Château de Chenonceau / L'Instant Durable / 1:250 [FERTIG]

  • Liebe Kartonisten,


    meine Frauenkirche Dresden ist fast fertig, wartet nur noch auf das Zierkram und zwischenzeitlich habe ich mich gierig auf mein neues Projekt gestürzt. Ich baue jetzt von L'instant Durable das Château de Chenonceau (Frankreich). Dies ist mein erster Baubericht und ich werde versuchen, jeden Schritt zu kommentieren und zu fotografieren.


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    Fangen wir an: der Karton des Modells ist etwas dicker als der von den gewohnten Schreiber-Modellen und leicht glänzend. UHU-Flecken werden hier gnadenlos geoutet bzw. durch Schaben bekommt man die gerade so mehr schlecht als recht weg, zumal man dann auch die Druckfarben angreift. Da heißt es sorgfältig arbeiten. Zweites Merkmal des Modells: schön gezeichnet, aber man wird viele Klebelaschen selbst anbringen müssen bzw. nach gewohntem Baumuster einige Teile selbst zurecht gestalten. Supern kann man auch einiges, so werden etwa einige Unterseiten der kleinen Brücken nicht mitgebaut.
    Ich wollte die viel zu schwarz-blaue Grundplatte (auf der man den Grundriss sehr schlecht erkennen kann) etwas aufwerten und mit einer Faller-Wasserfolie aus dem Modellbaubedarf versehen - ist ja schließlich ein Wasserschloss. Ich habe den Grundriss auf die Folie übertragen und die Umrisse ausgeschnitten. Wie ich die Folie kleben sollte, wusste ich noch nicht so recht, einige Versuche waren nicht erbaulich. Vielleicht lasse ich die Folie lose aufliegen, sie wird ja dann vom Schloss "eingemauert" und gehalten. Wenn's doof aussieht, kann man sie dann zum Schluss immer noch entfernen, einfach auftrennen und weg damit. Sagt mal Eure Meinung zu diese "betriebsfremden" Materialien - aber schließlich baut Ihr doch auch manchmal Dioramen mit Eisenbahnmaterial, insofern bestimmt "legal"


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    Zuerst kommt der kleine Vorplatz mit dem Turm dran. Zum Aufwärmen gibt's die Treppe und die Mauern. Kritikpunkt hier: die manchmal tanzenden Falzlinien an den Teilen. Sie sitzen etwas unparallel auseinander - aufpassen! So ist etwa die recht Mauer etwas schief an der Oberkante. Ich habe die Grundplatte, den Vorplatz und rechts das Ufer etwas verkleinert, weil die Wasserfolie kleiner als die Grundplatte war. Die Treppe stößt jetzt an die Kante und hat im Original daneben noch einen kleinen Brunnen - den schenken wir uns.


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    Der Turm wird am besten mit dem Vorplatz zusammen verbaut und dann erst aufgeklebt, dann kann man besser justieren als wenn man beides einzeln auf die Platte setzt.


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    Das Kegeldach wird bei diesem steifen Karton noch lustig - mal sehen, wie's bald weitergeht. Dann kommt die Vorbrücke. Demnächst mehr.


    Beste Grüße von
    Jens

    Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. — Albert Einstein

    Edited 3 times, last by Jens ().

  • Quote

    die Modelle des verlags faszinieren mich schon lange


    Na ja, Haut Koenigsbourg reizt mich auch als Modell - aber die Qualität des Kartons lässt mich dann eher wieder auf die Schreiber-Qualität zurückkommen.
    Heute habe ich das Kegeldach gut geformt und den Turm in den Vorplatz eingesetzt. Hier und da kleine Unstimmigkeiten, etwa im Dach eine größere Lücke zum aufgesetzten Dachturm oder dem kleinen Anbau. Hier muss einiges kaschiert werden - das fängt ja gut an...?(
    Zur Befestigung der Wasserfolie kam mir gerade die Idee, vielleicht kleine U- oder L-Profile aus dem Modellbau rund um die Platte zu kleben und damit die Folie quasi einzufassen. Mal sehen.


