Answer, EDW sIG-33, 1:25, "Verblechung total ..."

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_01


    Vor einiger Zeit habe ich den Bau eines Geschützes der ehem. dt. Wehrmacht ins Auge gefaßt. Von Answer (Kartonowego Fana) wählte ich das "Schwere Infanterie Geschütz" sIG-33 im Maßstab 1:25. Nach dem Studium der Bauanleitung (Bilder, Text für mich unverständlich,da polnisch) und einem Vergleich mit einigen Originalbildern, die ich auf einer amerikanischen Seite von einem Original entdeckt habe, wurde schnell klar, daß der Bausatz zwar sehr detailliert ausgeführt wurde, aber einige grobe Fehler enthalten waren, die ich beim Modell ausmerzen wollte.
    Mit Papier und Karton war da jedoch nicht viel zu machen, da diese Änderungen durch ihre Feinheit einerseits und durch den Verlust der Stabilität andererseits, meinem Wunsch entgegenstanden, die meisten Baugruppen so beweglich, wie beim Original zu gestalten. Da ich aufgrund eines weiteren Hobbys (Elektronik), sowieso im Besitz einer kompletten Ätzanlage bin und die technische Ausrüstung für Ätzteile die selbe ist, wie für Leiterplatten, habe ich beschlossen, die meisten Umbau-Teile als Ätzteile selbst herzustellen.
    Begonnen habe ich dieses Projekt mit der kompletten Neukonstruktion und Zeichnung des Geschützes in einem 3D-Programm am Computer. Die Bögen des Bausatzes wurden hierfür als quasi sehr detaillierter Bauplan verwendet. Die gezeichneten Teile wurden als Bleche mit einer Stärke von 0,3 mm konstruiert und mit Biegelinien für die Abwicklungen und allen notwendigen Bohrungen und Hilfslinien versehen.
    Irgendwie ist dann im Laufe der Konstruktion die Sache ein wenig aus dem Ruder gelaufen und meine Detailverliebtheit ein wenig ausgeufert. Das fertige Modell wird zu 80% aus Messingblech bestehen, alle Nieten werden aus echten Metallnieten dargestellt werden, die Baugruppen werden voll beweglich sein (Höhenverstellung des Rohres, Rückstoßdämpfung, Verschlußstück, Mechanik der Hauptzylinder, Räder) und viele Details werden kaum mehr mit dem Originalbogen zu vergleichen sein. Die verwendeten Bauteile werden aus selbstgeätzten Blechteilen, Papier, Karton, Draht, Messingrohr und Holz bestehen.

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_02


    Der Vorteil der Grundkonstruktion eines Scratch-Umbaus in einem 3D-Programm ist die Tatsache, daß die Materialstärken der verwendeten Materialien (Blech, Papier ...) bereits berücksichtigt werden, wodurch die Genauigkeit der gezeichneten Teile enorm hoch ist. Bei der Produktion von Ätzteilen aus computergenerierten 3D-Teilen ist im Endeffekt eine Genauigkeit von +/- 0,05 mm durchaus realistisch.

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_03


    Durch die doppelseitige Ätzung und die Verwendung von zwei Filmen für die Vorder- und Rückseite, können die Biegelinien als Vertiefungen mit halber Materialstärke bereits mitgeätzt werden. Dadurch ergeben sich sehr genaue Biegungen und die Paßgenauigkeit der Teile entspricht dem computergenerierten Modell. Da der Zusammenbau der Einzelteile bereits am Computer simuliert wird, können Fehler bereits im Vorfeld vermieden werden und die Abmessungen der einzelnen Teile zueinander werden am Bildschirm optimiert.

