Baubericht [fertig]; Yak-3 von Modelik 1/99, 1:33

  • Willkommen bei meinem nächsten Flieger, Yak-3. Der Bausatz stammt aus dem Jahre 1999 und war womöglich einer von den ersten dieses Verlages (?), sonst kann ich mir die katastrophale Qualität des Entwurfs nicht erklären; alles, was nur nicht passen könnte, passt auch nicht! Keine Symmetrie der Rumpfteile (beim Zusammenkleben eines Segments Unterschied bis zum 1 mm), keine präzisen Farbübergänge, schiefe Platzierung der Aussperrungen für Flügelholme usw. (Bild 2). Die graphische Gestaltung ist auch erstaunlich, so sollte z.B. das Armaturbrett aussehen (Bild 3). Trotzdem werde ich es bauen, um meine Yak-Familie zu vergrößern. Wenn ich eine Yak-3 von einem anderen Verlag finde, werde ich es noch einmal bauen.
    Bei Maxe abgeguckt werde ich die Bilder durchnummerieren, es leichtert den Gedankenaustausch beim Nachhacken.
    Wie für mich gewohnt baue ich statt der im Bausatz vorgesehenen Spant zu Spant mit der für mich viel einfacherer (und angenehmer) Methode Spant und Verbindungslasche (Bild 4).
    Hier schon der fertige Rumpf (5). Ich habe (was der Autor nicht vorgesehen hat) die Pilotengurte und den Heckfahrwerkschacht gemacht (6). Im Bausatz ist hier nur eine schwarze Fläche am Rumpf.

  • guten Abend Henryk,
    der Bogen scheint witzig zu sein. Allein das Brett ist eine Augenweide und ein schönes rosa auf dem Bauch gibts auch nicht oft. Oder liegts am Licht. Genug gelästert, Du machst schon was draus.
    Den Spant im Bild 4 hast Du innen richtig schön auf der Linie ausgesägt. Diese Arbeit tue ich mir schon lange nicht mehr an! Schneide doch einfach ein Quadrat aus oder knipse wie ich mit einer Lochzange 2 Löcher. In die Löcher eine gerade Pinzette eingesteckt und schon kannst Du den Spant in die gewünscht Position drehen.
    Gruß Maxe

  • Hallo Henryk,


    hab mal en bissl geschaut und vom Oriel-Verlag (Bumashnoje Modeli) und von ecardmodels.com (Mareks Modelle) gibt es auch noch ne Yak-3.


    Die von Oriel is sogar bei Slawomir erhältlich.


    Gruß
    Marcel

    im Bau:derzeit einige MDK Modelle + Das große Buch des Kartonmodellbaus
    Kranich IL-62 Aeroflot (wird bestimmt bald weitergebaut!!!)


    in der Warteschlange: viel zu viele :D + Historische Stadt von Vyskovsky


    Fertiggestellt: 2009:MDK H3A Sachsenring, GW/60 S-4000-1,Skodà 120 LS, Tyrell P-34
    2010:ein paar Vyskovsky Modelle

  • Hey, Henryk,


    und gibt sich auch noch Jak 3 von Orlik.
    Sehr hübsch, in knallblau mit roter Schnauze. Von Lukasz Fuczek. So, um die 15.000 Teile....naja....auf jeden Fall mehr, als deine.
    Das Instrumentenbrett sieht etwas anders aus, als bei deiner, aber versuchen kann man es ja.