    Beste Grüße von
    Jens

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  • Quote

    Unglaublich, wie du das Ornament ausgeschnitten hast!


    Aber das ist eine ziemlich blöde Aufgabe, die ich nicht gerne mache. Zum Glück hat Chenonceau nur wenige solcher Giebel.


    Quote

    Die Wasserfolie macht das Modell noch schöner?


    Das wird sich zeigen, wenn das Schloss drumherum (und quasi hinein) gebaut wird. Schon zeigen sich kleine Unstimmigkeiten zwischen den Teilen und dem Grundriss, und sollte es dann sogar Lücken zwischen Folie und Schloss geben, wird die Folie wieder rausgenommen, sie klebt ja noch nicht. Wir werden sehen.
    Übrigens: ich baue nur Montags bis Freitags - in den Mittagspausen meiner Arbeit...@) Andere lesen Zeitung, surfen sich dumm und dämlich oder popeln in der Nase - ich bleibe kreativ.

    Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. — Albert Einstein

  • So, weiter geht's.
    Man glaubt gar nicht, wie verflixt kompliziert die einfach aussehenden Teile sein können. Die Zugangsbrücke zum Haupthaus hat mich jetzt ziemlich lange aufgehalten. Bei Hubert Siegmund wäre das komplette Teil aus maximal zwei oder vier Teilen abgewickelt gewesen, hier besteht es aus 15. Das Geländer ist nur mit Mühen an die Seiten zu kleben, hier halfen zudem kleine eingebaute Papierstreifen, die die Geländerteile untereinander an den Ecken verbinden. Unerklärlich, warum die Brückenunterkanten keine Decken haben, aber im Haupthaus ein langer, kaum einsehbarer Kanal doch. Vom letzteren habe ich mir etwas Karton geborgt und die zwei Decken in der Brücke nachgebildet. Fällt eigentlich jemandem auf, dass auf dem Umschlagsfoto (oben) der Verlag den zweiten Brückenpfeiler verkehrt herum geklebt hat (Verzierungen sind unten) :)?
    Die Wasserfolie muss ich immer wieder zehntel-millimeterweise nachschneiden, um die Brücke und den Vorplatz einpassen zu können. Die Folie wird jetzt quasi schon von den zwei kleinen Pfeilern festgehalten. Trotzdem blöde, dass sich der Kartonbau nach diesem Teil richten muss. Wenn ich jetzt die Folie korrigieren muss, muss ich eine Glasplatte dazwischen schieben und mit dem Messer nachschneiden, aber das sind nur noch wenige Pfeiler. Hoffentlich passt das alles.
    Noch etwas missfällt mir: die konfuse Beschriftung der Teile mit Buchstaben und Zahlen, die sich irgendwie alle ähneln. Noch habe ich das kleine Runddach für den Turm nicht entdeckt. ?(
    Jetzt gehen wir später zum Haupthaus über.


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    Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. — Albert Einstein

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  • Hallo Jens,


    Wunderbar gebautes und noch zu bauendes Modell.


    Wie groß ist die Grudfläche dieses Modells ?


    Grüße
    Ernst

  • Hallo Ernst,


    meine (leicht verkleinerte) Grundplatte misst 56 × 20 cm (wegen der Wasserfolie um einige cm verkleinert).


    Beste Grüße von
    Jens

    Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. — Albert Einstein

  • Moosgummi könnte man in der Tat nehmen, aber beim Schloss ist ja der Grundriss mit draufgedruckt, und das schwarz-blau ist natürlich fast schon "Tiefsee" denn Fluss. Auch die starke Kräuselung lässt Windstärke 6 vermuten (beim Maßstab 1:250), aber im Ganzen gefällt es mir zunehmend besser, wenn man auch die Folie stets nachschneiden muss, um den Kartonbau einzupassen.


