Am Ausrüstungskai, 1:250, HMV Clubmodell 2011 [FERTIG]

  • Hallo zusammen


    Nach der Fertigstellung der MS Europa habe ich lange (ganze 3 Tage!) überlegt und geschwankt, was ich jetzt bauen soll. Nun ist der Entscheid auf das Clubmodell 2011 des HMV gefallen. Lars hat dazu hierbereits einen Baubericht begonnen, den ich natürlich schon eifrigst studiert habe. Vom Meister kann man immer lernen. Dort gibt es auch einen Link zur Vorstellung des Modelles (der bei mir allerdings nicht funktioniert hat). Trotzdem habe ich mich entschieden, auch einen Baubericht zu verfassen. Damit es aber nicht zu langweilig wird, werde ich nicht bei der Amalfi, sondern beim Kai beginnen.


    Ich werde auch den LC-Satz verwenden, jedoch sehr selektiv. Denn man kann daraus z.B. praktisch den ganzen Kran bauen, aber solange ich noch ausschneiden kann will ich das auch tun.


    Der Kai besteht aus einer rechteckigen Schachtel, die innen mit Spanten verstärkt ist. Diese müssen auf 1mm-Karton aufgezogen werden.



    Die Schablonen dazu befinden sich mitten in der Bauanleitung und auf der Rückseite gibt es Skizzen, die später noch gebraucht werden. Deshalb habe ich die Schablonen ganz blauäugig kopiert. Blauäugig deshalb, weil ich ja eigentlich aus verschiedenen Berichten hier im Forum weiss, dass ein normaler Kopierer beileibe nicht 1:1 kopiert. Zum Glück waren meine Spanten nachher zu lang, sodass sie durch Abschneiden von ca. 1mm korrigiert werden konnten.


    Da ich für den Aufbau aller Teile auf dem Kai eine sehr stabile Grundlage haben will habe ich mich entschieden, meine Aversion gegen 1mm-Karton zu überwinden und auch die Kaiplatte zu verstärken. Als kleines Detail haben die Konstrukteure den Rinnstein leicht über die Kante hinausstehen lassen, was ich auch fein säuberlich ausgeschnitten habe. Bis dann beim Zusammenfügen der beiden Plattenhälften die Überraschung kam. Aber kein Problem: Messer gezückt und erledigt.



    Leider hat sich dann beim Zusammenfügen der beiden Plattenteile auch gezeigt, dass die Passung der Strukturen nicht sehr gut ist. Ich habe auf die Aussenkanten (im Bld nicht sichtbar) und die Knickkante (beim Pfeil) justiert und werde mit dem Versatz leben. Sonst hätte ich den Kai in Einzelteile zerlegen und etwas kleiner völlig neu zusammenbauen müssen.



    Im Original liegt die Kaiplatte auf den oberen Laschen der Seiten- und Rückwände auf. Ich hätte diese Laschen wegen der Verstärkung tiefer legen können, habe mich aber entschieden sie abzuschneiden und die Seitenteile seitlich an den Verstärkungskarton zu kleben. Damit das wirklich ohne Überstand gelingt, mache ich die Operation erst nach dem Einbringen der Spanten.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

    Edited once, last by andiruegg ().

  • Willkommen im Hafen-Fieber Andi!


    Toll, dass Du diesen grandiosen, detailierten Bogen baust.Ich bin sehr auf Deine Umsetzung gespannt, insbesondere die Wahl der LC-Teile.


    Das ist ja auch ein äusserst ausbaufähiges Diorama. Das schreit förmlich danach, vergrössert und ergänzt zu werden.


    Viel Spass damit!


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Moin Andi,
    schön, dass Du Dir dieses Modell vorgenommen hast. Dann wird ja wohl bald ein vollständiger Baubericht hier zu finden sein. Da Lars ja auf mindestens 1000 hochqualifitierten Hochzeiten tanzt, dauert bei ihm die Vollendung noch etwas. Der link funktioniert übrigens nicht, weil er auf den damaligen Kontrollbauer verweist, dessen Beiträge alle gelöscht sind!


    Ich freue mich auf den Bericht, der bestimmt die hohe Qualität des Europa-Bauberichts fortsetzen wird.
    Gruß
    Jochen

  • Hallo Andi,


    ein schönes Modell, das ich auch gerne hätte !


