Burg Kriebstein (Sachsen), 1:250, Ivan Zadrazil

  • Ich habe mich für zwischendurch für ein Modell entschieden, dass ich einer Kollegin schenken möchte. Sie kommt aus der Nähe von Kriebstein, und für diese bekannte Burg in Sachsen gibt es ein Modell in 1:250. Konstrukteur ist Ivan Zadrazil, das Modell hat 16 Seite in DIN A4 auf gutem Karton. Eine tschechische und etwas holprige deutsche Anleitung liegen bei. Einige Bilder von einem fertigen Modell helfen beim Zusammenbau und werden mit Teilenummern beziffert. Nach erster Durchsicht der Konstruktion ist mir der vorhergesehene Ablauf des Zusammenbaus aber wenig hilfreich. Es fallen mir zudem einige Fehler und Besonderheiten auf. Zuerst ist die Binnenzeichnung recht gut, aber man sieht doch eine gewisse Wiederholung von gestempelten Mustern, die dann doch sehr künstlich auffallen. Der Burgberg ist für meinen Geschmack viel zu hoch und zu kantig, außerdem ist dabei die Textur hier am störendsten, ich werden den Berg nur zur Hälfte darstellen. Zadrazil legt zudem Texturen auf Flächen an, die man später gar nicht mehr sieht (das fällt besonders beim Bergfried auf, bei dem mehr als ein Viertel später umbaut wird und die Textur ohnehin verschwindet). Dann werden einige Klebelaschen doppelt angelegt bzw. manche Abwicklungen sind fraglich. Auf den Dächern und auch sonstwo fehlen Standangaben für die Dachgauben, Kleinaufbauten etc., das muss alles nach Augenmaß platziert werden – etwas ärgerlich. Außerdem fällt beim ersten Blick auf, dass die Grundrisslinien nicht immer mit den Teil-Gebäudeflächen übereinstimmen und eher als Empfehlung gelten können...
    Naja, das wird schon. Ich sehe, dass man hier sehr viel selber machen bzw. korrigierend eingreifen muss, um etwas Ansprechendes zu erlangen. Ich mache nicht von jedem Schritt ein Foto, zumal es nur Handy-Fotos sind, versuche aber die Probleme so exakt wie möglich zu erklären.


    Homepage zur Burg Kriebstein:
    https://www.burg-kriebstein.eu/


    Hier ist das Modell erhältlich:
    http://www.kartonmodellbau.de/Burg-Kriebstein


    Und hier gibt es Bilder vom Modell, wie sie auch gedruckt auf dem Bogen zu sehen sind:
    [Blocked Image: http://didakticke-hracky.cz/15298-thickbox_default/vystrihovanky-hrad-kriebstein-ivan-zadrazil.jpg]
    Quelle: http://didakticke-hracky.cz/15…ebstein-ivan-zadrazil.jpg


    [Blocked Image: http://didakticke-hracky.cz/15299-thickbox_default/vystrihovanky-hrad-kriebstein-ivan-zadrazil.jpg]
    Quelle: http://didakticke-hracky.cz/15…ebstein-ivan-zadrazil.jpg


    [Blocked Image: http://didakticke-hracky.cz/15300-thickbox_default/vystrihovanky-hrad-kriebstein-ivan-zadrazil.jpg]
    Quelle: http://didakticke-hracky.cz/15…ebstein-ivan-zadrazil.jpg

    Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. — Albert Einstein

    Edited once, last by Jens ().

