Bau der Wilhelm Gustloff, 1:200, Szkutnik

  • Moin Moin,


    damit bei uns die Anzahl der „Modelle in Arbeit“ nicht unter ein bestimmtes Minimum sinkt, hier der Beginn eines Testbaues aus der Feder des polnischen Konstrukteurs Szkutnik. ( u.a. USS Hornet, HMS Athene, RMS Titanic, HMHS Britannic). Es handelt sich um das Kreuzfahrtschiff der Organisation KdF, der Wilhelm Gustloff. Stapellauf 1937.



    Der Bogen lässt den Bau in 2 Versionen zu, als Kreuzfahrtschiff und in der Ausführung als Lazarettschiff (im Zeitraum 09/1939 bis 11/1940), jeweils mit oder ohne Unterwasserschiff.


    Das Modell ist eine Neukonstruktion im Maßstab 1:200. Der Bogen soll Ende 2019 auf den Markt kommen. Wir starten einen frühen, ersten (Test)-Bau - einige Details des Schiffes sind noch in der Konstruktionsphase


    Was liegt uns aktuell vor:
    - Eine 2seitige Baubeschreibung in Polnisch
    - Eine Übersichtszeichnung der Lazarettversion
    - eine 6 seitige 3D Dokumentation wichtiger Bauabschnitte
    - 7 Bögen mit LC Spanten
    - 1 Bögen mit LC Detail für Davids und Rettungsboote
    - 2 Bögen des UWS
    - 14 Bögen mit Bauteilen


    Hier erstmal eine Bildübersicht über die Bögen – Baustart ist in ein paar Minuten. :D
    Ulli und ich werden über Schiff, Baubogen und unsere Erfahrungen beim Bau berichten.





  • Moin ihr beiden,
    dann sind wir ja zu zweit! Mir liegt der Bausatz auch vor, der Ende des Jahres erscheinen soll. Ich werde ihn in der KdF Version bauen, da ich dazu ergänzendes Material habe. Aber dazu bei meinem Start mehr.
    Viel Spaß und Grüße aus Flensburg
    Jochen

  • Hallo Jochen,


    das passt ja prima.
    Wir haben beschlossen, die Lazarettversion zu bauen. Da kommt etwas mehr Farbe ins Spiel. Die Kreuzschiffversion ist ja fast weiß.


    Der Rumpf wurde bei der Änderung des Einsatzzweckes aber wohl komplett cremefarbig gestrichen und erhielt dann den grünen Streifen.
    Der Schornstein hat auch das schönere Abzeichen. :S



    Gruß
    Ulli und Peter

  • Hallo,



    pfuh, allein die Sonnensegelstützen dürften eine Herausforderung werden. Und die zahllosen Rollen - gehören die alle zu den Davids?


    Ich hätte eine große Bitte, ihr steht ja mit dem Konstrukteur in direktem Kontakt: Ich habe vom selben Konstrukteur die Hornet vorliegen. Da hat er bei allen Fliegern die Glasteile der Cockpits im Grün des Innenlebens gestaltet - das sieht absolut gruselig aus. Cockpits aus Plastik sind zumindest für die B-25er keine Option, weil es da gar kein Innenleben gibt.


    Könntet Ihr den Konstrukteur fragen, ob er digital einen Korrekturbogenbereitstellen kann? Die Glasteile müssten in blau/hellblau umgefärbt werden, damit sie Glas simulieren.


    Das wäre wirklich sehr nett von euch.


    Herzliche Grüße


    Zaphod

  • Bestens!
    Ich habe in meinem Keller ein kleines Buch mit Fotos von der letzten Norwegenreise des Schiffes im Sommer 1939 und den kompletten Speiseplan mit jeweiligem Tagesprogramm dieser Reise. Ich habe sie vor etlichen Jahren von zwei inzwischen verstorbenen Nachbarinnen bekommen, die diese Fahrt mitgemacht haben. Da beide wussten, dass ich eine Schiffsmeise habe, haben sie mir dieses Material und zwei Mützenbänder von ihren damaligen Freunden, die bei der Kriegsmarine waren, überlassen. Ich werde Fotos davon in den Bericht einstellen.
    Gruß
    Jochen

  • Ich hätte eine große Bitte, ihr steht ja mit dem Konstrukteur in direktem Kontakt: Ich habe vom selben Konstrukteur die Hornet vorliegen. Da hat er bei allen Fliegern die Glasteile der Cockpits im Grün des Innenlebens gestaltet - das sieht absolut gruselig aus. Cockpits aus Plastik sind zumindest für die B-25er keine Option, weil es da gar kein Innenleben gibt.


    Könntet Ihr den Konstrukteur fragen, ob er digital einen Korrekturbogenbereitstellen kann? Die Glasteile


    Moin Zaphod,
    setze Dich doch bitte mit Henryk in Verbindung. Der hat zumindest mir den Bogen vermittelt.
    Gruß
    Jochen

  • Hallo Jochen,


    das passt sehr gut, ich habe mir damals für den Bau der Monte Rosa in der Lazarettversion, das Buch von A. Kludas über die Lazarettschiffe angeschafft. Beim Bau der Cap Arcona habe ich viele Bilder gesammelt auf denen beide Schiffe zu sehen sind. Leider hatten beide ja auch das gleiche Schicksal.


