Baubericht BR 52 Modelik in DB-Version

  • Hallo,


    Ich bin wieder auf dem Boden angekommen. Wie im Baubericht der Focke Wulf Condor angekündigt konnte ich der Modelik BR 52 mit den Draf Rädern nicht widerstehen und habe das Modell beriets angefangen.
    Als Vorbild habe ich mir die BR 52 6666, eine DB Museumslokomotive mit Steifrahmentender, die fast genau dem Modelik Modell entspricht (Ausnahmen Pumpen, Windleitbleche, kein Frostschutz) ausgesucht. Als Kriegslok habe ich sie bereits gebaut (siehe Galerie). Ich habe mir die Draf Laserräder zugelegt und mir zum Ziel gesetzt das Triebwerk beweglich zu gestalten. Die Farbgebung der Lok wird auch in Rahmen rot, Aufbauten schwarz geändert, dies erfolgt durch einscannen. Die Verdoppelungs- und Verdreifachungsorgie erfolgt mittels 300g Fotokarton in rot bzw. schwarz, Kanten werden selbstverständlich eingefärbt.
    Als erste habe ich eine Seite Lok- und Tenderräder gebaut, sie sind absolut leicht und schnell zu bauen, für die komplette Seite habe ich 2 Stunden gebraucht, den Zeitsansatz für ein Treibrad des Modelikmodells, die Stabilität ist klasse. Nicht nachvollziehen kann ich allerdings den Spurkranz für die Tenderräder (Bild 2), dieser ist viel zu hoch, bei den Treibrädern und dem Vorlaufrad hat es hervorragend gepasst.
    Die Rahmenwangen sind 3mm dick, fast exakt umgesetzt bei einer Originalbreite von 80mm. Das gibt auch ausreichend Stabilität für das Triebwerk. Ich baue nicht in der Reihenfolge der Bauanleitung sondern nach eigenem Ermessen, ich verfüge über ausreichend Kenntnisse im Dampflokbau nicht nur durch die bereits gebaute BR 52, sondern auch durch den Bau etlicher Messingbausätze in Spur HO. Bisher gab es keine Probleme, viel Fleißarbeit mit einer Anzahl Details die beim fertigen Modell kaum mehr zu sehen sind. Es macht ausnehmend Spaß, mir gefällt vor allem die Farbbgebung. Auf Bild 4 ist das Lokfahrgestell mit Stand heute abend zu sehen. Ich werde mich Anfang nächster Woche mit der Fortsetzung melden, nächste Woche wird wieder an der Condor gebaut.


    Gruß Lucie

  • Hallo Lucie,


    habe diese Lok auch bekommen, schaue mir an was Du daraus machst, dann werde ich den Bausatz anfangen:D :D :D .


    Mit freundlichen Grüßen aus dem nassen Regensburg


    Albert

  • hallo luzie!


    kompliment, ersta fotos bereits klasse!


    liegt auch bei mir auf halde, ist ein wunschmodell, aber......


    wollen tu ich mich schon können aber dürfen tu ich mich nicht trauen..... :D


    oder so ähnlich hat ein berühmter bayer mal gesagt.