    Der Versatz beim Druck ist allerdings arg, insbesondere bei den Schienen macht er sich unschön bemerkbar.


    Zaphod

  • Vielen Dank, Kollegen, für die Info und den Zuspruch.


    Die Grundplatte ist so stabil geworden, wie ich mir das gewünscht habe. Und die Scheuerpfosten an der Wasserfront sind auch bereits angebracht.



    Der Wasserstein (oder mindestens was für mich so aussieht) wird aufgedoppelt, was aber eigentlich der Funktion widerspricht, wenn es denn wirklich ein Wasserstein ist. Ebenso werden die Kranschienen aufgedoppelt. Hier hätte ich etwas mehr überlegen müssen, denn ich habe wie gewohnt die Teile zuerst grob aus dem Bogen getrennt, dafür hatte ich dann kaum noch Auflagefläche für das Lineal, um diese langen und dünnen Streifen auszuschneiden, mit entsprechendem Resultat. Um die Stosskante zwischen den beiden Plattenteilen nicht noch mehr zu betonen, habe ich alle diese Streifen so aufgeklebt, dass deren Stoss nicht auch noch hier liegt.



    Die Kranschienen kreuzen an zwei Stellen die Bahnschienen. Leider habe ich beim Aufkleben vergessen, dass ich sie deshalb hier unterbrechen wollte, damit die Bahn nicht "darüber hüpfen" muss. Die nachträgliche Operation ist nur bedingt geglückt. Vor allem beim Kantennachfärben habe ich leider den Boden verschmiert. Trotzdem das Bild als Beispiel, wie man es nicht machen sollte.



    Zum Schluss habe ich neben den Pollern an der Kaikante noch eine der 6 Steigleitern aus dem LC-Satz montiert, weil ich die Wirkung sehen wollte und wissen wollte, wie gut sich die sehr kleinen Befestigungsstege biegen lassen. Hat aber bestens geklappt und gefällt mir sehr gut. Der Rest muss warten, weil mir das Risiko der Beschädigung beim Weiterbau zu hoch ist.



    Andi

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  • Als Nächstes stehen die Gebäude an. Hier stellt sich die Frage, wie die Fenster behandelt werden sollen. Einfach aus dem Bogen bauen geht natürlich nicht ;). Aber während man bei der Lagerhalle in einem schwachen Moment noch auf die Idee kommen könnte, jedes Panel einzeln auszustechen, ist das beim Verwaltungsgebäude mindestens für mich definitiv zu fein. Und einfach in das ganze Fenster eine Antistatikfolie einzukleben gefällt mir nicht, weil dann die Fenstersprossen fehlen.



    Daher habe ich meine alte Methode reaktiviert, mit der ich früher alle Fenster und Bullaugen verglast habe. Die Idee ist, die gedruckten Fenster hinter eine "Glasscheibe" zurück zu versetzen. Dazu schneide ich sie zuerst aus, klebe dann hinter die Öffnung ein Stück der Selbstklebefolie, wie sie zum Einbinden von Büchern verwendet wird (nicht klebende Seite nach vorne), ziehe die Schutzfolie ab und klebe die ausgeschnittenen Fenster von hinten auf die Folie, exakt in die Fensteröffnung.


    Die folgenden Bilder zeigen den Ablauf und das Resultat an einem kleinen Seitenteil.



    Man könnte jetzt noch die Sprossen mit einem matten Stift nachziehen, aber so wie ich mich kenne würde ich mehr verschmieren als verbessern.


    Andi

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  • Nach dem erfolgreichen Test am Seitenteil habe ich den ganzen Lagerschuppen wie oben beschrieben verglast. Dabei verarbeite ich die ausgeschnittenen Fenster immer positionstreu. Dadurch bleibt erstens die vom Konstrukteur geschaffene Optik erhalten und zweitens reduziere ich die Gefahr von Spalten durch ungleichmässige Fenster, da ich diese von Hand, d.h. ohne Lineal ausschneide.



    Entgegen der Bauanleitung habe ich den ganzen Schuppen ohne Dach vormontiert und erst dann auf die Grundplatte geklebt. Das Ganze ist eine recht wackelige Angelegenheit und so konnte ich es zum Kleben besser in die Hand nehmen. In der Bauanleitung ist dabei die Position der Lasche 10d falsch angegeben. Sie gehört an 10b, wo die beiden Dächer zusammenstossen.



