Posts by Klaus

    Es hat mich mehr als eine Woche gekostet die gefürchtete gelbe Line anzubringen. Sie ist immerhin nur 1.5mm weit. Das grösste Problem ist die besondere Charakteristik diese Plastikmodels. Die River sind dreidimensional ausgearbeitet, was schön ist aber leider dazu fuhrt das die Oberfläche nicht völlig angeklebt werden kann. (...)

    Hallo Ralf,


    was meinst Du mit »River«? :wacko: Meinst Du die erhabenen Stellen (Plattengänge, Pforten etc.) auf dem Rumpf oder ist das ein besonderes Fachwort aus dem Plastikmodellbau?


    Dein Modell wird super! Und den Bericht mag ich auch. Wirklich sehr gut beschrieben und sehr interessant zu lesen.


    Klaus

    Hallo Frisjos,


    es freut mich, wenn Dich meien Kaag auf neue Gedanken bringt :thumbsup:

    Bekannter ist die spätere Form der Kaag, welche eher einer Tjalk gleicht. Mein Modell zeigt die frühe Form dieses Typs. Das Wort leitet sich vermutlich von »Kogge« ab (die Bauweise mit den steilen Steven und den geklinkerten Rümpfen ist ähnlich einer Kogge).


    Ich bin gespannt was Deine Forschungen ergeben. Wurden die »Kager Plassen« vielleicht von Kaagen befahren?


    Viele Grüße,

    Klaus

    Weiter geht's mit den angekündigten Fortschritten:


    Der Rumpf ist nun ins Modellwasser intergriert. Die Kaag braust auf Backbordbug durch ruppige See. In Lee ist das Seitenschwert abgelassen, in Luv ragt ein Stück des angedeuteten Unterwasserschiffs aus dem Wellen. Die Lücken zwischen Rumpf und Wasser sind mit Acrylgel und Acrylfarbe angeglichen. Es sieht jetzt vorläufig ein wenig wie ein entmastetest Schiff in Seenot aus.


     


    Die Takelage habe ich auch vorbereitet. Die Wanten mit Jungfern sind am Rumpf zur Montage gesetzt. Das Großsegel ist am Mast angeschlagen, der Spriet hält das Segel oben am Nockhorn. Die Fock habe ich am Stag angeleimt, kleine Knoten aus Serafilgarn immitieren die Stagreiter. Ich erfoffe mir durch die Vorarbeiten mehr Erleichterung beim späteren takeln.

    Von der roten Fock bin ich übrigens abgekommen. Ich habe das Segel nochmal gebaut und mich dabei für den selben Ton wie der des Großsegels entschieden. Das Gesamtbild wird damit hoffentlich etwas harmonischer.



    Viele Grüße,

    Klaus

    Moin Detlev,


    ich baue ich meine Schiffe hauptsächlich in 1:250. Da passen für mich bedruckte Segel. Hier, beim »Sondermaßstab« 1:150, lohnen sich auf jeden Fall schon die »gebauten« Segel aus Papierstreifen. Auf Fotos mag das vielleicht nicht auffallen, in »echt« ist die Wirkung jedoch realistisch. Ich gebe aber zu: Segel für ein Fünfmastvollschiff würde ich auf dieses Art doch leiber nicht machen wollen :rolleyes:. bei einem Großsegel und einer Fock ist der Aufwand jedoch überschaubar.


    Ich bereite gerade die Takelage vor und werde bald weiter berichten.


    Viele Grüße,

    Klaus

    Die kleine Stellprobe gibt einen Eindruck, wie das Modell einmal wirken wird/soll:



    Alle Teile sind bisher aus Karton und Papier (bzw. Federstahldraht und Litze für die Belegnägel) gemacht. Bis auf das Ruder und die Pinne - die Teile habe ich aus Karton neugebaut - haben alle Teile den Abguss gut überstanden und konnten von mir eingesetzt werden. Momentan takel ich den Spriet und das Segel an den Mast. Davon dann ein anderes mal mehr...


    Viele Grüße,

    Klaus

    Das Modell ist noch nicht final in sein »Wellenbett« eingebaut. Die Kaag habe ich zunächst mit Klampen, Knechten, Leuwagen, Spills und einer Nagelbank ausgerüstet. Speigatten sind angebracht und Löcher für die Läufer der Geeren und der Schwerttaljen sind im Schanzkleid eingestochen.



