Baubericht HMV von der Tann – Flogging a dead Horse?

  • Hallo,


    HMVs von der Tann ist hier schon Gegenstand mehrerer Bauberichte gewesen, ich konzentriere mich daher in meinen Anmerkungen auf Aspekte, die in diesen Bauberichten vom Bild oder Text her nicht ausführlich dargestellt wurden.


    Einige allgemeine Anmerkungen vorab:
    Das Modell ist alles in allem gut, aber nicht fehlerfrei konstruiert, die Bauberichte von Pitje, Ole und Opasy mit ihren kritischen Anmerkungen waren/sind von unschätzbarem Wert und halfen/helfen mir viele Ärgernisse zu umschiffen.
    Die Bauanleitung ist offengestanden ein Schwachpunkt des Modells. Sie lässt einen was die Platzierung einzelner Teile angeht, oft im Stich. Vielfach wären Zeichnungen klarer gewesen, als die 3D-Pc-Abbildungen (warum diese in verschiedenen Grau-Tönen sein müssen, hat sich mir nie erschlossen, vielfach wird es dadurch unnötig kompliziert, genau zu erkennen, wo ein Teil hinkommt). Auch hier waren/sind die Bilder der vorerwähnten Bauberichte vielfach Retter in der Not.
    Beim Ätzsatz war m.E. insgesamt knapp eine Platine mit überflüssigen Teilen vorhanden. Grundsätzlich finde ich es optisch inakzeptabel, Teile, die verdoppelt werden sollen, durch die dünnen Metallteile zu ersetzen (Anker, Flaggenstöcke), auch die zahlreichen Lüfterhalterungen kann auch der mäßig erfahrene Bastler ohne weiteres fehlerfrei ausschneiden.
    Willkommene Ätzteile dagegen wären für mich gewesen:
    · Schiffsschrauben der Beiboote (fehlen ganz)
    · Steuerruder der Motorboote (fehlen ebenso)
    · Riemen der Beiboote (fehlen auch)
    · Gitter der Lüfter
    · eine ausreichende Anzahl an Steigeisen (nur auf die Schornsteine berechnet)


    Zum Schiff und seiner Geschichte verkneife ich mir Anmerkungen, da sich alles Wissenswerte im Netz leicht finden lässt. Nur ein Hinweis: Die Anbringung der Torpedoschutznetze ist nicht zwingend erforderlich, noch die Fotos von der Krönungsfeier George des V. im Sommer 1911 zeigen die von der Tann ohne die Netze, Spieren und Netzlager, d.h. sie fuhr nach der Indienststellung mehrere Monate ohne die Torpedoschutznetze.


    http://www.von-der-tann.ouddorp.de/html/spithead.html


    Z.T. einmalige Detailaufnahmen bieten die Fotos auf folgender Seite:


    http://www.u54.suedholland-fer…/html/heimat__-hafen.html





    Teile 1- 28, 44, 51 (Grundplatte, Mittelträger, Spantengerüst, Drehteller für 15cm Geschütze, Batte-riedeck)


    Anmerkungen
    · Es schadet nicht, die Spanten zusätzlich mit Laschen an der Grundplatte und am Mittelträger zu fixieren (Bild 1).
    · Wie von Pitje und Opasy empfohlen, wurden die Teile 2d-2f verdoppelt, um später den Zwischendecks eine bessere Auflage zu geben. Außerdem wurden diese Teile an einer Seite mit einem Winkel am Mittelträger fixiert, damit sie nicht hin- & herwackeln können (Bild 2).
    · unglücklich ist die gespaltene Basis für eines der 15cm Geschütze auf Teil 27c/d. Die kleine Klebelasche 27h, die zwischen dem Loch für die Scheibe, die das Geschütz drehbar machen soll und der Außenkante von 27c/d angebracht werden soll, steht dem Drehmechanismus des Geschützes im Wege und sollte durch eine Kopie auf dünnem Papier ersetzt werden.
    · an allen Stellen, an denen die Scheiben 27g mit dem Spantengerüst in Konflikt kommen, ist auf dem entsprechenden Spant eine Aussparung vorgesehen. So ist für die glatte Drehbarkeit der Geschütze gesorgt. Entsprechende kritische Anmerkungen in anderen Bauberichten sind m.E. nicht zutreffend.


    Fehler am Modell
    · Den Mittelträger auf keinen Fall vor der Montage auf der Grundplatte zusammenkleben, denn die Grundplatte und der Mittelträger lassen sich nicht zur Deckung bringen. Allein zwischen dem mittleren und dem vorderen Segment des Mittelträgers klafft eine Lücke von 2mm wenn man beide Teile exakt an den Markierungen für die Spanten ausrichtet (Bild 3), beim hinteren Abschnitt ist es immer noch 1mm (Bild 4).
    · alle Spanten zunächst 2mm höher ausschneiden, als vorgezeichnet. Einpassen und ggf. die Feinabstimmung vornehmen. Es mussten viele Spanten 0,5 bis 2mm höher sein, um auf eine Höhe mit dem Mittelträger zu kommen. Ein Fehler, der auch schon von Opasy angemerkt worden ist (Bilder 5 und 6).
    · auf den Teilen 28 und 51 befinden sich insgesamt sechs kleine weiße Flächen, die grau sein müssen. Übermalen und/oder überkleben (farbige Reservekopie). Ich hatte nur eine s/w Kopie und habe da die entsprechenden sechs Flächen als Schablone ausgeschnitten. Diese wurden dann auf die Farbreserve geklebt (am besten mit Fixogum), die Konturen mit dünnem Bleistift umfahren und dann die Schablonen wieder abgezogen. Nun konnten aus der Reserve die sechs Teile ausgeschnitten werden (innen an der Begrenzungslinie schneiden). (Bilder 7 bis 9)

  • Bekohlungsluken
    Wie auch schon in anderen Bauberichten angemerkt, sind die schlichten schwarzen Flecken, die die Bekohlungslukendeckel darstellen sollen, ein Ärgernis.
    Die „Cerberus“ von Davis Hathaway weist hier eine optisch ansprechende Ausführung auf (Bild 1: „Cerberus“ oben, v.d. Tann unten).
    Es wurden also alle schwarzen Löcher auf von der Tann ausgestochen (Bild 2), soweit erforderlich mit dünnem schwarzen Papier hinterklebt (Bild 3) und anschließend Luken der „Cerberus“ (Bild 4) aufgeklebt (Bilder 5 und 6).
    Einige Ansichten vom Hauptdeck (Bilder 7 bis 9)


    In diesem Zusammenhang eine Anmerkung: 1000Dank an die Administratoren, vor allem an Rocky, die unserer Seite die neue Oberfläche verpasst haben, das Einstellen von Bildern und Texten ist erheblich komfortabler geworden !

  • Teile 29-41, 44 (Aufbauwände, Blitzerschutzwände)
    · Die Blitzerschutzwände sind problematisch.
    · Erstens hätten sie unbedingt im Grau der Bordwand ausgeführt sein sollen, so kommt überall ihr Schwarz durch
    · Zweitens sind die Knicklinien und der Liniencode kaum zu erkennen.
    · Drittens stimmen die Knicklinien und auch die Form der Laschen an einigen Stellen nicht
    · Viertens wäre eine Anleitung, die diese Teile und wie sie geknickt und gerundet werden sollen, aus der Nähe zeigt, sehr hilfreich gewesen
    · In die Teile 31, 36, 37 und 41 sind an der passenden Stelle Schlitze in der Form der schmalen schwarzen Rechtecke auf den Teilen 45 und 45a zu schneiden (Bilder 1 und 2), die dahinterliegenden Räume wurden geschwärzt
    · Die Aufbauwände 44/44a müssen zuerst angebracht werden, Aufbauwände 29 „lehnen“ sich an diese an. Eine Änderung der Teilnummerierung wäre angezeigt.
    · Wie schon bei anderen bauberichten erkannt, sind die Leitern auf 44 falsch positioniert. (Bilder 3-5)
    · Erste Lösung: Übermalen und ca. 1,5cm weiter hinten ein entsprechendes Ätzteil aufkleben.
    · Zweite Lösung: um die unschöne Übermalung zu vermeiden, kann man auch die entsprechende Stelle von 44 in insgesamt 4 Teile trennen und den Abschnitt mit der Leiter weiter nach hinten versetzen. Am Ende bleibt nur eine sichtbare Klebenaht.

