Beim Kompassdeck ergab sich ein ähnliches Problem wie beim Bojendeck, es wird plan auf das Steuerhaus geklebt, was ohne Richthilfe nur schwer möglich ist. Ich habe eine ähnliche Lösung wie beim Bojendeck gewählt, aus dem Kompassdeck wird im Bereich des Radar-Domes ein Rechteck ausgeschnitten und auf das Steuerhaus geklebt. Damit hat man eine Richthilfe beim Aufkleben des Decks. Ausgeschnitten wird ebenfalls die Öffnung für den Niedergang. Das Schanzkleid wird rings um das Deck geklebt und schon kann das Kompassdeck aufgesetzt werden.
Das Kompassdeck hat eine Aussparung für den Dreibein-Mast, der jetzt hergestellt und eingeklebt werden kann. Die beiden Stützen werden links und rechts vom Schornstein angebracht. Das Oberflächenradar vom Typ 271 wurde wegen der kompakten Maße hauptsächlich auf Trawlern und kleineren Begleitschiffen eingesetzt. Es konnte ein aufgetauchtes U-Boot in bis zu 5km und ein Sehrohr in bis zu 1km Entfernung orten. Im unteren Teil des Radar-Aufbaus saß der Bediener und drehte die Antenne, die sich im oberen Aufbau aus Plexiglas befand, mit einer Art Lenkrad.
Die weitere Ausstattung des Kompassdecks bestand aus einem Flaggenschrank, dem Kartentisch und natürlich dem Kompass. An der Bugseite waren die Sprachrohre für die Befehlsübermittlung angebracht sowie beidseits je ein Suchscheinwerfer. In den Brückennocken standen zwei Lewis Zwillings-MGs.
Außerhalb des Schanzkleids war beidseitig ein PAC-Raketenwerfer angebracht. Die PAC (Parachute and Cable) Rakete wurde zusammen mit einem Kabel in die Luft geschossen. Am Scheitelpunkt entfaltete sich dann ein kleiner Fallschirm, der langsam mit dem Kabel nach unten schwebte. Idealerweise sollte sich ein feindlicher Tiefflieger in dem Kabel verfangen. Die Wirkung dieser Waffe war eher zweifelhaft und nicht ungefährlich für die Besatzung.
Am Ende noch eine Gesamtansicht des derzeitigen Bauzustands.