    Und so sieht die fertige Halle aus.



    Die Gleise, die in die Halle führen, sind im Bogen über den Rand der Platte hinausgezogen, was ich getreulich nachvollzogen habe. Da diese kleinen Fortsätze aber dauernd verbogen, habe ich sie mit schlechten Gewissen einfach abgeschnitten. Vergeblich (das schlechte Gewissen!), denn an dieser Stelle ist die Rückwand der Halle bis unter das Niveau der Bodenplatte gezogen. Das macht Sinn, weil es einen schönen Abschluss garantiert, aber die Gleisfortsätze hätten deshalb sowieso entfernt werden müssen. Man kann sie sich also gleich schenken.



    Andi

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    Edited once, last by andiruegg ().

  • Hey Andi


    Man merkt, auch in Gebenstorf hat es heute geregnet.
    Du legst ja ein Tempo vor, da kommt man mit Lesen kaum nach!
    Die Technik mit der Selbstklebefolie muss ich mir merken!


    Wunderschön!


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Hallo Andi,


    auch bei diesem, Deinem neuen Projekt bin ich gerne als Zuschauer dabei :thumbsup: . Hier kann ich wieder nur staunen und hoffentlich auch was lernen (Heißt ja eigentlich abschauen). Das mit den Fenstern ist mal so richtig gut, man sieht ja nicht durch, also auch kein Problem mit der Innenausstattung :thumbup: .


    Weiterhin viel Erfolg und Spaß


    Thomas

    Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen!
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  • Hallo Peter und Thomas


    Die Folientechnik geht eigentlich recht flott von der Hand. Trotzdem kann ich mir heute kaum mehr vorstellen, dass ich früher alles so verglast habe, z.B. die Bremen vom WHV mit rund 600 Fenstern. Und damals natürlich ohne ScrewPunch oder so, d.h. jedes einzelne Bullauge sauber ausgeschnitten und schön in eine Reihe gelegt. Kinder und Hund hatten damals wochenlang Zutrittverbot zum Bastelzimmer!


    Beim Bau des Verwaltungsgebäudes ist mein Respekt für die Kolleginnen und Kollegen, die Architekturmodelle bauen, gewaltig gestiegen. Sieht ganz einfach aus, aber es sind Formen dabei, die ich mich nicht gewohnt war und die relativ grossen Flächen vergeben keine Ungenauigkeit. Die Fenster habe ich wie oben beschrieben verglast, ausser den Kellerfenstern. Hier habe ich einfach die dahinter liegende Klebelasche schwarz gefärbt.



    Der Bogen vor der Eingangstüre hätte nach Bauanleitung auf 2 mm Karton verstärkt werden sollen. Das schien mir dann doch zu mühsam, v.a. weil er ja völlig verkleidet wird. Ich habe es deshalb bei einer Verdoppelung belassen.



    Ein missglücktes Experiment habe ich bei der Treppe gestartet. Die vorgesehene schräge Rutschbahn (1. Bild) wollte mir nicht gefallen (und man stelle sich das mal im Winter bei Vereisung vor ;(). So habe ich es zuerst mit Scans auf unterschiedlich dickem Papier versucht, die ich in der Laufrichtung der Treppe entsprechend verlängert habe, um trotz der Stufen bis zum Boden zu kommen. Es ist mir aber auch nicht annähernd gelungen, dass die Treppenstufen formstabil blieben (2. Bild). Ganz mutig (oder ehrlicher: verweifelt) habe ich dann die Treppenstufen auseinander geschnitten und versucht, die Streifchen einzeln als Stufen zusammenzukleben, was aber meine Augen und meine Feinmotorik überfordert hat (3. Bild).



    Getreu nach Murphy ist mir dann die saubere Lösung (Aufbau aus übereinander geschichteten Platten mit Stufenhöhe) erst in den Sinn gekommen, als das ganze Gebäude schon auf der Grundplatte festsass. Und wie ihr ja wisst habe ich in solchen Momenten keine Lust mehr auf Operationen.


    Gut gefällt mir dagegen die Lösung bei den Oberlichtern. Da es keinen Rand gibt, um die Fensterfolie zu befestigen, habe ich die Einzelteile auseinander geschnitten, dann die Glasfläche mit der Folie beklebt und alles wieder zusammengebaut.