  • Los geht's. Wie gesagt entscheide ich mich für einen kleineren Burgberg und will auch das Gelände etwas abgerundeter haben. Außerdem wird die gesamte Burg auf die Grundplatte montiert, weswegen der Burgberg ohnehin als letztes drankommen sollte. Erster Schritt ist also die Grundplatte zu verstärken. Der kleine Stummel der Zugangsbrücke muss angesetzt werden und hier zeigen sich die ersten Unstimmigkeiten. Ich zeichne den Grundriss des Torhauses (Gebäude G) auf der Platte nach (rote Deckplatte nachgezeichnet) und es zeigen sich die Abweichungen vom "Grundriss" (blaue Pfeile) zum realen Gebäude (rote Pfeile). Wie schon gesagt sehe ich den gestrichelten Grundriss eher als Empfehlung, aber irgendwo muss man ja anfangen. Ich nehme also das Torhaus und den anhängenden Burghof als Bezug, denn alle anderen Gebäudeteile schließen sich daran nach außen an.
    Die Grundplatte wird mit 1mm Graukarton verstärkt (als Kleber nehme ich hauchdünnen Doppelklebefilm von Neschen Gudy 802, von der Rolle für sehr große Flächen ideal und kaum auftragend). Man sieht, dass ich einige weitere Rundungen für den Burgberg eingefalzt habe. Außerdem verkürze ich die Zugangsbrücke um einige Zentimeter, weil sie mir im Verhältnis zu lang erscheint und Platz frisst. Auch der Burghof wird verstärkt und bekommt einen Stützspant in der Höhe, wie man es von den später anzusetzenden Gebäuden abmessen kann. Das Niveau bleibt horizontal, kein Problem also. Im Torhaus habe ich die Tore ausgeschnitten und aus vorhandenen Restteilen einen eigenen Durchgang konstruiert. Die Abmaßungen dazu kann man noch auf der Torhausdecke sehen. Ein Isograph 0,25 mm hilft mir beim Zeichnen. Im Übrigen wird eine Stechnadel zum Durchpausen empfohlen, weil sie öfters zum Einsatz kommen wird. Denn es ist von Vorteil, die meist roten Deckenplatten der Gebäudeteile 1:1 für eine Bodenplatte vor dem Zusammenbau aus Karton zu reproduzieren: Ecken durchstechen, nachzeichnen, ausschneiden und für einen sicheren Stand ebenfalls im Boden mit einbauen.


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    © Jens Pielawa

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  • Die Klebelaschen der Gebäudeteile klebe ich übrigens auf die Dachplatten, damit man keine doppelten Kartonkanten hat. Später kommen hier ja etwas überstehende Dächer darauf. An das Torhaus kommt die etwas verkürzte Zugangsbrücke. Sie muss im Stand zum Torhaus und in Bezug zum Grundrissstummel etwas korrigiert werden, damit sie stimmigen Anschluss hat. Unter der Brücke gibt es einen Bogen einzubauen. Nachdem das komplettiert ist, geht es im Innenhof weiter – aber auch hier stellt sich heraus, dass der Grundriss nicht mit den zu verbauenden Komplexen übereinstimmt. Zum Beweis habe ich den Bergfried-Kasten (A) gebaut (Innenwände verstärkt) und schon mal trocken dazugestellt. Während er rechts nur ca. 2mm am Torhaus kleben soll, steht er links sichtbar für einige Millimeter über. Das lässt zunächst rätseln, was denn nun richtig sei... Deshalb baue ich das sogenannte Küchenhaus (C) mit in den Innenhof mit ein. Eine erste Stellprobe, wenn man den Innenhof am Torhaus anschließt, zeigt eine vernünftige Stellung. Man muss aber die Linien auf dem "Grundriss" nahe des Bergfrieds ignorieren und versuchen, den gebauten Komplexen einen vernünftigen Stand zu geben. Hier sieht man übrigens auch, dass die Textur des Bergfrieds bis zum Boden reicht, obwohl dort in ca. 2,5 cm Höhe der Innenhof angebracht werden soll – keine Standlinie, keine untere Weißfläche, eher ein Blindflug. Nicht so geschickt, eher ein Entgegenkommen für "Blindflug-Bastler" mit ganz viel Spielraum...


