Posts by Bernd B.

    Es nervt ... die drei Einzelteile des Turmdachs sind quer durch die Weltgeschichte im Heft verteilt. Und die Konstruktion ist zwar idiotensicher, aber man muss höllisch aufpassen, dass man die Licht- und Schattenseiten der zwei Dachteile richtig verbindet.


    Einwurf: Für Kinder ist das nicht so gut! Vor allem, da man bei dem Zwischenboden eine Punktmarkierung anbringt, beim Turmdach aber nicht.


    Dafür ist die Innenseite des Turmdaches recht liebevoll gemacht - nicht nur Spinnweben, sondern auch ein vorwitziger Drache ...


    Aber noch ein Hinweis - das hier noch separat zu sehende Stützgebälk hat eine Markierung zum Ritzen ... auf der falschen Seite. Usborne hat die Macke (zumindest in diesem Bausatz), nur eine Markierung zu verwenden. Hier ist bei Anfängern und Kindern eventuell Frust vorprogrammiert.

    So, es geht an den Turm. Den Ersten Turm. Wie es aussieht die "gute Stube" des Herrn Zauberers selber.


    Ausgeschnitten ist das Teil schnell und man merkt: "Oha, im oberen Geschoss gibt es eine Inneneinrichtung!" Aber auch zwei Fenster, die in schönem Weiss glänzen. Gut, von Aussen werden hier Fenster aufgesetzt. Aber durchschauen kann man nicht.


    Also habe ich die Fenster sowohl von Innen wie auch von aussen ausgeschnitten. Romanische Bauweise. Rundbögen. Dicke Finger und schlechte Augen. Mein nächstes Modell wird'n Plattenbau.


    Kurzer Zeitsprung in die Zukunft - beim späteren Festkleben der Fenster von Aussen stellte ich fest, dass die Fenster im Innenbereich grösser gezeichnet sind (Gottseidank nicht andersrum!). Ich hätte also flächig ausschneiden können und dann mit etwas Farbe kaschieren. Zumal man die Fensterinnenseiten "normal" nie sieht.


    Der Zwischenboden ist ebenfalls keine Hexerei, ebenso der Anbau (ein Klo?). Eingeklebt habe ich den Zwischenboden aber erst nach der Montage des Turmes, war weniger Fummelarbeit und mit einem Zahnstocher bringt man den Kleber gut von oben in den Turm. Der Innenraum ist nun auch schön zu sehen, der dreidimensionale Effekt ist gelungen.


    Der Anbau wird fertig montiert, dann aber als Gesamtteil zur Seite gelegt - mir ist die Endmontage noch nicht ganz klar, und bevor der im Weg ist ...

    Danke, den Spass habe ich schon ... aber Spukschloss? Kenne ich nicht, mir fällt nur spontan das Geisterhaus ("Haunted House") ein. Und dann natürlich die ganzen historischen Hefte, das Wikingerdorf fiel mir gestern auch gerade in die Hände (dabei suchte ich doch ganz was anderes).


    So, nun wird der Ofen angeheizt, später geht's dann weiter mit dem ersten Turm.

    So, noch das mittlere Dach und ... :kotz:


    Das Dach ist zu klein! Oder der Torbau zu gross! Oder ich ein Idiot? Auf jeden Fall sind deutlich weisse Flächen zu sehen, die besonders von der Schattenseite ins Auge stechen wie ein präzise geworfenes Stilett.


    Farbkasten her, Dunkelgrau verwischt ... :0P:


    So ... das Torhaus ist fertig.


    Gut, Puristen werden jetzt anmerken, dass man noch etwas gegen die (vor allem bei Blitzlicht deutlichst) sichtbaren Schnittkanten tun kann. Mach ich noch. Bei normaler Beleuchtung stören sie zwar nicht so eklatant, aber ...


    Und bald geht's dann weiter. Aber jetzt muss ich erstmal die Kater füttern.

    Waren bislang noch alle Teile auf einem Bogen, geht nun die Sucherei los ... wo sind die Dächer 6, 7 und 8? Nach ein paar Minuten sind sie gefunden und ausgeschnitten, zwei erinnern an klingonische Raumschiffe.


    Nach einiger Faltarbeit und Klammereinsatz werden erstmal die Türme bedacht. Wieso habe ich plötzlich Appetit auf Niederegger Marzipan?