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_05


    Einige Baugruppen bestehen aus einer Kombination von Papier (vorzugsweise zylindrische u. konische Teile) und Metallteilen. Um diese unterschiedlichen Teile gut miteinander zu verbinden, verwende ich erst MICRO KRISTAL KLEAR von Microscale, daß sich hervorragend eignet um eine gut haftende Verbindung von unterschiedlichen Teilen herzustellen. Die Verklebung erinnert ein wenig an den Klebstoff, der auf Papieretiketten aufgebracht ist. Anschließend werden die Papierkomponenten mit sehr dünnflüssigen Superkleber (z.B. von Greven) getränkt. Dadurch wird Papier oder Karton zu einer kunststoffähnlichen Substanz, die sich mit den Metallteilen sehr stabil verbindet und nach einiger Trockenzeit sehr gut mit Schleifpapier (400 - 1000er) bearbeiten läßt. So entsteht eine optimale Basis für die Lackierung.
    Metallteile werden entweder weich verlötet oder mit Superkleber verklebt.

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_06


    Jede Speiche der Räder besteht aus 6 Teilen. Die beiden gewölbten Flächen sind aus Papier. Die Vorder- und Rückseite besteht aus jeweils 2 Ätzteilen, einem inneren und einem äußeren Teil. Der innere Teil bietet eine gute Führung für die Papierteile, während der äußere Teil die Klebenaht abdeckt.

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_07


    Für die Nietendarstellung verwende ich echte Nieten aus Messing (z.B. http://www.hassler-profile.li); die meisten Nieten sind mit einem Schaft 0,5 mm und einem Kopf 0,8 mm. Nachdem der Schaft auf die Blechstärke von 0,3 mm gekürzt ist, wird die Niete mit Gunze Mr. Metal-Primer in die geätzten Löcher eingeklebt.
    Runde, zylindrische Teile werden aus Messingdraht, Messingrohr, Eisendraht oder Hartholz hergestellt.


    8oTIP: Um Draht aus Rollenmaterial gerade zu richten gibt es einen einfachen Trick. Man schneidet ein Stück mit ca. 50-80 cm Länge ab und fixiert ein Ende in einem Schraubstock. Das andere Ende wird mit einer Zange gefaßt und eventuell ein- bis zweimal um die Zange gewickelt. Dann wird kräftig am Ende gezogen, bis man merkt, daß der Draht um ca. 1-2 cm länger wird und erhält als Resultat ein perfektes, gerades Stück Draht. Auf richtige Länge geschnitten wird dann idealerweise mit einer kleinen Trennscheibe und einer Minibohrmaschine (Proxxon, Dremel ...). Mit speziellen Flußmitteln/Lötölen (http://www.fohrmann.com) ist es möglich Eisendrähte weich zu löten und mit anderen lötbaren Materialien zu verlöten.

  • hi fuchsjob, u´re welcome.


    aber sag mal, ähh das wird ja ein wahnsinns hammer teil.
    gehe ich recht in der annahme, dass die meisten bisher gezeigten bauteile aus blech sind. könntest du vielleicht kenntlich machen, was denn nun papier und was blech ist.


    gruss,
    kobajashi

    am Ausrüstungskai: HMCS Agassiz
    kielgelegt: Bismarck, SMS Baden, SMS Lützow
    Bau abgebrochen: SMS von der Tann
    im Dienst: Schnellboot Kranich, SMS Brandenburg, SMS Beowulf,
    USS Maine, Wright Flyer
    von Kampfamazonen versenkt: SMS Undine, SMS Emden

  • Hallo Kobajashi!


    Also im Bild von Teil 04 ist fast alles aus Metall. Nur die dicken Achsen in der Mitte (für die Handverstellräder) sind aus Holz. Beim Rad sind vor allem die Teile mit Wölbungen aus Papier, da gebogene Teile aus Messingblech zwar machbar sind (davon später mehr), aber sehr schwierig. Einmal zu viel gebogen und das Teil ist kaum mehr zu korrigieren. Alle anderen Teile auf den Fotos sind aus Metall. Die dicken Ansätze bei den Hauptzylindern sind einfach aus mehreren Schichten 0,3 mm Messingblech zusammengesetzt - durch die Genauigkeit beim Ätzen ist das kein Problem und es macht auch keine Arbeit von einem Teil einige Dutzend Kopien anzufertigen. Die Schubstange des Zylinders ist voll beweglich und besteht aus Eisendraht mit aufgelöteter Messingöse. Ebenso wurde der Handgriff hergestellt - hier ist die Biegungsverstärkung aus Messing und der Rest aus Eisendraht.


