Posts by Ahab

    Kaffeepause! :thumbsup:


    Zuerst einmal vielen herzlichen Dank für euer Interesse, die Kommentare und die erhobenen Daumen!

    Nachdem meine erste Versuche mit dem Bildbearbeitungsprogramm Gimp wegen hoffnungsloser Überforderung scheiterten, habe ich es mit paint.net probiert.

    Wieder hat sich die alte Weisheit "Weniger ist manchmal mehr" bestätigt.

    Es hat alle Funktionen die ich bis jetzt benötige und vor allem finde ich sie auch! :D


    Das Problem mit der Rückwand konnte ich beim ersten Versuch lösen!

    Auf den Bildern seht ihr den Testdruck der Rückwand, der fertige Druck muß noch trocknen.



    Fortsetzung folgt ...


    Gruß

    Claus

    Kaffeepause! :thumbsup:

    Zeit für das Märchen der übereinstimmenden Linien.

    In Edo begannen die Vorbereitungen für das jährliche Laternenfest. Takumi machte sich voller Eifer ans Werk, er wollte die größte und schönste Laterne bauen. Nach einigen Tagen aber überfiel ihn tiefe Schwermut. Nichts wollte mehr gelingen. Die Linien des Tatebanko schienen ein böses Spiel mit ihm zu treiben. Statt in Harmonie zusammenzufinden strebten sie auseinander, waren zu lang oder zu kurz.

    Voller Verzweiflung saß Takumi vor dem Haus und wollte sein Werk dem Feuer übergeben.

    Plötzlich stand ein alter, weißhaariger Mann vor Takumi und beobachtete ihn.

    Der Mann ging auf Takumi zu und sprach, "Takumi, befreie deinen Geist. Nimm eine Schere und gib den Dingen ihre Form! Die Linie ist nur ein Vorschlag!"

    Und wenn er nicht gestorben ist schneidet, klebt und bastelt er noch heute!

    :D

    Soviel zur Passform der Tatebankos.

    Wie bei den meisten alten Bögen, z.b. die beliebten Epinals, darf man nicht mit heutigen Standards an die Sache herangehen.

    Kleinere Teile sind eine mittlere Katastrophe.

    Bei den großen Teilen gab es bis jetzt nur eine Abweichung


    Aber nichts ist unlösbar und das Ding macht einen Riesenspaß!!


    Gruß

    Claus


    PS: Wer sich über die Passform moderner Bastelbögen beschwert muß mindestens 3 Tatebankos bauen um Demut und Bescheidenheit zu lernen! :thumbsup:

    Hallo Ihr Lieben! :D

    Die Reha ist beendet und ich sitze endlich wieder an der heimischen Schneidmatte.

    Als erstes habe ich in einem alten japanischen Ritual das in etwa " Dieses Sch....papier geht mir auf die E.... " heißt, den ersten Versuch des Tatebankos entsorgt.

    Das verwendete Papier (Seidenmatt/Satin) erwies sich als suboptimal. Durch die Beschichtung fühlte es sich an wie Plastik, der Druck war in den feinen Details etwas verwaschen und jeglicher Klebstoff brauchte eine gefühlte Ewigkeit um anzuziehen. Außerdem wölbten sich die frischbedruckten Seiten und wurden auch nach dem trocknen nicht plan.

    Also keine Experimente, das ganze auf mattem Papier gedruckt und die Welt ist wieder in Ordnung!

    Hier der einzige Überlebende des Massakers, Tsunejo-san.

    Zum Vergleich der neue Ausdruck mit etwas kräftigeren Farben.


    Fortsetzung folgt ....


    Gruß

    Claus

    Hallo Ihr Lieben! :D

    es wird Antik, Exotisch und es gibt viel zu lesen.

    Nachdem ich den Bau meines Kurschattens, den Dampfwagen von Cugnot, wegen Problemen mit Hand und Schulter vorerst abbrechen mußte, hatte ich viel Zeit mich der Recherche zum Thema Tatebanko zu widmen.

    2 Stück habe ich ausgedruckt, mit in die Reha genommen und konnte die Hintergrundgeschichte herausfinden.

    Was ist ein Tatebanko?

    Kurz gesagt, ein japanischer Ausschneidebogen mit dem sich hübsche Dioramen erstellen lassen.