    Panik ... beim Schneiden des Torbogens entdecke ich plötzlich, dass auf der Rückseite reichlich Verschnitt auftritt. Habe ich einen Fehldruck bekommen? Wäre nicht das erste Mal mein Schicksal ...


    Aber eine Kontrolle beruhigt schnell - Usborne hat die Rückseiten grosszügig bedruckt und die Musterungen weitergeführt, nicht nur die Farben. Also bleiben eben Steinbögen "über".


    Zusammen mit den zwei Türmen ergibt das dann schnell einen recht kompakten Torbereich. In den zwei grosse Torflügel eingepasst werden. Auf das (wahlweise) Ausschneiden der kleinen Tür in einem Torflügel habe ich verzichtet, da dies nur bei geschlossenem Tor Sinn machen würde.


    Langsam macht auch die extravagante Farbgebung Sinn ... es sind Licht- und Schattenbereiche dargestellt!

    Was macht man, wenn man a. gefrustet von einem Figurenmodell ist, b. ohnehin alleine daheim sitzt, c. alle Auftragsarbeiten bis zum 31. Dezember erledigt hat und d. Halloween vor der Tür steht? Man besinnt sich darauf, dass man keinen Kürbis im Haus hat, aber scharfe Messer und dieses in Karlsbad (CZ) gekaufte Heft ...


    Genauer gesagt ein Usborne-Heft auf Tschechisch, das ich aus lauter Verzweiflung kaufte, weil es sonst nichts an Kartonmodellen oder gar (igitt) Plastikmodellbau gab. Und das nennt sich Kurort!


    Andererseits war es doch wohl (abgesehen vom günstigen Preis) ein Glücksgriff ... selten habe ich ein so buntes Modell gesehen. Aber die Farbgebung erscheint gelegentlich merkwürdig, wechselt zwischen Orange und Violett. Ob das was wird? Und wieso sind die Teile fast alle beidseitig bedruckt? Und warum habe ich mir eine tschechische Bauanleitung angetan?


    :gaga:


    Also, Schere, Kleber, Messer, CD-Hülle (als Schneidhilfe), Schneidmatte, Klammern, Ofen an (auch zur Entsorgung von Schnittresten geeignet), Musik an ...

    Tief durchatmen, Sticky!


    Die Sache mit dem Eintrocknen ist nunmal eine unausweichliche Tatsache, für die es nur (letztlich immer unbefriedigende) Zwischenlösungen gibt ...


    Canon hatte früher (heute weiss ich es nicht) spezielle "Lagerungsboxen", in denen man angebrochene Patronen ablegen konnte (Wechsel von Monochrome zu CMY). Heute haben die meisten Hersteller eine thermische Lösung mit Reinigungszyklen, die der Nutzer gar nicht bemerkt. Erst dann, wenn er den Drucker "vom Netz" (Stromnetz) nimmt und die Sache dann hinterher mau aussieht.


    Diese Probleme kann man den Herstellern aber nicht in die Schuhe schieben die sind gewissermassen gottgegeben. Und wer seine Betriebsanleitung aufmerksam liest, wird in der Regel auch den Hinweis "Drucker immer am Stromnetz lassen" finden.


    Die besten (betriebswirtschaftlichen) Ergebnisse mit einem Drucker erzielt man so oder so nur im "Normaleinsatz", also innerhalb der vom Hersteller angenommenen Parameter (Farbdeckung, Zahl der Drucke pro Tag). Dann kann der Drucker auch jahrelang ohne Probleme, nur mit regelmässiger Wartung, betrieben werden - "Sollbruchstellen" gibt es schlicht nicht, wohl aber Verschleissteile (Druckkopf, Zahnriemen, Andruckrollen etc.pp.).


    Der Vergleich mit dem Auto ist nicht schlecht - wer seinen Wagen liebt, der gönnt ihm hin und wieder eine Inspektion, das nennt man "Scheckheftgepflegt". Diese Kosten werden auch nicht gesondert beim Kauf erörtert, oder? Und die Preisrelation Auto zu Inspektion ist besser, stimmt. Aber wenn man bedenkt, dass man Inkjets häufiger billiger im Laden bekommt, als der einmalige Nachkauf der Tinten zu Buche schlägt, dann sollte man dies auch berücksichtigen.