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    © Jens Pielawa

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  • Hallo Jens,
    viel Glück zu dem Vorhaben. Ich finde es gut, dass Du über die Unzulänglichkeiten des Entwurfes nicht jammerst sondern versuchst, das Beste aus dem Bogen herauszuholen.

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Zur letztlichen Klärung zum Stand des Wohnturms (so heißt der Bergfried richtig) helfen also nur die weiteren Gebäudeteile. Der Komplex (B) bringt hier die Klärung, ob alles richtig ist. Das ist eine Abwicklung, die den Wohnturm umschließt und außen hoffentlich an der Turmkante auch "ankommt". Nun denn: an das Küchenhaus (C) kommt ein weiteres, etwas tiefer gestuftes Gebäudeteil. Nun ergibt sich aber eine Art "Loch", wo zwar Standlinien zu sehen sind, aber mir kein Bauteil auf dem Bogen "entgegenkommt". Es handelt sich um den sogenannten "Kleinen Burghof". Wo ist das Teil? Nicht da? Hab ich's übersehen?... Egal, jetzt wird es ohnehin "Freestyle". Ich baue hier eigene Klebelaschen an, stelle anfänglich die Wand vom Komplex (B) dazu, um den kleinen Innenhof zu formen, und konstruiere aus dem Restmaterial der Brücke ein kleines Hof-Bodenteil (mittig lose sichtbar). Dieses wird dann dort eingesetzt. Die roten Pfeilchen markieren hier nun den Stand des Wohnturms und offenbaren, dass die Restkomplexe wenige Millimeter nach außen gedrängt werden. Der Wohnturm muss links wie gesagt nur 2 mm ans Torhaus geklebt werden, rechts ca. 6 mm am Küchenhaus. Von der Wand (B), die hier schwarz gefärbt eine Abwicklung offenbart, klappt dann kurioserweise ein exakter Abschluss zur außenliegenden Kante des Wohnturms, von wo die letzte (B)-Wand (die Kapelle) bündig absteht.
    Jetzt wird standgerecht geklebt: am Torhaus und am Küchenhaus die Kanten bekleben, die Wohnturm-Grundfläche einkleben und den Komplex exakt einschieben, beim Ausrichten mit der losen Wand (B) prüfen, ob der Anschluss passt. Dann wird der Wohnturm beschwert und darf erst mal ruhen.


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    © Jens Pielawa

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  • Nun wird die L-förmig gewinkelte Wand von (B) an den Wohnturm geklebt, wobei sie auch hier fast die komplette überflüssige Textur des Wohnturms frisst... Dabei gibt es geringfügige Spannungen an der anfänglich angesetzten Wand zum Küchenhaus, so dass ich dort etwas korrigierend einschneiden muss. Die Naht wird hinterrücks mit Graupappe und viel Uhu stabilisiert (hier rechts innen vom Wohnturm zu sehen). Dadurch ergeben sich aber auch wieder Versätze zur gezeichneten Deckenplatte, und zwar nicht wenige Millimeter (durch die blauen Pfeile markiert). Wenn das Dach darauf gesetzt wird, hoffe ich, dass es durch die Überstände etwas gemildert wird und nicht auffällt.
    Links auf dem Bild wurde noch eine Gebäudeecke mit Rasen angebaut. Diese aber ist auch nicht richtig konstruiert, weil sie als rechtwinkliger Dreieckskasten daherkommt. So passt sie aber nicht in die Ecke, weil das Torhaus schräg wegdriftet... Die Lösung: nur die Außenwand anbringen, die Rasenfläche muss ebenfalls aus passenden Restteilen neu abgegriffen werden. Dann passt die Wand sehr sauber in die umgebenden Kanten. Tesafilm hält gerade den Anbau fest.
    Auf den Modellfotos sieht man dass Zadrazil den Komplex (B) (Kapelle, Halle und Gotische Stube) etwas schief auf dem Boden befestigt hat. Deswegen mein Tipp: aus den Deckenplatten Kopien aus Karton fertigen und als Bodenlehre mit einbauen. Genauso eine Bodenplatte liegt hier ein. Sie hilft, die langen Wände stand- und lotgerecht am Boden zu befestigen, ohne krumme Wände hervorzubringen. Außerdem befestigt sie dann die Wand-Bodenlaschen von oben (innen) und unten (am Grundriss). Dass einige größere Wände von innen verstärkt werden sollten, versteht sich von selber. Man sieht übrigens, dass einige überflüssige Klebelaschen am Wohnturm noch abstehen. Diese werden später vom Dach "verschluckt". Ich glaube fast, das Zadrazil keinen Kontrollbau vom Ganzen gefertigt hat, um all die bisherigen Problemchen zu beseitigen. Bislang ist reichlich "Freestyle-Bauen" nach eigenem Augenmaß angesagt, um ein stimmiges Ergebnis zu erlangen.


