Basilica di SAN MARCO, (domus)[fertig]

  • Hallo,
    das Modell habe ich im letzten Jahr auf der Buchmesse in Frankfurt erstanden.
    Es enthält 246 Teile, die auf 33 Blatt 32 x 24cm verteilt sind. Die Größe des fertigen Modells beträgt (B x T x H): 44 x 56 x 31cm. Die Teile sind vorgestanzt.
    Zuerst wird ein einfacher Kasten gebaut. Damit die Ecken später nicht weiß durchscheinen habe ich sie rotbraun eingefärbt. Das erwies sich als überaus schwierig, da der glatte Karton sich weigerte die Wasserfarbe meines Dürrer-Kastens anzunehmen :(.


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  • Danach werden weitere Kästen angebaut. Dabei stellte ich fest, dass an einer Stelle zwischen den Teilen eine Lücke von ca.5mm offen bleibt. Ich hoffe, dass ich das später irgendwie kaschieren kann.
    Das Modell fotorealistisch, sehr detailiert. Bei den großen Wandflächen konnte ich keine Wiederholung des Musters finden.
    Die Bauanleitung ist gewöhnungsbedürftig. Alles ist in 5 Sprachen gedruckt. An der Seite sind die Bögen angegeben, auf denen sich die jeweiligen Teile befinden, die Teile selbst sind mit Baugruppenbezeichnungen, Himmelsrichtung und dieversen Codes versehen. Irgendwo, manchmal auch auf der Rückseite sind Zahlen angegeben, die mit gleichen Zahlen zusammengehörender Teile verbunden werden.

  • Damit die Rückseiten der überstehenden Giebel nicht weiß aussehen, habe ich die Vorderseite eingscannt und seitenverkehrt ausgedruckt. Damit konnte die Rückseite passgenau beklebt werden. Die Giebel reichen nach unten noch über die Dächer hinaus, was zur Folge hat, dass sich die leider vorhandenen Passungenauigkeiten nicht ausgleichen lassen.

  • Viel Erfolg beim Bau deiner Basilica San Marco.
    Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das Bauwerk fertig aussieht und werde deinen Baubericht mit Interesse anschauen.


    Gruß Libelle3250

  • Hallo Günther,
    wie wär es beim Kantenfärben mit Eddings? Da ergeben sich wesentlich weniger Probleme bei der Farbaufnahme bei einem glatten Karton.
    Ansonsten wird das wohl ein Supermodell, auch wenn man bedenkt, dass die Venezianer vieles zur Ausstattung der Kirche einfach anderswo geklaut und in Venedig eingebaut haben.
    Wie kommst Du mit dem UHU (Flinke Flasche) zurecht? Der Kleber hat doch eine lange Öffnungszeit und Bauteile können verrutschen.



    Mit freundlichen Grüßen


    modellschiff

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



    Edited once, last by modellschiff ().

  • Hallo modellschiff,

    Quote

    Original von modellschiff
    Hallo Günther,
    wie wär es beim Kantenfärben mit Eddings? Da ergeben sich wesentlich weniger Probleme bei der Farbaufnahme bei einem glatten Karton.


    hab' ich ja dann auch genommen! Aber, da ich nun mal den schönen Kasten mit gaaanz vielen Dürer Stiften habe, wollte ich die natürlich auch probieren.

    Quote

    Original von modellschiff
    Wie kommst Du mit dem UHU (Flinke Flasche) zurecht? Der Kleber hat doch eine lange Öffnungszeit und Bauteile können verrutschen.
    Mit freundlichen Grüßen


    modellschiff


    Die lange Öffnungszeit ist gerade bei großen Bauteilen, wie sie in der Architektur heufig vorkommen, von Vorteil: Man kann dann noch die Lage korrigieren! Außerdem trage ich den Kleber nur teilweise auf und verteile dann mit einem Zahnstocher, wobei ich überschüssigen Kleber auf einem Tempotaschentuch abstreife. Wenns noch schneller gehen soll, dann lasse ich die Klebeflächen noch etwas "ablüften"!


    Libelle3250: Danke für die Wünsche! Eine gewisse Vorstellung geben die Bilder am anfang der Beiträge.