    Hier noch der aktuelle Stand am Kai:



    Andi

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  • ...
    Ein missglücktes Experiment ...die Treppenstufen ...



    Hallo Andi,
    tröste Dich: Ich habe diese Art Treppen aus einem Stück zu bauen auch noch nie hingekriegt. Alle Versuche, die Stufen zum Beispiel über die Kante eines Spachtels sauber zu knicken, haben nicht zu einem mich befriedigenden Ergebnis geführt.


    Da hilft wohl nur die Methode, mit "geschichteten" Platten zu bauen.


    Dieses Werftensemble gefällt mir sehr. Ich habe es leider nicht.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo,
    betreffend der Treppen: Ich habe versucht, diese über die scharfe Klinge des Abbrechmessers zu knicken, komme aber immer wieder genre auch die Kartonschichtbauweise zurück. Das Problem ist also wohl bekannt. Vielleicht hat irgendjemand eine bessere Lösung.
    Mit freundlichen Grüßen
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Danke, Helmut und Ulrich, für eure Beiträge. Das tröstet mich ungemein.


    Nach den Gebäuden war eine Kranlok an der Reihe, d.h. eine Dampflokomotive mit aufgebautem Kran. Ausser dass die Teile sehr klein sind, war die Lokomotive gut zu bauen. Die Passgenauigkeit ist sehr gut. Obwohl eigentlich alles ausschneidbar ist, habe ich weitgehend die LC-Teile verwendet. Man wird eben auch älter und bequemer.


    Für Nachbauer: die Teile 2a und 3a bzw. die entsprechenden LC-Teile (Gestänge) klebt man besser erst nach dem Anbringen der Teile 6 (Dampfzylinder) an, damit man sie schön satt anschliessen kann.



    Ebenso empfehle ich, die Baugruppe 25 (Kranunterbau) direkt nach dem Anbringen des Dampfkessels 9 und vor dessen vorderem Abschluss anzukleben. Man kann ihn dann noch bequem von vorne über den Kessel schieben und sauber befestigen. Am Schluss wird das von oben ein Gemurkse und das Verkleben ist sehr schwierig.


    Nicht verstanden habe ich das folgende Bauteil. Gemäss Signatur und Skizze müsste man den oberen Teil des Röhrchens rillen und knicken. Das widerspricht aber all meinen Erfahrungen, was Papier mit sich machen lässt. Ich habe deshalb einfach das Rohr mit einer Zusatzscheibe der richtigen Grösse verschlossen und darauf dann den Deckel a geklebt.



    Dann war es natürlich Ehrensache, dem Lokführer eine gute Sicht durch die Seitenfenster zu erlauben, ihn aber vor Zugluft durch die vorderen und hinteren Fenster zu bewahren. Und hier das Resultat. Wenn diese Lokomotive ein Vorgeschmack auf die Hafenbahn ist, dann kann ich diese nur empfehlen.



    Andi

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  • Hallo, Andi,


    toll gebaut, dieser Winzling. Meine echte Hochachtung dazu.


    Aber ... (und das hat nichts mir Dir und Deinen Modellbaufertigkeiten zu tun!) ... auf dem letzten Bild (Seitenaufnahme) wird der größte Nachteil der Lasercut-Teile überdeutlich: Sie geben nur die Umrisse von detaillierten Teilen wieder, ohne jegliche innewohnende Struktur. Vergleiche dazu einmal die gedruckte Version des Gestänges, dort sind die Teile und Verbindungen klar zu erkennen. Nur, wer hat die Geduld und Muße, von einem dünnen Farbstift zu schweigen, derart feine Strukturen auf ein monochromes Lasercutteil zu übertragen.


    Dies gilt übrigens auch für die Lasercut-Teile des Krans. Unverändert daraus gebaut ist er der Form nach zwar in Ordnung, aber er hat keine Strukturmerkmale und sieht demnach ziemlich flach-unstrukturiert aus.


    Also, man bräuchte eine Druckmaschine, die auf ausgeschnittene Laserteile die zusätzlichen Strukturmerkmale aufbringen kann (was bei Schanzkleidstützen allerdings entfällt).