    Josef (fuchsjos)

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_09


    8oTIP: Es gibt viele Möglichkeiten um eine kleine Papierrolle herzustellen, wie sie bei vielen Modellen Verwendung findet. Hier ist meine Version. Die größte Schwierigkeit beim Rollen von Papier ist ein sauberer und gleichmäßiger Anfang. Ich verwende einen schmalen Streifen Seidenpapier, den ich mit Überstand auf die Außenseite klebe. Seidenpapier ist sehr dünn, aber erstaunlich reißfest und daher ist es kein Problem mit ein wenig Klebstoff und einem Stück Draht die Rolle zu beginnen. Wenn man dann zum eigentlichen Papierteil kommt ist die Stufe leichter zu schaffen, wenn das Papier etwas befeuchtet wird. Dann kleben, rollen, kleben, rollen ... fertig. Der Draht kann entweder zur Verstärkung in der Rolle bleiben oder durch vorsichtiges drehen gegen die Rollrichtung vom Seidenpapier gelöst und entfernt werden.

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_10


    Jedes der beiden Handräder für die Höhenverstellung besteht aus 4 Ätzteilen. Zwei innere Teile mit den Speichen und zwei Aussenringe, die verlötet wurden. Anschließend wurde das Handrad in eine kleine Bohrmaschine eingespannt und mit kleiner Drehzahl geschliffen, poliert um eine runde Form zu erhalten. Die Kurbel besteht aus einem kleinen Stück Stahldraht, der ebenfalls verlötet wurde.

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_12


    Die Laufräder wurden komplettiert, nachdem die Lauffläche erneuert wurde. Leider passierte mir da ein kleines Mißgeschick und der mittlere Streifen war nicht exakt in der Mitte. Wegschleifen und neu machen war die einfache Lösung. Der kleine Konus bei der Achsbohrung ist aus dem Originalbausatz und aus Papier, das mit Superkleber verstärkt wurde.

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_14


    8oTIP: Das Arbeiten mit sehr kleinen Nieten ist nicht so schwierig wie es scheint. Zuerst braucht man ein Loch mit dem Durchmesser des Nietenschafts an der richtigen Stelle des Modells. Dann nimmt man ein kleines Stück Abfallmaterial mit der gleichen Dicke wie beim Modell und einer Bohrung mit dem gleichen Nietenschaft Durchmesser. In dieses Loch steckt man die Niete bis der Kopf aufliegt. Dann dreht man das Blech um und fixiert den Nietenkopf, indem er zwischen Tischplatte und Abfallblech eingeklemmt wird. Das überstehende Ende der Niete wird mit einem Seitenschneider abgezwickt und das noch überstehende Ende mit einer feinen Feile sorgfältig abgeflacht damit möglichst kein Grat auf dem Schaft übrigbleibt. Dann wird die Niete aus dem Abfallblech entfernt (ausgestossen), mit dem Kopf nach oben auf den Tisch gelegt und mit einer Pinzette in das Loch im Modell eingefügt. Wenn der Bohrungsdurchmesser korrekt war, dann rastet die Niete geradezu im Loch ein. Zum Schluß wird der Kopf mit einem Tropfen Klarlack (ich verwende Gunze Mr. Metal Primer, da er sehr dünnflüssig ist) im Loch fixiert. Die besten Pinzetten für derartig feine Arbeiten gibt es übrigens als Elektronik-Werkzeug für die Berarbeitung von SMT-Bauteilen.