    Viele grüße


    till

  • Hallo Maxe,
    der rosarote Panther (Bauch) ist in Wirklichkeit weiß (hier drauf kommt wohl der Ölkühler), das ist nur eine Sache der (schlechten) Beleuchtung oder der nicht optimalem Kameraeinstellung (erst kürzlich habe ich entdeckt, dass es eine spezielle Einstellung für künstliches Licht gibt!). Deine Methode, mit der Öffnung im Spant einen kurzen Prozess zu machen ist mir in Deinen Berichten aufgefallen, mir macht es aber irgendwie eine (fast masochistische) Freude, es so zu machen, so ist es auch leichter für mich (wohl Gewöhnungssache), den Spant mit einem Finger in die richtige Position zu bringen.
    Kartonist86 und Gummikuh,
    danke für die Hinweise. Mein Problem ist aber, dass ich in den letzten 25 20 Jahren jede menge Bausätze auf Vorrat (an die Rente denkend) gekauft habe (um niemanden in einen Schockzustand zu versetzen sage ich nicht wie viele), die aus den 80-er und 90-er Jahren stammen und nach den damaligen Standards konstruiert wurden, d.h. ich komme dabei bestimmt nicht in den Genuss, der z.B. aus dem Bau eines Halinski-Modells resultieren kann. Ich möchte aber auch keine wegschmeißen (Gefahr des Herzinfarkts!), ich versuche zunächst, sie ein bisschen zu supern und das Beste daraus zu holen, dann schaue ich weiter...


    Kartonist86, ich bin sehr gespannt auf deine IL-62. In welchem Maßstab? Ich habe die IL-62 vonMaly Modelarz Nr. 1/1979 im Maßstab 1:72. Weil es nicht zu meiner Sammlung (1:33) passt habe ich versucht, es auf den richtigen Maßstab 1:33 umzubauen hier das Ergebnis. Weiter bin ich aus Zeitmangel nicht gekommen, zu diesem Projekt komme ich aber 100% irgendwann zurück.

  • Das Heckspornrad ist nach dem Willen des Autors nur ein Stück Draht und das Rad, ich habe es etwas aufgepeppt (Bild 7). Yakovlev hat beim Bau von Yak-23 so einiges aus der Yak-3 übernommen, ich habe es sozusagen andersrum gemacht, d.h. einige Teile von Yak-23 hier benutzt, z.B. Pilotengurten, Visier und die Konstruktion des vorderen Fahrwerks, das im Gründe genommen fast identisch mit dem Heckfahrwerkbein der Yak-3 ist. Das Rad selbst (Durchmesser knapp 10 mm) habe ich aus 0,4 mm Kartonscheiben zusammengeklebt (Bild "8"), nachdem ich die Achsenlöcher mit einer dünnen (dünner als die Achse selbst) Nadel durchbohrt habe. Es ging mir darum, dass so eine dünne Achse (Büroklammer 0,8 mm) in Dremel angespannt werden konnte, um es rund schleifen zu können. Wenn man die Achse noch mit den Papierscheiben mit Uhu hart verklebt, hält es ca.1 Minute lang, bevor sich die Verbindung löst es reicht, um etwas ausreichend Rundes hinzukriegen. Hier gleich das nächste Problem; ich konnte in der Radnabe, die ich ausgestanzt habe, keine zentrisch platzierte Öffnung erreichen (Bild 9). Daher habe ich zunächst die ausgeschnittene Nabe auf das Rad geklebt (Bild 10), da es für mich leichter ist und dann von der anderen Seite des Rades durch die Achseöffnung eine Stecknadel gesteckt (Bild 11). Dadurch konnte ich eine ziemlich präzise Platzierung der Öffnung erreichen (Bild 12).

  • Lieber Henryk,


    ja, aber hallo....! Das sieht toll aus. Und auch die Paßgenauigkeit scheint gut zu sein. Viel Möglichkeiten zum Supern, scheint es.


    Deine Anmerkungen zu älteren Modellen kann ich nachvollziehen - sowohl, als auch.
    Was mich bei älteren Modellen oft nervt, ist, daß sie nachlässig konstruiert sind. Da sind immer wieder Dinger dabei, da KANN kein Probebau gemacht worden sein. Aber viele Konstrukteure haben sehr engagiert und gut gearbeitet - und wenn wegen suboptimaler Druckmaschinen die winzigen Zahlen auf dem Armaturenbrett über Bord geworfen werden mußten....so what?!
    Um heute ein neues Modell rauszubringen, oder gleich einen neuen Verlag zu gründen, muß man hingegen schon einen gewissen Standard halten.
    Ich habe hier auch noch ein paar Dinger im Regal stehen (und flach natürlich auch noch einige), die uralt sind...zwei Seiten Teile, drei Druckfarbe´n, ein Flügelspant etcetc., aber diese Modelle sind mir mit die Liebsten.
    Und wenn´s dich doch mal bitzelt, ein Modell zu bauen, bei dem ein Fahrwerksbein mehr Teile hat, als deine aktuelle Yak....na, man tau.
    Du mußt ja nicht gleich einen Infarkt riskieren und andere wegwerfen.