    Hier ein Bild eines unbekannten Fotografen aus der Deutschen Fotothek vom Stapellauf:




    http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/87507110
    Und hier noch ein Bild aus dem Bundesarchiv auch eines unbekannten Fotografen in der Lazarettversion.
    Ich nehme an, dass das Bild nachträglich kolloriert wurde und dass daher der grüne Streifen durch die Alterung sich braun verfärbt hat.





    (Bundesarchiv Bild 182-l12207-lazarettschiff-wilhelm_gustloff_-fx)


    Bis bald
    Ulli

  • Ja, ja, das ist ein deutsches Problem. Mich nervt das immer. Aber meine Modelle tragen die Zeichen und Flaggen, da diese Zeugen der Zeit sind. Was soll eine Fantasieflagge auf dem Modell? Insofern finde ich es super, dass die Polen damit kein Problem haben, obwohl sie mit zu den Hauptleidtragenden dieses Regimes gehören. Mich nervt immer, dass unverbesserliche Rechte einen Abgang kriegen, wenn sie diese Symbole sehen. Übrigens fällt mir dabei ein, dass ich Anfang der achtziger Jahre in London diese Symbole zuhauf völlig legal kaufen konnte. Jeder rechte Spinner hätte dort einen hochgradigen Orgasmus bekommen! Aber warum sollen wir diese Zeit vergessen machen? Im Gegenteil, wachhalten und immer wieder davor warnen, so dass diese Idioten nie wieder an die Macht kommen, obwohl ich nach den letzten Wahlerfolgen rechter Gruppierungen in Europa am gesunden Menschenverstand zweifle. Übrigens schreibt diese Zeilen ein Exot - ein immer noch überzeugter und aktiver Sozialdemokrat.
    So, dass musste einfach mal raus - aber keine Panik, ich werde die Symbole auch nicht zeigen, um das Forum nicht zu schädigen.
    Gruß
    Jochen


    MOD-Info: Bitte jetzt aber keine Diskussion über das Für und Wider des Hakenkreuzverbots bei Modellen. Solche Beiträge würden sofort gelöscht!
    Helmut

  • Hallo Zaphod,
    ich werde deine Anfrage an SZKUTNIK übermitteln.


    Und was das „böse Zeichen“ auf dem Schornstein (SZKUTNIK war mir sehr dankbar dafür, dass ich die rechtliche Lage in Deutschland ihnen bewusst machte) anbelangt, werden zwei Versionen zur Verfügung stehen; eine mit (für die Länder außer Deutschland) und eine ohne – halt für den deutschen Modellbauer.

  • Moin Jochen,


    Bestens!
    Ich habe in meinem Keller ein kleines Buch mit Fotos von der letzten Norwegenreise des Schiffes im Sommer 1939 und den kompletten Speiseplan mit jeweiligem Tagesprogramm dieser Reise. Ich habe sie vor etlichen Jahren von zwei inzwischen verstorbenen Nachbarinnen bekommen, die diese Fahrt mitgemacht haben. Da beide wussten, dass ich eine Schiffsmeise habe, haben sie mir dieses Material und zwei Mützenbänder von ihren damaligen Freunden, die bei der Kriegsmarine waren, überlassen. Ich werde Fotos davon in den Bericht einstellen.
    Gruß
    Jochen


    in Bezug auf die von Dir genannte Schiffsmeise, bist Du nicht Alleine.


    Wer weiss, was unsere Kartonbaufreunde der schwimmenden Fakultät so im Keller, Boden oder Arbeitszimmer haben.


    Viele Grüße
    Arne

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Hey Ihr Zwei,
    wenn es sich um einen Testbau handelt, bitte aber nicht super und verbessern. Der Konstrukteur braucht sicher die konstruktive Rückmeldung zu Fehlern in der Konstruktion.


    Viele Grüße
    Jan

  • Der Anfang ist gemacht.


    Begonnen haben wir mit dem Unterwasserschiff - 1,04m lang - die Gustloff hatte eine Länge von 204m!
    .
    Die Konstruktion besteht aus einer gemeinsamen Trägerplatte für Unterwasserschiff und Überwasserteil und getrennten Spanten.
    Für Freunde der Wasserlinienmodelle besteht also eine einfache Möglichkeit den unteren Teil wegzulassen. Die Trägerplatte wird zur Bodenplatte.


    Die LC Spanten und Platten sind sauber schnitten, mit schmalen Stegen in der Platte gefestigt. sie lassen sich leicht heraustrennen und mit ein bisschen Schleifpapier entgraten.


    Interessant ist die Montagehilfe: Die Trägerplatte besitzt Längs- und Querschlitze. Diese sind so lang gestaltet, dass für die Spanten des UWS der innere Teil des Schlitzes dient und für das ÜWS der äußere Teil des Schlitzes. Im Bildausschnitt sieht man den belegten Teil durch die unteren Spanten - der äußere Teil des Schlitzes ist noch frei.