    Beste Grüße von
    Jens

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  • Jetzt bin ich im Haupthaus "angekommen". Der kleine Kanal unter dem Haus zeigt sich etwas widerspenstig in seiner Form und wird mit einer Lehre in Form gehalten - geht so. Nachdem die vier Wände zusammengesetzt sind, empfiehlt es sich unbedingt, eine Zwischendecke mit einzusetzen, sonst wackelt das Ganze ziemlich. Das Dach soll ja eigentlich von innen an die Wände geklebt werden, das könnte ziemlich schief gehen; mit der Decke haben die Wände Halt und das Dach später mehr Ebene, um sich besser ankleben zu lassen. Schon jetzt vermisse ich die Möglichkeit, von unten eingreifen zu können...
    Die Wasserfolie muss ständig nachgeschnitten werden. Hier zeigt sich, dass der aufgedruckte Grundriss recht großzügig bemaßt ist (kein Wunder bei fast 1 mm Strichstärke Umrandung). Das Gebäude ist jetzt schon etwa 2mm weiter weg vom Anfang als der Grundriss es zeigt. Vielleicht muss ich irgendwie wieder etwas vom Volumen wegnehmen, etwa am Ende oder in der Mitte beim Übergang zum Längstrakt. Die Folie aber schließt überall superbündig an und wird schon vom Gebäude fest umschlossen und somit gehalten. Sieht bis jetzt ganz gut aus.
    Noch was: unter dem kleinen Bogen (Bild unten), der übrigens kartonverstärkt wurde, um massiger zu wirken (eine Unterdeckung habe ich mir hier gespart) lugten frech die dicken Buchstaben der Klebestelle hervor - überall findet man hier und da Zahlen und Bezifferungen ("CT3", teils sehr verwirrend). Mit einem scharfen Skalpell kann man aber hervorragend auf dem Karton schaben und damit die Buchstaben und auch teilweise monströs großen Kreuze der Bergfalten wegbekommen.


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    Beste Grüße von
    Jens

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  • Hallo Jens,
    wann gehts weiter mit deinem Baubericht.
    Ich warte jeden Tag auf eine Fortsetzung.
    Ein schönes Motiv und was man so sieht bisher super gebaut.
    Das Wasserschloss steht bei mir auch noch ganz oben auf der Liste von den Modellen die ich bauen möchte.
    Wenn man nur mehr Zeit hätte.
    Hast du schon andere Loire Schlösser von Instant Durable gebaut?
    Die Grafik des Modells sieht auf deinen Bilder sehr gut aus.
    Wie ist der Karton? Eher rauh oder glatt, gut zu knicken etc.?
    Ist bei dem französischen Hersteller eine deutsche Bauanleitung mit dabei?
    (Was ich wieder alles wissen will)
    :rolleyes:
    Gruß Albrecht,
    und weiterhin frohes kleben.

  • Ich berichte peu á peu, wenn es wichtige Fortschritte gibt. Momentan baue ich am Dach und hier gibt es schon gravierende Pass- und Zeichenfehler, die man beseitigen muss, wenn das Modell schön aussehen soll. Gerade das Dach muss piccobello aussehen.
    Der Karton ist gestrichen und glatt, das UHU trocknet schnell und klebt dann aber bombenfest. Man kann mittelschwer drauf schaben, man sieht's zumindest ab und zu (bei UHU-Kanten etwa) und Fehlstellen einfärben, da suche ich noch einen passenden Stift dazu.
    Mich reizt nach diesen kleinen Trübungen (ungewohnte Nummerierung, Fehlstellen etc.) vielleicht nur noch Haut-Koenigsbourg als Burg, aber mit L'Instant Durable werde ich wohl nicht so glücklich. Mal sehen, es warten noch viele Schreiber-Kirchen auf mich.
    Die Bauanleitung besteht aus Zeichnungen und Bildern auf denen die Teile grausam schlecht und schief zusammengesetzt werden, mit Millimeter-klaffenden Lücken, das lässt einem die Haare zu Berge stehen, und sowas auf Fotostrecken!!!
    [Blocked Image: http://www.pielawa.de/smilies/unglaublich.gif]
    Also, in ein paar Tagen mehr.


