Architektur in HO-wie es dazu kam...

  • Moin Kartonisten,wie kommt man eigentlich zum Kartonmodellbau...?
    Lest einfach mal weiter...Rückblick: Bis Ende 2004 war ich noch stolzer Besitzer einer HO-Eisenbahnanlage (6mx 1,30m).Obwohl man sagt,mit so einem Ding wird man nie fertig,ging mir dann doch die Puste aus. Etwas neues mußte her....Also ging die Anlage untern Hammer und im Keller war wieder Platz. Meine Begeisterung für Architektur ließ folgende Idee entstehen- eine komplette Stadt in HO und (schäm) noch in Plastik. Also: 1. Projekt - nicht einfach nur Bausätze zusammenbauen,sondern umgestalten. Man nehme: 4 Bausätze gestaltet alles um,beleuchtet alle Etagen,statte sie mit kompletter Inneneinrichtung aus,füge über 350 Figuren dazu(die man nachher garnicht sieht) baue einen Motor ein,der die Tanzfläche drehen läßt und dann noch ein paar Kleinigkeiten.... Fertig. Dann der Schock...Als "alle Rechnungenaufheber"- Gesamtentstehungskosten: rund 500.- Euro (Schluck....)

  • ?( ?( ?( Mmmmmhhh-einfache Rechnung: ca. 20-30 Häuser mal Kaufpreis- macht: Kleinwagen im Keller. Das wars dann!! Und nun??? Der Zufall(wie so oft) kam mir da wieder zuhilfe. Mir fiel ein Schreiber-Bogen in die Hände (Altstadt).Erster Kontakt mit Karton. Nach dessen Zusammenbau war klar: das isses- bau ich also eine Stadt aus Kartonmodellen. Nächster Schritt, warum Bausätze kaufen? mal selber versuchen...Na ja....die ersten Versuche mit Paint (Texturen etc.) war nicht gerade berauschend....Hilfe aber auch...

  • ;(scho wieder nix...? Also nochmal: Schreiber- Modell genau ansehen und sich die Frage stellen: wie kriegen die so Originalfassaden in Fotoqualität hin? Muß doch machbar sein....Dann die rettende Idee: Irgendwann hab ich mal rausgefunden, daß man in Paint eingefügte Fotos bearbeiten kann-drehen,strecken und------ausschneiden. ahaa.....ausgeschnittene Teile kann man irgendwo einfügen,aber wo?Wie wärs denn mal mit Power-Point (dat kannt ich schon) und siehe da-
    in PP einfügen,verschieben,noch mal dazufügen und noch mal....ausdrucken,auschneiden, kleben.....uuuuuund....das nächste Ergebnis

  • Nächster Schritt: :D Damit die Fassaden nicht so"platt" erscheinen, gings nun ans verfeinern. Dazu hab ich bei meinen Bausätzen folgendes veranstaltet: entweder können die Fenster nach innen versetzt werden oder direkt auf die Fassade können 2- 3 Schichten optional übereinandergeklebt werden. meiner Meinung nach ergibt das einen guten 3D-Effekt. Nachteil- dabei geht jede Menge Papier drauf- so besteht z.B. das Eckhaus mit den Erweiterungen rechts und links aus 22 DIN A4 Seiten mit !!!460 Elementen. Aber wie gesagt,man kann-muß aber nicht.....

  • Und was jetzt noch.....? Die Modelle sollten von innen beleuchtbar sein.
    Ich zitiere wieder meine Frau:" Mußte gleich immer so übertreiben...?"
    Zugegeben:Die Idee hab ich geklaut- bei den Plastikbausätzen ist immer eine schwarze Abdeckung beigelegt. Die Fenster,welche beleuchtet werden sollen, werden daraus ausgeschnitten und von innen in die Modelle geklebt. Das selbe Prinzip hab ich übernommen.Das Licht schimmert dann durch die Fenster und ist nicht so unnatürlich grell, wie bei den Plastedingern. Davon hab ich aber noch kein Foto.

    Was wäre ein Leben ohne Kartonbau---eben eines ohne...

  • Hallo Jörg, das letztere von Dir genannte hat wirklich den Ausschlag gegeben...... auf alle Fälle hat die Plastikbauwelt einen (ehemaligen) Fan verloren....... :P

    Was wäre ein Leben ohne Kartonbau---eben eines ohne...

  • hallo Thommy


    zum Thema plastisch und Texturen
    die alten gut aussehenden Schreiber Modelle sind allesamt mit der Hand (Farbstift ) koloriert worden,- hab dies bei meiner Wartburg ebenfalls nachvollzogen und bin begeistert,- wollte schon mal einen Baubericht schreiben,- habs dann immer wieder vergessen,- also Weißmodelle zeichnen und per Hand kolorieren, sieht besser aus,- brauchst Modell ja nur einmal auf deiner Anlage,- oder baust du die mehrmals? und spart außerdem Druckertinte


    Mit freundlichen Grüßen


    Nora

    Eisenbahn nur noch 0, natürlich Spur,-
    arbeite ja wieder 4 Tage im Monat, sonst Rente



    außer,- gelegentlich ein Kartonmodell,- man gönnt sich ja sonst nichts
    z.Z SMS Baden, aber bitte nur 1:400

  • Quote

    Original von Tommys PaperCity
    ?( ?( ?( Mmmmmhhh-einfache Rechnung: ca. 20-30 Häuser mal Kaufpreis- macht: Kleinwagen im Keller. Das wars dann!! Und nun??? Der Zufall(wie so oft) kam mir da wieder zuhilfe. Mir fiel ein Schreiber-Bogen in die Hände (Altstadt).Erster Kontakt mit Karton. Nach dessen Zusammenbau war klar: das isses- bau ich also eine Stadt aus Kartonmodellen. Nächster Schritt, warum Bausätze kaufen? mal selber versuchen...Na ja....die ersten Versuche mit Paint (Texturen etc.) war nicht gerade berauschend....Hilfe aber auch...