    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Mir fiel beim Betrachten der Fotos der Glanz des Rumpfes auf - ist das das Papier oder lackierst du die Teile?

  • Hallo zec,
    die Teile lackiere ich, und zwar mit farblosem Acryl seidenmatt, noch vor dem Ausschneiden der Teile aus dem Bogen, um Deformierung der Außenhaut des Modells, die meistens beim Trocknen passiert, zu vermeiden. Damit habe ich Probleme gehabt, als ich früher mal erst zum Schluss das Modell bemalt habe, in erster Linie als Schutz vor dem Staub.
    Trotz seidenmatt glänzt es (nicht nur auf dem Foto) mehr als es mir rechts wäre. Vielleicht versuche ich das nächste Mal mit farblos matt.

  • Hallo Henryk,


    meine IL-62 is im Maßstab 1:50, ein Original Kranich-Bogen. Ich müsste echt mal weiterbauen. so langsam wird die Staubschicht dicker:(.
    Ein angefangener Baubericht geistert hier im Forum auch irgendwo run:)


    Gruß
    Marcel

    im Bau:derzeit einige MDK Modelle + Das große Buch des Kartonmodellbaus
    Kranich IL-62 Aeroflot (wird bestimmt bald weitergebaut!!!)


    in der Warteschlange: viel zu viele :D + Historische Stadt von Vyskovsky


    Fertiggestellt: 2009:MDK H3A Sachsenring, GW/60 S-4000-1,Skodà 120 LS, Tyrell P-34
    2010:ein paar Vyskovsky Modelle

  • So langsam geht es weiter. Um den Rumpf zu vervollständigen habe ich das abschließende Bugteil mit dem Propeller gefertigt. Zum ersten Mal in meiner Modellbauerkarriere habe ich den Propeller aus Holz gemacht. Der Vorteil: Es sieht halt, zumindest für mich, viel realistischer aus. Mit den Mitteln des Bogens kann man es so kaum hinkriegen und es macht (mir) irgendwie mehr Spaß, noch mehr als üblich zu schleifen
    Am besten würde sich dafür Balsaholz eignen (wegen der Leichtigkeit der Bearbeitung), habe aber momentan keins, so dass ich es aus Fichtenholz hergestellt habe. Es geht auch, man muss nur ein bisschen mehr Zeit für Schleifen einkalkulieren. Die Fotos 16 bis 18 zeigen die Reihenfolge der Bearbeitung.
    Dann der Propellerspinner, unkonventionell gebaut, so baue ich es aber schon immer. Bild 19 zeigt das Schema, 20 die Befestigung der Propellerwelle (damit man es ohne Probleme zu weiterer Bearbeitung absolut sicher und fest in Dremel anspannen kann), 21 - 23 die Aussperrungen für Propellerblätter, 24 den Spinner in rohem Zustand.

  • Das ganze wurde in Dremel angespannt und mit Schleifpapier (320, dann 600), nicht zu schnell (bei mir steht der Regler auf 1), geschliffen. Nach Spachteln und Schleifen (endlos wiederholt, bis das Ergebnis den Erbauer zufriedenstellt) habe ich das ganze mit rotem Acryl seidenmatt aus der Sprühdose lackiert, drei Schichten, dazwischen mit 2000 Körnung Schleifpapier geschliffen. Für einen einzigen (und winzigen) Spinner lohnte es sich für mich nicht, den Airbrush (Kompressor) auszustellen und dann alles wieder abzubauen und zu reinigen, dafür bin ich zu faul!
    Dann die Propellerblätter in den Spinner einkleben, dazu benutzte ich noch diese Schablone (Bild 25). Zum Schluss das ganze mit dem restlichen Rumpf verbinden. Die (natürlich 12,7 mm!) MGs sind schon an der richtigen Stelle (Bild 26 - im Bausatz sind sie nicht vorgesehen!), man braucht allerdings schon eine Lupe, um es überhaupt sehen zu können...
    Und so sieht es momentan aus (Bild 27).