    Die Segel habe ich aus dem Papier einer Kassenbonrolle geklebt. Zunächst habe ich ein Papierstück mit Pastellkreide im gewünschten Fabton eingefärbt und mit Fixaktiv gesichert. In 6mm breite Streifen geschnitten wurde das Papier dann mit Leim leicht überlappend wieder zusammengeklebt. Die Säume sind aus dem erwähnten Papier geklebt, die Dopplungen habe ich mit Aquarellstift aufgemalt.




    Mast und Spiere haben einen Kern aus Federstahldraht. Beides ist mehrfach mit Zigarettenblättchen umklebt um auf die gewünschten Durchmesser zu kommen. Der Hommer am Mast ist ein bemalter Papierkegel.



    Klaus

    Weiter gehts, im kaagen Baubericht:


    Als nächsten Schritt habe ich das bereits erwähnte Display mit der späteren Wasserdarstellung aufgebaut. Ein kleiner Kasten aus Graupappe ist die Basis. Meine Kaag soll auf Backbordbug liegen, daher ist der Raum links neben dem Modell auf dem Display weiter als der in Luv (Der Platz für das offene Segel plus den schräg liegenden Mast muss bedacht werden). Das Modell liegt zunächst lose in einer ensprechenden Aussparung im Display (s. folgende Fotos)


     


    Das Modellwasser hat einen Unterbau aus abgebrochenen Zahnstochern um die Wellenkämme zu betonen. Darüber liegen Schichten aus Zeitungspapier welche mit Acrylgel zu einer Wellendarstellung umgewandelt werden. Die Farbe des Wassers soll schmudelig grün/braun werden. Ufernähe soll dadurch suggeriert werden. Mit Acryl, Aquarell und Kreideabrieb male und mische ich mir eine entsprechende Färbung zurecht.


     


     


    Darüber liegen dann mehrere Schichten klaren Acrylgels. Das Foto zeigt die Phase mit dem noch feuchten Gel. Es wirkt zunächst wie ein wildes Schaumbad. Ist das Gel aber erst getrocknet, entsteht eine klare, glänzende Struktur. Wichtig ist, dass der Pinsel immer in Richtung des gedachten Windes läuft und damit naturnahe Wellenstrukturen beschreibt.


    Ich muss kurz Füllfunk absetzten:


    Vor solchen Unternehmungen, aus einer vorhandenen Konstruktion einen Kontrollbau- und vor allem eine Bauanleitung zu erarbeiten, kann ich nur den Hut ziehen! Ich finde es richtig klasse, dass die schöne Modellkonstruktion nicht auf einem Datenträger liegenbleibt sondern den Fans zum Nachbau zur Verfügung gestellt wird. Hier im Forum lässt sich ja oft verfolgen wie die Könner selber Modelle entwerfen und aus verständlichen Gründen (Bauanleitung und Probebau etc.) für sich behalten. Allein eine Bauanleitung ist sehr viel Arbeit die nicht zu unterschätzen ist. Also: Nochmal Anerkennung und Dank für die viele Arbeit!


    Klaus

    Hallo hänschen,


    in den letzten Jahren habe ich begonnen, einzelne, komplizierte Teile zuerst zu bauen. Dann habe ich die schon mal »aus den Füssen«. Bei einem Schiff wie der SOLDEK könnten das z.B. die Beiboote, die Poller und Winden oder die Lademasten sein. Die Brücke könnte man auch als kompelettes Teil vorab bauen und später dann auf den Rumpf setzen. Ich habe immer wieder festgestellt, anfangs mit Elan ans Modell zu gehen und je mehr fertig wird, desto mehr vergeht oft die Lust oder das Interesse. Dann ist es gut, komplizierte Teile schon sauber gebaut als Vorrat zu haben und den Rumpf damit zu bestücken.


    Die SOLDEK ist ein schönes Schiff! Ich habe es mal von JSC gebaut. Insofern kann ich zum GPM-Bogen nichts sagen. Zum Original allerdings schon... etwas zumindest :love:


    Viele Grüße,

    Klaus

    Hallo Segler,


    mir gefällt die Inszenierung Deiner Modell in Schleusen und auf Werften gut! Hast Du die Schleusen selbst konstruiert?