  • Teile 42 (15cm Kasemattgeschütze)


    Mir sind drei Methoden bekannt, um derartige Geschütze drehbar zu lagern.
    · Das „Fass“ – Das Geschütz entsteht in der Form eines langen Zylinders, der in einen Zylinder mit minimal größerem Durchmesser versenkt wird. Bei der v.d. Tann wäre ein entsprechender Umbau möglich. In Deck 27 müssten dann die 10 Kreise ausgestochen werden. Unter diese kämen dann die größeren Zylinder, die das eigentliche Geschütz aufnehmen. Die Geschützzylinder 42b müssten dementsprechend unten um ca. 1,5cm verlängert werden.
    · Die Lasche: Eine von hinten an die rechts und links neben dem Geschütz liegenden Wände angeklebte gebogene Lasche fixiert das Geschütz
    · Die Drehscheibe – diese Methode wurde hier gewählt. Mir erscheint sie unglücklich, weil die vom Durchmesser her kleine Scheibe 27f alle Kräfte aushalten muss, die beim Drehen der Geschütze entstehen. Bei Probedrehen der festgeklebten und durchgetrockneten Scheiben lösten sich nach und nach 5 von 10 Verbindungen wieder – keine Empfehlung für diese Methode.


    Das 15cm Geschütz
    · Nach der Anfertigung eines Probebaus auf Schreibpapier standen folgende Änderungen fest:
    · die verdoppelten Deckel 42 und „42a“ werden innen am schwarzen Begrenzungsrand ausgeschnitten. So lassen sie sich in Teil 42b einpassen. Das erhöht die Stabilität des ganzen Turms erheblich.
    · Aus 42b wurden die kleinen schwarzen Quadrate ausgestochen.
    · Die Lasche „c“ wurde knapp 1mm länger ausgeschnitten (Bild 3). Sie ist so in „b“ einzukleben, dass oben und unten ca. 1mm Freiraum bleibt, damit sich die Deckel 42 und „42a“ glatt einpassen lassen.
    · Der Kasten „d“, der das Rohr aufnimmt, wurde oben um 1mm (sonst liegt das Rohr so tief, dass es keine Nullstellung einnehmen kann) und auch unten 1mm gekürzt (Bild 1, die beiden vorgerillten Linien sind gut zu erkennen) (er passt sonst nicht in 42b, wenn man die Deckel 42 und „42a“ in 42b versenkt), seine Seitenteile wurden verdoppelt, um die Löcher für die Rohrwalze „e“ zu stabilisieren
    · Die Walze „e“ ist etwas zu klein für die Löcher in „d“, knapp 1mm beim Ausschneiden zugeben, sonst hängt das Rohr immer nach unten.
    · Das Loch in der Walze 42e ist nicht genau zentriert, beim Ausschneiden auf der einen Seite knapp 1mm zugeben, auf der anderen im selben Umfang wegnehmen.
    · Damit das Rohr durch die entsprechende Aussparung in 42b passt, wurden die Teile „42f“ und „42g“ gespalten (Bild 2)
    · Der Überstand des Rohres, der in die Walze „e“ versenkt wird, ist ca. 1mm zu lang. 42g und 42h entsprechend kürzen
    · Außerdem ist zu beachten, dass die Teile „a“ bis „e“ sowie „h“ rückseitig geschwärzt werden müssen, um Blitzer zu vermeiden. „d“ muss sogar auf beiden Seiten geschwärzt werden.
    Fehler in der Teilnummerierung
    · In der Anleitung werden die 15cm Geschütze als Nr. 43 bezeichnet, auf dem Bogen als 42 und in der Liste der Teilnummern als 42 und 43


    Bild 4: Ein halbfertiger Geschützturm. Das Rohr ist noch in die Walze zu leimen. Da aber bei der das Zentrieren des Loches für das Rohr nicht vergessen wurde, musste noch eine neue angefertigt werden. Die anti-Blitzer-Schwärzungen im Turm und am Kasten "d" sind gut zu erkennen.


    Bilder 5 und 6: Höhenrichtprobe bei einem fast fertigen Geschützturm. Der Kasten samt Geschützrohr wird von unten eingeschoben, wobei das Geschützrohr so weit wie möglich nach oben ausgerichtet werden muss.


    Bild 7: Der rote Prototyp und die Serienmodelle

  • Hallo Zaphod,


    ich glaube, dass geradesolche Postings die Qualität unseres Forums ausmachen! :)


    Ganz herzlichen Dank für diese hilfreichen Hinweise!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hi Zaphod,


    schön, dass Du Dich auch der S.M.S. Von der Tann annimmst. :) Wie Du sagtest in der Tat ein sehr schönes Modell, aber definitiv nicht trivial zu bauen, auch aufgrund der teilweise sehr unübersichtlichen 3D Anleitung.
    Die Summe verschiedener Erfahrungen (jeder hat ja auch irgendwo anders seine Baustärken- und Schwächen) dokumentiert bald nun alle Facetten dieses schönen Modells.


    Werde immer mal wieder reinschauen und lesen, wie Du die vdT interpretierst.
    Viel Spaß und Erfolg dabei!


    LG
    Peter

  • Hallo Pitje,


    Dein Baubericht mit der minutiösen Schritt-für-Schritt Bild- und Textdokumentation ist meine größte Stütze beim Bau!


    Zurück zum Schiff:


    Immer diese Werftarbeiter aus Ostfriesland:


    Der hintere Schornstein wird beim Einsatz rot gepönt, nicht das hinterste 15cm Geschütz.


    Aber Spaß beiseite. Die Kasematten der 15cm Geschütze waren schwierig zu bauen, sind leider von der Konstruktion her m.E., nicht fehlerfrei und sind mir auch insgesamt nur mäßig gelungen.


    Aber der Reihe nach:


    Teile 45-47 (Kasematten für die 15cm Geschütze) (32 + 4 = 36 Teile)
    · Die Teile 45 sind komplex. Sie sind vielfältig zu knicken und biegen, müssen den Blitzerschutzwänden exakt angepasst werden und anschließend müssen die Teile 46 auf engstem Raum eingeklebt werden, wobei gleichzeitig die Drehbarkeit der Geschütze nicht leiden darf und möglichst nichts mit Klebstoff verschmiert werden sollte. (Bild 2 zeigt die Teile für backbord vor der Montage)
    · Folgende alternative Vorgehensweisen sind denkbar:
    1. Die Teile 46 vor der Montage von 45/45a an 45/45a kleben. Die Teile 45/45a müssen dann fortlaufend angehalten werden, um den Sitz zu prüfen. –diese Variante wurde gewählt (Bild 3)
    Hier bieten sich noch folgende zwei Unter-Varianten an:
    1.1. Die Geschütze wie vorgesehen zuerst montieren
    1.2. Die Geschütze ganz zum Schluss montieren. Einige sind zwischen den Blitzerschutzwänden so eingeklemmt, dass sie nicht mehr zwingend mit ihren Drehteller verbunden werden müssen. Diese Variante, die Unabhängigkeit von den wenig belastbaren Drehtellern bietet, wurde noch wie folgt ausgebaut: Direkt hinter den Drehtellern (die Verdreifachung derselben verschaffte eine hier hochwillkommene Anschlagkante) wurde eine schwarze vorgerundete Wand eingeklebt. Anschließend wurden die meisten Geschütze nur noch eingesteckt. Sie haben schon so kaum eine Möglichkeit, sich bei der Bewegung zu verschieben, das Aufkleben von Dach 47 sorgt dann endgültig für eine feste Fixierung. (Bilder 4 bis 6)
    2. Die Teile 46 vor der Montage von 45/45a an die Blitzerschutzwände kleben. Die Teile 45/45a müssen dabei fortlaufend angehalten werden, um den Sitz zu prüfen. Hier ist es erforderlich, die Geschütze wenigstens schon einzustecken, um die Ausrichtung der Teile 46 fortlaufend prüfen zu können.
    Auch hier bieten sich die beiden zwei Unter-Varianten zu den Geschützen an:
    2.1. Die Geschütze wie vorgesehen zuerst montieren
    2.2. Die Geschütze ganz zum Schluss montieren.
    Passgenauigkeit
    · Bei mir waren sowohl 45 wie auch 45a nicht passgenau. Der Fehler liegt hier in der ungenauen Konstruktion des Zwischendecks 27. Wie beschrieben, sollte man dieses nicht in der Mitte zusammenkleben, denn sonst stimmen die Schlitzmarkierungen auf 27 nicht mit den Abständen der Spanten überein. Die 1-2mm, die der vordere und der hintere Teil von 27 auseinander klaffen, schlagen bei den Teilen 45 durch. Während die vorderen 3 Kasematten glatt passen, verschieben sich die hinteren beiden um 1-2mm nach vorne, was spätestens bei der hintersten Kasematte zur Katastrophe führt. Es musste jeweils der Teil mit den beiden achterlichen Kasematten abgetrennt und ein entsprechendes Füllstück aus der Reserve eingezogen werden. (Bild 7)
    · Zu den Teilen 47 gehören 3x6 kleine Dreiecke „b-d“. Diese kommen auf die Strichmarkierungen der inneren drei 15cm Kasematten.
    · Die Teile 47 anhalten. Wenn sie die Wände 45 aus der Senkrechten verschieben, weil sie zu viel Tiefe haben, an der Kante binnenbords entsprechend trimmen.