  • Junge, Junge, Henryk,


    das sieht ja klasse aus! Ich glaube, ich mache mich da auch mal dran.
    Danke für die ausführliche Anleitung.


    Betreffs der Propellerblätter: solltest du mal wieder im Bastelladen Balsa einkaufen, dann schau mal die einzelnen Bretter durch. Da gibt es festeres und weniger festes. Oft ist auch ein Ende des Brettes etwas härter oder eine Seite. Vorsichtig mit dem Fingernagel drücken, dann merkst du den Unterschied sehr deutlich.
    Dieses Holz könnte für dünne Teile, wie Propellerblätter bestens geeignet sein.
    Was ich mir allerdings schwierig vorstelle ist, die unterschiedliche Steigung der Propellerblätter mit Holz hinzubekommen.
    Oder? was meinst du?


    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Till und Maxe, Danke für das Lob.
    Till, präzisiere bitte, was Du mit unterschiedliche Steigung der Propellerblätter meinst. Mir, als einem technischen Vollblutamateur, gefällt diese Beschreibung;
    ...Der Vergleich mit einer Wendeltreppe ist ebenso gut und führt nicht zu Missverständnissen. Aerodynamisch gesehen ist ein Propellerblatt ein umlaufender Tragflügel, und die Steigung ist -etwas salopp gesagt- eine Art grobe Maßzahl für die Anstellung dieses Tragflügels.
    Wenn Du das meinst, dann ist es wohl hier gut zum Vorschein gekommen, d.h. in meinem Propeller ändert sich der Winkel von der Antriebswelle bis zur Peripherie deutlich (dachte ich)
    Es gibt auch eine andere Methode, die Propellerblätter aus zusammengeklebten Karton (4 5 Sichten) hinzubekommen, ich zeige es bei meinem nächsten Modell einer Propellermaschine.


    Maxe, meine 1599 Injektionsnadeln sind nicht verkäuflich, für so einen Vorrat musste ich Jahre lang arbeiten! Und im Ernst; ich kaufe es in der Apotheke, wobei ich wegen meines Berufes schon deutliche Vorteile habe, da ich es (natürlich legal) in meiner Klinikapotheke relativ billig (deutlich billiger als in der Stadt) kaufen kann. Die Palette ist riesig, von 0,3 mm Insulinnadel bis 1,3 mm Lumbalpunktionsnadel. Irgendwo habe ich gelesen, dass auch ein Geschäft mit Veterinärbedarf interessant sein dürfte, da dort die Nadeln noch viel dicker zu kriegen sein müssten! So ein Geschäft habe ich aber in meinem Städtchen nicht entdeckt.
    An dieser Stelle (obwohl es hoffentlich selbstverständlich ist) Warnung vor gebrauchten Nadeln (egal, wo sie herkommen sollten) wegen der Ansteckungsgefahr (Hepatitis, AIDS usw.)

  • Hallo Henryk,


    habe eben erst in Deinen Baubericht hineingeschnuppert. Was mir da aufgefallen ist (weniger die Jak 3, die ist natürlich auch schön), ist Dein Projekt IL-62. Da bin ich der unmaßgeblichen Meinung, dass Du den Weiterbau der Maschine unbedingt in Angriff nehmen solltest und vielleicht auch hier dokumentieren. Den Vogel hast mit einem Faktor über 2 "aufgeblasen". Jeder der auf "größer" macht weiß das sich die Problemstellen leider mit vergrößern.


    Dein Vogel sieht sehr sauber gebaut aus und das die Vorlage 1:72 war sieht man ihm wahrlich nicht an.