    Viele Grüße,

    Klaus

    Moin Mathias,


    die Kaag habe ich 2019 begonnen. Es wird nun Zeit, dass das Modell mal fertig gebaut wird. Zur Zeit arbeite ich am Mast und am hauptsegel (dazu später mehr).


    Die Abgüsse sind mit Resin gemacht. Du hast ja mal erzählt dass das ein «Sauzeug« ist. Beim Anfassen des Urmodells hatte ich daher das Gefühl, eine Art Kribbeln in den Fingern zu haben, welches nichts mit Basteldrang zu tun hatte. Den Rumpf habe ich deshalb zunächst mit feiner Schmirgelwolle gesäubert damit ich damit arbeiten konnte. Kann es sein das Resin auf der Haut Reaktionen hervorruft?


    Ich habe auch gestaunt dass mit einem Kartonmodell ein Abguss möglich ist. Und ich habe noch mehr darüber gestaunt, dass das Urmodell den Prozeß so gut überstanden hat, dass ich es weiterbauen kann.


    Viele Grüße,

    Klaus

    Moin Mathias,


    vielen Dank fürs Zeigen. Ein neues und schönes Modell in Deiner Sammlung. Ich finde ja immer wieder, dass der Bau von Schanzkleidstützen lohnt. Auch hier gibts wieder ein Beispiel meiner These zu sehen.


    Viele Grüße,

    Klaus

    Schön geworden! Die Schiffsform erinnert mich stark an die Sptzmutte, die ich auf dem Emsradweg gesehen habe.

    Mit herzlichem Gruß, Ulrich

    Moin Ulrich,

    die vielen verschiedenen Typen der Küstenschiffahrt unter Segel sind auf den ersten Blick recht ähnlich. Die Spitzmutte ist aber weitaus neueren Datums und etwas kleiner als die Kaag des 17. Jahrdts. Aber Du hast Recht, Ähnlichkeiten sind schon da. Warte ab bis mein Modell fertig ist, dann wird die Unterscheidung klarer. All diesen alten Schiffen ist gemeinsam, dass sie individuell auf die Erfordernisse des jeweiligen Schiffers und nach den Gepflogenheiten der Regionen gebaut wurden.


    Das ist ein schöner Bogen aus dem DSM zur Spitzmutte! Den habe ich auch schon mal gerne in 1:250 gebaut. Schade dass die Bogen nicht mehr zu haben sind. Sie sind einfach aufgebaut und machen es möglich, je nach Wunsch erweitert zu werden.


     


    Viele Grüße,

    Klaus

    Das gerettete Papiermodell hat nun Farbe bekommen. Ich habe mit meiner erprobten Aquarell/Pastellkreidetechnik gearbeitet.


    Wie geschrieben soll die Kaag später in mein eigenes, kleines Diorama eingepasst werden. Das Schiff soll auf Backbordbug liegend segeln. Das Ruder ist leicht nach Steuerbord gelegt um den Kurs zu stabilisieren. Unter das Modell ist eine Lage Graupappe als Andeutung eines Unterwasserschiffs gekommen. Nur an Steuerbord, Schiffsmitte, soll es später etwas davon zu sehen sein. Daher ist es egal, ob es an der anderen Stellen des Rumpfes genau passt.


     

    Es ging etwas Zeit ins Land. Aber dann habe ich einen Rumpfabguss der Kaag aus Resin plus Zubehör (Ruder, Pinne, Seitenschwerter, Hütte, Lukendeckel und Mastkoker) bekommen. Ich bin begeistert wie gut sich die Kartonmodellstrukturen im Abguss wiederfinden! Wie der Kollege, der den Abguss gefertigt hat, berichtete, musste er die offenen Seitenwände des Rumpfes an einem ersten Abguss mit Spachtel verstärken. Ebenso hat er die Plankenstrukturen mit Klebeband verstärkend darstellen müssen.