    Beste Grüße von
    Jens

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  • So, nun habe ich das meiste im Haupthaus geschafft. Ich habe fieselige Giebel ausgeschnitten, mich über Passfehler in den Dächern geärgert und über die Konstruktionsweise, die ohne Nachhilfen wohl genauso schiefe Ergebnisse liefern würde, wie man sie in den teisl grauslichen Fotostrecken sieht. Aber im Einzelnen.


    [Blocked Image: http://www.pielawa.de/bilder/forum/karton/chenon-bau-09.jpg]


    Vorne sieht man einen großen Blitzer beim mittleren Giebel, der muss noch kaschiert werden (kein Baufehler). Ansonsten passen die Giebel recht gut. Wenn man erst mal nur eine Seite anklebt (links), gerät die andere automatisch perfekt, man muss nur noch von oben etwas Kleber für die Giebel nachschieben, damit die am Dach fest ankleben (deswegen auch das Eingriffsloch, da konnte ich den großen Giebel links noch gut versteckt von unten andrücken). Die großen Dachteile passen ansonsten sehr gut zusammen, die von mir eingezogene Zwischendecke hat die Montage erheblich vereinfacht. Aber...


    [Blocked Image: http://www.pielawa.de/bilder/forum/karton/chenon-bau-10.jpg]


    ... in den vier Dachecken zu den kleinen Rundtürmen klaffen mm-große Lücken! Aufgepasst! Ich dachte, das war beim ersten Turm (vor dem Haupthaus) nur ein Ausrutscher, aber hier offenbart sich eine Zeichenschwäche. Ich muss nun aufwändig kaschieren; wer das Schloss ebenfalls bauen möchte, sollte mit einer Ellipsenschablone ruhigen Gewissens alle elliptischen Anschnitte ein paar Millimeter tiefer ansetzen und den Karton nachfärben, dann passt das alles und es klaffen keine Lücken im Dach. Hätte ich vorher ja auch machen können, aber wer weiß das schon im Voraus...
    Ich habe schon das "Längsschiff" angefangen, hier zeigt sich, dass der Grundriss sehr grob gezeichnet wurde und viel Spielraum lässt. Ich werde den Seitenbau zum Haupthaus hin um 1 mm kürzen, damit die Ausschnitte in der Folie einigermaßen passen. Das Dach schließt dann zum Haupthaus nahtlos an, denn hier gibt's an der Kante einen kleinen Blitzer. Überhaupt nerven mich diese kleinen Ungenauigkeiten...


    [Blocked Image: http://www.pielawa.de/bilder/forum/karton/chenon-bau-11.jpg]


    Das Kapellendach etwa sitzt total verspannt auf dem Bau, sieht schief aus, obwohl es gerade aufgesetzt wurde und muss wohl noch nachträglich verbessert werden. Der Anschluss zum Hauptdach ist auch mehr schlecht als recht, aber hier muss man sowieso nacharbeiten.
    Mit dem Anbau geht es dann bald weiter.


    Beste Grüße von
    Jens

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    Edited once, last by Jens ().

  • Das ging schneller, als ich gedacht habe - jetzt ist schon der Längsbau über dem Fluss dran und halb fertig.


    [Blocked Image: http://www.pielawa.de/bilder/forum/karton/chenon-bau-12.jpg]


    Wie schon geschrieben habe ich diesen Gebäudeteil um 1mm gekürzt, um die vorigen Ausschnitte in der Wasserfolie einigermaßen zu treffen. Ich habe zwar noch viel darin nachschneiden müssen, aber die Stützen passen ganz gut in die Ausschnitte (auch wenn sie verienzelt ganz leicht hochstehen, das wird durch die Eisbrecher-Pfeiler kaschiert). Wichtig war mir hier wieder auch eine Zwischendecke: ich habe gleich zwei eingebaut, eine etwa kurz über den Bögen (die sich problemlos einbauen ließen) und eine als Dachabschluss nach der Montage auf die Platte.