    Die ersten Bögen sollen um ca.1790/95 enstanden sein. Die Blütezeit erlebten sie im 19.Jahrhundert. Anfang des 20. Jahrhunderts, bis ca. 1910 – 1920, ließ das Interesse und die Produktion der Bögen immer mehr nach.

    Die Spanne der Tatebankos reicht von einfachen Spielzeugen auf einem Blatt, bis zu großen Szenen die sich über mehr als 10 Blätter erstrecken.

    Bei vielen Tatebankos findet sich im Titel oder in der heutigen Beschreibung durch die Museen der Begriff Laterne.

    D.h. sie wurden auf einem anderen Papier als die Spielzeuge gedruckt und mit Kerzen beleuchtet. Zur Präsentation wurden sie abends ausserhalb der Häuser aufgehängt und es soll zu richtigen kleinen Wettbewerben gekommen sein wer die schönste Laterne präsentieren kann.

    Inhaltlich zeigen die Tatebankos ein umfassendes Bild der japanischen Kultur, ihrer Geschichte und die Entwicklung bis in die „moderne „ Zeit.

    Von der Götterwelt über das Epos der 47 Ronin, Alltagsszenen, Szenen aus populären Stücken des Noh und Kabuki Theaters, Schauspieler, Geishas, Legenden, Mythen, Märchen bis zu technischen Entwicklungen wie das Dampfschiff, Eisenbahn, die ersten Briefkästen oder die erste Telegrafenstation von Kansai nach Kobe im Jahr 1870 ist für jeden etwas dabei!

    Als „Langnasen“ stehen wir bei den Bögen vor einigen Herausforderungen.

    Wo finde ich ein Tatebanko überhaupt?

    Zahlreiche Museen in Japan und den USA bieten in ihren Datenbanken die Bögen zum freien Download an.

    Das Copyright liegt bei den Museen, die private Nutzung ist aber gestattet.

    Meistens bieten die Seiten eine englische Version, ansonsten einfach etwas spielen und überraschen lassen.

    https://www.dh-jac.net/db/nishikie/results.php?f44=%E7%8E%A9%E5%85%B7%E7%B5%B5&-format=resultsp.htm&-max=30&skip=0&enter=default&lang=ja

    Waseda University Cultural Resource Databases[SubDB-search]

    Eine gute Quelle und viele Informationen zum Thema findet sich auch bei den amerikanischen Kollegen.

    https://www.papermodelers.com/forum/found-internet/34270-web-page-collection-paper-model-sites.html

    Entweder den obigen Link durchsuchen oder bei papermodelers nach Tatebanko suchen.

    Vielen Dank an John Wagenseil für seine unermüdliche Spürnase! Vielleicht ist er ja mit unserem lieben Tilman

    verwandt!

    Dann das Thema des Tatebankos herausfinden.

    Z.b. lautet der übersetzte Titel der Telegrafenstation von Kansai nach Kobe Kawaguchi Transmission Machine Kobe Street Steamship Nanahana Iritsu Norigami Gumi Lantern „

    Prost Mahlzeit! 8o

    Aber man erhält eine ganze Reihe von Stichwörtern nach denen man suchen kann und mit etwas Glück, einem Übersetzungsprogramm und einer Prise Sherlock Holmes läßt sich das Rätsel lösen.

    Bei anderen , wie dem Tatebanko das ich hier noch vorstelle, gibt es ausser der laufenden Nummer des Museums keinerlei weiterführende Informationen.

    Ich konnte es nur zuordnen weil ich die Geschichte kannte, und die Szene eindeutig ist.

    Jetzt aber ran an Bogen!

    Der erste Eindruck, schrääääääg das ganze.

    Vergesst Maßstab, Perspektive und sucht ein kleines oder großes Bild auf den Bögen welches das fertige Tatebanko zeigt.

    Die figürlichen Darstellungen und Hintergründe sind 2 dimensional, Gebäude, Schiffe etc. im Vordergrund als halbrelief oder 3 dimensional dargestellt.