    Herzliche Grüße
    Gerald

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------
    I'm walking! @fats_domino

  • Hallo Gerald,
    Du hast schon recht, eine rein mechanische Vergrößerung von 1:72 auf 1:33 kann nicht funktionieren. Ich habe es neu mit einem CAD-Programm entworfen, die IL-62 von MM diente mir nur als grobe Vorlage und natürlich als Inspiration, vor allem aber habe ich jede Menge Bildmaterial aus dem Internet gesammelt und es dann bei der Arbeit genutzt.
    Irgendwann komme ich dazu, es weiter zu entwerfen und zu bauen, ich werde es dann selbstverständlich hier präsentieren.

  • Hallo henryk,


    25 bild ist super , Ich mache auch Sopwith F.1 Camel =)
    und Vielleich auch P-51D Mustang 8)


    Lg Branko

  • Lieber Henryk,


    mit unterschiedlicher Steigung meinte ich, daß ein Propellerblatt an der Basis eine stärkere Schrägung hat, als an der Spitze.
    Ich habe mir das Bild von deinem Propeller nochmal angeschaut....also, deutlich ist das nicht zu sehen, aber jetzt, wo du mich drauf hingewiesen hast, ist es klar.
    Wenn man die Propeller aus den Teilen des Bogens zusammensetzt, ist es relativ einfach, diese unterschiedliche Steigung hinzubekommen. Man braucht die Vorder- und Rückseite beim Kleben nur in sich vorsichtig zu verdrehen und fertig.
    Bei einem Propellerblatt aus Holz müßte man diese Verwindung ja reinschnitzen oder -schleifen (was mit wie eine höllische Arbeit vorkommt). Das war der Hintergrund meiner Frage.


    Es gibt auch eine andere Methode, die Propellerblätter aus zusammengeklebten Karton (4 5 Sichten) hinzubekommen, ich zeige es bei meinem nächsten Modell einer Propellermaschine.


    Ja, da bin ich aber sehr gespannt drauf.


    Viele GRüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Hallo Till, alles klar. Bei schwarzer Bemalung kann man das auf dem Foto auch nicht so gut erkennen.
    Es ist in der Tat eine höllische Arbeit, mich stört es aber nicht, fast im Gegenteil

  • Oha, Henryk....
    SOWAS machst du???!!! Du hast ja echt einen Hang zum Extremen!
    Aber klasse. Das kann ich nur bewundern.
    Naja, und verstehen auch....


    Viele Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Lieber Henryk,


    mal was ganz anderes, was eher marginal mit der Yak 3 zu tun hat.
    Kannst du mir sagen, warum die sojetischen Flieger alle ungerade Typ-Bezeichnungen haben? Oder gibt´s, sagen wir mal, eine MiG 18?
    Sorry, blöde FRage vielleicht, aber kam mir heute so in den Sinn und da du ja vom Fach bist.....hüstel



    Viele Grüße


    till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Der Flügel ist (zumindest für mich) irgendwie komisch konstruiert (Bild 29). Ebenso hatte ich Probleme, mit der Positionierung der Lufteinlässe im Flügel für Ölkühlung zu Recht zu kommen. Als der Lieber Gott die Gabe der räumlichen Vorstellungskraft verteilt hatte, war ich abwesend Ich habe also die gescannte Kopie der Flügel ausgedruckt und herumexperimentiert. Bei der Gelegenheit konnte ich feststellen, dass die auf dem (seidenmatt) Fotopapier ausgedrückten Kopien farblich (Bild "28") kaum von Originalen zu unterscheiden sind! Die von mir verwendete Papierstärke 160 g/m² scheint allerdings ein bisschen zu wenig zu sein. Die ausgeschnittenen Teile lassen sich ohne Probleme mit allen meinen Uhus verkleben. Ich muss mir für die Zukunft überlegen, ob ich vielleicht nur aus den so hergestellten Kopien bauen sollte, dass gäbe die Möglichkeit, bei einer Panne ganz einfach nachzudrucken, ohne sich um die farbliche Übereinstimmung Gedanken machen zu müssen!
    Ich habe noch einige Spanten extra gemacht, um die Flügelkonstruktion zu stärken und um zumindest den Eindruck zu erwecken, dass es hier einen Fahrwerkschacht gibt (Bild 30). Und so sieht es nach dem Zusammenkleben aus (Bild 31 u. 32).