    Bei Verwendung der Papierspanten muss im Fall des Wasserlinienmodells entschieden werden, ob man diese Schlitze für das ÜWS verwendet (dann muss die Dicke der Bodenplatte mit der Stärke des Zapfens abgestimmt werden) oder klassisch die Spanten stumpf aufsetzt.


    Da Parallelbauten ja im Moment in Mode sind, bauen Ulli und ich das Modell einmal mit dem Originalbogen in 1:200 und einmal in der 80% Version als Wasserlinienmodell - passend zum Maßstab unserer Monte-Rose und der Cap Arcona.
    Bei dieser Version verwenden wir Papierspanten - die wir aufgrund der immer noch stattlichen Größe des Modells von ca. 83 cm alle verstärken.
    Schlitze und Stege lassen wir weg.


    Gruß Ulli und Peter

  • Moin Moin,


    analog zum Lied "Die Wanne ist voll" hier das Ergebnis des heutigen Basteltages: "Die Wanne ist toll"


    Der Überwasserteil des Spantengerüstes ließ sich sehr gut bauen. Durch die schon beschriebenen Schlitze und Stege außen auf dem Wasserliniendeck (ein neues Deck ist erfunden) war das Ausrichten und Fixieren problemlos. Die Teile passen perfekt - es gab bei zwei Spanten kleine Abweichungen in der Form aber die werden bis zum Erscheinen des Bogens sicher behoben.




    Durch die 3 Stringer im Heck und die großen Seitenteile entsteht ein steifes Gerüst - am Bug hätten ein- zwei Stringer sicher höhere Stabilität gebracht, aber das ist auch so hinzukriegen.


    Einziger Wermutstropfen - durch die großen Seitenteile, die sich bis ins Unterwasserschiff ziehen, ist eine Trennung von UWS und ÜWS nicht möglich gewesen.
    Wir hätten sonst gern - solange das UWS noch plan auf der Montageplatte aufliegt, erst dieses beplankt und dann erst mit den Spanten des ÜWS weitergemacht.
    Aber das ist Geschmacksache.
    So muss halt jetzt das ganze Riesenteil auf den Kopf gedreht werden und wir müssen aufpassen dass die Kanten und Stege nicht verhunzten und so die Beplankung setzen.



    Gruß Ulli und Peter

  • Hallo,


    gerade die große Seitenplatte scheint mir eine gute Idee, so kann die Bordwand nicht durchhängen und es können sich auch keine Spanten durchdrücken.


    Zaphod

  • Moin ihr Beiden


    seid ja schon fast fertig, .....naaa kleines Scherzerl.
    Die Konstruktion scheint gut durchdacht und die breiten Seitenflächen versprechen ein verzugsfreies Platzieren der Seitenteile, ist nicht zu unterschätzen. Ich bleibe dran.


    Liebe Grüße
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • ein interessantes Schiff mit tragischem Ende. Meine Mutter und ihre Schwester waren schon an Bord zur Evakuierung . Sie sind dann aber wieder runter weil sie eine andere Gelegenheit hatten zu fliehen.
    Gruß Harald Steinhage

  • Moin Moin,


    es gibt uns noch.
    Manch einer mag sich gefragt haben, was wir eigentlich so lange am Spantengerüst herumschnitzen. War so nicht – es gibt Fortschritte, aber nicht ganz wie geplant.


    Was ist inzwischen passiert?
    1. Nachdem wir doch einige „Unpässlichkeiten“ des Spantengerüstes an Sputnik gemailt hatten, kam der Hinweis, dass wir wohl die Erst-Version des LC-Satzes bekommen haben und nicht den aktuellen Satz.
    Die Frage, ob wir genug Geduld hätten, auf den neuen Satz zu warten und das Gerüst nochmal zu bauen, haben wir freudig mit „Ja“ beantwortet.
    Also die ganze Wanne nochmal gebaut – in der Tat sind alle von uns erkannten relevanten Mängel beseitigt. Ein paar Schnitzereien bleiben übrig – aber das ist Modellbau – sonst wär´s Lego.


    2. Heftige und kontroverse Diskussionen beim intern. Kartonbautreffen in Mannheim, ob man ein Schiff mit dieser Vergangenheit einfach so bauen könne.
    Was dazu geführt hat, dass Ulli, die bekanntlich auch so ihre Probleme mit Kriegsschiffen hat (inkl. solchen, die als Hilfs-Werkzeug für kriegerische Handlungen gedacht sind), erstmal eine Entscheidung für sich treffen musste, ob Weiterbau oder Boykott.


    Ergebnis (gilt für uns beide): Wir werden weiterbauen, aber im Gegensatz zu anderen Modellen in unserem Bericht keine historischen Hintergrundinfos einstellen … und bitten darum, auch keine „kriegerischen“ Diskussionen anzufangen.


    3. Wir haben einen aktuellen Stand erreicht:




    Der Weg dahin war relativ aufwändig – mit einigen Abweichungen zum Bogen und zur Baubeschreibung. Uns ist nicht ganz klar, was genau davon auf unsere Kappe geht und was evtl. an der Konstruktion liegt.
    Schlimmer noch – wir können dem Konstrukteur keine konkreten Tipps geben, was wie zu ändern wäre, damit es besser passt, bzw. leichter zu bauen ist.