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_15


    8oTIP: Cyanoacrylat oder Superkleber sind sehr wertvolle kleine Helfer für jeden Modellbauer, aber leider ist es fast unmöglich die kleinen Flaschen oder Tuben bis zum Ende aufzubrauchen. Meistens sind sie bereits nach kurzer Zeit unbrauchbar, weil die Öffnung verstopft (verklebt) ist. Ich versuche das zu vermeiden, indem ich den Klebstoff nie direkt aus der Flasche verwende, sondern ein wenig mit einer Injektionsspritze und einer dünnen Kanüle entnehme und den Kleber damit verarbeite. In Arbeitspausen stelle ich die Spritze mit der Nadel nach unten in ein Glas mit Aceton um das Eintrocknen der Nadel zu verhindern. Aceton kann auch als eine Art von Verdünnung für Superkleber verwendet werden. Sollte die Nadel doch einmal verschlossen sein, kann man sie vorsichtig mit einem Feuerzeug freibrennen. Dabei sollte man jedoch keinen Druck auf die Spritze geben, außer man hat vor, die Funktion eines Flammenwerfers zu simulieren. Bei endgültiger Verstopfung ist es immer noch billiger eine neue Nadel zu nehmen, wie nach 20% Verbrauch eine neue Flasche Superkleber zu kaufen. Aufbewahrt wird Superkleber bestenfalls im Kühlschrank, allerdings sollte man hier unbedingt den 'EAF' beachten (EAF = Ehefrauen_Akzeptanz_Faktor).

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_16


    Die Hauptachsen wurden aus Messingrohren mit verschiedenen Durchmessern gemacht. Die Durchmesser wurden so gewählt, daß die Teile ineinander passen. Die Öffnungen der Rohre wurden mit kleinen ausgestanzten Kartonstückchen verschlossen. Wieder wurden Metall- und Papierteile miteinander kombiniert. Die Papierteile sind für gerundete Flächen wenentlich besser zu verarbeiten. Auf der linken Seite (in Feuerrichtung) ist die Mechanik für die Seitenkorrektur. Hier zeigt sich der Vorteil der Ätzteile, da einige der Teile so klein sind, daß ein sauberes und exaktes Ausschneiden aus Karton (verstärkt auf 0,5-0,8 mm) nahezu unmöglich ist, und über die Stabilität besser gar nicht geredet wird.

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_17


    Wenn man sich die neueren Papier-Bögen (speziell die neueren HMV-Bögen) ansieht, dann ist man von der Fülle (5.000 Teile und mehr) und der Detaillierung der Teile sehr angetan, aber ist das wirklich noch mit der herkömmlichen 'Schneiden, Formen, Kleben' Methode (sauber und perfekt) verarbeitbar? Die neuen Drucktechniken haben kein Problem, diese winzigen Teile in hervorragender Qualität auf Papier und Karton zu drucken, aber die Verarbeitung hinkt diesen neuen Techniken hinterher, da wir nur über normale Hände und Augen verfügen und ein 'technologisches Upgrade' der menschlichen Grundausstattung (noch?) nicht möglich ist, werden wir in Zukunft wohl verstärkt auf Alternativen (z.B. Ätzteile) ausweichen müssen. Andernfalls werden viele der Modellbögen zwar gekauft, weil sie wunderschön zum Ansehen sind, aber nie gebaut werden (bei mir ist das jedenfalls so, wenn ich alle Bögen, die ich habe auch wirklich qualitätsbewußt bauen wollte, müsste ich wohl so um die 300 Jahre alt werden (körperliche Fähigkeit vorausgesetzt).
    Wenn in der Gemeinschaft Interesse an einem Artikel über die Eigenproduktion von Ätzteilen besteht, werde ich gerne ein eigenes Thema zu diesem Punkt öffnen, da ich mit diesem Projekt eine Menge Erfahrung sammle, die ich gerne weitergeben würde.

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_19


    Der komplette Hauptrahmen wurde in Panzergrau gespritzt. Nach einer Trocknung über Nacht, wurde alles mit schwarzer Wasserdeckfarbe (wenig Farbe - viel Wasser) nachgearbeitet um die kleinen Details (Nieten ...) hervorzuheben, es wurde Schatten simuliert. Mit einem kleinen Trick kann man das ohne weiteres mit Wasserdeckfarbe machen (mit dem Vorteil - falls etwas schief geht, kann man alles wieder mit Wasser abwaschen, ohne die Grundlackierung zu beschädigen).