    viel erfolg bei deinem vorhaben wünscht robert aus köln

  • Hallo,
    melde mich mit einiger Verspätung wieder.Im letzten Baubericht habe ich die Lasercut Räder von Draf wegen der kurzen Bauzeit gelobt, habe allerdings das letzte Wochende damit verbracht, die richtige Farbe für die Räder zu mischen und die Räder der Lokführerseite fertig zu stellen. Das Farben mischen und ide richtige finden war ein elendes Geduldsspiel! Ich glaube, wie auf dem ersten Bild zu sehen, ist es ganz gut gelungen. Nach dem Einfärben der Laserräder habe ich als "Deckschicht" die Radreifen, Gegengewichte und den Radstern aus dem Modellbogen auf den Laserteilen aufgebracht, die Wirkung ist m.E. gut, man kann es auf den anderen Fotos auch erkennen.
    Zum weiteren Bau:
    - Bauteil 68a, außenliegendes Lager für den Luftkessel, gleich nach Rahmenzusammenbau anbringen. Folgt man der Nummerierung, ist der Platz durch ein Kuppelrad verdeckt.
    - Die Bremsanlage , Bauteil 43- 49 wird erst nach Montage der Räder und der Bremsbacken eingebaut, sie hat keine beweglichen Teile.
    - die Federpakete und Radaufhängungen habe ich auf der Lokführerseite angebracht, eine Mordsfummelei, die man nie wieder so schön sieht wie vor Anbau der Räder
    - als Achsen ist unbedingt 3mm Messingrohr zu empfehlen, es ist wesentlicher glatter und dreht leichter als 3mm Holzstäbe
    - um das Triebwerk beweglich zu gestalten ist es unabdingbar, die Seitenverschiebbarkeit der Achsen so gering wie möglich zu halten. Dazu habe ich Distanzscheiben aus den Lasercuträdern benutz und sie mit minimalen Spiel nach Durchschieben der Achsen angebracht. Achsüberstand auf jeder Seite bei meinen Rahmenabmessungen 11mm. Die Distanzscheiben habe ich mit flüssigem Sekundenkleber geklebt, die halten für immer.
    - Die Bremsbacken werden nach Bauanleitung zusammen gesetzt, die Räder auf die Achsen geschoben und die Bremsbacken genau zwischen die Räder gepasst, so dass die Räder noch frei drehen. Bis auf die Bremsbacke zwischen 3. und 4. Kuppelachse (von vorne gezählt) war es kein großes Problem. Bei dieser Backe war einfach 2mm zu wenig Platz, die Bremsbacke wurde schön abgeschliffen. Die Bremsbackenhalter Teil 50 müssen so verkürzt werden, dass die Bremsbacken nicht über die Radlauffläche hinausragen. Dies hat nach einiger Fummelei ganz gut geklappt
    - als nächstes waren die Kuppelstangen dran, das Ganze sollte ja beweglich werden. Die Kuppelstange wurde nach Anleitung zusammengebaut, die
    Aufnahmen (Augen) der Kuppelstangen, so wie weiß aufgezeichnet, ausgeschnitten, Durchmesser 5mm. Bei den Rädern wurde das Loch zur Kuppelstangenaufnahme auf 3mm aufgebohrt, um mit kurzen 3mm Holzstäbchen als Aufnahmezapfen bestückt, die knapp über die Kuppelstange, die darin aufgehängt wird hinausragen. Bei der dritten Achse ist ein längeres Stück notwendig, hier wird später die Treibstange angebracht. Wenn alles schön passt, d.h. die Kuppelstange auf den Aufnahmezapfen mit Spiel sich bewegen kann, werden die Aufnahmezapfern mit den Bauteilen 91e-94e abgedeckt und die schwarze Mutter zur Krönung draufgesetzt. Auch diese Teile mit flüssigem Sekundenkleber kleben, so halten sie bombenfest und die Kuppelstange kann nicht herabfallen.
    Bei mir funktioniert das Gestänge auf der Lokführerseite, jetzt kommt die Heizerseite dran, warum soll es dort nicht gehen.
    Ich werde mich nächste Woche meiner Condor widmen, ich schätze, dass ich in zwei Wochen die Heizerseite und die Bremsanlage fertiggestellt habe, hoffentlich funktioniert alles so schön wie auf der Lokführerseite.


    Gruß
    Lucie

  • Hi Lucie,


    tolle Arbeit soweit !! Da kribbelt es mir schon wieder in den Fingern........


    Grüße Frank Unger

    Im Bau / under construction:


    StuG III, 1/25, GPM


    zurückgestellt bis zum Renteneintritt
    --- KRAZ 255 B 6x6, 1:25 ---


    und vergesst nicht, es ist nur ein Papiermodell........

  • Hallo Lucie,


    vielleicht hilft dir das (ist ein Bausatz BR 43 BR 02 von Revell der liegt schon 3 Jahre rum und kommt nicht zum bau) gehen halt die Kartonmodelle vor.


    Für die Räder und den rahmen: Feuerrot, seidenmatt 330
    Für die Radreifen: Eisen, metallic 91
    Für den Kessel, Fahrerstand und Tender: Schwarz, seidenmatt 302


    Grüße
    Ernst

  • Danke Ernst,


    genau die Fraben habe ich bei den Rädern umgesetzt, lediglich bei dem Rot bin ich auf ein etwas "verwascheneres" Rot zwangsläufig ausgewichen, da ich mich nach dem Rot des Druckers richten muss. Grundsätzlich gilt deine Farbkombination für fabrikneue Loks, in HO ist das mein Farbenstandard. Bei der BR 52 war der Kompromiß, der alles andere als wehtut wenn man sich die Rotvielfalt bei Originalen anschaut (gilt auch für schwarz, schwarz ist nicht gleich schwarz) nötig.