    Druckfehler
    · auf Teil 45a war das Blau zweier Bullaugen massiv verrutscht (Bild 8)

  • Zusammen bekommen habe ich die Kasematten, aber die Makros enthüllen doch etliche unangenehme Schnitzer.


    Insbesondere die exakte Anpassung von den verschiedenen Teilen 46 an die Blitzerschutzwände 36-41 gelang nicht durchgehend (Bilder 1 bis 3)


    Die Blitzerschutzwände wurden, wie schon erwähnt, auf Grau umgefärbt, außerdem wurden an der Stelle der plastisch gestalteten Sehschlitze auf 45/45a entsprechende Löcher in die Blitzerschutzwände geschnitten (Bilder 4 bis 6)


    Mit Deckel 47 drauf waren die 15er gut fixiert. Alle Geschütze sind glatt schwenkbar und lassen sich gut höhenrichten (Bilder 7 bis 8)

  • Teile 48-49 (Wände der 8,8 Kasematten am Heck, Geschützrohre) (18 + 17 = 35 Teile)


    1. Die weiße Fläche in der Mitte der Aufbauwände, auf die später ein Teil der Außenhaut geklebt werden soll, wegschneiden und durch eine hinterklebte Fotokopie ersetzen. So wird vermieden, dass die Außenhaut hier eine Stufe hat (Bilder 1 und 2).
    2. Die Geschützrohre erst in der Endmontage anbringen. Sie sind hinten zu dünn, um satt saugend in die Löcher in der Bordwand zu passen. Hier musste durch das Aufkleben von papierstreifen (Bild 3 ) Abhilfe geschaffen werden.
    3. Die Bleche der die Geschütze verschließenden Klappen erst nach Montage der Wände anbringen, die beiden Bleche, deren obere Ecke auf der Außenhaut (56, 57) aufliegt, erst nach der Außenhaut (Bild 4, ganz rechts).
    4. Die Wände nach der Montage mit verschiedenen Klebestreifen fixieren

  • Teil 50 (Hauptdeck) (2 + 25/40/19 = 86 Teile)


    1. Alle Bekohlungsluken (die peinlich aussehenden schwarzen Löcher) wurden ausgestochen, z.T. mit schwarzem Papier hinterklebt und dann durch entsprechende farbige Ausdrucke der Luken der „Cerberus“ ersetzt.
    Bild 1: Die alten Kohlenkuken sind ausgestanzt
    Bild 2: Um Blitzer zu vermeiden, wurde das zusätzlich eingezogene Unterdeck an den entsprechenden Stellen geschwärzt
    Bild 3: Ein Blick auf zusätzliche Verstrebungen, die ebenfalls helfen sollen, ein Durchhängen des Decks zu vermeiden.
    Bild 4:Wo kein Deck unter lag, wurden kleine Stücke dünnen Papiers (Oberseite schwarz) hinterklebt
    Bild 5: Die neuen Bekohlungsluken


    2. Um ein möglichst glattes Aufliegen des Decks zu erreichen und auch zu verhindern, dass das Deck sich durchdrückt, wenn später schwere Geschütze und Aufbauten aufgeklebt und dabei z.T. festgedrückt werden, wurde das Deck durchgehend verdoppelt, im zentralen Bereich sogar verdreifacht. Der hintere Bereich des Hauptdecks wurde verdoppelt, indem ein Scan, der an den Rändern um je 1,5mm beschnitten war (Tiefe der Klebelaschen) vor der Montage des Decks unter dieses geklebt wurde.


    Bild 6: Im vorderen Bereich wurden diese beiden Auflieger für das Hauptdeck eingezogen



    3. Das –m.E. überdimensionierte- Loch für die Ankerkette achtern wurde ausgestochen, die gesamte Abteilung geschwärzt (Bild 7)

  • Teile 56-57, 152 (Bordwände) (35 + 2 = 37 Teile)


    Der kniffelige Teil ist die unterste Lage 56-56c und 57-57c. Wenn vorher nicht absolut genau gearbeitet wurde, passen diese Teile vorne und hinten nicht glatt in die verschiedenen Lücken zwischen den Kasemattwänden 48/49 und 52/53.
    Die Anbringung der je zwei Laschen 56a und 57a ist aus der Anleitung nicht ersichtlich.


    Verschiebungen und Korrekturen:
    · am Heck musste die Außenhaut im letzten Abschnitt nach hinten ansteigend über eine Länge von gut 3cm um ca. 1-1,5mm niedriger geschnitten werden
    · beide Bugsegmente (56,57) mussten hinten um ca. 2mm gekürzt werden, dabei kam ein Bullauge zum guten Teil in Fortfall (Bild 1, der Bullaugenrest ist grau übermalt).


    Bei der Anbringung der untersten Lage der Bordwände wurde wie folgt vorgegangen:
    · die vorderen beiden Stücke wurden zuerst eingesetzt. Sie sind am komplexesten und müssen am längsten anmodelliert werden. Dabei besteht die Gefahr, dass ungewollt Druck auf andere Teile der Bordwände ausgeübt wird. Es folgten die beiden Stücke am Heck.


    Die vorderen Stücke
    · es wurden nicht die Laschen an Grundplatte, Spanten und Deck mit Kleber bestrichen, sondern die Bordwand und zwar zunächst jeweils der gesamte Abschnitt mit den „Ausbuchtungen“, die im Bereich der 8,8-Kasematten einzupassen sind.
    · nach der Anbringung wurden die an die 8,8-Kasematten anschließenden Schrägen der Bordwand vorsichtig mit Weißleim bestrichen und dann angedrückt. So ließen sich überwiegend schöne Nähte erzielen. (Bild 2)
    · Die Teile 56d/57d (Verkleidung unter den Schwalbennestern) fallen im Vergleich zu Fotos vom Original deutlich zu massig aus und überdecken auch ein Bullauge teilweise. Wie schon von Pitje beschrieben um ca. 1-1,5mm verschlanken. (Bild 3)



    Heckabschnitt
    · die Außenhaut stand hinten 2-3mm über, die Kürzung war unproblematisch (Bilder 4 und 5)
    · Die Teile 56m-o und 57m-n stellen wohl Wülste rund um die Ankerklüsen dar. Gemäß der Markierung auf der Außenhaut vorrunden. (Bilder 6 und 7)


    Mittelstück und Gürtelpanzer
    · Die beiden Zwischenlagen der Bordwände (Teile e-g sowie h-f-i) ließen sich problemlos montieren. Wichtig ist hier ein durchgehendes Kanten- und auf der oberen Schicht auch Ränderfärben, um Blitzer zu vermeiden.
    · Wie schon von Pitje vermerkt, sind die Teile „f“ je ca. 1,5mm zu lang (Sicherheitsreserve), anhalten und passend kürzen.
    · Die Teile e-g-h-i wurden vorne jeweils flacher geschliffen (feines Schmirgelpapier), damit hier ein Durchdrücken durch die eigentliche Außenhaut vermieden wird.
    · Die schräg geschnittene Außenhaut (sehr gute Idee, die Nähte werden später von den Torpedoschutznetzspieren verdeckt, wie schon Pitje anmerkte) anhalten und die äußere Zwischenlage an den Übergangsstellen zur Sicherheit grau färben (siehe auch Bild 1).
    · der Übergang zwischen dem vorderen und dem mittleren Segment der Außenhaut bringt ein ca. 1,5mm breites Fehlstück im schmalen Segment des Gürtelpanzers (Bild 8, sichtbar leider auch ein greulicher Pfusch im Bereich der Kasematte).

  • Teile 55, 147-147a (Backdeck)


    Die Spitze des Backdecks hat die Teilnummer 55f, dies ist ein Irrtum, es müsste „55a“ heißen, da es keine Teile 55b-e gibt.


