• Hallo Lüüt,


    seit ich die Maine von Friedulin gesehen, vor allem die Idee mit der funktionsfähigen Artillerie, lässt mich der Gedanke nicht mehr los.
    Die Idee mit der Zündkerze ist genial.
    Allerdings war ich gestern in einem Modellbaushop, und habe das Problem zur Sprache gebracht!
    Der Verkäufer zeigte mir auch einige Zündkerzen, die mit Spannungen zwischen 2 - 4 V angesteuert werden konnten. Er warnte mich jedoch, dass der Glühwendel beim Zünden der Lunte zerstört werden würde. Zudem meinte er noch, dass ohnehin eine spezielle Elektronik vonnöten sei, um nur ein kurzfristiges Aufglimmen der Glühkerze zu gewährleisten, da diese sonst ebenfalls zerstört werden würde.
    Jetzt bin ich am überlegen, ob ich einen kurzen Draht in den Glüwendel hineinschiebe (vielleicht eine gekürzte Büroklammer, an der ich dann die Lunte befestigen könnte. Zugleich müsste die Büroklammer die Energie genügend ableiten um eine Zerstörung der Glühkerze zu vermeiden.
    Müsste ich den Zündmechanismus irgendwie vor den Explosionsgasen schützen? Sozusagen eine Art primitiver Verschluß, oder ist das bei lady Cracken nicht nötig?
    Aber das sind bislang nur theoretische Überlegungen. Bei einem potentiellen Preis von 5 würde ich es mir zweimal überlegen für jede Salve eine neue Glühkerze zu investieren.


    Hätte jemand von Euch Lösungsvorschläge????
    Ich Danke Euch schon einmal im Vorhinein


    Gruß Thomas

  • Moin Thomas und alle sonstigen Zünverrückten,


    warum das Rad neu erfinden? Schaut mal bei den Modellraketen-Startern vorbei - da gibt es elektrisch betriebene Zündstreifen für Raketentreibladungen. Allerdings nur einmal verwendbar ;)


    Aber wenn man eh nachladen muß, kann man ja auch den Zünder nachladen....


    Ansonsten vielleicht mal über Glühkerzen von Modell-Benzinmotoren nachdenken - die dürfen auch länger glühen...


    Viele Grüsse
    Michael

  • Hallo zusammen,


    das habe ich vor 20 Jahren schon mal probiert: mit einer Modellmotor-Glühkerze einen Ladykracher gezündet, der dann das Geschoß aus dem Rohr gedrückt hat. Hat eigentlich ganz gut funktioniert, aber die Glühkerze hat maximal 10 Schuß durchgehalten, meist weniger. Und das war mir dann auf die Dauer doch ein bißchen zu teuer.


    Wer weiß was besseres?


    Viele Grüße

  • Hallo alle zusammen,


    Bei mir hat das alles gut funktioniert. Ich habe mit meiner Testkanone einige 100 Schuß abgegeben
    ohne, daß die Wendel zerstört wurde. Die Glühkerze habe ich so montiert, daß sie
    nur mit der Lunte in Berührung gekommen ist.
    Spezielle Elektronik habe ich nicht verwendet. Einfach solange auf den Knopf gedrückt,
    bis es gekracht hat. Allerdings habe ich weniger Strom durch die Wendel geschickt,
    als vorgesehen (durch einen Widerstand in Serie begrenzt).


    Eine weit billeriger Variante habe ich jetzt im Auge.
    Ich verwende den Schneidedraht eines Styroporschneidegerätes. Da kostet eine Rolle
    mit 10 m soviel wie eine Glühkerze.


    Grüße Friedulin

  • Hallo Leute,


    erst einmal vielen Dank für die prompte Antwort auf meine Anfrage.
    Die Idee mit dem Draht von einem Styroporschneidegerät finde ich sehr gut, und schaue mich schon mal im Internet nach einer Quelle um.
    Aber den Gedanken mit der Zündkerze verfolge ich vorerst weiter. In diesem Zusammenhang noch eine Frage an Friedulin, hast Du eine spezielle (besonders robuste) Zündkerze genommen? Und in welcher Höhe ist die Spannung die Du an die Zündkerze anlegst?