    Das Schönste aber ist, dass ich das das Urmodell wiederhabe. Und es hat die ganze Prozedur heil überstanden um nun weitergebaut werden zu können! Das werde ich nun in Angriff nehmen und die Karton-Kaag segelnd in einer Wasserdarstellung einbetten. Auf dem Foto liegt das Kartonmodell, vom Abgiesser braun eingefärbt, im Vordergrund. Im Hintergrund und im zweiten Foto ein Belegabzug aus Resin für mich.


     

    Die Elemente sind erfolgreich mit Porenfüller behandelt, geschliffen und mit Fixogum fürs Foto zusammengesetzt. Ruder, Mastkoker, Seitenschwerter und Gräting sind hinzugekommen.


    Nachdem ich Teile wieder auseinandergenommen hatte, kam alles gut verpackt in die Post. Der Auftraggeber hatte nun die Aufgabe, den Rumpf abzuformen und zu vervielfältigen.


     


     


    Die Lukendeckel habe ich herausnehmbar gestaltet. Vielleicht ist es dem Abgießer möglich, die Deckel als einzelnes Teil herzustellen? Der Modellbauer könnte die Kaag dann entweder mit offener Luke und Ladung darin zeigen (um sie leer zu zeigen ist das Wasserlinenmodell nicht tief genug), oder die Luke ist teilweise geöffnet oder ganz einfach komplett geschlossen.


    Genauso möchte ich beim Roof verfahren. Das Roof soll ein eigenes Teil sein welches dann entweder aufgesetzt wird oder fortgelassen werden kann. Man kann damit aus einem Modell verschiedene Schiffe gestalten.


    Wenn es technisch möglich ist und meine Kartonkonstruktion einen Abguss zulässt. Ich würde das Ganze mit Porenfüller vorsichtig anstreichen wollen. Ein Schleifen ist danach sogar möglich.


     

    Die blaue Farbe des Tintenkissens stört mich gerade nicht. Wie geschrieben soll vom Rumpf ja durch den Auftraggeber ein Resinabguss gemacht werden.


    Nach dem Anpassen auf das Gerippe habe ich auf meine Rumpfabwicklungen klinkerartig, den Schwung des Rumpfes mitnehmend, Kartonplanken aufgeklebt. Die Überstände vorn und hinten wurden dann von der Rückseite her abgeschnitten.


     

    Jetzt kommt die ganz alte Schule ins Spiel:


    Da ich keine Lust habe am Computer aufwändige Abwicklungen zu konstruieren, habe ich mein Schiffsgerippe über die Längsseite zunächst über ein Stempelkissen und dann über Papier abrollen lassen. Das Ergebnis ist zwar nicht ganz genau, mit Augenmaß und Gefühl ergibt sich aber eine ganz gute Basis einer Abwicklung die sich dann händisch anpassen lässt. Vorn und achtern habe ich ein wenig Überstand gelassen um mehr Spielraum in den Stevenbereichen zu haben.


    Aus den skalierten Plänen habe ich das Deck und eine gegisste Wasserlinenfläche auf den Karton einer Tiefkühlpizza - manchmal esse ich sowas ­- aufgezogen. Zwischen den Teilen steht ein Mittelspant der den Decksprung vorgibt.


    Die Deckplanken sind eingeritzt, ich hoffe das wird nach dem Abformen sichtbar bleiben. Das Deck hat natürlich auch einen Balkenbucht bekommen und ruht auf zwei Spanten.


    Achtern entsteht die Plicht des Rudergängers. Auch die Ladeluke ist mit ihren Süllen und Frontseiten für die tonnenförmigen Deckel eingebaut.


     

    Moin aus Hamburg,


    es folgt ein Baubericht der anfangs ein kleines Experiment bietet. Doch der Reihe nach...


    Die niederländische Kaag des 17. Jahrhunderts galt als Alleskönner: Die Schiffe wurden in der Fischerei, der Personenbeförderung und der Frachtfahrt eingesetzt. Ob sie auch zu kriegerischen Zwecken zum Zuge kamen, kann ich mir ebenfalls gut vorstellen. Sie befuhren die niederländischen- und norddeutschen Küstengewässer und waren sogar auf dem Rhein vor Kleve zu finden. Vom Wortstamm und der Bauart her, waren die Fahrzeuge dieser Zeit der Kogge sehr nahe. Sie hatten einen geraden Vorsteven und waren in Klinkerbauweise beplankt. In späteren Zeiten entwickelte sich der Typ sehr stark in Richtung der Tjalk, mit seinen eher vollen, runden Rumpfformen. Mein Interesse gilt nun aber den koggeähnlichen Seglern des 17. Jahrhunderts, dem "Goldenen Zeitalter der Niederlande".