    Die Unterlage für die Ankerketten (147) jetzt schon anbringen. Diese im Nachhinein plan aufzukleben, erschwert die Prozedur erheblich, da nicht mehr nach Belieben Druck ausgeübt werden kann.
    Die Löcher für die Ankerketten wurden ausgestochen, die entsprechenden Abteilungen im Spantengerüst schwarz gefärbt (Bild 1)
    Das Backdeck wurde verdoppelt. Da dies wegen der abzuknickenden Kanten und der Klebelaschen nicht 1:1 ging, wurde wie folgt verfahren:
    · Eine s/w-Kopie des Backdecks auf HMV-Karton ausgedruckt
    · Diese Kopie an den Kanten so beschnitten, dass die Klebelaschen sie nicht berühren

  • Teile 58-72 (Brückendeck mit 8,8 Geschützen)


    Andere Reihenfolge
    ---Die Aufbauwand 63 (hier mussten drei der vier aufzudoppelnden Bullaugenklappen ergänzt werden) wurde direkt nach den Spanten 58 montiert.
    ---Teile 69-72 (Brückenreling und Brückenock) nach den Teilen 73/74, 77-79 anbringen


    Superung
    Die 8,8 Geschütze sollten nach Möglichkeit dreh- und schwenkbar werden. Um die Drehbarkeit zu gewährleisten wurden die Teile 59/60 auseinander geschnitten. Das halbrund zu biegende Mittelteil entfiel (Bild 2 zeigt 59/60 noch mit diesem Mittelteil, bei Bild 3 ist schon eine verbindung gekappt). Das jeweils hintere Segment in Form eines schmalen Rechtecks wurde der Stabilität halber verdoppelt. Die Profilstücke „a“ wurden jeweils verdoppelt und dann an den vorderen Teil 59/60 geklebt. Abschließend wurden diese beiden Teile von hinten an 63 geklebt (Bild 4)
    Bei den Geschützen wurden das kleine schwarze Quadrat und das schwarze Oval ausgestochen (Bild 5). Die Rohre wurden innen mit einem dünnen Draht stabilisiert und erhielten am Ende eine Walze (auf 60% verkleinertes und in seiner Länge deutlich reduziertes Teil der 15cm Geschütze - Bild 6). Für die Walzentechnik erwies sich dies aber als zu klein. So wurden zwar auch die Kästen der 15cm Geschütze auf 60% verkleinert, aber die Löcher dort nicht ausgestochen. Das Endstück vom Rohr wurde in den Kasten gesteckt und das Ganze –Kasten und Endstück- mit einer Stecknadel durchbohrt, die anschließend so knapp wie möglich abgekniffen wurde (Bilder 7 und 8). Der fertige Kasten wurde dann von unten in die 8,8 Geschütze eingeschoben. Da er nur knapp in den Zylinder passte, ließ er sich gut in der richtigen Position ausrichten und anschließend durch einen von unten eingeklebten Deckel (doppelte Kartonstärke) fixieren.


    Konstruktionsfehler, 8,8-Geschütze
    ---Teil „e“ (äußere Seele des Geschützrohrs) war deutlich zu kurz, um einmal rund um Teil „d“ zu reichen. Es musste ca. 1mm zugegeben werden
    ---Die die Geschütze oben abschließenden Deckel (sind später unsichtbar, müssen nicht grau sein) lassen sich nicht in die Zylinder einkleben, dafür sind sie deutlich zu groß. Auf 90% verkleinerte Teile verwenden.
    ---Das oben in 63 einzulassende Profilstück 64 war bei mir deutlich zu klein. Bei genauer Anpassung vorne fehlte hinten 1mm (Bild 9).


    Bild 1: Die zur Aufnahme der 8,8 Geschütze bereite Brückenwand. Die Spanten 58 wurden oben mit Laschen aneinander fixiert.

  • Fortsetzung Teile 58-72 (Brückendeck mit 8,8 Geschützen)


    Zum Brückendeck und den Aufbauten auf demselben ist nicht viel zu sagen.
    Es wurde das Ätzteil, das Reling und Fensterfront kombiniert, verwendet. Vorne auf das Ätzteil wurde das Kartonteil der Fensterfront aufgeklebt (Bild 1), hinten zuerst ein Streifen Folie und dann das Kartonteil (Bilder 2 und 3).

  • Hallo Günter,


    stimmt, die Zweitauflage ist duster, das fiel mir schon bei Pitjes Baubericht auf.


    Es mag sein, dass dies mit der Farbgebung während des Krieges hinkommt (aber ich zweifele), die Vorkriegsphotos der von der Tann zeigen das Schiff in einem hellen Grau.
    Mit der Zweitauflage könnte man also nicht mehr die frühe Version mit den grauen Turmdecken bauen.



    Ich fand es schade, dass die Zweitauflage ohne Überarbeitung herauskam. Der Bogen hat doch einige Kinken, die sich ohne großen Aufwand hätten ausbessern lassen, auch wären einige Teile (Leitern, Beiboote) m.E. ohne allzu große Mühe auf den aktuellen HMV-Standard zu beringen gewesen.
    Außerdem gibt es einige Teile, die nur der Ätzsatz hat, obwohl sie auch in Papier ausführbar gewesen wären (der Kranz vorne am Bug, der Schraubenschutz).


    Zaphod

  • Teile 73-77, 79, 82 (Kartenhaus und Panzerstand)


    Teile 73/74 (Kartenhaus und Ventilatorschacht)
    ---Das aufgedruckte Gitter auf 74 durch ein Metallgitter ersetzen (74 innen schwarz färben, um Blitzer zu vermeiden) (auf Bild 1 ansatzweise zu erkennen)
    ---74a ragt ca. 1/2mm zu weit nach unten, kollidiert mit 73


    Teil 77 (Panzerstand)
    ---Teil 77a ist gut 1mm zu kurz, um auf die Grundplatte 77 zu passen
    ---es gibt kein Teil 77g, 77h hätte 77g heißen müssen
    ---in Abb. 10 wird 77c irrtümlich als 77e bezeichnet
    ---Teil 77c hinten mit Laschen aus schwarzem Papier am Mittelträger 77a festkleben
    ---ein irritierender Fehler hat sich bei Teil 77d eingeschlichen: Die grau gefärbten nach hinten zu knickenden Endstücke hätten weiß sein müssen, denn es handelt sich um Klebelaschen (die übrigens überflüssig sind). Auch so ist 77d recht reichlich bemessen 77e passt mehr als locker innen in 77d hinein.
    die Laschen von 77f abtrennen und durch hinterklebte Laschen ersetzen
    gesamtes Inneres schwärzen, alle Beobachtungsschlitze ausstechen


    Bild 1: Der fertige Panzerstand
    Bilder 2 und 3: Die Reling der Brückennock wurde mit den Rahmenteilen von Kartonteil beklebt.
    Bild 4: Eine fertige Brückennock. Die Ätzreling ist so filigran und abwechslungsreich, dass ich auf PErsenning verzichtet habe, um den Effekt zu bewahren
    Bild 5: Die fertige Brücke, Scheinwerferrichtgeräte und Kompasssäulen (hier wurden die Kugeln 81d grün bzw. rot gefärbt) fehlen noch

  • Der vordere Schornstein und die dazugehörenden Scheinwerferplattformen bildeten den nächsten Bauabschnitt.
    Leider lässt der Umfang der Fotodokumentation zu wünschen übrig, da meine Kamera den Geist aufgab.


    Teile 83-106, 115-118 (vorderer Schornstein mit Unterbau) (144 + 49 = 193 Teile)


    Probleme
    · die Vorzeichnung für den Schornsteinunterbau auf dem Hauptdeck ist hinten knapp 0,5mm zu lang. Weiße Fläche mit passender Farbe entsprechend verkleinern (Bild 1).
    · das Spantengerüst weist denselben Fehler auf, den viele frühe HMV-Modelle haben: Die Querspanten 84a und 84b sacken bis zu 1mm zu tief weg, d.h. sie müssen unten entsprechend großzügiger ausgeschnitten werden
    · die einzuschneidenden Schlitze sind für einfache Kartonstärke fast durchgehend zu großzügig bemessen. Wie schon Pitje anmerkte, macht sich dies besonders bei 84g störend bemerkbar
    · von unschätzbarem Wert ist Oles Hinweis auf die zu schlitzenden 7 Markierungen im schwarzen Feld von Teil 85. Diese Notwendigkeit geht aus der Bauanleitung nicht hervor. (Bilder 2 (vorher) und 3 (mit Schlitzen)
    · Teil 90a gibt es nicht.
    · Die Skizze zur Montage der 8 Teile 95 ist mehr als dürftig. Angesichts der Tatsache, dass für vier dieser Teile keine Markierungen vorhanden sind, kann man hier nur im Blindflug operieren.
    · Das mittlere Teil 96d war für die Öffnung deutlich zu hoch und musste 1mm gekürzt werden
    · Der innere Schornsteinmantel ist ca. 1mm zu lang
    · aus der Bauanleitung geht nicht hervor, wo Teil 104 (Band mir kleinen schwarzen Punkten) hinkommt, ich habe damit unten das hintere Halbrund des Schornsteins beklebt, da beide Schornsteine an dieser Stelle ein entsprechendes Teil aufweisen.
    · der Schornstein saß bei mir nicht sauber auf, zwischen unterer Plattform und Schornstein klaffte ein Spalt von knapp 1mm, keine Ahnung, wie ich mir den erzeugt habe, aber passen zugeschnittene Pappe und Teil 104 kaschieren dies vollkommen
    · verschiedene Teile von 117 sind auf der Anleitung falsch nummeriert („a“ statt „117“, „117“ statt „117e“)


    Änderungen
    · die Laschen an den Teilen 86 und 87 wurden abgetrennt und durch hinterklebte Laschen aus Kopierpapier ersetzt
    · Teil 89b wurde von hinten mit vier dünnen Laschen versehen


