ich mir keine Modelle von MM mehr gekauft. Obwohl die A-10 durchaus Appetit machen würde ...


    Woiferl, das Ding hab ich ja nur dazwischen geschoben, weil es fast nur 3 Röhren (Rumpf & Tanks) sind. Außerdem wollte ich mal wieder as bauen, wo es was zu modifizieren gab - die TFs sind zu perfekt :D


    Dafür geht es demnächst wieder mit den TFs bzw. vorerst mit deren Cockpits weiter!


    Old Rutz


    PS.: Altlasten? Pah, die Dinger sind wie Wein: Je älter, umso besser! Teile hab ich jedenfalls noch keine entsorgt!

    Gründungsmitglied der HobbyModel-Gang und Luft46-Gang