    lucie

  • Hallo,


    Millpet hat natürlich Recht. Die Condor, hinter der ich sooo her war, liegt erst mal auf Eis. Ich konnte mich von der BR 52 nicht losreissen, ich wollte unbedingt wissen ob die Steuerung funktioniert. Ich habe seit meinem letzten Bericht die Kuppelstangen der Heizerseite angebracht einschließlich der Bremsen, unbedingt darauf achten dass sie um 90 Grad versetzt zur Lokführerseite sind!! Auch hier war der Abstand zwischen 3. und 4. Kuppelachse zum Einbau der Bremsbacke zu knapp.
    Nächster Schritt war der Bau des rechten Zylinders, die Löcher zur Führung des Kreuzkopfes und der Schieberstange müssen auf Front und Rückseite des Zylinders ausreichend groß (7mm) sein, um eine gute Beweglichkeit zu erreichen. Für Kreuzkopf und Schieberstange habe ich 2mm Messingdraht verwendet. Nach Anbringen des Zylinders ist unbedingt die Treibstange mit dem Kreuzkopf zu montieren, auch wenn sie in der Bauanleitung erst als Bauteil 95 ausgewiesen ist. Die Bauteile passen eigentlich ganz gut, die Beweglichkeit habe ich durch Messingdraht 1mm bei den kleineren Gelenken, bzw. 2mm Rundstab (Zahnstocher) bei den größeren Gelenken sichergestellt. Das Ganze ist eine einzige Fummelei und Fitzelei, Vorsicht ist vor allem beim Fixieren mit Sekundenkleber geboten, schnell hat man etwas verklebt, dann muß es neu angefertigt werden. Der Aufbau der Steuerung kann sehr gut nach den Skizzen der Bauanleitung erfolgen, die Schritte sind gut erklärt.


    Als Bilder sind die Heizerseite, nur mit Kuppelstangen ausgestattet, ein Detailfoto der Steuerung und zwei Bilder der Steuerung in unterschiedlichen Positionen um die Beweglichkeit zu zeigen angehängt. Der Aufwand, ca. 25 Std für eine Steuerungsseite hat sich gelohnt, sie funktioniert!!


    Lucie

  • Hallo,


    nachdem ich mich fast eine Woche mit meinem defekten A3 Drucker ohne Erfolg herum geschlagen habe, inzwischen ist ein neuer an Bord , konnte ich an der BR 52 weiter bauen. Die Steuerung der Heizerseite ist inzwischen fertiggestellt, sie wurde nach dem selben Schema wie auf der Lokführerseite gebaut. Das Fahrwerk wurde um die Vorlaufachse, ich habe ein Scheibenrad eingebaut und nicht das vorgesehene Speichenrad, sowie die Luftkessel ergänzt. Das Bremsgestänge ist ebenfalls angebracht. Lang- und Stehkessel sind ebenfalls fertig, ich habe beide aus Gründen der Strabilität doppelt beplankt. Das Spantengerüst (Bauteile W 96) für den Stehkessel ist zu groß, hier muß einiges weggenommen werden. Beim ersten provisorischen Aufsetzen des Kessel ergab sich eine nicht unerhebliche Neigung von hinten nach vorne, dasselbe Malheur hatte ich auch schon beim Bau der ersten 52er. Ursache sind die Stehkesselträger Bauteile 70 und 71, die einfach zu hoch sind. Ich habe den Kesel nach dem Rauchkammerträger ausgerichtet und die Stehkesselträger um 3mm kürzen müssen. Die Windleitbleche sind eine Eigenkonstruktion, ein HO Blech eingescannt und entsprechend vergrößert.
    Übrigens: Das Gestänge ist nach wie vor in vollem Umfang beweglich, es schaut toll aus wenn die Lok über den Tisch geschoben wird und sich alles mitbewegt!


    Gruß
    Lucie

  • Hallo lucie


    Ich habe auch die BR 52 von Modelik allerdings die Kriegslock


    auch bei meiner neigte sich genau so der Kessel, wenn man aber hinten die auflagen kürzt haut das nicht mehr mit dem Fahrerhaus hin,man bekommt einen ganz schönen spalt zwischen den beiden Teilen,ich habe vorne den Rauchkammerträger augepolstert da klapt alles dann wieder