    Ne, Sticki, mit Neuinstallierung und so hat das weniger zu tun als mit der automatischen Verhinderung der Eintrocknung, die bei den meisten Druckern durch dezente und unbemerkte Vorgänge "im Innern" stattfindet.

    Moin,


    ich kenne mich mit dem Epson nicht aus, aber generell gibt es "daheim" zwei Möglichkeiten der Intervention:


    1. Druckersoftware am PC deinstalliieren und dann neu installieren. Das allein hilft selten, deswegen ...


    2. ... vor der Neuinstallation die (vermutete) Drucker-interne Software "Zwangs-rebooten", und zwar durch Abklemmen der internen Batterie (wenn vorhanden). Meist handelt es sich hier um eine kleine Knopfzelle, die so gut wie unauffindbar angebracht ist.


    Das ist jetzt nur ein "allgemeiner Hinweis", sollte der Drucker noch unter Garnatie sein, dann besser gar keine Aktionen.

    Quote

    Original von Jörg Schulze
    Also wenn sich die Teile explizit auf ein Modell von GPM bezieht, dann benötigst Du die Genehmigung von GPM.


    Möchte ich stark bezweifeln - die Teile, die er erstellen will, lassen sich zwar ideal zusammen mit mit dem Bausatz von GPM verwenden, stellen jedoch eine eigene schöpferische Leistung dar. Dafür ist keine Genehmigung von GPM erforderlich.


    Diese wäre erst von Nöten, wenn sich Teile eindeutig auf GPM-Vorlagen beziehen (zum Beispiel in der Form deckungsgleiche Bemalungsvarianten, dabei stellt dann ja die Grundform des Bauteils geistiges Eigentum von GPM dar) oder die Teile unter/mit dem Logo GPM verkauft werden sollen. Was es mit dem ominösen Brief von S&S auf sich hat, kann ich so nicht beurteilen, eventuell wurde da ja ein Pappbauteil 1:1 als Ätzteil kopiert.


    Bietet man die Teile dagegen als reine Zurüstteile an, mit einem Texthinweis, dass sie zum GPM-Grundbausatz passen, dann ist das durchaus legitim. Ist in der Sparte Plastikmodellbau ein eigener Industriezweig ... "Umbauset zum Basismodell XYZ"


    Allerdings ...


    Ideal bei solchen Aktionen ist der vorherige Kontakt zum Hersteller des Originalmodells, das kann nur nützlich sein und Vorteile bringen. Wie z.B. eine "Mini-Kooperation" im Vertrieb oder ein Hinweis im Originalbogen.

    Moin nochmal ...


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    Original von haduwolff
    Das alte Problem, wie auch bei den herkömmlichen Fahrzeugen sind die Rohre der Kanonen, die sind ungeheuer schwer zu verstecken, d.h. hier müssten Tarnbleche, Netze und Planen verwendet werden.


    Gar nicht unbedingt - google 'mal nach "Berlin Brigade camouflage" und sieh Dir die Bilder der Briten an - die Lösung für markante Teile wie schon Antennen (!) war da eine Unterbrechung der Linie durch Farbwandlung oder ein unregelmässiges Streifenmuster. Schon erkennt das Auge sie gerade Linie nicht mehr ...


    "Verstecken" kann man in der Grösse auch, deswegen der Hinweis auf Jasper Maskelyne. Man muss nur eine Idee haben. So könnte man den Kampfaufbau etwa als Reetdach umgestalten, den Rest des Fahrzeuges entsprechend bemalen (samt Schattenwurf) und schon haben wir eine Bauernkate. Von der Luftaufklärung nicht zu "sehen", so lange kein Referenzobjekt (etwa ein Jagdpanther) direkt daneben steht.


    Allerdings ... man sieht dann auch Dein Modell nicht mehr. Nicht richtig jedenfalls.


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    Original von haduwolff
    Der Rohstoffverbrauch ist im Vergleich zu anderen Projekten minimal, denke man an die bis zuletzt in rauhen Mengen verbauten hunderttausende Tonnen bestens Stahls, Maschinenanlagen usw im U-Bootbau (Typ XXI u. XXIII), da wäre die Ratte grade mal ein 21er-Boot...