    Selbstverständlich sind wir mit Skutnik im Kontakt, senden ihm Bilder, beschreiben unsere Probleme und evtl. Lösungsansätze.
    Ob und wie diese Infos in den Bogen einfließen, ist seine Entscheidung (manchmal reicht ja ein kleiner Hinweis auf eine bessere Vorgehensweise, ein kleiner Knick oder Schnitt an der richtigen Stelle).
    Einen dritten Bau in 1:200 wird es bei uns nicht geben – wir machen mit unserem Ansatz weiter.
    Unsere eigenen Lösungsansätze finden gerade in einem Neubau der Version ohne UWS in 1:250 Anwendung. Hier in der Version als Lazarettschiff.


    Wenn Interesse an unseren Problemen und Lösungsansätzen beim Rumpf besteht, werden wir gerne berichten – immer unter der Prämisse, dass im endgültigen Bogen sicher Einiges davon beseitigt sein wird. Alles was uns (an beiden Versionen) auffällt werden wir natürlich auch weiter an Skutnik melden.


    Ein echter Testbau – out oft he box bzw. mit Einarbeitung/Tests von durch den Konstrukteur angepassten Bauteilen wird es aber nicht.
    Die sprachlichen Hürden und die große Entfernung würden dies sehr aufwändig und langwierig machen. Aktuell übersetzt Henryk freundlicherweise alles Deutsch/Polnisch und zurück. Man kann sich nicht mal eben zusammensetzen und Ideen diskutieren.


    Vorteil: wir können auch ein wenig supern (sorry Jan)


    Gruß
    Ulli und Peter

  • Moin, moin Ulli und Peter,


    der Rumpf ist eine sehr saubere Arbeit von euch, die mir ausgesprochen gut gefällt, besonders die Wellenhosen.....weiter so :thumbup:!


    Nur noch eine nachdenkliche Anmerkung: Auch die CAP ARCONA war schlussendlich ein Hilfsschiff der Kriegesmarine und lag, wie auch die WILHELM GUSTLOFF, in Gdynia (Gotenhafen) als Wohnschiff für die Kriegsmarine. Die Schicksale beider Schiffe endeten jeweils in einer mehr als großen menschlichen Katastrophe. Insofern gibt es zwischen diesen beiden Schiffen durchaus Parallelen, zumal auch die WILHELM GUSTLOFF von der Hamburg Süd bereedert wurde.....und......die meisten "Flüchtlingsschiffe" führten neben den Flüchtlingen als Zivilisten auch Wehrmachtsangehörige zurück in den Westen. Mein Schwiegervater (damals 10 Jahre alt) verlor mit dem Untergang der W.G. einen Teil seiner Familie - er selbst nahm mit seinen Eltern per Treck den Landweg.


    Wichtig ist m.E., dass man beim Bau dieser beiden Modelle (aber auch der vielen anderen...) die historischen Hintergründe immer im Kopf behält, den Opfern stets gedenkt und dankbar dafür ist, dass einem so etwas im eigenen Leben (bisher) erspart geblieben ist.


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

  • Wichtig ist m.E., dass man beim Bau dieser beiden Modelle (aber auch der vielen anderen...) die historischen Hintergründe immer im Kopf behält, den Opfern stets gedenkt und dankbar dafür ist, dass einem so etwas im eigenen Leben (bisher) erspart geblieben ist.


    Ich unterstütze diese Meinung in vollem Umfang. Sonst wäre Bau der meisten (sehr vielen) Modellen nicht möglich, also im ethisch-moralischen Sinne verwerflich; ich denke hier z.B. an B-29 (A-Bombe), Mercedes-Benz 770 k (man weiß, wen er beförderte), so gut wie alle militärische Flugzeugtypen aus der Zeit des II Weltkrieges usw. Auch die B-767 und 757 (September Eleven) stünden auf der schwarzen Liste.

  • Moin,


    wie berichtet sind wir schon ein kleines Stück weiter, der Vollständigkeit halber aber noch ein paar Worte und Bilder auf dem Weg dahin:


    Unterwasserschiff:
    Nach dem Aufbau des Spantengerüstes stand zunächst das Straken der Spanten an.
    Wie sich nachträglich herausgestellt hat, ist dies besonders wichtig auch beim Übergang der stabilen vollflächigen Seitenwände zu den Einzelspanten – sonst drückt sich hier die Kante durch die spätere Bordwand.
    Begonnen haben wir – der Bauanleitung entsprechend - mit dem mittleren Rumpfteil – in dem Maßstab ein Riesenlappen (ca. 10x18cm)!
    Wichtig ist, dieses Teil sauber auf Mitte der Spanten bzw der durchgängigen Bodenplatte anzubringen. Die Mitten sind auch hier sauber gekennzeichnet Leider ist uns dies nur bedingt gelungen, was sich später rächen sollte. Das Material ist stark saugend – geklebt haben wir mit UHU schwarz. Die Haftzeiten sind nur sehr kurz – dann geht nix mehr.



    Dann wird gleichmäßig nach von und hinten weitergearbeitet. Die Abwicklung der Teile passt sehr gut – auch wenn es dann in den stärker gebogenen Rumpfteil übergeht.
    Sorgfältiges Vorformen ist hier sehr wichtig.