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    © Jens Pielawa

    Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. — Albert Einstein

  • Hallo Jens!
    Gefällt mir Deine Modellwahl, denn die Burg liegt nicht weit von Dresden. Bei Deinem Bericht war mein erster Gedanke, schade das er die Fenster und Türen nicht plastisch gestaltet. Allerdings hast Du, wie's aussieht, auch so schon genug Probleme. Auf jeden Fall noch viel Spaß mit dem Modell!
    Herzliche Grüße Harald

  • Hallo modellschiff und hallifly, bislang sind die Unzulänglichkeiten in einem erträglichen Maß. Ich verstehe nur nicht, wie man so ein Modell dann mit all diesen Fehlern veröffentlichen kann. Während ich den Grundriss mit den einlaufenden Grundtexturen, aber nie richtig stimmigen Grundlinien noch dahingehend deute, etwas Spielraum für die ungeübten Bastler zu haben, sind alle anderen "Macken", wie zu viele Texturen an falschen Stellen, fehlende Standlinien oder mangelhafte Toleranzen, ärgerlich. Ein erfahrener Modellbauer kann, gerade an einem einfachen Architekturmodell, mit etwas Geschick noch etwas zurechtbiegen, aber ich befürchte, dass sich weniger erfahrene Bastler einen Frankenstein zusammenkleben werden. Ein Gutes hat die Sache ja: man lernt dann wieder schnell die absolut perfekten Bogen von Vyskovsky oder Gierhardt zu schätzen, die in puncto Konstruktion und Binnenzeichnung für mich eine Augenweide darstellen.
    Die Kriebstein halte ich hingegen für einen Kandidaten einer kompletten Neukonstruktion á la Schreiber, mit besserer Textur und besserer Konstruktion ohne viele Fragezeichen und Verwerfungen. Zadrazil hat sicherlich gute Ansätze gezeigt, bleibt aber auf halbem Wege zu einem guten Modell leider stecken.

    Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. — Albert Einstein

  • Nachdem ich nun die Wände vom Komplex (B) (Kapelle, Halle und Gotische Stube) entlang der Boden- und Deckenplatte angeklebt hatte, musste der letztverbliebene gestufte Erkerkomplex geschlossen werden. Nächster kleiner Fehler: Zadrazil hat die Wand einfach lotrecht nach oben konstruiert, die dahinterliegende Flucht läuft aber schräg weg, während die Wand sich nach innen zurückstuft. Ergo würden sich nach links bei jeder Winkelung – also Zurücksetzung bei den kleinen Dachabsätzen – kleine Lücken an der Wandkante bilden. Lösung: an der Dachkante auseinanderschneiden und jede kleine Wand einzeln ansetzen. Dann gibt es nur minimale Lückchen bei den Dachkanten.
    Nun kommt das große Dach auf den Komplex (B). Eine Trockenprobe offenbart, dass es hier und da Spannungen und kleine Versätze geben wird. Ich muss das Dach am Wohnturm etwas beschneiden, dann passt es in der Länge zumindest schon mal. Am Wohnturm selber gibt es keinerlei Anhalt, nur die braune Textur. Die Dächer sollen geringfügig von den Gebäude-Dachplatten überstehen, das geht bis auf 1 mm auch recht gut. Das links vorstehende Dach lasse ich noch offen und fange an, die etwas länge Kante an der Wand mit dem minimalen Vorsprung oben anzukleben. Am Vorsprung reicht die Dachfläche dafür nicht aus und bleibt etwas nackt, muss also noch kaschiert werden. Danach kommt die Lasche oben am Wehrturm dran und ich achte hier im "Blindflug" per Augenmaß auf Parallelität mit der Oberkante des Turms. Danach klappe ich die links vorstehende Dacherkerecke herunter und verklebe alles – passt. Rechts allerdings passt nicht viel zusammen, es gibt einige Lücken und Versätze. Das Stirndach muss ich sogar ganz abtrennen, weil es so gut wie gar nicht passt. Zum Burghof hin fehlen dem abfallenden Dach sogar 3 mm an Material. Die eingefärbte Klebelasche kaschiert zunächst diesen Verlust, muss dann aber mit irgendwelchem Restmaterial noch weiter abgedeckt werden. Mit der Stirnfläche bleibe ich zunächst noch ratlos und muss wohl auch hier reichlich "zufüttern" – nur woher?...
    Derweil baue ich den Wirtschaftskomplex (E). Aus der roten Dachplatte erzeuge ich mir ebenfalls eine Bodenlehre, diesmal aus etwas stärkerem Graukarton. An der Oberkante des Innenhofes klebt schon eine schwebende Dachplatte, die Wand mit der Bodenlehre wartet auf dem Foto auf den Zusammenbau. Man kann ohne viel Fummelei dann dieses Teil passend zur Innenhof-Wand einschieben und die obenliegende Klebekante der Dachplatte peu á peu innen ankleben. Damit ist die Wand perfekt bodenständig und lotrecht. Ich schneide noch zusätzlich einige Grifflöcher in die Platte (die verschwinden ja wieder unter dem Dach) und ziehe noch einige selbst zugeschnittene Spanten ein, um die labberige Außenwand von innen teilweise zu stützen. Die schwarzen Dächer vom Küchenhaus (C) sitzen auch schon auf dem Gebäude und passen recht gut. Das Innendach muss noch zugeklappt und verklebt werden.


    [Blocked Image: http://www.pielawa.de/bilder/forum/karton/kriebstein-bau-05.jpg]
    © Jens Pielawa

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  • Nachdem die Wand des Bumerang-förmigen Wirtschaftsgebäudes nun angeklebt wurde, kommt das Dach fast in einem Stück darauf. Am besten fängt man in der Winkelung an und orientiert sich am vorderen Ende des Gebäudes. Hier (blauer Pfeil) sollen eigentlich nur grauflächige Giebelseiten und sogar ein grau-schwarzes Hilfsteil als Wandabschluss angebracht werden... Ich weiß nicht, was sich Zadrazil dabei gedacht hat, denn diese Stirnfläche ist als Mauerfläche zum abgesetzten Schieferdach sichtbar. Ich habe zum Vergleich ein Rundumblick aus Google Earth bemüht, siehe hier:


    https://goo.gl/maps/URkAwxQ4kjn


    Also muss ich ein Teil aus Restflächen dort selbst anbringen, damit es zumindest nach Mauer und nicht nach "vergessener Textur" aussieht. Bitte dieses Stichwort gleich mal merken... Nun wird das große rote Dach in einem Stück geformt und es passt erstaunlich gut an die jeweiligen Seitenkanten. Es empfiehlt sich zuerst das bündige Aufsetzen mit den längeren Laschen an den geraden Kanten im Innenhof. Danach kann man an der äußeren Rundung die anderen Laschen unterfütternd ankleben und es passt alles. Hilfreich ist dazu das mittige kleine gewinkelte Stück innen, das noch lange offen bleiben kann, wo man eingreifen und andrücken kann und erst zum Schluss angeklebt wird. Hier empfiehlt sich übrigens wie fast überall das Wegschneiden der Laschen und das Anbringen von gleichfarbigen unterfütterten Klebelaschen. So bekommt man bündige stimmige Dachstöße.
    Am Wohnturm habe ich auch schon den Treppenaufgang eingebaut, der mit einer gewinkelten Treppe am Torturm (nicht sichtbar) zum Küchenhaus führt. Aber halt – wo ist die Tür (roter Pfeil)? Ein Vergleich mit dem Vorbild (siehe oben) zeigt, dass hier sogar an der Wandseite die Eingangstür und die Fenster auf der Textur komplett fehlen. <seufz> Man geht quasi einen Treppenaufgang hoch und steht vor dem Nichts... Zumindest die Tür muss also noch von mir nachgearbeitet werden. Daneben kommt dann noch ein auf dem Mauervorsprung (im komischen Rosa mit Efeu...) aufgesetzter Erker (fehlt hier noch). Auch am Wohnturm prangt rechts in der Ecke zum Torturm ein Erker an der Wand (Teil 76) im 1. Stock, der nicht vergessen werden sollte.
    Das Dach des Torhauses ist dann eine einzige Enttäuschung. Hier passt so gut wie gar nichts. Der Einschnitt für den Vorsprung fehlt als Linie vollkommen, und die beiden Seitengiebel stehen – wenn das Dach zusammengebaut ist – parallel zueinander, obwohl der Grundriss des Torturms trapezförmig ist. Ergo steht eine Giebelfläche schief zur darunterliegenden Wand... <doppelseufz> Also alle Klebekanten wieder aufschneiden und sich die Maße selbst zusammensuchen. Die Giebelwände werden parallel etwas zurückgesetzt aufgeklebt, danach habe ich alle umgebenden Dachkanten einzeln anpassen müssen und teils wieder neu stumpf oder mit kleinen Hilfslaschen neu verklebt. Überall klebt noch an den Kanten hilfsweise Tesa, um die bockigen Dächer zu einem stimmigen Sitz zu halten (kommt später wieder weg). Die kleinen Kanten der Giebelstirnseiten sollen noch mit Dachflächen kaschiert werden, die ich nirgends mehr auf dem Bogen finde.
    So langsam wird es eng beim Überlegen, ob man sich einen Zweitbogen zulegen muss, um alle Lücken nachzukaschieren. Man wird wohl nicht umhinkommen, denn es bahnen sich weitere konstruktive Fehler an.
    P.S.: Die große Tür zum Küchenhaus habe ich jetzt aus dem Google Earth-Panorama genommen, in passender Größe ausgedruckt und auf die nackte Wand geklebt. Alles muss man selber machen...



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    © Jens Pielawa

    Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. — Albert Einstein

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  • Mein Kriebstein-Bau macht jetzt etwas Pause. Ich brauche einen Zweitbogen, weil mir jetzt das material zum Kaschieren der mittlerweile vielfältigen kleinen und großen Lücken ausgeht. Außerdem braucht der Burgberg etwas mehr Textur, die ich mir ohnehin eigens zusammenkonstruieren muss.


    PAUSE! :sleeping:

    Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. — Albert Einstein

  • PAUSE! :sleeping:


    Nix „Pause” – finito! Nachdem Schreiber nun eine Neuauflage der Burg herausgebracht hat, habe ich das schräge Monster von Zadrazil heute geschrottet. Einmal kräftig drauftreten – die Basis aber war so standfest, dass sie mein komplettes Körpergewicht ausgehalten hatte... Wenn ich die Neuauflage in den Händen halte, werde ich mir diese Burg dann nochmal vorknöpfen.

    Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. — Albert Einstein