    So gesehen schon ... aber was an Treib- und Schmierstoffen druafgegangen wäre, das hätte man sich nicht leisten können.

    Moin,


    ein paar Anmerkungen:


    Generell gesehen war die "Ratte" ein reines Reissbrettprojekt, denn die Versorgungslage hätte einen Einsatz nicht erlaubt. Technisch wäre sie machbar gewesen, militärisch sehr wahrscheinlich ein Fehlschlag. Als Einsatzgebiet hätte sich der "Durchbruch" einzig angedient (dafür war ja auch letztlich die "Maus" gestaltet). Als (semi-)stationäres Objekt wäre die "Ratte" schlicht ein zu gutes Ziel gewesen (... ausser man gräbt sie ein ... aber warum dann die Mühe mit den Ketten ...).


    Eine Verwandschaft zu den "Landschlachtschiffen" (der Begriff stammt von H.G. Wells, der in "The Land Ironclads" den Panzerkrieg vorhersagte) ist unverkennbar.


    Zur Frage der Flussüberquerung (kam oben irgendwann auf) sei gesagt, dass die "Ratte" einen Fluss sehr wahrscheinlich nie überquert hätte, sondern auf eine Durchwatung angewiesen gewesen wäre. Das war schon ein Problem bei der "Maus".


    Tarnung ist bei solch einem Objekt im herkömmlichen Sinne unmöglich (ausser, man heisst Maskelyne) - weswegen ich eine Abwandlung der "dazzle camouflage" aus dem Marinebereich vorschlagen würde. Für Ideen:
    http://liblog.libraries.clarem…le_dazzle_camouflage.html
    http://submitresponse.co.uk/tu…s/2007/02/dazzle1-600.jpg
    http://images.google.com/image…zzle+camouflage&gbv=2


    Das gibt den echten Hingucker! (Und man kann das Modell an seinen Optiker oder Augenarzt vermieten ... zur Geschäftsankurbelung!)

    Moin,


    die Träger werden doch, wenn ich mich recht erinnere, mit der "Aussenhaut" (Bergdarstelleung) fest verklebt? Dann sollten sie stabil genug sein und erstmal keine Verstärkung brauchen (für die Montagezeit tut es ja ein Gerüst).


    Aber ob Du damit auf Dauer glücklich wirst? Es könnte später zu Einsackungen kommen ...


    Also entweder Zwischenträger einziehen (aus festem Karton) oder ganz simpel einen Quader aus Karton zwichen Bodenfläche und der oberen Grundplatte montieren. Sieht beides nicht unbedingt schön aus, aber es sieht ja keiner.

    Sorry, but ... what sort of plans?


    Any library should have books in the "Art & Architecture" section that will give you basic plans. It all depends how much detail you need and for what purpose - if you have a specific building in mind, the easiest way is to contact the owner (or caretaker) and enquire about publications available.

    Moin!


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    Original von käfer
    @ Bernd B.: ich finde gerade diese naiven, stilisierten Zeichnungen nett, sicher ist der Oktopus nicht der Hit, aber er passt zum Rest, finde ich. Man könnte sicher noch ne Menge supern (Bilderrahmen, Türzargen, Vorhänge, Oktopus usw.) aber wenn man einmal anfängt....wo hörts auf?


    Oh, supern könnte man das Modell bis zum Gehtnichtmehr, das stimmt.


    Aber mir gefällt es an sich auch, so wie es ist, stilisiert und gradlinig (wer was anderes will, kann ja die Nautilus aus "League of Extraordinary Gentlemen", wahlweise Film oder Buch, nachbauen ... oder die Nautilus der US Navy).


    Es ist allein der Oktopus ... und der ist eben der Blickfang ... er stört immens ... das ist für mich das rote Tuch an sich bei diesem Modell. Und (neben viel Faulheit) auch der Grund, warum ich ihn Ende der 1990er im DSM kaufte und bislang nie angeschnipselt habe.


    Jetzt bin ich aber auf die Aussenhaut bei Dir gespannt ...


    PS.: Hat eigentlich schon 'mal jemand die DSM-Nautilus als nicht aufgeschnittenes Modell gebaut? Müsste doch möglich sein ...

    Hmmm ... die DSM-Nautilus habe ich irgendwo auch noch (und die alte, aufgeschnittene von Revell ... iiiiih ... Plastik!).


