Cessna 172, GELI-Modell Nr.39 (...weil: Zivile gibt´s eh nicht viele!)

Hallo liebe Modelleure!

Ich hatte euch unlängst, im Überschwang der Gefühle, ein "amerikanisches Spitzenprodukt" versprochen.
Nach gewissenhaftem Überlegen habe ich allerdings beschlossen zuerst ein paar alte Baustellen (*grins*) zu beenden und meine, vor Jahren begonnene Cessna 172 fertigzustellen.

Übrigens hab´ ich damit sogar in gewisser Weise Wort gehalten, dieses Flugzeug ist (laut Wikipedia) das aller-aller meist gebaute in der Geschichte! Ca. 43.000 Stk., also noch weit mehr als von Messerschmitts 109ern (ca.34.000)

Ich hoffe euch gefallen die Bilder, die Konstruktion des Modellbogens hat ja sicher schon mind. 40 Jahre aufm Buckel!

LG, Bernhard

Hallo Till!

Danke dir! *freu*
Du hast Recht, der Spinner ist wirklich zu lang geworden. Ich habe das vom Bogen leider falsch übertragen, wollte aber (damals) eh schon das ganze Modell wegschmeißen und hab ihn deshalb nicht mehr korrigiert. Jetzt ärgert es mich natürlich. Die Cessna hat eigentlich nur als Probeobjekt herhalten müssen damit ich ein paar neue Tüfteleien bzgl. Fahrwerk ausprobieren hab können.

LG, Bernhard

Danke Dir Wolfgang, schön das dir die Kleine gefällt.

Die 2 großen Schwestern aus der Geli Meschpoke werd ich mit Genuß anschleichen sobald mein Hobbykeller bezugsreif ist. *vor-freu*

LG, Bernhard

Danke Hadu für Deine netten Worte.

...und wird noch immer gebaut!! Seit 1956! Noch länger gibt´s nur die Beech Bonanza (1947)
Unfassbar, man stelle sich vor: Telefunken würde 2012 einen HD-auflösenden Kathodenstrahlröhrling mit Schmetterlings-Antenne neben den Flat-TVs im Regal stehen haben.
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Lackiert hab ich zwar, aber nur mit wasserbasiertem Klarlack (bereits vor dem Anschneiden, das Papier wird dann "williger" beim Formen).

LG, Bernhard

Quote from J.R.

Außerdem sehe ich mich wieder in meiner Meinung bestärkt, das lackierte Modelle ( wenn es dem Original entspricht ) durchaus besser aussehen können

Quote from haduwolff

der Tip mit der Lackierung VOR dem Bau ist sehr interessant...muss man sich merken, vor allem mit wasserbasierendem Lack!

Also, das Behandeln des Kartons/Papiers vor dem Zusammenbau hat einige Vorteile (finde ich zumindest und wird sicher individuell anders gesehen) Der handfeste Vorteil liegt darin, dass die Papierfasern durch den Lack elastisch "verkettet" werden, die Teile werden geschmeidig, Schnittkanten fransen nicht mehr aus und die Tendenz zum Aufspalten und Knicken bei engsten Radien wird auch fast gänzlich eliminiert. Die gerundeten Teile behalten ihre Form genausogut oder besser als der "trockene" Karton. Funktioniert aber nicht so gut bei "Glanzpapier" und sollte keinesfalls bei mattem Silberdruck angewendet werden, der Alueffekt würde damit zerstört. (Henryk hat das bei seiner Lockheed Electra von Modelik schon erfahren müssen). Ein weiterer Vorteil ist dass der Lack beim Einsatz von Wasser quasi als Sperrschicht nach außen wirkt und die empfindlichen Druckfarben nicht angreift. Weiters können Uhu und Weißleimreste außen ohne Mühe und Rückstände entfernt werden. Obwohl die Klebstoffe nicht mehr so tief in den Karton eindringen hält jede Klebeverbindung, egal ob mit Wasser od. Lösungsmittelkleber.

Eine weitere Verbesserung sehe ich beim Kantenfärben mit Wasser/Acrylfarben. Die Schnittkanten saugen die Farbe nicht aus dem Pinsel heraus und diese verbreitet sich auch nicht mehr "Rohrschachtest-artig" im gesamten Umfeld der Schnittkante sondern bleibt exakt an der aufgebrachten Stelle.

