Da angelegentlich der Polikarpow hier und da Vergleiche mit, bzw. Bemerkungen über andere Answer-Ausgaben aufkamen, hier die Vorstellung eines weiteren Answer-Modells aus meinem Regal.
Der Bau ist auch schon so lange her, daß ich mich nicht mehr recht dran erinnern kann (achja....man wird älter...seufz), nur ein paar Hinweise zum Bau sind noch parat.
Das Original sollte ursprünglich mal ein Langstreckenbegleitjäger für die RAF werden, aber noch vor Produktionsbeginn wurde das gesamte Konzept der Bombereinheiten umgestellt auf nächtliche Bombardierungen, und, hey, die Jungs in ihren Bombern haben sich ja selbst bestenfalls zufällig gefunden, was sollte da ein Begleitjäger....?
Secondly war das ganze Whirlwind-Projekt abhängig vom Rolls Royce Peregrine und dieser Motor hatte derartig viele Kinderkrankheiten, daß der Napier der Typhoon degagen ein Ausbund an Zuverlässigkeit war.
Abgesehen davon war das Konzept revolutionär: zwei Motoren in einem Jagdfluzeug, vier 200mm-Kanonen, die das Flugzeug bei einer Minute Geballer gut eine Vierteltonne leichter machen konnten und eine sagenhafte Leistung. Leider vornehmlich in niedrigen Flughöhen, so das die Rolle als Begleitjäger ohnehin recht fragwürdig gewesen wäre.
Die Rundumsicht im hinten liegenden Cockpit war hervorragend.
Es wurden allerdings nur zwei Einheiten mit der Whirlwind ausgerüstet, HE und SF.
Von der Optik her sticht besonders die weit zurückliegende Nase heraus und das hochgesetzt Höhenleitwerk. Die ersten Prototypen waren wohl recht schwer in die Luft zu bekommen, weil das Höhenleitwerk im Windschatten der Tragflächen lag. Und bis jemand auf die geniale Idee kam, das Höhenleitwerk nach oben zu verlegen, muß das Landen ein echter Alptraum gewesen sein.
Der Konstrukteur ist Emil Zarkov und so weit ich das mitbekommen habe, finden einige Bastler diesen Mann richtig gut. Ich kann nicht viel dazu sagen, weil dies das erste und einzige Modell von ihm gewesen ist, und, äääh, mehr müssen´s auch nicht werden.
Die Konstruktion ist größtenteils gut gemacht und konservativ, aber nicht mein Fall.
Was mir gut gefallen hat, ist, daß alle Rumpfteile aus Kegelabschnitten zusammen gesetzt werden. Diese Unart, das mit mehreren Spitzen zu machen, die irgendwie geformt werden müssen, kann ich nicht ab.
Die Paßgenauigkeit war gut, bis sehr gut. Nervig war allerdings, daß viele Bauteile, wo andere Konstrukteure drei, viel Einzelteile draus gemacht hätten, ein Teil mit mehreren keilförmigen Einschnitten war.
Doof waren auch die vier Kanonen, die so gerollt werden sollten, daß ein hinteres Ende entstand, das stupf auf den Rumpfbug paßte. Sowas ist natürlich echt für die Füße. Nach endlosen Roll-Versuchen habe ich die Dinger aus Holz nachgebaut, Löcher gebohrt und fertig war die Laube.
Die Gestaltung ist in Ordnung, etwas einfach für meinen Geschmack, aber da kann sich ja jeder selbst ein Urteil bilden. Ein oder zwei kleine Farbfehler.
Der Karton war recht gut, allerdings hatte ich damals noch nichts von der Verwendung von Wasser gehört, sonst wären die Stufen zwischen einigen Segmenten vermutlich anders ausgefallen.
Die technischen Zeichnungen sehen ein bißchen aus wie von einem Revell-Bausatz und lassen hier und da ein paar Fragen offen. Diese beiden Warzen da unter dem Rumpf konnte ich z.B. nur nach Fotos richtig zuordnen. (Keine Ahnung, was das ist).