    Richtung Bug sind wir gut (Mitte Spant) unterwegs. Die Teile passen ohne Nacharbeit.



    Zum Heck hin wird der Versatz leider immer größer. Wir hätten vielleicht an einem früheren Teil weiter in der Rumpfmitte kürzen sollen – hatten aber keine Traute – es kam noch so viel Rumpf!!! .
    Also hieß es unterlegen und leider auch in der Kontur anpassen. Schlussendlich sind wir mit 5 mm Übermaß am Heck angekommen.




    Dann kam unser Gau: die Wellenverkleidung (Wellenhosen).
    Anbei die Teile dazu: Teil 22 ist zu runden, bis es in der Form der Kontur auf 22c entspricht (siehe Teil oberhalb). Dabei entsteht auch das Stützelement Welle zum Rumpf.



    Nach vorangegangenem Test und leichtem Anfeuchten ging das Vorformen erstaunlich gut. Spricht für die gute Abwicklung.
    Als Welle haben wir ein 5mm Kunststoffrohr genommen und die Verkleidung darum herumgezirkelt.Sah gut aus – bis zur Passprobe.
    Warum auch immer – vermutlich hervorgerufen durch den Längenversatz nach hinten: die Lage der Stützen zwischen Rumpf und Welle war deutlich abweichend, die Stützen waren zu klein - der Abstand der Welle zum Rumpf größer als vorgegeben. Endergebnis: Farbe und neue Stützen – leider mit farblichen Abweichungen zwischen Original und Kopie.



    Ende vom Lied: wir haben den ganzen Rumpf leicht geschliffen, (nicht gespachtelt, da der Papiercharakter erhalten bleiben sollte) und mehrmals lackiert.
    Haben leider davon kein Bild gemacht



    Soweit für heute.


    Gruß
    Peter

  • Moin;


    sieht gut aus, das Kreuzerheck und die Wellenhosen.


    Viele Grüße
    Arne

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • nochmal ich,


    Danke allen Lesern. Wir machen mal gleich weiter, damit wir schnell auf den aktuellen Stand kommen.


    Weiter geht es mit den Bordwänden.
    Da wir ja am Unterwasserschiff einige Ungenauigkeiten hatten, zunächst mit einer Testkopie.
    Das war auch gut so, denn es hat sich gezeigt, dass die Wände in der Höhe bei uns um ca. 3 mm zu kurz waren. Es gab entweder oben am Poopdeck und an der Back ein Untermaß oder an der Kante zum UWS eine Lücke.
    Bei der Farbe Weiß kein Problem – wir haben einfach unten 3mm drangelassen (Ulli sagt dazu Nahtzugabe).
    Begonnen haben wir mit dem Heck. Bullaugen ausgestanzt und mit grauer Folie hinterlegt.
    Dann gut vorformen und mit Weißleimnaht die Kerbschnitte zusammenziehen. Einfach Zusammenkleben ist nicht – nach jeder Naht war erneutes Anpassen angesagt sonst gab es Beulen.


    Bei der Montage am Rumpf haben wir am Poopdeck begonnen und nur die Heckpartie auf beiden Seiten angeklebt. Nach gutem Trocken wurde dann der Anschluß am UWS und am oberen Abschluß fixiert – passt.



    Die Bauanleitung sieht als nächstes die Bugsektion vor.Bullaugen und die Öffnungen zum Mannschaftdeck haben wir ausgeschnitten, Ankertaschen vorbereitet und montiert.


    Die Bordwand besteht aus einem Element – ohne Schnitte, ohne Füllstücke – und das bei der in zwei Ebene gewölbten Wand !– schaun mer mal.
    Begonnen haben wir vorsichtig an der Bugspitze. Im unteren Bereich passt die Wand bestens.



    Im oberen Bereich wechselt der Bug von spitz auf rund – das geht nicht beulenfrei! Je höher wir kommen, desto stärker die Beulen. Nix zu machen.



    Letztlich hilft nur ein beherzter Schnitt unterhalb der Ankertaschen … und alles fügt sich.



    Hinweis für Nachbauer: nicht wie wir einfach mitten im Feld schneiden, sondern besser auf der Linie der imitierten Stahlplatten. Für uns gilt: erst denken, dann schneiden.


    passt – nur ein kleiner Keil, aber hilft ungemein.
    Nase eingesetzt, fertig.



    Fehlen noch die Zwischenstücke. Deren Montage ist relativ problemlos. Vorn und hinten einpassen, ausrichten, fixieren – gut.



    Wir wünschen allen einen schönen Sommerabend


    Gruß
    Ulli und Peter

  • Als derjenige, der mit Bau von Schiffsmodellen (so gut wie) nichts zu tun hat, der aber ähnliche Probleme mit Rumpfbeplankung an Flugzeugmodellen hatte; ich habe mal versucht, zunächst die ganze (bestehende im Originalversion aus einigen separaten Segmenten) Beplankung zusammen zu kleben und erst dann es als Ganze auf das Rumpfskelett zu schieben – meistens mit erstaunlich guten Effekten...