    Was mich stört ist das Fenster mit dem Oktopus - hier ist die Zeichnung unter das Niveau eines Kinder-Comics abgesackt. Okay, der ganze Innenraum ist stark stilisiert und in den Farben gewöhnungsbedürftig, aber der Oktopus ist der Nadir.


    Man könnte das Fenster eventuell ausschneiden, dann einen Rahmen konstruieren (es ist ein weisser Fleck ...), dann dahinter Glanzfolie und eine Kopie einer Buchzeichnung von Jules Verne montieren ... nur 'mal als Gedanke eingeworfen (für den Bau hier isses natürlich zu spät, ich weiss).

    Wenn die Pappe angebrochen ist, dann hält sie ja noch zusammen - da finde ich dann Nosports' "Post-It-Verstärkung" keine schlechte Idee. Ansonsten würde ich (wäre ich so wahnsinnig, ein Kettenfahrzeug zu bauen) die Kette "flach" konstruieren und dann im letzten Moment an die Laufräder anpassen und gleich verkleben. Eine funktionsfähige Kette kann es so konstruiert ja ohnehin nicht werden.

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    Original von MichiK
    Das ist, nicht ausdrücklich, aber offensichtlich die Genehmigung die Thumbnails auszudrucken und zu bauen...


    Nein, das ist eine stillschweigende Duldung der Aktion eines Sechsjährigen (!) - daraus würde ich erstmal keine "offensichtliche Genehmigung" herleiten.

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    Original von Christian Biskup
    ( da wo eben kein Preußen war also so in Schleswig Holstein und Niedersachsen, welches eben nicht Preußisch war)


    Das kommt etwas auf den Zeitpunkt des Baus an, Christian - Schleswig kam bereits 1864 unter preussische Verwaltung, ganz Schleswig-Holstein wurde 1866 preussische Provinz (bis 1920 inklusive Nordschleswig). Insgesamt gesehen sind Backsteinbauten seit Jahrhunderten "typisch Norddeutsch" ...

    Äh ... sind Panzerketten nicht konstruktionsbedingt "zerbrochen"? Das sind doch einzelne, steife Kettenglieder, die winklig aneinander sitzen und nur aus der Ferne einen "runden" Eindruck machen. Insofern ist das "Brechen" beim Anpassen an das Laufwerk eigentlich reailstisch.


    Schlagt mich, wenn ich Unsinn verzapft habe ...

    @ haduwolff:


    Es kommt letztlich immer darauf an, für welche Zwecke ein Warenzeichen geschützt wurde. Dieser Schutz kann sehr weiträumig gefasst sein, aber auch sehr eng. Bei "weiträumigem Schutz" schiesst mir der Name J.K.Rowling durch das Gehirn.


    Das aber hat alles wiederum nichts mit dem Urheberrecht zu tun, denn das Urheberrecht schützt ein Werk sofort, automatisch und umfassend. Das Opel-Logo selber etwa könnte durchaus urheberrechtlich schon "frei" sein, der Name ist es sicher und eine Bezeichnung wie "Admiral" oder "Rekord" ist eben Gemeingut. "Corsa" schon eher nicht ... weswegen ja viele Konzerne auch auf die Kunstnamen umschwenken, besser schützbar und vor allem unverwechselbar.


    Wenn Du morgen einen Nemo auf Deine Bonanza (ob 1:1 oder 1:50)pinselst, dann sei Dir eines Briefes von Disney fast sicher (die klagen übrigens gerne und viel). Hier geht es nämlich um ein urheberrechtlich geschütztes Design, konkret ein Bild, dessen Verwendung allein Disney vorbehalten ist und bei dem die darunter befindliche Oberfläche (ob Leinwand, Stahl oder was auch immer) unerheblich ist. Da zieht das Argument "Ist ein Modell!" gar nicht mehr.


    Wer auf der sicheren Seite sein will, kontaktiert den Rechteinhaber brav oder baut eben eine "Beachcraft Adamhossandlittlejoe" mit einem Clownfisch drauf.


    Das EU-Urteil würde mich ja im Detail 'mal interessieren, vielleicht findest Du noch einen Beleg?

    Grauzone ... würde ich sagen.