  • Moin, Henryk,


    mit "Komisch konstruiert" meinst du diesen Knubbel vorne an der Flügelwurzel?
    Habe ich bei Yaks auch noch nicht gesehen.
    Der Grund dafür bei anderen Fliegern ist der schwere Motor. Um Kopfstände bei der Landung zu vermeiden oder beim Start auf gubbeligem Gelände, mußte das Fahrgestell im Laufe der 30er und 40er immer weiter nach vorne wandern (zumindest bei den leichteren Maschinen). Auch bei den Typen mit relativ gerader Flächenvorderkante findet man diese Ausbuchtungen - Mustang, Macchi, Oscar etc.
    Aber richtig problematisch wird´s natürlich, wenn man, wie Gospodin Yakovlev unbedingt trapezförmige Flügel an seine Mühlen bauen will.
    Da mußt du jetzt ganz tapfer sein und durch....
    Aber sieht toll aus.


    Viele Grüße


    till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Hallo Henryk,
    warum sehen die neu angefertigten Spannten in Bild 30 so ausgefranst aus? Schere oder Skalpell stumpf?
    Die Idee mit dem scannen ist nicht die schlechteste. Bei seltsam geformten Teilen kommt es immer mal wieder zu Überraschungen. Und ausgeschnippelt, ist ausgeschnippelt.
    Gruß Maxe

  • Hallo Till, mit komisch habe ich den Versuch des Autors (B. Wasiak) gemeint, die trapezförmigen Flügel ausgerechnet so (das trapezförmige Teil wird ganz einfach auf die Außenhaut des Flügels geklebt!) zu machen. Man könnte den Flügel zweiteilig machen und sich an der Geometrie des Konstrukts so richtig austoben.


    Maxe, ich war zu ungeduldig, so dass ich die Spanten noch vor der endgültigen Bearbeitung und Montage in den Flügel bemalt habe um zu sehen, ob der Fahrwerkschacht was taugt. Für mich geht es gerade so, es ist kein Halinski!!!

  • Ich habe die Fahrwerkanzeige (keine Ahnung, wie es fachmännisch heißt) aus einer Büroklammer gemacht und bemalt (Bild 33), das Ergebnis sieht man auf dem Bild 34. Die Hauptfahrwerkschächte in meiner Konstruktion und Ausführung (35) sind wohl ausreichend o.k.. Auch die Lufteinlässe und die Flügelwurzelverkleidung sind fertig (36). Hier kann man auch sehen, dass ich weiterhin verzweifelt gegen zu viel Kleber ankämpfe

  • Hallo Henryk, those are the landing gear indicators, up or down. Very nice work!

    best regards
    mit herzlichen grussen


    Fred


    In Build:
    Panzerkreuzer Infanta Maria Teresa

  • Hello Royaloakmin,
    Thank you for this information and for the recognition!


