Das Zeppelinmuseum im dänischen Tønder

  • Das Zeppelinmuseum im dänischen Tønder


    In Nordholz gibt es das Museum „Aeronauticum“, auch gerade in der Kartonmodellbauszene gut bekannt wegen seiner Aktivitäten rund um den Kartonmodellbau. Thematik dieses Museums ist die Luftschifffahrt, und hier speziell die Marineluftschifffahrt.


    In Dänemark, in Tønder, gibt es ein weiteres Museum, welches sich mit dieser Thematik beschäftigt. Bis 1920 gehörte das Gebiet nördlich der heutigen Grenze zu Dänemark noch zum damaligen Deutschen Reich, und im dortigen Städtchen Tondern errichtete 1914 die kaiserliche Marine ebenfalls einen Luftschiffplatz. Von dort starten sodann Marineluftschiffe im ersten Weltkrieg zu ihren gefährlichen Missionen.


    1991 wurde dort ein kleines Museum eingerichtet, 1999 zog es dann in neue Räumlichkeiten um. Über die Geschichte des Museums und die Geschichte des Luftschiffhafens kann hier etwas nachgelesen werden:


    http://www.zeppelin-museum.dk/D/german/german.html


    Als ich nun im Mai dieses Jahres in Glücksburg in Urlaub weilte machte ich auch einen Abstecher in dieses Museum.
    Hier nun ein paar Eindrücke, es wurde viel Material von den ehrenamtlichen Betreibern locker zusammengetragen was in der Kaiserzeit und kurz danach bis 1920 typisch für die Ära um die Zeppeline in Tondern war. Mitunter wirkt es zwar etwas chaotisch und zusammenhanglos, aber wer aufmerksam hinschaut kann viele Details entdecken.

  • So, weiter geht’s. Das erste Foto links zeigt ein Diorama des Luftschiffgeländes. Hierzu bitte ich links vorne die kleinen Hallen einmal zu betrachten. Während die großen Hallen logischerweise für die Aufnahme der Luftschiffe gedacht waren, befanden sich in einer dieser kleinen Hallen die zum Schutz des Flugfeldes vorgesehen Flugzeuge vom Typ Fokker und Albatros der 1. Marine – Landflieger – Abteilung, die sogenannte „Hallenschutzstaffel“.
    Die unscheinbare Halle auf dem zweiten Foto ist eben dieser Flugzeughangar. Er ist der einzige noch vollständig erhaltene Hangar auf dem Gelände. Und nun wird einem wohl erst einmal etwas die Größe der Luftschiffhallen bewusst!
    Lebensgroße Figuren vermitteln anschaulich Lebensumstände.

  • Im zweiten Weltkrieg war in Tønder dann wieder eine deutsche Truppe stationiert, und nach Kriegsende 1945 machte sich sodann dänisches Militär dort breit. 2002 wurde die Kaserne der dänischen Armee geschlossen, und um daran die Erinnerung hochzuhalten wurde das Museum in „Zeppelin – und Garnisonsmuseum Tønder“ umbenannt. Auch an diese Epochen wird im Museum erinnert.


    Mein Fazit: Ein spannendes kleines Museum, ein wenig unorthodox aufgebaut, aber mit sehr viel Liebe bewirtschaftet. Der Besucher sollte sich ohnehin die Zeit nehmen, auf dem Gelände noch ein wenig spazieren zu gehen. Ich war dort noch gut über zwei Stunden unterwegs! Dort gibt es viel zu entdecken, überall sind noch Fundamente zu erspähen und es gibt mehrsprachige Hinweistafeln. Und ich entdeckte im kleinen Museumsshop sogar einen Modellbaubogen, einen Reprint. Leider ohne Hinweis auf den Originalverlag oder das Erscheinungsjahr. Aber immerhin!

  • Und weil ich gerade noch so schön dabei bin, hier noch drei Fotos von einem Ausflug zu den „Düppeler Schanzen“ bei Sønderborg. Auch hier lohnt sich ein Besuch, wenn man sich für Geschichte interessiert.


    https://de.m.wikipedia.org/wik…ecenter_Dybb%C3%B8l_Banke


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCppeler_Schanzen


    Viele Grüße


    Axel

  • Moin Axel.


    vielen Dank für die Bilder.


    Dann warst Du ja nur 5 km weit weg von mir. Glücksburg Flensburg Handewitt sind ja keine großen Entfernungen.

    Es soll auch noch Reste der alten Hangars geben, bzw. Fundamente. In der SHZ erschienen auch ein paar Berichte über Tondern.


    In einen Zeitungsbericht wurde über die Enterung einen Schiffes berichtet. Das Luftschiff, von dem die Enterung ausgeing kam aus Tondern.


    Viele Grüße
    Arne

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Moin Arne ☺


    Ja, Fundamente sind auch noch zu finden. Und sogar mit Tafeln beschriftet, auch in Deutsch.


    Die Gegend atmet ja viel Geschichte. Und ich habe nicht alles besichtigt. Bei dem Gelände um die "Düppeler Schanzen" hätte ich z.B. gerne eine ausgiebige Wanderung gemacht. An dem Tag hat es leider geschüttet, und so habe ich mich auf das Historiecenter beschränkt.


    Grüße


    Axel

    Das Unvollendete liegt in der Natur.


    Es ist eine große Kunst, ja Weisheit, im richtigen Moment aufzuhören.


    Wir sollten uns alle vor dem Perfektionismus in acht nehmen.