    Seufz, es ist schon ein Kreuz mit den viel zu neugierigen Novizen!!;-))))
    Gruß Thomas

  • Hallo Freunde
    warum probiert ihrs nicht mit Perkussionszündern wie beim Vorderladerschießen,- ein Zündkanal und ein kleines Zündhütchen auf das ein von einer Metallfeder gespannter Hammer schlägt, welcher wie im Orginal per Leine ausgelöst wird,-
    wäre auch billiger den die Zündhütchen kosten im freien Verkauf nur (Waffengeschäft) 100st / 3.90


    mal darüber nachdenken
    für weitere info PN


    Mit freundlichen Grüßen


    Nora

    Eisenbahn nur noch 0, natürlich Spur,-
    arbeite ja wieder 4 Tage im Monat, sonst Rente



    außer,- gelegentlich ein Kartonmodell,- man gönnt sich ja sonst nichts
    z.Z SMS Baden, aber bitte nur 1:400

  • Hallo Nora,


    Das habe ich mir auch überlegt.
    Ich habe mit Schreckschußmunition experimentiert. Einer der Gründe war auch,
    daß ich einen richitgen Revolver bauen wollte mit dem man mehrmals die Kanone abschießen kann.
    Aber eben so Dinge, wie Feder, Hammer, eventuel Zündnadel usw. sind nicht leicht herzustellen und brauchen eine Menge Platz.
    Ich habe schon Schiffe gesehen, die eine echten Schreckschußpistole eingebaut hatten.
    Bei mehreren Türmen mit mehreren Rohren geht das aber ganz schön ins Geld.


    Grüße Friedulin

  • Hallo alle zusammen,


    Mein erster Prototyp bestand aus dem Lauf, einem Verschlußstück, der Glühkerze,
    einer Halterung für die Glühkerze und natürlich dem Cracker.


    Der Lauf war irgend ein Rundeisen mit einem ca. 30 mm tiefen M6 Innengwinde hinten
    und einer 3 mm Durchgangsbohrung (die Maine hatte Kaliber 28 cm, also etwas aufgerundet).
    Das Verschlußstück besteht aus einer M6 Sechskantschraube, die eine 3,5 mm Bohrung hat,
    die so tief ist, daß hinten etwa 1 - 2 mm Material übrig bleibt und ein 2 mm Loch für die Lunte.

  • Beim Laden wird zuerst der Lady Cracker in den Verschluß gesteckt und
    dann das ganze zusammen geschraubt.
    Die Glühkerze ist mit einem 1.5 mm Kupferdraht befestigt und sollte
    so platziert werden, daß sie nicht vor dem Luntenloch steht.
    Zu guter letzt steckt man die Lunte in die Wendel, fertig!


    Mit dieser Vorrichtung habe ich einige 100 Lady Cracker verschossen.
    Natürlich braucht die Kanone Pflege. Nach jeder Testserie habe ich alles mit einer
    Kupferdrahtbürste gereinigt und mit Waffenöl eingeölt.
    Die Verbrennungsgase sind doch sehr agressiv.
    Die Korrosion, die auf den Bildern zusehen ist erst entstanden, als ich die Kanone jetzt mehr
    als ein Jahr nicht gepflegt habe und sie einfach herumgelegen ist.
    Auf den Fotos ist es leider nicht zu erkennen, aber die Glühwenden ist noch immer blank.
    Die beseht aus einem edleren Material als ich sonst verwendet habe.


    Betrieben habe ich das alles mit 6 V. Den Strom habe ich so eingestellt, daß die Wendel sicher glüht.


    Die Glühkerzen habe ich im Sonderangebot bei Conrad-Elektronik erstanden, 8 Stück um 4 .

  • Der zweite Prototyp schaut etwas anders aus.


    Das Rohr (hier der Einfachheit halber eine M6 Schraube) hat nur mehr eine 2 mm Bohrung.
    Die Ladekammer besteht aus einer M6 x 30 Mutter aus dem Baumarkt.
    Dazu kommt die neue Glühwendel aus dem Styroporschneidedraht und der
    bekannte Verschluß.


    Die zweite Mutter diente dazu die Kanone an einem Rahmen festzuschrauben.

  • Zusammengeschraubt schaut das ganze schon kompakter aus.
    Die Glühwenden wird über die Lunte gesteckt und ein Ende beim Zusammenbau mit geschraubt.
    Am anderen Ende habe ich sie mit einer Kroko-Klemme angeschlossen.
    Die Kroko-Klemme wiederum habe ich beim Prototyp mit Isolierband auf die Ladekammer geklebt.
    Damit ist die Wendel fixiert und kann nicht von der Lunte rutschen.


    So einfach ist das ganze!
    Ich hoffe nur, daß sich beim herumspielen keiner verletzt.
    Mir sind die Experimente Unfallfrei gelungen. Ich hab mir nur einige Male die Finger an der Wendel verbrannt.


    Grüße Friedulin

  • WoW, ich bin erschlagen, erst einmal vielen Dank.


    Mit der Erläuterung werde selbst ich wohl eine Kanone hinbekommen.
    Ich habe mir den gesamten Thread erst einmal ausgedruckt!
    Nochmals vielen Dank an Euch Alle für die rege Beantwortung.
    Vor Allem aber an Dich Friedulin, buist Du wirklich sicher dass Du Elektronikentwickler bist?
    Hm, ich bin mir da nicht so sicher!!!;-))))
    Jedenfalls schöne Grüße aus nördlichen Gefilden ins schöne Österreich.


    Danke an Euch Alle!!!!!