    Zum Modell: Die Dächer zwischen den Kuppelunterbauten sind eingefügt. Dabei war es von Vorteil, dass diese nur in die Schlitze gesteckt waren und so konnte das Ganze zum Schluss noch "ausgerichtet" werden.

  • Nun zu dem Problem mit der "Lücke": Ich habe die rechte Dachhälfte nach rechts verschoben, Dachteile eingescannt und damit die "Löcher" verschlossen. An der vorderen Ecke unterhalb des Daches wurde ein Stück Mauerwerk eingefügt. Der seitliche Anbau konnte jetzt dagegen geklebt werden.
    Vorher habe ich noch die überstehende Giebelrückseite beklebt(s.o.). Da das Teil recht groß und "wabbelig" war, habe ich die Rückseite mit einer Schablone beklebt.

  • Noch einiges zum Modell: Der Maßstab ist 1:100. Die vorgestanzten Teile erleichtern die Arbeit zwar, da man sich das Ausschneiden erspart, aber auch nur, wenn die Stanzungen passgenau sind! Bei einem Bogen mit vielen Kleinteilen lag die Stanzung leider so daneben, dass ich den Bogen hinterklebt und die Teile ausgeschnitten habe.
    An den Knickstellen ist der Karton ebenfalls leicht eingestanzt, was zu ähnlichen Problemen führte. Schlimm wird die Sache erst, wenn nach vorn geknickt werden muss. Normalerweise wird dann die Rückseite leicht eingeritzt. Da aber alle Stanzungen auf der Vorderseite sind, würde ein Ritzen auf der Rückseite das Teil sofort zerschneiden!
    Offensichtlich hat man mehrere Fotos gefertigt, diese jedoch mit unterschiedlichen Abständen bzw. Brennweiten aufgenommen. Beim Skalieren ist es dann zu perspektivischen Verzerrungen gekommen. Nur so kann ich mir erklären, dass die Höhe des Bauteils zwar korrekt ist, es aber innerhalb unterschiedliche Längen gibt. Dies läßt sich leider nicht korrigieren, im gegensatz zu Säulen, welche etwas zu lang geraten sind: die hab ich einfach unten etwas gekürzt.

  • Jetzt zur vorderen Außenfront, dem "Sahnestück" das Modells:
    Das Hauptportal wird aus mehreren Bögen, die anderen nur aus einem Bogen gefertigt. Diese werden von hinten an die Außenfront geklebt und das Ganze dann an den kastenförmigen Baukörper.

  • Hallo Günther


    Sieht gut aus dein Modell. Ist mal eine andere Variante mit den Kästen.
    Das "Sahnestück" , wie du es nennst gefällt mir. Da kommen Erinnerungen hoch an Notre Dame de Paris und an den Triumphbogen, da mußte man das auch so bauen. War zwar eine ganz schöne Friemelei, aber wenn es fertig ist sieht so was einfach :super: aus.


    =D>


    Tschau
    Virgilia

    Die Auslotung gradientenfreier Gewässer bereitet messtechnisch gesehen Schwierigkeiten.
    (Stille Wasser sind tief)
    oder: Für Kompliziertes gibt es oft eine einfache Erklärung

  • Hello John,
    Thanks for your comment. Unfortunately the arches are the only parts with depth in it! The rest of the fassade is flat! On top of it, the parts wich have to be joint together have different higt of the columns, as you can see in the pics above. And as they are photorealistc, they can't just be painted over, unless you are a real artist!


    Virgilia: Notre Dame hab ich auch schon gebaut. Wenn ich mich recht erinnere, hatten die Bögen dort rundherum Klebelaschen und nicht nur 3 oder 4 wie bei diesem Modell.


    Die Bögen sind eingebaut! Bevor die Dächer auf die Bögen gesetzt werden, klebe ich die flachen Fronten an, damit bei evtl. Unebenheiten keine weißen Wandflächen zu sehen sind.
    Da die Figuren auf den Giebeln nur grob ausgestanzt sind, habe ich sie nachgeschnitten.