  • Hallo Henryk,


    Das ist generell eine gute Idee, haben wir bei Schiffen bis 30cm Länge auch schon angewendet.
    Die Gustloff ist aber im Modell 105cm lang - der kleinste Versatz oder ein kleiner Winkelfehler wirken sich da extrem negativ aus.


    Die Bauanleitung sieht vor, die Endsektionem vorher zusammenzukleben und wie einen Strumpf drüberzuziehen
    Aber auch hier gab es - bei uns - Beulen


    Aber Versuch macht klug.


    Gruß
    Peter

  • ...weiter geht es mit den ersten Decks.


    Poopdeck inkl Aufbauwand und achterer Teil des Promenadendecks. Letzteres wird an der Aufbauwand des Poopdecks ausgerichtet. Der Bogen sieht dafür ein kleines Unterdeck vor.



    Trotzdem noch ein kleiner Hinweis für zukünftige Gustloff-Bauer:
    Poopdeck, unteres Promenadendeck und Back bilden eine Maßkette, nur unterbrochen von den beiden Stirnwänden (vorn und hinten) des unteren Promenadendecks.
    Hier sollte man die Längen genau kontrollieren und evtl. das hintere Deck bzw. die Back in der Lage anpassen.
    Wenn man beim eigentlichen Promenadendeck (steht seitlich über) an der Länge korrigieren muß, evtl. gar ein Stück einflicken muss, trägt sich der Fehler über Seitenwände und alle Aufbauten nach oben fort. Bei uns wären es durch eine leichte Verschiebung am hinteren Promenadendeck (Treppenabgang) fast 2mm gewesen.
    Hier mal die Kette am kleinen Modell




    Weiter mit der Back.Der Bogen sieht für die Verkleidung der Öffnungen zur sogenannten „gedeckten Promenade für die Mannschaft“ ein Verkleidungsgitter vor.
    Basierend auf den Plänen aus Digipeer haben wir versucht, das Deck etwas zu gestalten.



    Und dann kommt der Deckel drauf - Ähnlicher Effekt, wie beim Einrichten der Steuerhäuser: Man weiß dass die Einrichtung da ist, aber man ahnt sie nur.




    Wir wünschen allen einen schönen sonnigen Tag



    Gruß
    Ulli und Peter

  • … und noch´n Bericht, dann ist der aktuelle Stand erreicht. Dann geht es in Realtime und deutlich langsamer weiter.
    Bis zu diesem Punkt (Bordwände) ist es für uns immer eine Zitterpartie, danach ist das Modell meist vor der Rundablage sicher.
    Deswegen berichten wir erst, wenn dieser Status erreicht ist. :D


    Damit die "Riesenwanne" geschlossen ist, fehlt noch der Rest des unteren Promenadendecks
    Dieses ist als LC-Teil ausgebildet, auf das die Decksstruktur aufgeklebt wird.
    „Werden kann“ ist eigentlich die korrekte Bezeichnung, denn wenn man in der überkragenden Außenwand die Fenster nicht ausstichelt, dann sieht man vom Decksaufbau und von der Decksstruktur später nichts mehr. Aber die Bogen sieht beides vor.
    Wir haben uns entschlossen, die Fenster der Außenwände auszusticheln. Also Decksstruktur aufbringen und den Decksaufbau montieren.



    Beim Aufbau haben wir Fenster und Türen nicht ausgestichelt, denn man sieht später nur einen kleinen Teil davon durch die Außenfenster auf der Promenade. Und eine Inneneinrichtung gibt es nicht.


    Hilfreich ist, dass der LC-Satz einen Innenrahmen für den Decksaufbau beinhaltet.
    Dies sichert die korrekte Kontur und gibt Stabilität für das oberer Promenadendeck.


    Auf der Back sind noch der Abgang zum Mannschaftdeck, eine kleine Luke zum Proviantschacht und die Grundplatte für die Ankerwinden hinzugekommen.



    Zum Schluss nochmal das Modell in ganzer Länge: 105cm Karton!
    Der Maßstab 1:200 ist für uns doch noch gewöhnungsbedürftig.



    Gruß
    Ulli und Peter

  • Moin Ihr Beiden,


    Ihr seit ja schneller als die Kümofabrik.


    Viele Grüße
    Arne

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Hallo Ihr beiden,
    unabhängig von den Problemen mit der Konvex-Konkavwölbung frage ich mich, ob man den Bug unbedingt mit diesem an der Basis runden „Dreieck“ konstruieren musste.
    Es sieht zwar gut aus, dass es keine Klebenaht mittig oben in der Bugspitze gibt. Aber der untere stufige Anschluss an die beiden Bordwandhälften ist nicht optimal, finde ich.


    Der Bug des Modells der CAP SAN DIEGO hat eine ähnliche Form, ist sogar deutlich ausladender. Dort ist es ohne so eine Art „Kegelabwicklung“ gelungen, den schönen Bug nachzubilden.
    Ich hatte dort zwar auch die Abwicklung mit mehreren einzelnen Platten kritisch gesehen. Aber gegen die Abwicklung hier bei der GUSTLOFF ist das bei dem Dom Bumagi-Modell in meinen Augen geradezu gelungen...