    Die niederländischen Schiffe der Küstenfahrt mochte ich schon immer gerne. Den speziellen Anlass für die Kaag gab ein Ideengeber der mich bat, ein kleines Urmodell im Maßstab 1:150 zu schaffen welches er später dann abformen und mit Resin reproduzieren kann (das wäre das angekündigte Experiment!).


    Das bei mir bestellte Urmodell soll als Wasserlinenmodell aufgebaut werden. Es soll später auf den Dioramen des Auftraggebers für Leben sorgen und die Größe anderer Modelle - aus Kunststoff im Maßstab 1:150 - hervorheben. Vorbilder sind dafür die schönen Gemälde der niederländischen Meister aus der betreffenden Zeit. Gemälde auf denen eine Vielzahl von Kleinschiffen um die großen Ostindienfahrer oder kriegsschiffen unterwegs sind. Das vervielfältigte Rumpfmodell soll daher idealerweise in verschiedenen Ausführungen gebaut werden können.


    Vom Resinmodellhersteller Artitec gibt es eine solche Kaag schon. Hier soll aber eine eigene Kreation nach historischen Vorgaben und eben im ungewöhnlichen Maßstab 1:150 entstehen. »Kaag on demand« sozusagen.


    Die Kaagen werden oft in den erwähnten zeitgenössischen Gemälden dargestellt. Modelle sind mir aber - meines bisherigen Wissens - selten. Ich habe vorab ein wenig gelesen, geguckt und Fachleute befragt.

    Meine wichtigsten Arbeitsgrundlagen sind:


    Ein guter – wie ich finde – Wikipedia-Beitrag:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kaag_%28Schiffstyp%29

    (leider funktioniert der direkte Link nicht. Bitte »Schiffstyp« anwählen)


    Ein schönes Modell einer Kaag im friesischen Schiffahrtsmuseum Sneek:

    https://friesscheepvaartmuseum…/start/29/q/zoekveld/Kaag


    Ein Gemälde von Adam Willaerts mit Kaag und anderen interessanten Fahrzeugen(1629):

    https://commons.wikimedia.org/…ht,_by_Adam_Willaerts.jpg


    Eine niederländische Seite zum Schiffstyp:

    https://www.vaartips.nl/extra/kaag.htm


    Ferner habe ich die Bücher

    A.J. und E. Hoving/Emke/Tomesen: 17th century Dutch Merchant Ships (allerdings den ersten Band ohne Pläne)


    und

    E.W. Petrejus: Scheepsmodellen, Binnenschepen


    sowie andere Bücher und Aufsätze zum Thema "Niederländicher Schiffbau des 17. Jahrhunderts"

    zur Grundlage genutzt.


    Dankenswerterweise habe ich aus dem Arbeitskreis historischer Schiffbau e.V. - in dem ich Mitglied bin - eine Kopie eines Artikels aus der Zeitschrift "Schepshistorie" bekommen. Darin sind Planzeichnungen aus denen ich mein kleines Wasserlinenmodell im gewünschten Maßstab 1:150 erarbeiten kann. Der Rumpf für ein Wasserlinenmodell wird damit 10,0 x 3,0 Zentimeter groß/klein werden.


    Im Zusammenhang muss natürlich der Name "Nikolaas Witsen" genannt werden. Der Aamsterdamer Politiker - ein Mentor Zar Peter I. - verfasste 1690 ein Schiffbaubuch. Die in diesem Buch gezeigte Kaag dient als Vorbild des Bauplans aus "Schepshistorie" und damit auch meines Modellnachbaus.