  • So, die Figuren der Giebel sind ausgesschnitten. Was macht man, wenn eine glatte Fläche mit 2 Teilen beklebt werden soll? Man denkt nichts Böses und klebt das erste Teil rechts bündig an, um dann das andere Teil nach links anzustzen. Und...fällt Euch was auf?

  • Richtig! Der Hauptgiebel sitzt nicht in der Mitte! Das habe ich leider erst gemerkt, als der Kleber schon angetrocknet war. Hätte ich links angefangen, wäre alles ok. gewesen, bis auf die Kleinigkeit, dass ich dann rechts eine Säule hätte abschneiden müssen, weil die Giebelfront insgesammt zu lang war. Was lern man daraus? Trau niemals nicht einem Konstrukteur, und wenn das Teil noch so simpel ist!
    Ich hab dann halt links eine Saule weggeschnitten und hoffe, dass es nicht weiter groß auffällt 8).
    Und so sieht das Modell jetzt aus, nachdem noch in den Bögen der Nebeneingänge rechts und links je eine zweite Säulenreihe in form von rechteckigen Kästchen eingeklebt wurden:

  • MHBS: konichi wa Matthiassan, arigato..weiter reichen meine Japanischkenntnisse(noch ?() nicht! Danke für die Grüße, dieselben ebenfalls nach Japan!


    Es ging ein bisschen weiter. Die Brüstungen sind angebracht, der Südeingang wurde fertiggestellt und die Pferde sind drauf. Diese haben die meiste Arbeit gemacht: Da die Ausstanzung sehr grob war und teilweise daneben lag, habe ich die 8 Pferde auf Papier geklebt, mit Skalpell ausgeschnitten, Rücken an Rücken zusammengeklebt und die Kanten eingefärbt. Anschließend mit UHU-hart angeklebt. Ursprünglich hatten sie unten Klebelaschen, die in Schlitze des Dach's gesteckt und dann mit dem gebogenen Dach montiert werden sollten!


    Gruß


    Günter

  • Sieht echt schuckelig aus. :yahoo:
    Da bekomme ich Lust auf eins meiner Architekturmodelle. Aber erst muß ich mal was kleines bauen um wieder rein zu kommen.


    Vigilia

    Die Auslotung gradientenfreier Gewässer bereitet messtechnisch gesehen Schwierigkeiten.
    (Stille Wasser sind tief)
    oder: Für Kompliziertes gibt es oft eine einfache Erklärung

  • Hallo Vigilia,
    die Größe ist wohl nicht das Entscheidende! Auch kleine Modelle können es in sich haben!


    Das nächste Teil ist der Chor. In die äußere Halbschale wird das obere Stockwerk mit der Halbkuppel gesetzt. Dass letzteres um einige mm zu lang war und entsprechend gekürzt werde musste sei nur am Rande für evtl. Nachbauer erwähnt. Interessant ist die Technik, mit der das obere Ende der Kuppel zusammengeklebt wird. Der Chor wird mit zwei Stecklaschen am hinteren Teil des Modells befestigt. Ich habe ihn fürs Foto nur lose angesteckt, da der Platz auf meiner Arbeitsplate zu klein ist. Bei der endgültigen Montage werde ich wohl noch einige Klebelaschen hizufügen.

  • Hallo,

    Quote

    Original von hagen von tronje
    wird ja ein ganz schöner Klotz, diese Basilica - die Grundfläche ist ja nicht ganz ohne..


    hast recht, ich grüble schon, wo ich den "Kasten" unterbringen werde!


    Inzwischen ging es ein wenig weiter, die Front hat kleine Türmchen bekommen. Da die Stanzung haarscharf daneben lag, habe ich einige Türmchen eingescannt und dann ausgedruckt. Außerdem habe ich das Ganze ein zweites Mal ausgedruckt und die Teile für das Innere verwendet. Die Entscheidung für das Einscannen hat sich im Nachhinein als richtig erwiesen, denn eine Kontrolle hat gezeigt, dass auf den Originalbögen ein Turm zu wenig vorhanden war! Korrektur: Der 13.Turm hat sich, versteckt zwischen den Kuppelteilen noch angefunden! Die Türmchen auf dem Bild sind noch nicht angeklebt, sie müssen noch mit Farbe nachbehandelt werden, außerdem fehlen noch die Figuren im Inneren.