    Fiddler's Green verbietet dies nicht ausdrücklich auf der Webseite und weiss wohl um die (bedingte) Möglichkeit, ergo scheint es "toleriert" zu werden, dass sich der eine oder andere Feinmotoriker an solche Winzwerke wagt. Andererseits kann man argumentieren, dass es sich wohl um eine nicht ganz bestimmungsgemässe Nutzung der Site handelt, da der Download der Bilder und deren Weiterverwendung ja nicht freigegeben wurde.


    Also wäre es nicht eindeutig OK, rein rechtlich gesehen. Aber wo kein Kläger, da kein Richter. Und was Du in Deinem stillen Kämmerlein tust ...


    Was nun andererseits die Veröffentlichung dieses Tuns im Forum betrifft ... müssen die Betreiber entscheiden. Auch hier liegt keine eindeutige Rechtssituation wie "Förderung einer Straftat" oder so vor.

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    Original von bauerm
    Wie sieht es aus, wenn man nach einem Bauplan einen Modellbaubogen konstruiert und diesen dann veröffentlicht.


    Nicht anders als sonst auch, Michael - ob nun nach Bauplan, Fotos, Eigenvermessung ist egal, es kommt darauf an, was letztlich herauskommen soll/wird.


    Der Urheber des Bauplanes (angenommen, das ist nicht der Urheber des Vorbildes) hat keinerlei Rechte am Vorbild und kann auch nicht bestimmen, wofür Du den Bauplan nutzen willst. Nur darfst Du dann nicht z.B. bei Schiffsmodellen die Spantenkonstruktion im Plan 1:1 abkopieren.


    Für Nietenzähler: Wenn die Spantenkonstruktion 1:1 dem Vorbild entspricht gilt letzterer Satz natürlich nicht, etwa bei einem Langboot.

    Nö, jotwe, sooooo einfach isses auch nicht:


    Der Kläger muss nachweisen, dass er (und nur er oder sein Mandant) das Urheberrecht hat. Das ist auch nicht immer ganz einfach, vor allem bei "künstlerischen Arbeiten". Bei Technikobjekten dagegen kannst Du davon ausgehen, dass fast alles "neuere" irgendwo noch geschützt ist.


    Ob der Schutz durchgesetzt wird (oder werden kann), das ist eine andere Frage.


    Ich kann daher immer nur zur guten Recherche raten, denn oftmals ist man über die Rechtsnachfolger sehr überrascht (Beispiel das Buch "Mein K(r)ampf", übrigens nahezu unlesbar und sowieso auf dem Index, der Autor ist aber noch nicht 70 Jahre tot und sein Urheberrecht wird "treuhänderisch" vom Freistaat Bayern verwaltet).


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    Original von jotwe
    Übrigens, ich kenne nur einen Paragraphen ohne Ausnahme: JASchG: "Verbot der körperlichen Züchtigung." Das nur mal so nebenbei


    Abschaffung der Todesstrafe im Grundgesetz? Nur 'mal eingeworfen ...

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    Original von Sparrowhawk
    Man könnte also z.B. aus Mooney "Caashew", aus Piper "Twittering" und aus aus Beechcraft "Acorn" machen und einige eindeutige Klöpse einbauen, die man leicht korrigieren kann.


    Ich sehe, Du hast es voll und ganz begriffen ... =D>

    Moin Martin,


    interessant ist die Frage allemal, denn die kommt Foren-übergreifend immer und immer wieder. Egal, ob es sich um niedliche Katzenfotos aus dem Internet oder die Bemalung von Blumentöpfen geht.


    Aber konkret:


    Die Sache mit dem "Eigentum der Staatsgemeinschaft" ist im Sinne des Urheberrechtes eigentlich völliger Blödsinn, das mag allenfalls für die Tarnschemen gelten, nicht aber für Staffelabzeichen (hier gibt es irgendwo einen konkreten Urheber) und Sonderlackierungen (Tiger Meet oder so). Auch und schon gar nicht gilt dies für Hoheitsabzeichen, für deren Verwendung man eben Hoheitsrechte haben muss.


    Natürlich ist kaum ein Staat so bescheuert, dass er sein Urheberrecht konsequent durchzieht und jedem Modellbauer mit Gericht droht. Zumal ja Modelle von Militärfahrzeugen eher positive Propaganda darstellen und damit vom Staat meist sogar gewünscht sind.