    Die Cockpitverglasung ist fertig. Das hintere Teil ist tief gezogen - lag als Ergebnis einer misslungen Operation an einem früheren Modell so herum (wohl das Alter; ich schmeiße nichts weg, was man bei Modellbau nutzen könnte!), die anderen sind aus Overhead-Folie gemacht, dazu der Rahmen mit Doppeltkleberband befestigt (Bild 37). Zunächst wollte ich die weißen Flächen von Innen (von Kleberband) so kaschieren, wie es Maxe beschrieben hatte, bin aber dabei gescheitert (ich muss noch üben), daher habe ich es halt mit Acryllack lackiert sieht auch ganz gut aus, es guckt zumindest nichts weißes durch.
    Um mir die Montage der Verglasung zu erleichtern (Verbindung zwischen der Frontscheibe und dem mittleren Teil), habe ich im vorderen Teil von Innen einen Drahtstift angeklebt (Bild 38), was mir die glatte Verbindung deutlich erleichtert hat ist aber weiterhin nicht optimal. Ich muss irgendwann die Methode von Till (selbst tief gezogene Kanzel) ausprobieren.
    Die Auspuffrohre sind aus Kunststoffummantelung eines Drahtes (für Zaunbefestigung) gemacht und schwarz bemalt (Bild 39).
    Das Innenleben des Cockpits wurde um das Visier erweitert und endgültig versiegelt (Bild 40), die Antenne angebracht. Das Instrumentenbrett ist nicht schief angeklebt, das Modell liegt bei dieser Aufnahme nur nicht flach auf dem Tisch (zu erkennen am Verlauf des Antennendrahts).
    Und das ist der aktuelle Stand (Bild 41 u. 42). Um böse Kommentare zu vermeiden (oder zumindest abzuschwächen) das mit dem "großzügigen" Klebstoffgebrauch konnte ich weiterhin nicht ins reine bringen. Ich arbeite noch daran

  • Jetzt der Kühler der Motorflüssigkeit und die Auslässe des Ölkühlaggregates. Der Lufteinlass habe ich um ein Schutzgitter aus Fliegengitter (zugegeben, die Masche könnte ein bisschen feiner sein, hatte aber nichts anderes zur Hand) ergänzt, im Bausatz war dafür nur eine Imitation (bedrucktes Spant) vorgesehen. Auch die (zunächst) von mir vergessenen Querruder-Trimmstreifen (rot) wurden angebracht, ebenso die Heckradschachtklappen.
    Es fehlt noch das Hauptfahrwerk

  • Die Einzelteile des Hauptfahrwerks sind auf Foto 49 und 50 zu sehen. Ich habe mich für eine andere Bauweise als im Bausatz vorgesehen entschieden, und zwar für den Bau aus fertigen Röhrchen. Es sieht entschieden besser aus, schon alleine wegen des Fehlens der Verbindungsnähte, wenn man ein Röhrchen aus Papierstreifen zusammenrollt und verklebt. Die Räder sind Fertigräder. Obwohl ich diejenigen bewundere, die es selber machen, sind meine Vorräte so riesig groß, so dass ich noch lange diese weniger ehrenhafte Methode anwenden werde.
    Der Zusammenbau des Fahrwerks ist (wie immer) mühselig, aber durchaus zu bewältigen. Die Montagezeichnungen sind miserabel, wozu hat man aber einen Internetzugang, es gibt eine Unmenge an Bildmaterial.


    Damit ist es vollbracht! Mit reinem Gewissen kann ich diesen Bausatz niemanden empfehlen, das ist (nach meiner subjektiven Meinung) wohl die schlechteste Konstruktion von Wasiak. Es sei denn, man will unbedingt noch eine Yakovlev haben, was bei mir der Fall war.
    Und was mich betrifft; ganz zufrieden bin ich nicht, ich merke, dass ich mich mit jedem Modell so langsam warm laufen lasse, der Alte bin ich aber noch nicht. Hier hilft aber nur Üben, also weiter machen, was ich auch vor habe. Das nächste wird die MiG-17 sein. Ich habe dieses Modell vor ca. 5 Jahren angefangen und dann (fragt ihr mich nicht warum) zur Seite gelegt, jetzt will ich es endlich fertig stellen - das Papier wird schon langsam gelb


    Die Galeriephotos findet ihr hier.

  • Hey, Henryk,


    ach was: "ehrenhaft".... Jetzt kipp´ mal keine Asche auf dein Haupt. Ob du die Räder nun drehst, oder jemand anderes, ist doch schnurz. Außerdem stellst du wunderschöne Spinner her.


    Soweit ich das erkennen kann, hat Wasiak besonders im vorderen Rumpfbereich (Bild 47) ein paar fette Eier gelegt, dito bei den Lufteinlässen an der Flügelwurzel, aber was du daraus gemacht hast, ist wunderschön anzusehen.


    Ich freue mich auf den nächsten Flueger aus deiner Werkstatt


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?