    Was meint ihr dazu?

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin ,


    zunächst danke allen Lesern und Likern für das Interesse.


    Moin Helmut,


    diese Medaille hat mehrere Seiten:


    zum einen : mit deiner Erfahrung und vor allem Geduld (2Tage Vorformen allein beim Wulstbug) hätten wir die Nase sicher auch noch besser hingekommen. Aber nach 6-7 erfolglosen Tests mit verschiedenen Formen und Schnitten waren wir irgendwann froh, dass es überhaupt eine Nase geworden ist.

    Nachdem ich deinen Bericht nochmal gelesen habe: evtl. hätten wir auch erst die Nase formen und anbringen sollen, um dann die Seitenwände anzupassen und zu montieren.
    Das nachträgliche Einpassen der Nase war schon aufwändig. Eigentlich hätte sie auch noch etwas flacher sein sollen (dann wäre der kleine Knick nicht zu sehen. Aber dann hätte das Backdeck so nicht mehr gepasst bzw. wäre 3-4 mm nach vorn gerutscht und unsere Maßkette über alle Decks hätte nicht mehr funktioniert (siehe letzter Beitrag).


    zum anderen: da uns irgendwann die Ideen ausgegangen sind, sind wir dann auch von der Baubeschreibung abgewichen. Diese sieht vor, die beiden Rumpfteile und die Nase vorher mittels der Laschen zusammenzukleben und dann über das Spantengerüst zu kleben.
    Wir haben natürlich auch das versucht - die Form war da wesentlich gefälliger und ohne den Absatz.
    Aber beim Drüberziehen gab es eben (bei uns) immer Beulen.
    So haben wir erst die Seitenteile montiert, vorn in Höhe und Lage beide Seiten angeglichen. Dann erst die Klebelasche angebracht und das Näschen eingepasst.


    Hier mal ein Bild der Bauteile



    Wir sind keine Konstrukteure, aber bei einer etwas mehr auf den konvex-konkav Verlauf eingehenden Form der Bauteile, wäre sicher auch diese vorgegebene Bau-weise machbar gewesen.



    Drittens: nach unserem persönlichen Geschmack wäre die Bauweise mit der Bugnaht hier sicher die beste gewesen. Die Bauteile bieten genug "Nahtzugabe", um die Buglinie sauber auszubilden. Aber wenn schon die separate Nase, dann lieber eine, die bis auf das UWS geht - ohne den Ansatz mitten auf dem Überwasserschiff.



    Bei der Gelegenheit:
    Wir wollen die Nase evtl. noch ein wenig "pimpen", um auch den Knick zu kaschieren. Weiß jemand was genau diese Konstruktion für eine Bedeutung hat?
    Sie ist sowohl an der Kreuzfahrt- , als auch bei der Lazarettversion zu finden?




    Quelle: Archiv Wilhelm Gustloff Museum.



    Allen einen schönen Tag
    Peter

  • Moin, moin Peter,


    der Balken (Bugspiere) an der Bug-Kante ist eine Vorrichtung für den Mineneigenschutz. Er wird nach vorne abgeklappt mit so allerlei Trossen-Gedöns und soll Ankertauminen/Treibminen abweisen bzw. vorzeitig zur Explosion bringen. Ich denke, dass diese Vorrichtung mit Kriegsbeginn an der WILHELM GUSTLOFF angebaut wurde.


    Räumottern wurden meist zweiseitig als sog. Bugschutzgerät an einer Bugspiere vor dem Schiff gefahren. Bei den Spieren gab es verschiedene Formen. Die deutschen Schiffe hatten meist schräg im Rumpf eingebaute und nach vorn-unten ausfahrbare Bugspieren. Minensucher, Torpedoboote, einige Zerstörer, Kreuzer und Schlachtschiffe waren so ausgestattet. Und selbst der unfertige Flugzeugträger GRAF ZEPPELIN und die geplanten Schlachtkreuzer und Schweren Kreuzer sollten offenbar Bugspieren erhalten. Ihr Nachteil war, dass sie schon bei einem leichten Verbiegen nicht mehr eingefahren werden konnten. Es gab aber auch Klappspieren (z.B. WILHELM GUSTLOFF), die am zumeist geraden Vorsteven nach vorn-unten heruntergeklappt werden konnten. An der Bugspiere konnte auch eine Geräuschboje befestigt werden, um Minen mit akustischen Zündern vor dem Schiffskörper zur Explosion zu bringen. Auch die Minensucher der KRAKE- und HABICHT-Klasse der Volksmarine waren nach dem Krieg z.T. mit Bugspieren ausgestattet.


    Hier ein Foto des belgischen Kombi-Frachtschiffes MAR DEL PLATA als Hilfsschiff H 15 (Vorbereitung Operation Seelöwe >>>> Invasion Englands) der Kriegsmarine im Schwimmdock.
    Man sieht die Bugspiere. H 15 wurde auch von der Hamburg Süd bereedert, war an der Evakuierung der dt. Ostgebiete beteiligt und wurde 1958 aus Belgien von der DSR angekauft und als Fracht- und Lehrschiff HEINRICH HEINE in Dienst gestellt (beide Modelle beim MDK erhältlich). Auch bei diesem Schiff sieht man am vorderen (und achteren) Mast die nachträglich angebrachte große Rah für das Flaggen-Signalisieren für den Konvoi-Betrieb (s. CAP ARCONA und andere...)