    Auf den Klebelaschen finden sich kryptische Zeichen die mit einem Teil 3 Seiten weiter korrespondieren und auf wundersame Weise zusammenpassen. Wenn alles nicht hilft heißt es „ ähh, hmm, vielleicht so, oder so, soll ich nicht doch 9000 Teile Neuschwanstein zusammsetzen?“

    Ein kleiner Hinweis für zartbeseitete Naturen, einige Bögen bekämen heutzutage den Stempel FSK18.

    Die Darstellungen sind in jeder hinsicht sehr realistisch, im Kampf rollt so mancher Kopf, es wird geplündert, vergewaltigt und im Badehaus nicht nur gebadet. Aber keine Angst, die meisten sind jugendfrei und harmlos.

    Das soll als kleine Einführung zum Thema Tatebanko ausreichen.


    Das Tatebanko welches ich mir vorgenommen habe zeigt eine Szene aus dem Noh-Theaterstück „Hachinoki“.

    Übersetzen kann man es mit „Die eintopften Bäume“ oder besser „Die Zwerg-Topfbäume“.

    Im 14.Jahrhundert bezeichnete „Hachi no ki“ die kultivierung der Zwergenbäume in einer tiefen Schale oder Topf.

    Zur Größe dieser Bäume gibt es keine Hinweise mehr. Aber wenn sie als Feuerholz gebraucht werden konnten dürften sie wesentlich größer als Bonsais gewesen sein, die in flachen Schalen kultiviert werden.

    Das Theaterstück wurde 1383 von Zeami Motokiyo verfasst. Es handelt von einem verarmten Samurai der, in ermangelung von Feuerholz, seine letzten 3 Zwergenbäume opfert um einem reisenden Mönch in einer Winternacht ein warmes Zimmer zu bieten. Der Samurai Tsunejo erzählt in dieser Nacht dem Mönch seine Geschichte. Er wurde von seinen Verwandten um sein Land betrogen und verarmte. Trotz allem behielt er seine Loyalität gegenüber dem Shogun und würde jederzeit für ihn kämpfen.

    Einige Tage später erreicht ihn die Nachricht das sich alle Krieger der Region in Kamakura zu einer Heerschau versammeln sollen. Mit seinem klapprigen Pferd und zerrissener Rüstung macht er sich auf den Weg.

    Dort angekommen wird er ausfindig gemacht und zum Befehlshaber geführt. Tsunejo erkennt den Wandermönch der sich als Hōjō Tokiyori, der ehemalige Regent des Kamakura-Shogunats zu erkennen gibt. Tokiyori entsagte dem weltlichen Leben und reiste als buddhistischer Mönch durch Japan.

    Tokiyori hatte die Heerschau befohlen um zu testen ob Tsunejo in der Nacht die Wahrheit gesagt hatte und zu seinem Wort stand.

    Tsunejo erhielt für seine Treue sein gestohlenes Land zurück. Dafür das er seine Zwergenbäume als Feuerholz opferte, erhielt er 3 Landstücke mit Pflaumen, Kiefern und Kirschbäumen.


    Das ganze Stück gibt es hier zum lesen.

    Noh Plays DataBase : Hachinoki (Potted Trees) : Synopsis and Highlight



    Zum Tatebanko geht es hier lang

    https://archive.waseda.jp/archive/detail.html?arg={%22subDB_id%22:%2252%22,%22id%22:%22177100;374%22}&lang=en

    Mit dem Zeichen > könnt Ihr zu den restlichen 2 Seiten weiterblättern.

    Das Tatebanko besteht aus 3 Blättern

    015-0392

    015-0393

    015-0394


    Hier ein Bild der Bauanleitung


    Es freut mich wenn ich euer Interesse für ein Randgebiet des Kartonmodellbaus wecken konnte und Ihr bis hierhin durchgehalten habt! :thumbsup:


    Fortsetzung folgt .....


    Gruß

    Claus

    Hallo Ulrich,


    das sieht doch nach einem tollen Treffen mit 1A Modellen aus!

    Vielen Dank für die Bilder. :thumbsup:

    Haus Deiters leider ohne Nahaufnahme, Dampflok aus der Pionierzeit und Landschaft (minibox)

    Bei der Dampflok läuft mir das Wasser im Mund zusammen!

    Leider kenne ich noch viel zu wenige von euch, aber kann mir Konrad ein paar Informationen zur Lok geben?