    Nochmal ganz deutlich - es gibt das Urheberrecht (für die kreative Leistung) und das Nutzungsrecht (für die Verwertung der kreativen Leistung). Das Urheberrecht hat der/die Künstler/in, immer. Das Nutzungsrecht kann er/sie verkaufen, verschenken, vererben, der Allgemeinheit übertragen. Exklusiv oder auch nicht. Dazu kommen dann noch Markenrechte, die eine Eintragung oder einen langen, eindeutigen Gebrauch voraussetzen (BMW etwa hatte sich sein Firmenzeichen nie schützen lassen, konnte jedoch bei einem Prozess darauf verweisen, dass es seit Annodunnemals mit BMW verbunden wird).


    Weiter kann per Gesetz ein Design ausserhalb dieser herkömmlichen, für Jedermann/frau zugänglichen Wege geschützt werden. Bestes Beispiel ist das "rote Kreuz" oder besser das Neutralitätskennzeichen nach Genfer Konvention, das in Deutschland so geschützt wird. Im selben Atemzug hat man auch die Umkehrung, also das Schweizer Kreuz, geschützt - weswegen der ASB in der Nachkriegszeit von einem weissen Kreuz auf ein goldenes Kreuz wechseln musste.


    Ein weiterer gesetzlicher Schutz (nicht für ein sondern vor einem Design) kann das konkrete Verbot der Verwendung sein - siehe deutsche Ornamentik von 1933 bis 1945. Oftmals lächerlich, aber eben beachtenswert.


    Und dann gibt es noch Persönlichkeitsrechte, in denen sich jemand verletzt fühlen könnte, wenn Du ein Modell mit seinem Kennzeichen baust.


    Von Patenten wollen wir erst gar nicht anfangen ... betrifft aber den Modellbau meist auch nicht, ausser man stellt in Beijing 1:1-Modelle von Tupperware in Massenproduktion her.


    Kurzum ... alles, was Du auf der Strasse siehst (und nicht natürlich ist, im Gegensatz zu "vom Menschen erschaffen"), hat irgendwo einen Schutz. Bis hin zu Dolly (dem Schaf). das ja ein Copyright trug ... Und manchmal macht schon die reine Benennung den Unterschied: Du kannst Collies massenweise abbilden, aber nenn sie nur nicht Lassie!


    Aber es gibt auch einen Silberstreif am Horizont - das Urheberrecht erlischt siebzig Jahre nach dem (wahrscheinlichen) Tod des Urhebers (ganz generell gesagt). Ergo kann man theoretisch mit allem, was irgendwann vor 1900 entstand und was frei zugänglich ist, Schindluder treiben. Siehe Projekt Gutenberg.


    Aber man kann nun nicht hingehen und Repros von der Mona Lisa ziehen, für die man ein aktuelles Foto des Louvre verwendet. Denn das Foto hat wieder ein eigenes Urheberrecht ... alles Chlor?


    Und nochmal an jotwe:


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    Die Bahn und das AW Meiningen haben keine negative Reaktion gegeben. Die meisten Hersteller/Konstrukteure gibt es heute nicht mehr, bzw. wollen sich mit solchen 'Lappalien' nicht abgeben. Also fällt die Form nicht mehr unter das Urheberrecht??


    Jein - keine negative Reaktion heisst ja erstmal noch nicht positiver Bescheid. Dann ist die Frage, ob die Bahn oder der AW überhaupt die Genehmigung geben können, denn die haben garantiert weder Urheber- noch Verwertungsrechte an der Maschine (wohl aber eventuell an Beschriftungen). Ob die überhaupt noch unter das Urheberrecht fällt ist eine zweite Frage - kommt auf das Alter an. Trevethick's Grubenbahn von 1804 garantiert nicht, der legendäre Lufthansa-Express aber bestimmt noch (willkürlich gewählte Beispiele).


    Summa summarum:


    Wer ein Römerkastell nachkonstruiert, wird kaum Ärger mit dem Urheberrecht bekommen. Wer ein Pappmodell von Darth Vader auf den Markt wirft, der sollte vielleicht vorsichtig bei Lucasfilms anfragen, was die dazu sagen ... bevor es einem die Juristen erklären. Ganz wichtig ist es immer, auf Warenzeichen, Markenzeichen und so weiter zu achten. Gutes Beispiel sind die Filmfiguren von Andrea (Zinn, 1/32). Da gibt es zum Bleistift einen "Western Samurai", der dem "Last Samurai" zum Verwechseln ähnlich sieht. Nur heisst er anders und ist in Details abgeändert. Und das Gesicht von Tom Cruise ist Gemeingut weil Promi.