  • Hallo,


    hier der letzte Teil des Bauberichtes meiner DB BR 52. Die von Gustibastler angesprochenen Schwierigkeiten bei der planen Kesselauflage hatte ich nicht, es blieb beim Anpassen der Kesselauflagen 70 und 71, das Führerhaus hat im wesentlichen gepasst. Das Führerhausdach habe ich abnehmbar gebaut, damit die Führerstandseinrichtung sichtbar bleibt. Am Kessel sind sämtliche Frostschutzeinrichtungen der DR Version entfallen, die Lichtmaschine wurde auf die Rauchkammer verlegt, die Luftpumpe wurde in der oberen Hälfte neu konstruiert. Wesentliche Erkenntnisse für den Bau gibt es nicht, kleinere Passungenauigkeiten wurden durch entsprechenden Scan und Skalierung behoben. Eine diffizile und langwierige Arbeit waren die Sandfallrohre, sie wurden aus 1.2mm Messingdraht gebogen. Die Beweglichkeit des Triebwerks musste beim Einbau beachtet werden, es ist mir zumindest auf der Lokführerseite gelungen. Die Sandfallrohre der Heizerseite habe ich noch nicht angebracht, der Messingdraht ist mir ausgegangen, sie folgen noch. Die Beschriftung habe ich über EXCEL größenrichtig erstellt, es ist die Beschriftung der DB-Museumslok.
    Damit ist die Lok bis auf die Sandfallrohre fertiggestellt, der Tender wird im Laufe des Jahres gebaut, ich habe mich immer noch nicht entschieden ob Wannen oder Steifrahmentender. Der Baubericht ist aus meiner Sicht abgeschlossen, nach endgültiger Fertigstellung mit Tender werde ich Bilder in die Galerie einstellen.


    Lucie

  • Hallo lucie,
    kleiner Vorschlag von mir: Bau doch beide Tenderversionen,und wenn dann einer absolut nicht gefällt, kann man ihn ja zum Schneepflug umrüsten!
    Ein Kondenstender ergäbe ein Riesending, aber dann müsstest du ja auch die Lok wieder umbauen.
    Gruß Forscher

    Der Weg ist das Ziel ! Aber Wege können auch beschwerlich sein!

  • Moin,Moin, Lucie ,


    Klasse Modell was Du da Ausgesucht hast , die Bilder sprechen für sich , ist bis jetzt sehr gut geworden .


    Ein Hinweiß von mir ; es ist keine DB-Museumslok , sondern eine DR-Museumslok , zudem die einzige , welche über beide Tenderbauarten verfügt , jenach Wunsch der Besteller für Sonderfahrten wurde sie mit dem Einen oder dem Anderen gekuppelt .


    Normaler weise gehört sie zu dem Verkehrsmuseum Dresden , aber von der DBAG wurden alle DR-Museumsloks einfach dem sogenannten "DB-Museum" übergeben und seid dem ist sie nicht mehr Betriebsfähig , was dadurch wohl allen noch betriebsfähigen Museumsloks blühen wird , schade darum .


    Trotzdem viel Spaß mit dem Modell .


    Gruß Norbert

    Gruß Norbert


    DUOSAN & KITTIFIX kleben alles


    [SIZE=10]Norberts Ostseewerft an der Elde :
    I.] Konstktionsbüro :
    - VM - Rettungsschiffe - "R11" & "R-21" , Umgebaute MLR-Schiffe Typ Habicht,
    II.] auf Helling : Musterbau für Rettungsschiffe, sowie R-Boot Typ "R401-R498"

  • Hallo Lucie! Ein wahnsinns Teil! Gratulation! @) Würde gerne sehen, wie sich die Treibstangen bewegen...
    Zum Beitrag von Norbert muss man als Eisenbahnfreund wohl nichts mehr hinzufügen, es ist ein Trauerspiel was die DB AG mit den Maschinen macht! Ich bin nur froh, das private Vereine weiterhin Dampflokomotiven betriebsfähig herrichten und unterhalten - unter anderem auch 52er und 52Reko ex DR!

  • Hi Lucie


    I saw your remarkble work on this model. Is it the Modelik model? I bought this one a while ago and I want to build it. Did you have any problems with the model? I liked the black painting.


    Cheers


    Igal

    Plastic is bad for health


    Gallery


    Tornado - Halinski - 1:33

  • Na das ist ja mal was, eine BR 52!
    Für wahr eine der schönsten Lok´s. Diese ist in der DDR noch in den 80ern gelaufen, kann michen bestens drann erinnern, sehr Beeindruckend.
    Noch Beeindruckender was du hier zeigst. Kann mir sehr gut vorstellen wie das aussieht, wenn die über den Tisch geschoben wird.
    Hut ab.


    Viele Grüße