    Tücken der Teile
    · Die Teile 89 und 89a gehören m.E. zu den kompliziertesten des Modells. Sie müssen in verschiedene Richtungen vorgerundet werden. Beide Teile sind unten einen guten mm zu lang (An-halteprobe an den betreffenden Abschnitt von 89b zeigt dies). Auch an den Seiten waren bei mir leichte Überstände zu verzeichnen, während ich in anderen Bauberichten las, dass die Teile hier zu knapp waren. (Bilder 4 und 5)
    · Teil 91 muss genau mit 86 fluchten, sonst passt später 96e nicht


    Superung
    · Der große Lüfter 102 erhielt Gitter aus feinem Drahtgeflecht. Dazu wurde das Rechteck mit den aufgezeichneten Lüftern vom Teil getrennt und (bis auf das abzuknickende Rechteck) verdoppelt, bevor die aufgedruckten Lüftergitter ausgestochen und die plastischen hinterklebt wurden. Innen ist der Lüfterschacht komplett zu schwärzen. (Bild 6)


    Zwei abschließende Hinweise:
    1. Das Blech 95g habe ich nach einem Foto vom Original zurechtgeschnitten (Bild 7)
    2. In die Lüfterlamellen 98 habe ich keine Einschnitzte gemacht. Das hätte beim Einpassen m.E. sehr unschön ausgesehen. Aufkleben langt für meine Ansprüche auch (Bilder 8 und 9)

  • Teile 83-106, 115-118 (vorderer Schornstein (Fortsetzung)


    Eigenes Ungeschick
    · Die geraden Dampfpfeifen sind zu dick für die Aussparungen in den Fußperden aus dem Ätzsatz. Ich habe mich nach einem gescheiterten Versuch mit in Segmenten zerlegtem Fußperd dafür entschieden, diese wegzulassen.



    Probleme
    · für mich ausgesprochen ärgerlich war die Gestaltung der den Schornstein oben abschließenden Profilscheibe. Um es Anfängern und Erfahrenen gleichermaßen recht zu machen, hat man hier verlagsseitig die Flächen zwischen den schwarzen Streben in einem sehr dunklen Grau getönt (Bild 1). Auch bei optimalen Lichtverhältnissen war es mir nicht möglich hier exakt an den Linien entlang zu schneiden, es ergaben sich z.T. sehr ungleichmäßige Streben. Als Lösung wäre es schön gewesen, zwei Versionen der Profilscheibe beizugeben, die vorhandene und eine mit weißen Zwischenräumen für diejenigen, die diese ausstechen wollen. Beim zweiten Schornstein habe ich mein Gestichel stabilisiert und kaschiert, indem ich nach dem Ausschneiden das Ätzteil unter das Kartonteil geklebt habe. Das Gemurkse am vorderen Schornstein habe ich kaschiert, indem ich das Gitter nachträglich weggeschnitten und durch das Ätzteil ersetzt habe. Zu spät bin ich auf die Idee gekommen, die Ätzteile einzuscannen und auf Karton auszudrucken.



    Superung
    · Der Boden der kleinen Plattform seitlich des Schornsteins 103 wurde dem Ätzsatz entnommen und mit dem „U“-förmigen Rahmen des Papierteils beklebt. Die Baugruppe erhielt abschließend eine kleine U-förmige Reling (Lasercut-Teil) (Bilder 1 und 2)
    · Die Dampfpfeifen 106 wurden aus Polysterolröhrchen gebogen, die Verdickungen aus grauem Abfallkarton gestaltet. Um den plastischen Effekt zu erhöhen, erhielten die Pfeifen „Köpfe“, die ebenfalls aus grauem Abfallkarton gestaltet wurden. (Bild 2)
    · der Lüfter 117d/e erhielt ebenfalls ein Gitter aus feinem Drahtgeflecht, außerdem musste eine komplette Rückwand eingezogen werden, da der Lüfter nicht mit der Schornsteinrückwand passend abschloss (Bild 3)
    ---die Ausgleichsgewichte an den Seiten der Kompasse wurden rot bzw. grün gefärbt (Bild 5)


    Teile 110-111, 113-114 (Podeste vorne) (39 + 9 = 48 Teile)
    Vorweg genommen: Die Teilgruppe bietet durch eine unzulängliche Anleitung und etliche Konstuktionsfehler wenig Ersprießliches.


    Konstruktionsfehler
    · Die Plattform 111 passt in keinster Weise. Obwohl 110 exakt auf die Markierung des Maststumpfs gesetzt wurde, lag 110 gut 1,5mm zu hoch, d.h. wenn man 111 auflegte, zeigte es vorne deutlich nach unten. Nachdem vom Relingstück (Ätzteil 110d) das obere Drittel weggeschnitten worden war, lag 111 recht plan auf. Teil 111d musste entsprechend unten um gut 1,5mm gekürzt werden (in Originallänge überragt es die Reling 110d (Ätzteil) nicht und ist somit wertlos (und sieht schlecht aus) um exakt die neue Höhe von 110d einzunehmen.
    · die Stützen 110k und 110m sind ca. 1,5mm zu kurz, ein ärgerlicher aber leicht zu behebender Konstruktionsfehler, den schon Pitje erkannt hat
    · Fotos vom Original (Bauzustand 1914/1916) zeigen, dass die winzigen an 110 außen angestückelten Plattformen (110o) eine vollkommen andere Form hatten und unten von Streben gestützt wurden.
    · Stütze 111e ist gut 1,5mm zu kurz, wird sie auf das Dach von 74 geklebt, erreicht sie den Boden von 111 nicht ansatzweise und bietet dem Modellbauer einen höchst peinlichen Anblick.


    Sonstige Probleme
    · Aus den Zeichnungen geht nicht klar hervor, wo die Stützen 110n hinkommen. Wenn man genau hinsieht, wird man auf der Unterseite der Plattform 110 sowie auf der Wand 54 winzige rechteckige Markierungen finden, die die beiden Befestigungspunkte angeben.
    · Aus den Zeichnungen geht nicht klar hervor, wo die Stütze 111e hinkommt. M.E. muss sie rückseitig mittig an 111f (den „Dreizack“) geklebt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass sie nicht unten an 111f geklebt wird, sondern gut 1,5mm höher, damit sie an 111 heranreicht.


    Sonstige Anmerkungen
    · Das Loch in 110 und in 114 war zu klein für den Maststumpf, es wurde vorsichtig aufgeweitet
    · Die Leitern 110o wurden dem Ätzsatz entnommen. Sie verbinden allerdings nicht den Unterbau 73 mit dem Podest 110 wie ihre Papieräquivalente, sondern führen von der Brücke zum Unterbau, wahrscheinlich eine falsche Nummerierung auf den Beiblättern zum Ätzsatz, denn die Leitern 116a passen exakt für die Verbindung von Unterbau 73 und Podest 110.
    · Die Lasche im Maststumpf wurde weggelassen, sie wäre dem noch einzupassenden Holzkern im Wege.
    Superung
    · Die Reling um die Plattform 110 passt perfekt, der breite Rand der Ätzteile (unten) wurde mit schmalen Streifen grauen Kartons aus der Reserve beklebt


    Teile 112 (8 Scheinwerfer) (8x11 = 88 Teile)
    · wurden durch die farblich besseren Scheinwerfer der „Derfflinger“ ersetzt




    Vom Bauvorgang gibt es leider keine Bilder, einige Anmerkungen zur fertigen Baugruppe:


    Nicht stimmig sind die Balken der E-Messer. Photos vom Original zeigen, dass die Form auf der HMV Derfflinger der Realität entspricht (deutlich dicker) (Bild 4)

  • Teile 103-109, 119-125, 128 (hinterer Schornstein mit Unterbau) (97 + 61 = 158 Teile)


    Druckfehler

    • Die Papierreling 128 wird an den Lüfter 124 geklebt. Sie hat aber entsprechende weiße Markierungen auf beiden Seiten, so dass diese Markierung auf einer Seite noch sichtbar bleibt.


    Konstruktionsfehler

    • Die Markierung für die Dampfpfeife 109 auf dem Schornsteinmantel ist falsch, die so aufgeklebte Pfeife würde mit dem kleinen Podest 103i/j kollidieren.
    • Photos vom Original (Zustand 1914/16) zeigen außerdem, dass hinten am Schornstein sechs Dampfrohre unterschiedlichen Durchmessers verliefen. Dazu gehörte außen an beiden Seiten ein Rohr das ungefähr mittig an der Seite des Schornsteins entsprang, durch seinen Knick dann aber schon auf Höhe untersten (?) Fußperds ca. 1,8 Meter oberhalb der Plattform 119f direkt an das äußersten der vier hinteren Rohre 108 geführt wurde.
    • Der „Kragen“ 107a ist etwas zu weit für den Schornsteinmantel, knapp 1mm kürzen
    • Die Widerlager 119e sind sinnlos, da sie zu weit innen liegen. Wenn man die Lamellenhalterungen 119i so einklebte, dass sie hinten an 119e stießen, würden sie deutlich zu weit nach innen geraten und die obersten Lamellen ließen sich nicht mehr aufkleben
    • Wie Photos vom Original zeigen sah der Lüfter 121 anders aus. Der längliche Kasten von 121 besaß auch rundum Lüfteraustritte, die von drei über Eck gehenden Lamellen abgedeckt waren.
    • Die weiße Fläche für den Lüfter 122 auf Teil 119h ist knapp 1mm zu lang geraten
    • Wie schon in anderen Bauberichten angemerkt, kollidieren die Lamellen des Lüfters 124 massiv mit dem Kranpfosten 125. Sie müssen um 2mm gekürzt werden und sehen nach der Montage bescheiden aus.