    Tscha, Sparrowhawk ... dascha man nu so:


    Egal, ob eine bestimmte Formgebung nun technisch bedingt oder reines Designelement ist, die endgültige Form eines Flugzeugs "gehört" dem Hersteller. Da ist es dann letztlich auch egal, ob es sich um eine Militär- oder Zivilmaschine handelt. Zumal die Übergänge ja bei der von Dir angepeilten Serie recht fliessend sind.


    Willst Du diese Form im Detail nachbilden, solltest Du Dich sicherheitshalber an den Hersteller wenden. Der kann Dir dann auch gleich genehmigen, den echten Namen des Flugzeugs zu verwenden (Achtung: Markennamen!) und auch die meist zu findenden Logos. Dann hast Du ein 100-%-Modell, und sozusagen ein "offizielles" Modell. Geschickte Verhandlungsgrundlage ist immer das Angebot: "Sie dürfen dann selbstverfreilich auch das Modell auf Ihrer Webseite zum Download anbieten, will ich auch gar nichts für haben!"


    Baust Du das Modell ohne diese Genehmigung, bist Du wieder auf dem dünneren Eis, zumal bei Verwendung von Markennamen und -zeichen.


    Die Bemerkungen gelten natürlich dann auch für die "Standardlackierungen".


    Für alles, was nicht "Standardlackierung" ist ... siehe meinen Beitrag weiter oben ...


    @ Nosports - warum sollte sich Sparrowhawk an den Seitenbetreiber wenden? Der hat nun mit dem Urheberrecht absolut nichts zu tun, er bildet ja nur ein Vorbild ab. Sein Urheberrecht erstreckt sich also nur auf das konkrete Foto in rein handwerklicher Hinsicht, nicht auf den Bildinhalt in Sachen Lackierung, Markierung etc.pp.

    Ähm ... Moin erstmal -


    Glatteis ist das Copyright immer, denn an sich ist ja schon das Grunddesign einer Cessna davon betroffen. Aber 'mal zu Deiner konkreten Frage:


    Ich nehme an, Du willst nicht eine der Standardlackierungen dieser Maschinen nachbilden (diese bunten Streifen, die werksmässig aufgetragen wurden), sondern eben ein "individuelles Design". Da kommt es nun drauf an.


    !. Fall - es ist ein Design, dass ein Künstler/Lackierer/Werauchimmer schon 'mal verwendet hat und das eine wirklich eigenständige Arbeit darstellt. Das ist vom Urheberrecht geschützt. Und darf nicht vervielfältigt werden ohne Zustimmung des Urhebers oder des Inhabers der Nutzungsrechte.


    2. Fall - es ist ein Design, das Dir gerade durch das Hirn schoss. Damit hast Du das Urheberrecht. Diskussion beendet.


    3. Fall und Diskussion wieder offen - was Dir durch's Hirn schoss, hast Du unbewusst "abgeguckt" (sekundenlang in einem Flim gesehen und durch dummen Zufall dreissig Jahre später tatsächlich genau hingekriegt). Somit wieder Fall 1.


    4. Fall - Du hast Dich bei Deinem Design von einem bereits bestehenden Design bewusst inspirieren lassen, dies jedoch wesentlich abgewandelt. Eine Hommage oder Pastiche (positiv ausgedrückt) oder eine Billigkopie (negativ ausgedrückt). Da kommt es dann auf Verwechslungsgefahr, kommerzielle Nutzung etc.pp. an. Beispiel wäre ein Modell der Grzimek-Do-27, das nicht dieselben Zebrastreifen aufweist und nicht dasselbe Kennzeichen, also ein "Safariflugzeug", das der historischen Maschine zufällig ähnlich sieht. Solche Sachen werden eigentlich erst dann juristisch interessant, wenn Du in Hongkong davon eine Million produzieren und hier in Konkurrenz zu anderen Herstellern auf den Markt wirfst.