Das Rhein-Dampfschiff Caledonia skaliert auf 1:250

  • Das Dampfschiff CALEDONIA war eines der ersten Dampfschiffe auf dem Rhein und befuhr zwischen 1817 und 1819 den Rhein aufwärts bis Koblenz.
    Das Modell wurde im Maßstab 1:100 von http://www.kallboys.de veröffentlicht und als free download unter http://www.kallboys.de/dampfschiff-caledonia erhältlich.


    Ich habe das Modell auf den Maßstab 1:250 skaliert, und vor dem Anschneiden mit Klarlack behandelt.

  • Der Rumpf besteht aus Halbschalen, die durch die Spanten verbunden und in Form gebracht werden.
    Da die Klebelaschen an den Rumpfstücken im Maßstab 1:250 so klein ausfallen, habe ich sie abgeschnitten und die Rumpfstücke stumpf mit den jeweiligen (mit Karton verstärkten) Spanten verklebt. Das entpuppte sich als ziemlich filigrane Fummelei – wenn ich das Modell noch einmal bauen würde, würde ich an dieser Stelle zunächst die Rumpfteile mit dünnen Papierstreifen verbinden, bevor ich sie auf die Spanten aufziehe.
    Um die nötige Stabilität in den Rumpf zu bekommen, habe ich die einzelnen Querspanten noch durch Mittelspantstücken ergänzt und das Ganze schließlich noch großzügig mit Ponal Holzleim verfüllt.

  • Hallo theomodellbau,
    einen Glückwunsch zur Auswahl dieses Schiffes. Aus dieser Zeit gibt es nur sehr wenige Modelle. Viel Erfolg beim Weiterbauen.
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Auf der unteren Decksplatte (schwarze Fläche nach unten) wird ein weiteres Spantengerüst aufgebaut, das die holzfarbene obere Decksplatte trägt. Gleichzeitig habe ich die Oberkante des Rumpfes noch mit einem schmalen Streifen aus schwarzer Pappe umgeben, um die die Versprünge zwischen den einzelnen Rumpfsegmenten zu kaschieren. Danach wurden Rumpf und Deckunterbau miteinander verklebt. (Die brachial aussehende Methode, das Ganze in eine Schraubzwinge einzuspannen, gewährleistete nicht nur eine nahtlose Verbindung, sondern beweist auch mit mittlerweile hergestellte Stabilität des inneren Spantengerippes!)

  • Hallo,
    das ist der Beweis, dass Karton viel haltbarer ist als gedacht.
    Ulrich

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  • Als nächstes wurden die Schaufelräder ausgeschnitten und die Schaufelblätter aufgeklebt. Den Versuch, dabei auch die einzelnen Speichen des Schaufelrades auszuschneiden, habe ich schnell aufgegeben.Das mag im Originalmaßstab 1:100 funktionieren, aber im Maßstab 1:250 war es mir doch zu riskant. Nach dem Zusammenkleben habe ich das Ganze noch mit roter Acrylfarbe eingefärbt.


    Leider zeigten sich in den nächsten Bauabschnitten zwei Ungenauigkeiten der Konstruktion:
    Die Schaufelblätter sind deutlich zu breit ausgefallen. Ich musste sie um etwas ein Drittel verkürzen, um sie, wie vorgesehen, in die Radkästen einpassen zu können. Trotzdem saß am Ende das Ganze so stramm, dass ein Drehen der Schaufelräder – trotz einer Achse aus dünnem Stahldraht – kaum möglich ist.
    Und die gelben Seitenblenden des Deckskastens stimmen zwar in der Länge, sind aber in der Höhe zu schmal ausgefallen. Ich habe sie daraufhin auf schwarze Pappe aufgeklebt und sie mit einem verbreiterten Rand ausgeschnitten.

  • Moin Ulrich!

    und befuhr zwischen 1817 und 1819 den Rhein aufwärts bis Koblenz

    Was - so lange? 8o8| Wann fuhr er denn dann wieder rheinabwärts? Und wie lange hat er dafür gebraucht? :pinch::wacko:
    Nein, ernsthaft: ein sehr schöne Projekt, das Du Dir da vorgenommen hast; wenn ich nicht schon 4 offene Baustellen herumliegen hätte, wäre ich sehr in Versuchung, in den Feiertagen Dir heimlich hinterher zu bauen. Könnten die Probleme mit den Radschaufeln aber auch ein bisschen dadurch verschärft worden sein, dass Du die Papierdicke nicht mit herunter skalieren kannst? Bei insgesamt 4 Lagen Karton mit 2 x Leim für ein Schaufelrad innen und außen kommst Du ja schnell auf Werte deutlich "über 0", das mag sich in 1:100 weniger stark ausgewirkt haben - ich habe aber auch nicht die Bauteile nachgemessen, es ist nur eine Frage. Ich freue mich jedenfalls, wie es weiter geht.

    "Ich glaube nicht, dass der Shitstorm die Weiterentwicklung der Demokratie ist." (Wolfgang Schäuble)

    Wer "Remigration" wählt, wird "Endlösung" ernten.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. (Artikel 1 Grundgesetz)

  • Hallo Heiner,


    so wie ich die historischen Information von kallboys.de verstanden habe, war es eine Mischung aus Versuchs- und Werbefahrten rheinaufwärts, bei der die Maschine immer mal wieder an die Grenzen ihrer Leistungskraft stieß und schließlich auch einer Reparatur bedurfte . Insofern hat es vielleicht wirklich nicht so viele Fahrkilometer auf dem Rhein gegeben.


    Mein Problem bei den Schaufelrädern war nicht so sehr die Dicke der Schaufelblätter, sondern die Länge derselben in Bezug auf die Schiffsbreite. Da stimmten irgendwie die Proportionen nicht: die Schaufelräder würden, wenn ich sie so gelassen hatte wie im Bogen vorgesehen, deutlich über die Seitenbordwände hinausragen - was sie aber laut Vorbild nicht sollen. Deshalb die Kürzung um etwa ein Drittel.


    Gruß, Theo

  • Die Zahl der Decksaufbauten ist bei der CALEDONIA ist eher überschaubar – eben ein klassischer „Glattdecker“.
    Mast und Schornstein wurden mit Stahldraht verstärkt. Gleichfalls aus dünnen Stahldraht wurden Topbaum, Gaffelbaum, das Tragegestell des Sonnensegels und die Aufhängung des Beibootes am Heck hergestellt.


    Überraschend schwierig war das Befestigen der Takelage. Die dabei entstandene Klebeflecke auf dem Oberdeck wurden mit einer schwarzen Umrandung um die Schaufelradkästen kaschiert.

  • Das fertige Modell kann schließlich noch auf einem aufwändig gestalteten Ständer platziert werden.
    Allerdings harmoniert die plane Oberseite des Ständers nicht mit der runden Rumpfform.
    Hier schaffen vier Nägelchen, in die oberen Ecken der äußeren Bögen des Ständers gesteckt, etwas mehr Stabilität.

  • Eine reizvolle Ergänzung für das Modell schließlich ist noch ein Hintergrundfoto aus dem Rheintal. Wobei das hier gewählte mit der Pfalz bei Kaub zwar nicht ganz dem originalen Einsatzort der CALEDONIA entspricht - Kaub liegt einige Kilometer flussaufwärts von Koblenz, wurde also von der CALEDONIA nie erreicht. Aber schön sieht es trotzdem aus!

  • Hallo theo modellbau,
    ein schönes Modell super fotografisch eingebettet, so macht Modellspass.
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

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