    [Blocked Image: http://www.pielawa.de/bilder/forum/karton/chenon-bau-13.jpg]


    Wenn man bei der Montage auf die Grundplatte die Pfeiler schnell einkorrigiert und viel UHU fließen lässt, hält alles prima zusammen und durch die 1. Zwischendecke bleibt das Gebäude gut in Form. Nachdem alles lotrecht und sonstwie ausgerichtet und angedrückt war, kam die zweite Zwischendecke dran, die wieder das Dach tragen wird.
    Tja, im Großen war's das fast schon. Jetzt kommen nur noch diverse Anbauten und Kleinteile.


    Beste Grüße von
    Jens

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    Edited once, last by Jens ().

  • So, Ihr Lieben,
    das Schloss ist jetzt fertig. Es gab nicht mehr allzu viel Besonderes zu bauen, nur noch die Eisbrecher, die Anbauten und die Galeriedächer. Naja, die Ecken-Kleinigkeiten vom Haupthaus zur Galerie vielleicht, aber das waren auch keine großen Herausforderungen.
    Abschließend meine Zusammenfassung: L'instant Durable und ich werden wohl so schnell keine Freunde, der Karton und so manche Zeichenfehler machen das Bauen schwer, zumal es viele umständliche Abwicklungen und Baufolgen gibt. Bei einer umfassenden Burg etwa wäre das noch nerviger, bei diesem "kleinen" Schloss halten sich solche Macken noch in Grenzen. Aber es war beiweitem nicht so schlimm wie etwa mit dem völlig vergurktem Schreiber-Modell "Grafenegg", wo ich viel verzweifelt habe...
    Die Wasserfolie verleiht dem Modell noch zusätzlichen Charme und man sollte das unbedingt versuchen. Zwar muss man viel nachschneiden, aber mit einem scharfen Teppichmesser ist das kein Problem.
    Zehn Fotos vom fertigen Bau finden sich jetzt in der Galerie "Architektur". Viel Spaß und danke für's Zuhören. Mal sehen, was ich als nächstes baue, vielleicht mache ich ja weiter am Hamburger Michel.


    Beste Grüße von
    Jens

    Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. — Albert Einstein

  • Hallo Jens,
    statt der Wasserfolie, die man ja recht präzise ausschneiden muß, habe ich eine andere Methode, um ruhiges Wasser darzustellen, entdeckt (na ja entdeckt ist zu viel gesagt, ich hatte die Methode bereits bei einem holländischen Modellbauer gesehen!). Dazu habe ich einen Passpartoutkarton genommen, der als Mittelteil bei einer Bilderrahmung übergeblieben war. Die Oberfläche hatte zufällig die Farbe stahlhellgraublau. Diese Oberfläche habe ich im Ganzen vier Mal mit klarem Hochglanzlack überstrichen (gut durchtrocknen lassen!). Dadurch wird der hellblaue Karton dunkelblau und erhält eine hochglänzende, leicht "bewegte" Oberfläche, die hervorragend eine stille bis leicht bewegte Wasserfläche immitiert, die prima für Burgwassergräben oder stille Hafenplätze geeignet ist. Außerdem hat es den Vorteil, dass Modelle, die durch Aneinanderkleben der einzelnen Bauteile nicht mehr 100% auf die vorgezeichnete (oder ausgeschnittene) "Wasserfläche" passen, keine Probleme machen.
    Das wollt' ich nur noch sagen,
    Hajo

    Ein Leben ohne Kartonmodellbau ist möglich, lohnt aber nicht! (Frei nach Loriot)