    Sonstige Probleme

    • Die Zeichnungen lassen weder klar erkennen, wie die Baugruppe 125 (Kranpfosten) zusammengefügt wird, noch wie sie auszurichten ist. Von der Logik der Zugänglichkeit her müsste der Abschnitt mit der Leiter nach innen zeigen, Photos scheinen mir aber eher auf das Gegenteil hinzuweisen.
    • Die Montage der Teile 125 b und 125c wird nicht deutlich. Da der Ring 125c deutlich zu groß für 125d ist habe ich mich für ein Sandwich 125b-125c-125b entschieden Photos vom Original zeigen m.E., dass die Zapfen 125b im Winkel von 90° zur Schiffsachse nach außen weisen.
    • Beschlag 125g und das Lager für den Ausleger (125h) dürfen nicht zwischen die beiden Linien knapp 1cm von unten von 125 geklebt werden. Photos vom Original zeigen, dass der Ausleger nur ca. 1,50 Meter oberhalb des Hauptdecks an den Pfosten angeschlagen war.
    • Die Anleitung schweigt sich vollkommen über die Montage der Teile 125j und 125k aus. Diese fixierten wohl den Kranpfosten auf der Höhe des Decks 119 an selbigem.


    Sonstige Anmerkungen

    • Wände 119g und 119h oben dunkelbraun einfärben.
    • Der Bausatz enthält 30 Lamellenhalterungen 199j, es werden m.E. aber nur 28 benötigt (an zwei Stellen ganz außen, da, wo die Wände 119g und 119h beginnen, machen die Halter keinen Sinn mehr, weil die Lamellen 119j-l hier nicht hinreichen)


    Superung

    • Es wurden Lasercut-Steigeisen ergänzt. Die aufgezeichneten Steigeisen wurden übermalt.
    • Die Dampfpfeife 109 wurde plastisch gestaltet (Polysterolröhrchen und Kopf aus passend geschnittenen Teilen der Farbreserve
    • Alle Lüftergitter wurden ausgestochen und durch hinterklebte Gitter aus Draht ersetzt


    Bild 1: Der Unterbau mit den ergänzten Fußperden
    Bild 2: Wenn man genau hinsieht, erkennt man das Gitter aus Draht (links am Unterbau)
    Bild 3: Die Lüfterlamellen neben dem Kranpforsten mussten um 2mm gekürzt werden. Gut zu sehen die deutlich tiefer angeschlagene Halterung für den Kranausleger (Teil 162)
    Bild 4: Hier ein weiteres Bild der tiefer angeschlagenen Halterung für den Kranausleger
    Bild 5: Der Kopf des Kranpfostens, hier zeigen die Zapfen noch nach hinten, dies wurde später korrigiert (sollen nach au0en zeigen)
    Bild 6: Die Zapfen zeigen nach außen. Dies gilt auch für den "Trichter" der Dampfpfeife. Die Lamellen schmiegen sich etwas ungleichmäßig an.
    Bild 7: Draufsicht auf den Schornstein. Die in dunkelstgrau gehaltenen Zwischenräume zwischen den Stegen konnte ich auch bei bestem Licht nicht sauber ausstechen, ein großes Ärgernis, das ich späten mit dem Aufkleben des Laserteile kaschiert habe.
    Bild 8: Noch einmal die Dampfpfei. Daneben ein Podest mit zusätzlichem "Festhaltebügel"

  • Hallo Zaphod,
    es würde vielleicht helfen (letztes Foto), die Sprossen der Leiter (oder was ist es wie auch immer :)) entlang eines Lineals (oder etwas Ähnliches, was die Rolle erfüllt) darauf zu kleben – denke ich...

  • Hallo Henryk und Günter,


    bei vielen polnischen Modellen neueren Datums sind da auch schon nur noch zwei Punkte als Markierungen. Bei der von der Tann war das ja ursprünglich nicht vorgesehen. Die vorgegebenen schwarzen Striche hab ich übermalt und mich an den durchscheinenden Schatten orientiert.


    Eine Lösung könnte ein hauchdünner Bleistiftstrich sein, allerdings bliebe dann das Problem der gleichmäßigen Abstände. Wenn man zum Korrigieren und Ausrichten das ganze Modell hochheben muss (dies gilt für die Steigeisen am Rumpf), bin ich zumindest froh, wenn die Steigeisen einigermaßen ausgerichtet werden können.



    Zaphod

  • Teile 129-146 (hinterer Aufbau) (214 + 4 = 218 Teile)
    Druckfehler
    · auf der Wand 130 ist ein Bullauge weiß (Bilder 1 und 2)
    · die Oberlichte 133h und 134c haben dunkelgraue Glasflächen (alle anderen dunkelblaue). Dies sah m.E. nicht realistisch aus, daher wurden diese Oberlichte geschlossen dargestellt.

    Konstruktionsfehler
    · schwer zu entscheiden, ob hier ein Fehler in der Konstruktion oder in der Anleitung vorliegt. Aus den Skizzen geht nicht hervor, ob die Deckplatte 131e auf oder hinter die obere Kante von 131a geklebt werden soll. Ich habe mich für auf entschieden, weil 131e m.E. ansonsten über 131a hinausragt. Dagegen spricht allerdings, dass dann die Teile 131c (gebogene Wand), 131d (Stützsäulen - Bild 3, zeigt, was oben fehlt) und vor allem 131f (Lager für Lüfterlamellen) zu kurz sind. Allerdings unterschiedlich zu kurz: Bei 131c fehlt lediglich ein halber mm, während es bei 131d und 131f 1 bis 1,5mm sind.
    · Der Durchmesser von 135 ist zu groß für die Scheiben 135b und 135c, das Teil muss um 1mm gekürzt werden. Die Scheiben sollten am äußeren Rand ausgeschnitten werden (Bild 7)

    Änderungen
    · die Lamellen 134h und 134i habe ich nicht verdoppelt (Bild 5). Die Abstände zwischen den Lamellenhaltern erschienen mir zu gering für ein sauberes Anbringen, auch finde ich es schwierig verdoppelte Teile sauber zu knicken, wie bei 134h erforderlich.

    Baureihenfolge
    · Der Maststumpf 133k (die Lasche 133j wurde wie beim vorderen Maststumpf werggelassen, sie wäre dem noch einzupassenden Holzkern im Wege) wurde erst nach der Scheinwerferplattform 141 eingeklebt
    · Wie schon Pitje festgehalten hat, sind die Lamellen 134 von unten nach oben anzubringen.
    · Dem E-Messer 78 erst nach dem Kompassgerüst 143 anbringen


    Sonstige Anmerkungen
    · Die Laschen bei 132 durch hinterklebte Laschen aus dünnem Papier ersetzen. Diese kniffeligen Teile sind perfekt konstruiert.
    · Der Kommandostand 135 wurde innen geschwärzt und die drei Sehschlitze ausgestochen (Bild 6).
    · Das Kompassgerüst ist m.E. aus verschiedenen Gründen ein Ärgernis (Bilder 8 und 9)
    · was die Anleitung zeigen müsste, aber nicht tut, ist wie die Teile unten am Podest befestigt werden, die Markierungen dort sind nicht eindeutig
    · die „U-förmigen“ Stützen 143g spreizen die beiden langen Beine 143d und 143e bei weitem nicht weit genug auf. Streben 143f passen dann auf Höhe der unteren Querstreben der Teile 143d und 143e überhaupt nicht (1,5mm Überstand)
    · alle vier Beine ließen sich nur auf die angegebenen Markierungen bringen, indem man sie z.T. bog, der optische Eindruck ist unschön
    · die „U-förmigen“ Stützen 143g erreichen nur ganz knapp die am Panzerstand befestigten Konsolen, sie stehen nicht weit genug auseinander um sie auf eine mittige Position zu bringen
    · die „U-förmigen“ Stützen 143g dürfte man eigentlich erst nach der Montage des Kompassgerüstes auf dem Deck anbringen, um eine exakte Ausrichtung zu erreichen. Bei mir sind sie deutlich schräg, obwohl ich sie genau an die vorgesehenen Streben der beiden langen Beine 143d und 143e geklebt habe


    Bild 4: Der Aufbau im Rohbaukartonbau.de/attachment/351852/

  • Sonstige Anmerkungen
    · Die Panzerschürze 140b lässt sich nach dem Verdoppeln nicht sinnvoll knicken. Entweder nicht verdoppeln und rückseitig grau einfärben oder eine passend zurechtgeschnittene und geknickte Innenschürze anbringen.
    · Die Leitern 146 aus dem Ätzsatz sind aus je drei Teilen zusammenzusetzen. Das mittlere Teil bilden die Stufen mit zwei im Winkel von 90° wegzuknickenden Leisten am Rand. Auf diese Leisten werden dann seitlich die Geländer aufgeklebt. Diese Konstruktion gefällt mir erheblich besser, als die anderen Leitern, bei denen das Geländer mit wegzuknicken ist und zwar aus zwei Gründen:
    · Erstens besteht so keine Gefahr, dass man das fragile Geländer beim Wegknicken versehentlich verbiegt
    · Zweitens werden die Leisten am Rand der Stufen durch diese Konstruktion verdoppelt. Das sieht realistischer aus, eine Schwäche der Ätzteile ist m.E. ihr für viele Teile zu dünnes Profil.