    Gruß

    Claus

    Kaffeepause, Zeit für einen Blick auf den Manometer! :D


    Erstmal mein "Angstteil". Die Abgasanlage Anno Domini 1871.

    4 Konen die zusammenpassen sollen. :wacko:

    Vorsichtshalber habe ich die Bauteile doppelt ausgedruckt, aber es kommt immer alles anders als man denkt!



    sauwer die Hoor gschnidde :thumbsup:


    Der Rest vom Fest.


    Fortsetzung folgt ...


    Gruß

    Claus

    Hallo Olli,

    Ich hab dem Bagger noch eine Reling spendiert, wegen Arbeitssicherheit und so ...

    Arbeitssicherheit wird überbewertet. Sauber gebaut, aber in meinen Augen etwas zuviel Reling. Vielleicht würde ein Stück der Reling ab den hinteren Pollern um das Heck des Schiffs besser wirken?

    Ansonsten ein tolles Arbeitsschiff! :thumbsup:


    Gruß

    Claus

    Kaffeepause, Zeit für einen Baubericht! :D


    Eigentlich wollte ich keinen Baubericht schreiben, aber der Bastelbogen enthält einen Fehler den ich bis jetzt an jedem gebauten Modell gesehen habe.

    Das Modell gibt es als Download von Robototehnik. https://vk.com/photo-53733134_456241196

    Maßstab 1:50


    Zum Fahrzeug selbst sind außer einem Bild aus dem Jahr 1871 keine Daten zu finden.

    Die Leistung einer vergleichbaren Zugmaschine von Burrell aus dem Jahr 1871, die auf der Insel Kreta als Zugmaschine zur Personenbeförderung benutzt wurde, wurde mit 12 Horsepower angegeben.

    Das Hinterrad hatte die Größe eines erwachsenen Mannes mit Hut. :thumbsup:

    Die "514" wurde von Charles Burrell ( 1817 - 1906 ) in Thetford, England unter der Lizenz von Robert William Thomson ( 1822 - 1873 ) gebaut.

    Abweichend von den Thomson Dampfwagen besitzt es jedoch einen liegenden Kessel und 2 eng beieinanderliegende Vorderräder.

    1871 gelangte die Zugmaschine mit einem wärmeisolierten Anhänger zum transport von Frischfleisch zu Testzwecken nach Rußland und wurde dort vom Militär getestet. Aus dieser Zeit stammt auch das Bild, der Rest der Geschichte verliert sich im Dunkel der Zeit.


    Das Modell besitzt keinen eigentlichen Rahmen sondern wird um 2 große Baugruppen, an denen die restlichen Bauteile befestigt werden, aufgebaut.

    Der Dampfkessel mit Feuerung, die Achse mit Hinterrädern und der Kraftübertragung wird durch das Loch unterhalb des Dampfkessels geschoben.

    Die vordere Plattform mit Lenkung und Vorderrädern.


    Die Einzelteile der Kraftübertragung auf die Hinterräder der rechten Seite.


    Die linke Seite lose aufeinandergelegt.


    Alles ist noch im Rohbau, Kanten müssen noch gefärbt , Achsen abgelängt und Kleinteile angefertigt werden.


    Nun zum Fehler!


    Die Profile der Hinterräder weisen den gleichen Winkel auf.


    Lösung


    Bauteil Nr. 42, Lauffläche des Hinterrades, einmal vertikal Spiegeln dann klappt es auch mit dem Chef! :thumbsup:


    Fortsetzung folgt ...


    Gruß

    Claus

    Und ein bisschen Kleinkram.

    Hallo Stephan,

    ist der Dampftraktor von Micromodels?

    Wo kann ich den noch beziehen? Ich stehe nähmlich gerade "unter Dampf" und beschäftige mich mit dampfgetriebenen Landfahrzeugen aller Art.


    Meine maritimen Beutestücke

    Ein Wassergeist, schwarze Gesellen, das langesuchte Clubmodell "Regatta Roter Sand" :thumbsup: (wegen einer tollen Fahrt auf der "Goliath") sowie andere interessante Bögen.


    2 wunderbare Raritäten von Kurt Fehling :thumbsup: und ein hübsches Diorama von Schreiber.


    Gruß

    Claus