     


    Moin Lars,


    durch den »Treffer« im anderen Baubericht aufmerksam geworden, habe ich nun Dein Modell mal rausgesucht und angesehen. Auch wenn das Modell schon ein wenig älter ist hast Du es toll gebaut! Das Lob – hüben wie drüben - ist also verdient! :thumbsup:


    Viele Grüße,

    Klaus

    Moin Lars,


    das Modell hast Du sehr gut gebaut und klasse fotografiert! Danke für den ausführlichen Baubericht. Mein Modell liegt sein einigen Monaten im Schlummer, Deine Bilder üben einen starken Anreiz zum Weiterbau aus. Eine Vitrine hat Dein großer kreuzer redlich verdient. An dem schönen Modell wirst Du auch nach dem Bau viel Freude haben.


    Viele Grüße,

    Klaus

    Hallo Max,


    ein toller Bericht zu einen tollen Modell! :thumbsup:


    Teil 161 ist die Munitionswinde für den Gefechtsstand im Großmast. Damit wurden die Granaten über einen Seilzug in die Höhe befördert.


    Ich freue mich auf die Fortsetzung, es ist wirklich toll bei Dir zu lesen und zu gucken!


    Viele Grüße,

    Klaus

    Hallo Ulli,


    es freut mich dass Du und Ihr mit meinen Kommentaren etwas anfangen kannst!


    Der GNOM begegnete mir zuerst bei der Beschäftigung mit der PEKING. Auf Fahrt waren die Motoren abgebaut und unter Deck verstaut. Wenn sich solch ein Motor noch auffindet, soll wohl auch die PEKING ein restauriertes Original bzw. einen Nachbau bekommen.


    Ich behaupte nun mal, dass die Takelagen beider Schiffe (PEKING und PASSAT) zumindest 1927 identisch waren. Beide Schiffe kamen von Blohm & Voss und der Drang zum Wirtschaftlichkeit war enorm. Kann schon sein dass später mal dieses oder jenes Tau anders geschoren war, die Funktionsweise dieser Viermastbarken war aber sicher identisch.


    Ich habe noch vergessen, Dir dieses preisgünstige Buch vom Oceanum-Verlag zu empfehlen:


    http://oceanum.de/OCEANUM-Das-…me-Magazin-SPEZIAL-PEKING


    Darin gibt es für den Modellbauer interessante Beiträge von Andreas Gondesen die Deine oben gestellten Fragen beantworten. Die »Barrings« werden übrigens auch »Bootsgalgen« genannt (nur als Nachtrag). Laut dem erwähnten Beitrag waren die beiden hinteren Boote als Rettungsboote klar in den Davits. Die beiden vorderen Boote mussten als Verkehrsboote zunächst nach achtern unter die Davits gezogen werden um ausgesetzt werden zu können.


    Wie geschrieben war die Gestaltung der Schotts in »Kamm-Technik« auf der aktuellen PEKING zu teuer. Ich kann aber sehr gut verstehen, dass Ihr an das Bauteil nicht mehr 'ran möchtet.


    Ich bin gespannt, wie Euer Modellbau weitergeht :thumbsup:


    Viele Grüße aus dem verregneten Hamburg,

    Klaus

    ... da fällt mir noch etwas signifikantes ein: Die Frontschotts hatten bei der PEKING eine aufgemalte Holzmaserung. Sie waren nicht einfach ockerfarben – wie es in Hamburg aus kostengründen gemacht wurde – sondern marmoriert (heißt das so im Malerhandwerk?). Auf Entfernung sahen die Schotts aus als seien sie aus Holz. Im erwähnten Buch von Andreas Gondesen sind alte Farbaquarelle abgedruckt auf denen dieses Strukturen zu sehen sind.


    Ich befüchte, für das Modell wirds nun zu spät sein eine solche Darstellung hinzuzufügen. Man könnte höchstens Papierkopien der Schotts - sofern sie vorhanden sind - mit einer gemalten Holzdarstellung versehen, die Bullaugen und Türen ausschneiden und vorsichtig und passgeneu überkleben.


    So, jetzt bin ich aber still und hoffe, nicht für Verwirrung gesorgt zu haben... :love:


    Klaus

    Neeeee... soviel würde ich auch nicht ausgeben. Da hilft sicher nur abwarten bis jemand das Buch günstiger anbietet oder eine Suchanzeige schalten. Bei ebay-Kleinanzeigen habe ich in Hamburg gerade zwei Angebote (45 Euro und VB). Da könnte man auch mal gucken.