  • Heute möcht ich mal den Bau der Kuppeln vorstellen:
    Zuerst werden die seitlichen Laschen abgesschnitten, diese werden später von hinten draufgeklebt, damit die Teile bündig anschließen.
    Als Nächstes wird der Durchmesser der Kuppel errechnet und eine passende Scheibe als Schablone angefertigt, damit die Kuppel auch schön rund wird.
    Die Teile werden vorgerundet und mit der Scheibe verklebt, jetzt kann der obere Teil ebenfalls geklebt werden.

  • Erst bei der letzten Lasche zeigt sich, ob alles passt. Naja, es geht so. Werde später wohl noch einige Streifen von unten einkleben.
    Nachden 3 Kuppeln verbaut sind, sieht man schon mal, wie es später werden soll.
    Bei den letzten beiden Kuppeln gibt es (wieder mal) Probleme: Nach dem Ausmessen und Ausrechnen des Kuppeldurchmessers stellte ich fest, dass die Kuppel größer wird als der Unterbau auf dem Dach! ?( Es ist also wieder Nachbearbeitung angesagt. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich die Kuppelteile auseinanderschneiden und jeweils ein kleines Stück rausschneiden soll, oder ob ich den überstehenden Rest einfach "drüberkleben" soll?

  • Nebenbei "schnitze" ich die Figuren für die 13 Türmchen. Zur Auswahl stehen zwei Arten: Ohne und mit Heiligenschein(und ich dachte erst das sei ein Turban!). Leider sind Vorder- und Rückseite gleich, also mit Gesicht. Daher habe ich eine Seite mit Farbe versehen, so dass die Figuren nicht mit zwei Gesichtern dastehen.

  • Hallo,
    es ist geschafft!
    Der letzte Bauabschnitt war das Anbringen der Gusseisernen Fahnen auf den Türmchen. Da die Vorstanzung zu grob und außerdem ziemlich daneben lag, habe ich die Fähnchen auf Papier geklebt und noch einmal ausgeschnitten. Außerdem waren sie nur einseitig bedruckt, so dass die Rückseite noch eingefärbt werden musste. Zum Trocknen habe ich meinen "Ständer für Kleinteile" verwendet:

  • Zusammenfassung:
    Gut: Das Vorstanzen der Teile spart Arbeit, die fotorealistische Binnenzeichnung gibt alle Details gut wieder, ich habe auch bei den großen Steinwänden keine Wiederholung der Muster entdeckt, durch die vielen Details ist ein interessantes Modell entstanden.
    Weniger gut: Die Stanzung lag oft daneben, so dass Hinterkleben und neu Ausschneiden angesagt war, die Anschlüsse(Grafik) der Teile waren manchmal ungenau, die Passgenauigkeit ließ oft zu wünschen übrig.


    Sicherlich kein Modell für Anfänger, obwohl von der Technik her nicht allzu schwierig.

    Summary:
    Pros: The precut saves work, the photorealistic surface shows many details, I could not find any repeat of the pattern in the big walls with bricks, because of the many details the result is an interesting model.
    Cons: The precut is often "besides", which makes extra work, the connection(graphics) of some parts are not exact, the fit of the parts are often bad.


    Not really a model for beginners.

    Und nun ein Rundgang: wir beginnen mit dem nördlichen Seiteneingang. Das letzte Bild zeigt die Südseite an der sich der Dogen-Palst anschließt.

  • Guten Morgen Günter,


    vielen Dank für den Baubericht und die Bilder. Da ist dur ein beeindruckendes Werk gelungen. Besonders mit den Figuren-Das gibt einem solchen Modell den richtigen Pep.




    Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen zum Weihnachtsfest


    modellschiff

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hello,
    Thanks for your comments!
    It's quite funny, but when you look at the real model, you think everything is well done. But when you look at the photo, you realize, that there are still some white lines which should be eliminated! Maybe, when one's looks at the real model you think of all the details you altered and you get a more subjective impression of the model!


    Greetings


    Günter

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    Gruß


    Günter