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_20


    8oTIP: Wenn man einige Tropfen 'Ochsengalle' in das Wasser mischt, dann ist die Benetzungsfähigkeit wesentlich besser, das Wasser perlt nicht ab, die Konstistenz ist einer normalen, verdünnten Acrylfarbe nicht unähnlich. Ochsengalle ist eine Spezialflüssigkeit, die genau das ist, was der Name sagt (bähhh!) und ist im Künstlerbedarf erhältlich (wird als Beimengung für die Aquarelltechnik verwendet).

  • Hallo fuchsjos


    ich hätte schon Interesse etwas über das Ätzen zu erfahren.........mach doch einfach


    Gruß


    Michael

    "Die beste aller möglichen Welten ist eine Welt ohne Religion" John Adams (1735 - 1826) US-Präsident

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_23


    Die Baugruppe Geschützrohr und Verschluß wurde ebenfalls aus selbstgefertigten Ätzteilen (0,3 mm Messingblech), Eisendrähten mit verschiedenen Durchmessern, Papier und einigen Drehteilen gebaut. Die Drehteile habe ich auf meiner Drehbank selbst gefertigt, hätte jedoch die Teile auch aus Papier machen können (wollte nur wiedereinmal die Drehbank anwerfen).

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_24


    Bei der Innenseite des Geschützrohres wollte ich die Züge und Felder für den Drall zeigen (Glattrohrkanonen wurden erst viel später gebaut). Also ätzte ich mir ein rechteckiges Stück Blech, bei dem auf einer Seite Rillen mitgeätzt wurden (die bei einem 0,3 mm Blech dann genau die halbe Materialstärke in der Tiefe, d.h. 0,15 mm haben). Dieses Rechteck wurde dann zu einem Rohr gebogen, die Naht verlötet, die Aussenwand geglättet und dann habe ich es in das gedrehte Geschützrohr aus Kunststoff eingepreßt. Das Resultat sieht gar nicht mal so schlecht aus und die Anzahl der Züge stimmt sogar mit dem Originalgeschütz überein (ich habe die Rillen mit einer Lupe bei einem Originalfoto abgezählt).

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_25


    Die Sechskantschrauben auf dem Gleitstück wurden mit echten M1 Schrauben realisiert - Durchmesser des Gewindes 1 mm.
    Viele Teile sind wie beim Original beweglich (Höhenverstellung des Rohres mit der Funktion der Mechanik der Hauptzylinder, Gleitstück des Rohres für die Dämpfung des Rückstoßes, Verschlußstück läßt sich öffnen und schließen).

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_26


    8oTIP: Normalerweise arbeite ich mit 4 verschiedenen Superklebern (bevorzugt verwende ich die Industriekleber von Loctite). Sehr dünnflüssig (und sehr schnell klebend - wirklich nur Sekunden), halbdünnflüssig, dickflüssig und einen speziellen halbdünnflüssigen, schwarzen Klebstoff, der nach dem trocknen elastischer ist (die Klebestellen mit Superkleber sind zwar sehr fest, aber leider auch ziemlich spröde, d.h. wenn die Haftkraft überbeansprucht wird, dann ist die Verbindung schnell dahin, was bei bewegten Teilen zu großen Problemen führen kann).

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_27


    8oTIP (ff): Der sehr dünnflüssige Kleber wird bei Teilen verwendet, die im vorhinein gefügt werden können oder die vorher mit Haftkleber verbunden werden können. Da wird der Kleber dann nur mehr zur Verstärkung der Klebung mit einer Injektionsnadel in die Spalten eingebracht. Außerdem verwende ich diesen Kleber für die Verstärkung von Papierteilen.