    Bilder 1 und 2: Leitern 146

  • Teile 151 und 161 (4 schwere Geschütztürme und deren Sockel) (124 + 20 = 144 Teile)


    Konstruktion
    · Der Geschützsockel mit seinem Drehmechanismus ist m.E. unnötig kompliziert konstruiert. Es genügt die große Scheibe 151a als oberer Abschluss. Die schraffierte Abfallscheibe aus 151a kann man auch statt 151c nehmen (Arbeitsersparnis). Dieses Teil sollte allerdings noch einmal auf Karton aufgeklebt werden (Verdreifachung, Bild 1). Der so erzielte kleine Überstand erleichtert das Ankleben der Sicherungsscheibe 151b ungemein. Teil 151a wurde nun als Schablone genommen, mit deren Hilfe auf 161v (Rückseite) die Kreismarkierung für 151c eingezeichnet wurde.
    · Wozu Teil 151d gut sein sollte, hat sich mir nicht erschlossen, auch die Anleitung schweigt sich hierzu aus. Auch Teil 151 kann man weglassen, es sei denn, man möchte den Geschützsockel unten schließen. Das erhöht die Klebefläche zum Deck, aber wenn das Deck nicht ganz plan gearbeitet ist, steigt auch die Gefahr, dass der Geschützsockel nicht sauber aufliegt.
    · Auf Sockel und Geschütz ist eine Leiter aufgezeichnet. Wenn stattdessen die im Ätzsatz enthaltenen Leitern verwendet werden, sollten diese grau übermalt werden. (Bilder 2-4)
    · Die Klebelaschen an den Seiten der Turmdecke wurden abgeschnitten, das Teil stumpf verklebt.


    Dubioses
    · Abb. 31 suggeriert, dass die Rundungen der Geschützblende mit einem schmalen Streifen Karton zu bekleben sind, um die Dicke der Panzerung wiederzugeben. Entsprechende Teile fehlen aber.


    Passungenauigkeiten:
    · Mittelträger (161b) und Spanten (161c und 161d) sind gut 1,5mm zu hoch, sie ragen über die Seitenwand des Turmes hinaus. Außerdem ist 161b knapp 1mm zu hoch für die Spanten
    · 161k ist hinten gut 1mm zu lang, der überstehende Zapfen lässt sich dementsprechend nicht bis zum Anschlag in Walze 161g einleimen
    · Teil „161l“ hat einen gut 1mm zu weiten Durchmesser für „161k“
    · das Loch in „161g“ (Walze, die das Rohr aufnimmt) ist deutlich zu groß für Rohr „161k“ (Bild 5)


    Fehlende Einfärbung
    · bei 161v ist der hauchdünne Bogen vorne weiß geblieben. Da er beim fertigen Turm nicht von 161n verdeckt wird, sollte er grau angelegt werden. (Bild 6)


    Superung
    · die Laschen an „161n“ wurden abgeschnitten und durch hinterklebte Laschen ersetzt
    · die kleinen schwarzen Quadrate in „161o“ wurden ausgestochen, der dahinter liegende Raum und ein Teil der Rohrlager geschwärzt (Bilder 7-8)

  • Superung (Forts.)
    · die Klappen für den Auswurf der Kartuschen wurden plastisch gestaltet (Fotos vom Original zeigen: ausstechen und die Löcher grau hinterkleben) (Bild 1: so ist es falsch - Bild 2: so ist es richtig)
    · die kleinen schwarzen Rechtecke etc. der optischen Geräte auf dem Turmdach wurden ausgestochen, ihr Inneres geschwärzt (Bild 4)
    · die optischen Geräte „161s“ und „161u“ waren in der Realität durch eine Stange verbunden, die mit einem passenden Draht simuliert werden kann (Bild 3)

  • Hallo,


    es wird Zeit den Bericht zur von der Tann abzuschließen, zumal das Schiff schon seit einiger Zeit fertig gestellt ist.


    Teil 153 (Oberlichte) (50 Teile)
    Wie schon von Ole angemerkt, ist die Vorzeichnung für das Oberlicht 153a direkt hinter dem vorderen Schornstein erheblich zu groß und muss entsprechend eingefärbt werden (Bilder 1 und 2)
    Auch auf der Back ist eine Vorzeichnung für 153a zu groß (Bilder 3 und 4)


    Teil 154 (Niedergänge) (55 Teile)
    Da ich vergessen hatte, die Markierungen für diese Teile auf den Decks auszustechen und mit schwarzen Kästen zu hinterkleben, wurden die meisten Niedergänge geschlossen dargestellt. (Bilder 5 bis 8)
    Einer erhielt eine übrig gebliebene Persenning von der Derfflinger (Bild 5)
    Die Gitter, auf die die Persenninge kommen, möglichst spät anbringen. Sie sind äußerst filigran.
    Oben könnten die Gitter, auf die die Persenninge kommen, mit einer Querstrebe (gut aus gezogenem Gussast zu fertigen) verbunden werden, so sind sie beim Ätzsatz der „Derfflinger“ ausgeführt. Ich habe das allerdings nicht hinbekommen. Die Deckstextur im Hintergrund ließ vor meinen Augen das dünne einzuflickende Teil immer verschwimmen.

  • Teil 162 (Bootskranausleger) (32 Teile)
    · die Ausleger, die mit mehreren Tauen gesichert waren, sollten so spät wie möglich angebracht werden (nach den Beibooten), um diese
    nicht im weiteren Gang der Montage zu demolieren
    Anleitungsfehler
    · Wie schon von Ole angemerkt, wird nicht klar wo das Teil 162c hingehört, es wurde weggelassen. (Bild 1)
    Konstruktionsfehler
    · die Scheiben 162a und 162b (Bild 1) sind erheblich zu groß, mindestens innerhalb der schwarzen Markierungslinie ausschneiden
    · auf die Ätzteile habe ich hier verzichtet, die Qualität der Papierteile genügte mir
    · oben auf den Auslegern lief eine dünne Leiter entlang. Diese wurde durch ein Lasercutteil ergänzt. (Bilder 2-4)


    Teil 163 (E-Messer) (2x7 = 14 Teile)
    Die Balken der E-Messer aus gezogenem Gussast gestalten.
    Teil 163a soll nicht um Boden und Deckel herum geführt werden, sondern ist zwischen diese zu kleben (für das Umkleben ist es ca. 1mm zu kurz)

  • Teile 167-173 (Beiboote) (100 + 74 = 174 Teile)


    Superung
    1. Es wurden durchgehend Riemen (passend gefärbte Kopien von der neuen „Panther“ ergänzt (Bild 1)
    2. Die Löcher, in die die Masten eingesteckt wurden, können vorsichtig ausgebohrt werden (Bild 2)
    3. Alle Boote wurden innen hellgrau angemalt (Bild 3)
    4. Die Positionslichter 172k wurden grün bzw. rot angelegt. (Bilder 4 und 5)
    5. Die kleinen Lüfter auf 172 wurden plastisch gestaltet (auf 75% verkleinerte Lüfter der "Bogatyr") (Bilder 6 und 7)


    Konstruktionsfehler
    Teil 167 ist knapp 2mm zu lang --> hinten kürzen (Bild 1 = vorher, Bild 2 = nachher)


    Ein Boot 169 steht so, dass es den Schwenkbereich von Turm „Bruno“ weitgehend blockiert. Daher wurde es weggelassen (Bild 8 zeigt die Bootslager).

  • Beiboote (Fortsetzung)



    Konstruktionsfehler


    Wie schon Ole festhielt, ist das Dampfboot 170 als Fehlkonstruktion zu bezeichnen. Der Rumpf ist knapp 2mm zu lang für das Deck (Bild 1) (dies lässt sich beheben, indem man den Rumpf vorne entsprechend großzügiger zusammenklebt) und hinten ebenfalls ca. 2mm zu breit für das Deck (der Heckspiegel und das zu hinterklebende Dreieck müssen entsprechend schmaler ausgeschnitten werden.