    Ja ich glaube Tommy, so ist es hier vielen ergangen.

    Mit freundlichen Grüssen aus Zwenkau (Sachsen)


    Uwe Jäger
    _________________
    in Arbeit:


    - Bauten aus Karton f. Spur 0e Schmalspuranlage
    - Burg Karlstein aus dem Betaxa-Verlag (muss warten!)
    - in Absicht Luftschiff "Graf Zeppelin" von Schreiber
    __________________________________________


    Feststellung: Hat man mehr als 2 Kartonmodellbaubögen im Vorrat, ist die Auswahl doch schon nicht mehr so einfach!

  • Hallo Nora, wenn schon kein Baubericht- stell doch mal ein Foto Deiner Wartburg ein. Dann kann ich mir im wahrsten Sinne des Wortes ein Bild machen...Gruss,Tommy

    Was wäre ein Leben ohne Kartonbau---eben eines ohne...

  • Hallo Tommy,


    Dein Bericht und die hinzugefügten Bilder sind absolute Spitze. Ich denke, wir können viel von Dir lernen.


    Gruß


    Roger

  • Tag Tommy,


    ich habe Dein Thema ein wenig verändert, obwohl ich mich auch zu den HaNullern zähle. Beeindruckt von Deiner ungebremsten Aktivität frage ich mich, wo um Himmels Willen sollten all die Modelle aufgestellt werden!? Du hast schon erwähnt, dass es bei Dir scheinbar Platz ohne Ende gibt. Den haben wohl die wenigsten.


    Inwieweit sind Deine Modelle im Maßstab HO gehalten? Machst Du es so wie die Plastikmodellhersteller, wo die Ausmaße stark verkleinert werden?


    Als ich das Modell "Villa Rheinsberg" in 1/87 fertig hatte, kam es mir im Vergleich zu Kibri- oder Fallerhäuser viel zu groß vor, aber es war genau im Maßstab 1/87 gebaut.


    Ein anderes Beispiel ist eine herrliche Villa von 1907, auf der Zeichnung ist die Front zu sehen. Die Außenmaße im Original: Länge: 17.350 mm, Breite: 10.450 mm, Höhe ohne Schornstein: 10.800 mm. In 1/87 sind das: 199 x 120 x 124 mm



    godwin

  • Es geht weiter mit meinen Überlegungen, weshalb ich jetzt eher in N als in HO baue.


    Dein Großstadtbahnhof benötigt über 40 DIN A4 Bögen, wenn ich ein Modell konstruiere, baue ich mindestens zwei Probemodelle. Das sind mindestens 80 Bögen! Da schlägt bei mir der Geiz zu!


    Zur Zeit habe ich einige Modelle ausgelagert, das bringt in meinem Zimmer endlich ein bisschen Platz, aber wie lange noch!?


    Frohes Schaffen!


    godwin

  • Hallo Godwin, genau den Punkt getroffen....die Plastikmodellhersteller halten ihre Modelle eigentlich nicht im genauen Maßstab 1:87, da sonst alle anderen Modellen wie Züge und dergleichen von den Gebäuden "erschlagen" werden würden. Hier stellt man meistens eine "geschrumpfte" Version her,die dann immer noch eine harmonische Einheit im Gesamtbild hergibt. So haben es auch die Leute aus Hamburg in ihrer Anlage gemacht( bestes Beispiel der" Michel"), Sicherlich sind auch einige meiner Gebäude nicht 100%ig genau 1:87. Hier fällt es aber nicht auf, da ich meine Modelle nicht in eine Original HO-Eisenbahnanlage einfüge. Es würden aber, wenn ichs machen würde, so wie bei dir, manche Modelle größer erscheinen,als es eigentlich sein sollte,selbst dann, wenn der Maßstab genau eingehalten wurde. "Das Auge ißt mit" trifft hier tatsächlich zu.
    Und soooo viel Platz hab ich eigentlich auch nicht...alle bisher gebauten Modelle werden auf Module gesetzt- da kann man auch schon mal stapeln. Seitdem ich hier aber mein Diorama "Mosel" in 1:ca 220 baue,wirds auch langsam eng bei mir.....muss wohl den Keller ausbauen, :DTommy

    Was wäre ein Leben ohne Kartonbau---eben eines ohne...

  • Tommy,


    Dein Projekt sprengt ja sowieso den "normalen" Rahmen.


    Diese Größe mit Plastikmodellen zu verbauen wäre ein Fall für den "Geldscheißer"


    Das heißt in deinen Fall ein echtes Finanzierungsproblem.

    Der "Baustoff" Karton ist aber ungeachtet des Preises eine lohnende Sache
    .


    Für mich ist es eine richtige Transformation des 2-dimensionalen ins 3-dimensionale.


    Und die Ergebnisse brauchen einen Vergleich mit Plastikmodellen nicht zu scheuen.


    Gruß, Herbert