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_28


    8oTIP (ff): Den halbdünnflüssigen Kleber verwende ich bei kleinen Teilen, die nach dem Aufbringen des Klebers an Ort und Stelle montiert werden und wo die erste Methode aus Platzgründen nicht angewendet werden kann. Dieser Kleber kann auch an sichtbaren Stellen zur Verstärkung verwendet werden (Schweißnähte ...) - wenn man schnell ist! Ca. 5 Sekunden nach dem aufbringen kann man mit einem Pinsel und Aceton die Klebestelle nachbearbeiten, verteilen und glätten.

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_29


    8oTIP (ff): Den dickflüssigen Kleber verwende ich in erster Linie zu Verkleben von großen Teilen, da die offene Zeit bei Superklebern umso länger ist, je dickflüssiger der Kleber ist. Weiters läßt sich dieser Kleber sehr gut als Spachtelmasse mißbrauchen. In Spalten oder auf Kanten aufgebracht kann bereits noch wenigen Minuten mit Schleifpapier gearbeitet werden. Er ist sehr leicht schleifbar und bildet eine glatte, gut lackierbare Oberfläche (trocknet jedoch durchsichtig aus und das Ergebnis der Schleifarbeit ist erst nach dem grundieren zu begutachten und eventuell zu korrigieren).


    Den schwarzen Kleber verwende ich wie gesagt bei der Verklebung von Teilen, bei denen eine gewisse Elastizität erhalten bleiben soll, aber er braucht sehr lange zum Aushärten (über Nacht). Ist auch gut als Füller für größere Spalten zu verwenden.

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_30


    Die Farbgebung erfolgte wieder in der selben Weise, wie bei den vorhergehenden Abschnitten, mit Ausnahme des Verschlußstückes. Für dieses Teil wollte ich den metallischen Eindruck des Basismaterials erhalten und daher verwendete ich einen schwarzen Pantone Trio-Pen, der mit einem speziellen Aufsatz-Zubehör als Spritzpistole verwendet werden kann. Die Farbe dieser Stifte trocknet halbglänzend, halbtransparent und sehr dünn auf glatten, nicht saugenden Flächen und ist nach dem Trocknen wasserfest.

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_32


    8oTIP: Nach dem Abzwicken von Drähten ist es normalerweise notwendig den Schneidgrat zu entfernen. Ich verwende dafür einen speziellen Fräser in meiner Minibohrmaschine, der Finierfräser genannt wird und die Enden der Drähte in einem Arbeitsgang glättet und gleichzeitig die Kanten abundet. Diese Finierfräser werden bei der Schmuckherstellung verwendet und viele Spezialwerkzeuge für Goldschmiede sind auch für den ambitionierten Modellbauer sehr gut zu gebrauchen. Siehe http://www.zujeddeloh.de, wo der Finierfräser unter der Artikelnummer 89500493 zu finden ist.

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_33


    Bei einigen Bildern verwendete ich meine Bauzeichnungen als Hintergrund um ein wenig auf die Basisarbeit bei diesem Projekt hinzuweisen. Tatsächlich ist es so, daß die Vorarbeiten, Konstruktion und Zeichnungen für ein derartiges Projekt mehr als doppelt soviel Zeitaufwand bedeuten, wie der eigentliche Bau.

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_35


    Die Montage der Visiereinrichtung war allerdings ziemlich nervenaufreibend, da die Achse der Geschützwiege fix mit der Mechanik der Hauptzylinder verbunden ist und die ganze Visiervorrichtung daher beweglich auf dieser Achse sitzen muß. Die Ausrichtung der Optik ist nämlich unabhängig von der Stellung des Rohres immer waagrecht.

  • ANSWER / sIG-33 / Verblechung_total / Teil_36


    Um zu verhindern, daß die Visiereinrichtung nun um die Achse rotiert, wurde die ganze Einheit mit einem kleinen Bügel am Hauptrahmen befestigt. Und da war die Platzsituation ungefähr so, als wollte man in einem Fingerhut einen Weberknoten knüpfen.