    Gravierend sind –wie schon von Ole angemerkt- die Fehler bei der Barkasse 171. Hecksektion und und Kabine lassen sich nicht korrekt einpassen, bevor
    A) im hinteren Teil des "Kiels" ein gutes Stück weggeschnitten worden ist (Bild 2, mit Bleistift markierte Fläche "cut")
    B) die gelbe Kabine vorne und hinten nach unten um 2-3 mm verlängert worden ist (Bild 2: eingezeichnete Bleistiftmarkierungen, Bild 3)
    C) hierzu in Teil 171e aus den im hinteren Abschnitt hochzuklappenden Seitenwänden auf Höhe der Kabinenwände (Strichmarkierungen) 2mm hohe Einschnitte vorgenommen worden sind (oder Streifen weggeschnitten worden sind - Bild 4 zeigt diese Abschnitte eingeschnitten und nach innen geklappt, hier sieht man, dass auch die hintere U-förmige Sitzbank zu bereit war und operiert werden musste)


    Dennoch lässt sich ein passables Ergebnis erzielen (Bilder 5 und 6, bei Bild 6 ist die nach unten verlängerte Rückwand der Kabine zu erkennen.)


    Wie von Ole angemerkt, findet sich bei der Bordwand der Barkasse 172 ein grober Fehler: Das „Dreieck“ am Heck zeigt nach oben, statt nach unten. Abschneiden und nach der Montage unten anstückeln. (Bild 7)


    Der zweite grobe Fehler der Bordwand bei 172 besteht darin, dass sie an beiden Längsseiten knapp 1mm zu kurz ist


    Tipps
    Das Heck von 169 wurde mit Hilfe einer selbst gefertigten Lasche geschlossen
    Das Deck von 169 passte sehr knapp in den Rumpf. Letzteren sollte man so zusammenkleben, dass er vorne 1mm länger ist (Klebestelle
    entsprechend verschieben)


    Sonstiges
    Steuerruder und Schiffsschraube sind bei 171 und 172 nicht vorhanden


    Während ansonsten alle Fensterflächen in einem dunklen graublau gehalten sind, sind die Fenster und Bullaugen bei 171 und 172 unerträglich baby-hellblau. Passend übermalen oder ausstechen und mit Crystal Clear behandeln oder mit getönter Folie hinterkleben. (Bild 6)
    Der Boden der Barkasse 173 ist äußerst knapp ausgelegt, der Zwischenboden dagegen scheint mir hinten viel zu weit oben zu stehen und außerdem ist er m.E. zu breit ausgelegt. Kurz, dass Schließen des Bootsrumpfes unten gelingt mehr schlecht als recht, bei der zweiten Barkasse musste sogar hinten etwas angestückelt werden.


    Die Davids der Boote 167 wurden an den Schmalseiten mit zwei dünnen Kartonstreifen beklebt, so dass ein "H"-Profil entstand (Bilder 8 und 9).

  • Teil 174 (Masten) (48 Teile)


    Die Masten erhielten einen Kern aus zurechtgeschliffenem (100er Sandpapier) 2mm Rundholz, der unten so weit übersteht, dass er glatt in die Maststümpfe versenkt werden kann. Die Klebelaschen entfallen. In diesem überstehenden unteren Bereich sind 2mm allerdings zu wenig. Hier sollte das Rundholz zu 2/3 mit dünnem Papier umklebt werden.


    Die Bauanleitung zeigt nicht, wo die Stützen 174c und 174d hinkommen, eine Möglichkeit wären die Strickmarkierungen am Mast direkt oberhalb des Mastkorbs. Dann hätte die Wache da oben allerdings ständig über die massiven Stützen stolpern können. Keine plausible Lösung. Letztendlich habe ich die Teile weggelassen.


    Die den Mast hinaufführenden Leitern müssen sorgfältig vorgeformt werden (Bild 2)

  • Teil 175 (Spieren) (29 Teile)
    · alle Spieren wurden aus Draht gefertigt
    · alle Spieren erhielten an beiden Enden eine Umwicklung (Halterungen) und außerdem zwei kleine Dreieckskonsolen



    Teil 176 (Netzausleger und Netzlager)
    · entfielen, das Modell soll den Bauzustand vom Sommer 1911 darstellen (Anwesenheit bei den Feierlichkeiten zur Krönung Georges V), als (noch) keine Netzlager und Netzauslegerangebracht waren



    Teil 177 (Leiter)
    · Die übermalte Leiter in der Nähe des Niedergangs wurde nicht ersetzt, m.E. gab es da keine Leiter, deshalb auch der Niedergang


    Teil 178 (Fallreeps und Lotsenplattformen) (20 + 10 = 30 Teile)
    · Bei den Lostenplattformen wurden die Reling und der gelochte Gitterboden vom Ätzsatz ver-wendet, der mit den Rahmen des Papierteils ausgekleidet wurde, um ihm mehr Profil zu verleihen.


    Anleitung
    · aus der Anleitung geht nicht eindeutig hervor, wo die Lotsenplattformen hinkommen, am besten kann man sich hier an der Titelzeichnung orientieren


    Kritische Anmerkungen
    · Die Reling der Lotsenplattform ist m.E. falsch bemessen. Sie müsste an jeder Seite ca. 1mm länger sein, da ja wohl diese Reling an die Reling des Backdecks stoßen soll. Letztgenannte verläuft aber m.E. nicht am äußersten Rand des Decks, sondern 1mm innenbords, d.h. auf der Linie zwischen grauer Kante und Holzdeck.
    · es fehlen sämtliche Markierungspunkte für die Anbringungen der Fallreeps wie auch der Galgen 178b
    · m.E. ist das Ätzteil des hinteren Fallreeps wenig gelungen. Abgesehen davon, dass das Mittelteil mit den Treppenstufen und das nach außen zeigende Teil mit der Reling falsch aufeinander abgestimmt sind, muss man sich fragen, wie die Dreiecke 178a anzubringen sind (Längs- oder Schmalseite ans Deck – die Anleitung schweigt sich (wie auch bei der vorderen Gangway) aus, außerdem müssen die Dreiecke deutlich über die Deckskante hinausragen, um an den Boden der großen Plattform des Fallreeps zu reichen.

  • Abschließende Bilder zur Lotsenplattform



    Teil 179 (4 Anker) (4x7 = 28 Teile)
    Die kleinen weißen Punkte sollten übermalt oder durchnadelt und dann geschwärzt werden


    Teil 180 (Schraubenschutz) (2 + 6 = 8 Teile)
    Drei Ketten habe ich nicht hinbekommen (Stabilität)


    Teil 181 (Flaggenstöcke) (4 Teile)
    · die Flaggenstöcke wurden durch Nadeln ersetzt


    Kleinteile ohne Nummer (21+ 42 = 63 Teile)
    · Flagge (1)
    · Namensschilder (deutlich zu groß; mussten eingescannt und verkleinert werden) (2)
    · Wappen (2)
    · Steigeisen am Rumpf (42)
    · Reling (16)
    · Die Reling an Steuerbord muss an den entsprechenden Stellen für die beiden Fallreeps unterbrochen werden.
    · Die vorderen beiden Relingteile auf dem Backdeck sind vorne um ein Segment zu kürzen (Bild 9). Gleiches gilt für die beiden hinteren Relingteile, hier betrifft dies den schmalen Überstand.



    Ja, das wars, wie gesagt, ich wollte keinen vollen Baubericht einstellen, sondern nur Tipps zu Tücken des Modells.

  • Moin Lars,


    Gratulation zur Indienststellung! Die "vdT" macht sich wirklich gut; die Fotos mit Deinen anderen Modellen gefallen mir auch sehr gut.
    Ich denke, Deine Tipps zum Bau sind auf jeden Fall hilfreich und wenn die "vdT" mal neu aufgelegt wird, dürften die Kommentare auch bei der Überarbeitung einfließen.


    Danke für die Hinweise und die Fotos, hat Spaß gemacht, zu zu schauen!


    Grüße


    Lars

  • Hallo Zaphod


    auch ich schließe mich den Ausführung meines Vorredners an und möchte solch einen Baubericht nicht missen.Es sind besonders die Detailfotos welche den Bastlern Mut machen sollen auch mal etwas Größeres zu bauen.
    Gerade bei schwierigen Modellen orientiere ich mich an den Bauberichten hier im Forum um dann selbst Erfolg zu haben.
    Und oft wird so manche Kritik am Modell auch umgesetzt.
    Als Beispiel ist Ole's kritischer Baubericht zur SMS Baden nahtlos in die 2. Auflage eingeflossen; hoffentlich passiert es auch bei der vdT.....


    Gruß Werner

  • Hallo Zaphod,


    Herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung des Kreuzers. Dein Baubericht hat wieder einmal Spaß gemacht .



    Gruß


    Michael

    "Die beste aller möglichen Welten ist eine Welt ohne Religion" John Adams (1735 - 1826) US-Präsident