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

  • Moin


    Urlaub zu Ende - seit langer Zeit mal ein Urlaub ohne Basteln - gewöhnungsbedürftig aber geht auch.


    Hallo Hajo, Liebe Grüße von Ulli:


    Vielen Dank für die klasse Erklärung. Als Landratte hat man da so seine Probleme an solche Informationen heran zu kommen.
    Aber auf der Hansesail habe ich mich ein wenig in dieser Sache fortgebildet. Auf dem Marine-Stützpunkt „Hohe Düne“ habe ich am Tag der offenen Tür und "open Ship" immer wieder einen freundlichen, geduldigen Marinesoldaten (oder Herren mit Streifen am Ärmel) getroffenen, der bereit war meine Fragen zu beantworten. z.B. mir zu erklären, wie heute Minenschutz funktioniert und wie die Bundesmarine das Küstenwachschiff Münster zum Minen und sonstigem Aufräumen einsetzt.


    DSC_0901 c.jpg



    Ein toller Tag - weitere Bilder werden noch aufbereitet und dann später separat eingestellt. Wir haben beide Schiffe gleichgezogen und die beiden Promenadendecks gebaut.


    Am Modell - besser an den Modellen ist es auch ein wenig weitergegangen.
    Hier mal beide Schiffe im Größenvergleich - ist schon enorm, wieviel größer das Modell im Maßstab 1:200 ist.




    Details folgen morgen.


    Gruß
    Ulli und Peter

  • Moin, moin Ulli u. Peter,


    so, so....ihr ward also auf der "Hohen Düne" im Marinstützpunkt Warnemüde....dort hatte ich 1995/96 meinen Arbeitsplatz als Abteilungsleiter. Damals noch Marineabschnittskommando Ost mit integriertem Marinestützpunkt Warnemünde. Nur 11 km weiter auf der Ostseite Richtung B 105.....und ihr hättet bei mir Zuhause in Rövershagen einen Kaffee bekommen.....Hauptsache, die Herren mit den Ärmelstreifen waren auskunftsfreudig und konnten euern Wissensdurst löschen :thumbup: .



    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Moin HaJo, dann sind wir also quasi zweimal an Deiner Haustür vorbei gefahren - wir haben aber keine Flagge des Kartonmodellbaus gesehen :D
    Kaffee wäre gut gewesen - das nächste Mal klappt´s vielleicht.



    Wir haben soeben die nächste Ebene des Kartonmodellbaus erreicht! :thumbsup:
    ...das obere Promenadendeck oder das Bootsdeck (der Name wechselt je nach Quelle)



    Gleiche Bauweise: Innenrahmen als LC-Teil auf das Deck aufgesetzt, Wände dagegen montiert, Fenster verglast, Deckel drauf - passt.
    Außer den ungewohnten Abmessungen nichts Spektakuläres
    Da wir einige Türen offen darstellen wollen, haben wir dahinter eine Ersatzwand montiert und das Deck nach innen fortgeführt.


    Bevor das Deck auf dem Aufbau des unteres Promenadendecks befestigt wird, haben wir dort noch ein "paar" Bänke spendiert, damit es die Passagiere später mal bequem haben.







    Gruß
    Ulli und Peter

  • Hallo Ulli, Peter,
    es ist wohl ein Trost für "uns Singles", dass man eine solch fantastische Bauleistung wohl nur als "Paar" bewerkstelligen kann. Einfach fantastisch, sich die Bilder vom Baufortschritt zu betrachten :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:


    L.G.
    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Danke allen Likern,


    @Hallo Günter, der Hauptvorteil am paarweise Basteln liegt darin, dass keiner mault, weil er gerne andere Dinge täte oder für wichtiger hält - zwei Irre beim Kartonbau = garantiert stundenlanges Bauvergnügen.


    Wir sind gerade dabei etwas zu tun, was man vielleicht nicht tun sollte - aber sei es drum:
    Ich (Peter) will gerne wissen, wie die Silhouette des Schiffes mit allen Decks aussieht. Also durchbrechen wir die sicher sinnvolle Baufolge und machen mit dem Sonnenddeck weiter.
    Dabei bleiben alle Decks abnehmbar, sodass wir die einzelnen Ebenen weiterhin mit den vorgesehenen Details versorgen können, ohne immer das ganze Möbel auf dem Schoß zu balancieren. :rolleyes:


    Das Sonnendeck beherbergt die Laube (mit Tanzfläche) die Turnhalle, Maschinenräume für die Belüftungstechnik, sowie jede Menge Räume für Decksgestühl.
    Bauweise immer gleich: Grundrahmen, Wände vorformen, mit ausgestichelten Fenstern montieren, verglasen, Deckel drauf.
    Die Fenster bekommen (auf allen Ebenen) später noch dunkle Rahmen und aufgesetzte Türen.



    Et voila



    Wir melden uns wieder mit dem Brückendeck.


    Gruß
    Ulli und Peter