    Oder mal nachfragen. Bspw. bei der »Galerie maritim« oder »Wede« in Hamburg. Manchmal bekommen sie Nachlässe oder haben noch ein Buch vorrätig.


    Klaus

    PS: Die T-Träger sind Barrings zur Lagerung der Beiboote. Die PASSAT hatte mehr Beiboote da sie in den 1950ern zum Schulschiff mit wesentlich höherer Besatzungszahl als ursprünglich vorgesehen umgebaut wurde. Die Laufbrücke dient dazu, die einzelnen »Inseln« (Back, Hochdeck und Achterdeck) schneller und bei schwerer See sicherer zu erreichen.


    Hier noch ein Link zu den interessanten Petroleum-Motoren mit denen u.a. auf der PEKING einst die Ladewinden angetrieben wurden (es gab anfangs keinen Strom an Bord. Erst zur Betätigung des Funkgerätes in den 20ern wurde ein Generator angeschafft!)


    https://www.arbeitskreis-histo…modelle/gnom-motorwinden/


    Hier gibt es noch ein Mini-Modell der PEKING in der ursprünglichen Form (mit kurzem Achterdeck vor dem Umbau zum Schulschiff 1927).


    https://www.arbeitskreis-histo…itglieder/modelle/peking/


    Ich hoffe, ich konnte etwas helfen... ;)


    Klaus

    Hallo Uli,


    ich kann nur das Buch von Andreas Gondesen »Die letzten Flying-P-Liner« (Oceanum-Verlag) empfehlen. Darin sind alle Unterschiede zwischen den Schiffen aufgeführt. Leider ist das Buch nicht mehr über den Verlag zu beziehen. Die von Arne erwähnte Faksimilie der Bauschvorschriften ist auch hilfreich.


    PEKING und PASSAT waren die einzigen baugleichen Schiffe der Viermastbarken. Dannoch unterscheiden sie sich – wenn wir vom Ur-zustand und den Zustand in den später 1920er-jahre sprechen – in Details.


    Hier wird die PEKING im aktuellen Zustand vorgestellt:

    https://www.arbeitskreis-histo…ontour/peking-in-hamburg/


    Die Nocken waren übrigens zu Laeisz-Zeiten nicht weiß gemalt. Es gibt eine Annekdote in der ein P-Liner-Kapitän einmal seine eigenmächtig gehandelten Männer anpfeift die Nocken wieder umzumalen das es sowas bei Laeisz nicht gäbe! Die Info mit den Nocken habe ich mir mehrfach bestätigen lassen (u.a. bei Andreas Gondesen). Nur weil die PEKING in Hamburg aktuell sowas hat, muss es nicht heissen dass es damals so war! Es sieht chic aus, ist aber historisch nicht korrekt!


    Viele Grüße,

    Klaus

    Moin aus Hamburg,


    ich habe gesehen, dass in diesem alten Beitrag die damals eingebundenen Fotos fehlten. Nun sind sie wieder da.


    Viel Spaß beim Anschauen meiner - fast - schwarzen SCHAARHÖRN in der Flasche. Mitlerweile baue ich keine Flaschenschiffe mehr. Der Stress beim Einbau in die Flasche und das Verzerren der Modellansicht durch das Flaschenglas hat mich schon vor Jahren zum »normalen« Schiffsmodellbau zurückkehren lassen. Es lebt sich zumindest auf dem gebiet seither entspannter... :P


    Klaus

    Moin Detlev,

    (...)

    Dieser doch etwas unscheinbare Bogen von DSM ist eben eine tolle Grundlage für eine eigene Gestaltung und Erweiterung!

    (...)

    ... sag ich doch ;)


    Dein Baubericht mit vielen Ergänzungen war der Grund für mich, mal meine Version zu zeigen. Wie geschrieben habe ich dieselben Bücher wie Du zur Recherche genutzt. Ich finde das gerade die einfachen Bogen – wenn sie in den Proportionen denn passen – reizvoll sind um eigene Beobachtungen und Ideen mit einfleißen zu lassen. Das ist ein weiterer Grund das Verschwinden der DSM-Bogen zu bedauern ;(


    Klaus