Bzgl. Wellen, ich habe die Möglichkeit den Lack mittels Spritzpistole aufzutragen (mache ich auf der Druckseite prinzipiell wegen der Gleichmäßigkeit) da entstehen so gut wie keine Verformungen. Die Rückseite behandle ich zusätzlich mit verdünntem Weißleim (polnischer Modellbauer-Tipp) da bin ich manchmal zu faul um den Kompressor anzuwerfen und nehme einfach einen breiten Pinsel. Dabei entstehen dann sehr wohl ausgeprägte Wellen. Die getrockneten Bögen lassen sich aber erstklassig mittels Dampfbügeleisen platt machen (...wer lacht da!!!?? X( ) Im Ernst, ein Baumwolltuch drüber und 2-3 mal mit Volldampf drüber!

Die beschriebenen Eigenschaften lassen sich aber auch mit lösemittelhaltigem Klarlack erreichen, da kommt dann aber der Umweltaspekt zum Tragen...

LG, Bernhard

@ Lennart.

Die Verglasung hab ich aus planem Celluloid geschnitten, die Schablonen von Hr. Wittrich sind so gut bemessen, dass ein Tiefziehen bei der Cessna überhaupt nicht nötig ist. Es entsteht von selbst ein wunderbarer dreidimensionaler Effekt, vor allem bei der Frontscheibe. Die Heckscheibe ist ebenfalls ein Geniestreich, vor dem Verkleben wölbt sie sich konkav nach innen (völlig unkorrekt, ein Frusterzeuger par exellance!) aber wenn man die Scheibe an den richtigen Stellen zusammendrückt dann "poppt" sie von selbst in die richtige konvexe Form. War eine echt Freude dieses Feature herauszufinden. Intelligent Design nenn ich das, hehe

LG, Bernhard

Danke Henryk für Dein Lob!

Die Folie, die ich verwendet habe war eindeutig zu dünn, da hast Du recht. Da die Seitenfenster beim Original absolut plane Scheiben sind wäre ich besser gefahren ein stärkeres Material zu verwenden welches den Zugkräften und Spannungen nach dem Zusammenbau/Verklebens standhält. Nach der Fertigstellung habe ich mir des öfteren gedacht was ich da alles hätte besser lösen können. Es hätte aber auch den Aufwand vervielfacht und ich will ja so bald wie möglich die alten Baustellen schließen (z.B. meine zu 90% fertige Suchoi Su-2 von Tri Krapki) um mich dann einem gänzlich neuen Projekt zu widmen.

LG, Bernhard

@ J.R.
Bzgl. Deiner Frage, ich habe erst seit ca. 2,5 Jahren zu meinem alten (Jugend-)Hobby zurückgefunden und habe sämtliche Modelle (um die 15 Stk.) mit dieser Vorbehandlung gebaut. Hatte da eigentlich keinerlei Probleme. Man sollte allerdings unbedingt eine alte Lackiererweisheit beherzigen. Lieber 2mal dünn lackieren als einmal (zu) dick. Das führt dann schnell zum unschönen "Orangenhaut" Effekt. Wie bei meiner Jak-52 deutlich sichtbar wird...

Ein gewisses Maß an Experimentierfreudigkeit gehört allerdings dazu bis man herausfindet was sich für einen selbst am besten eignet.

LG, Bernhard

Danke Rainer und Walter!

Rainer: Du solltest Dir wirklich ein paar (wieder erhältliche) Gelis zulegen! Sie sind natürlich nicht mit den modernen Produktionen zu vergleichen, haben aber den tollen Nebeneffekt dass man sich beim Bauen wieder wie damals fühlt. (echte Anti-Ageing Medizin also und sie sind zZt. die günstigsten Zeitmaschinen auf dem Markt. Ein DeLorean mit Flux Kompensator kostet da wesentlich mehr. *grins*)

Walter: Ja, da würd ich gerne mal wieder dabeisein (allein schon wegen deiner Voodoo ). Wenn´s sichs bei mir ausgeht dann bring ich die Cessna gerne mit. (und a Hendl für a zünftiges Voodoo-Ritual )

LG, Bernhard

@Till:

Hallo Leute!

Weil´s grad einen Anlassfall gibt (Piratendownloadseite) und ich hier munter Modelle in die Galerie stelle die ich aus Scans gebaut habe wo keiner wissen kann ob da alles rechtens ist, möchte ich hier noch den Beweis abliefern dass ich auch das Original besitze (sogar 3 davon )
...you don´t play if you don´t pay, wie der Englishmann sagt! (hierzulande oft umgangssprachlich: Setzen fürs Wetzen" )
LG, Bernhard