    Schade, dass Deine ansonsten sehr gut gebaute Lok durch dieses Detail in meinen Augen abgewertet wird.


    Mit lieben Grüßen
    Friedrich


    (PS: Eignet sich das Thema für eine allgemeine Diskussion?)

    Fülle Deine Tage mit Leben und nicht Dein Leben mit Tagen.

  • Hallo Andi,
    Deine Kranlok ist richtig gut geworden!
    die Strichpunktlinie am Bauteil 11, dem Dom auf dem Kessel, ist sicher etwas ungewöhnlich, aber wirkungsvoll.
    Den Zylinder rollen, auf ein Hölzchen stecken,so daß er oben etwas übersteht und die Oberkante nur leicht, ein klein wenig nach innen drücken, bevor der (kantengefärbte) deckel oben drauf kommt.
    Das sieht dann "wie echt" aus.


    Viele Grüße


    Fritz

  • Hallo Andi,


    ich kann nur eines sagen: :thumbsup: R E S P E K T :thumbsup:



    Wie immer viele Grüße aus VS


    Thomas

    Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen!
    ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________

  • Grundsätzlich gebe ich dir, Friedrich, recht. Daher habe ich z.B. auch die Pfeife/Glocke auf der Lok nicht aus dem LC-Satz genommen, weil da alles schwarz gewesen wäre. Aber beim Gestänge gefällt mir das LC-Teil ganz gut, weil die Details, wie man sie in der Grossaufnahme sieht, von normalem Auge kaum sichtbar sind. Aber m.E. ist ja schon genug über Karton/LC/Silberblech diskutiert worden dass klar ist, dass die Vielfalt Sinn macht und jeder auf seine Fasson glücklich werden kann. Und was den "Wert" der Lok angeht: bis jetzt bin ich nicht auf eine solche Idee gekommen, aber jetzt, wo du mich drauf gestossen hast, ist mir klar geworden, dass dieser bei mir praktisch ausschliesslich durch den Spass beim Bau eines Modells gegeben ist und das endgültige Aussehen zweitrangig ist (wobei natürlich eine gewisse Korrelation besteht).


    Dir, Fritz, vielen Dank für deine Erklärung. Hätte ich auch selber drauf kommen können, aber wozu hat man denn das Forum!


    Und Grüsse zurück ins Wallis, Thomas!


    Die Lok hat nun noch einen Rungenwagen als Anhängsel bekommen. Dieser besteht zwar zum grössten Teil aus LC-Teilen, hat mich aber dennoch recht gefordert. Das hat schon mit dem Zusammenstecken des Unterbaus begonnen. Diese Steckverbindungen von LC-Teilen sind für meinen Geschmack zu satt, so dass die Gefahr des Verbiegens beim Hineindrücken sehr gross ist. Und wenn die Teile wie hier noch schräg zu einander stehen, wird es noch schlimmer. Ich würde mir da einen halben Zehntel bis einen Zehntel mehr Spielraum und dadurch eine einfachere Montage mit zur Not einem Tropfen Leim wünschen.



    Dann hat mich die Befestigung der Anhängerhaken beinahe zur Verzweiflung gebracht. Da machen meine Finger kaum mehr mit. Aber Ende gut, alles gut.



    Und was hat das alles mit Weihnachten zu tun? Als ich schon gut geübt und ganz zufrieden die 9. Runge ankleben wollte kam das gefürchtete und euch wohl auch bekannte Klicken von zwei Pinzettenspitzen, die plötzlich nichts mehr dazwischen haben. Und weil es ja spickt und nicht einfach runter fällt, kann das Teilchen ja irgendwo landen. Dass ich diese dünne, schwarze Runge auf meinem braun-schwarz melierten Linoleum wieder gefunden habe, das war wie Weihnachten!


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo, Andi,


    wollte nur mal kurz 'sorry' sagen. Habe heute mal das getan, was ich vor meinem Geschreibsel oben hätte tun sollen: Mir den Bogen und die LC-Teile nicht nur in der Vorstellung, sondern im Original ansehen. Und siehe da: diese Teile sind wirklich so klein und filigran dass man da kaum etwas verbessern kann. Mensch, wer ahnt denn schon dass Du so kleine Modelle sooo groß fotografierst!


    Dennoch bleibe ich bei meiner Ansicht, dass LC-Teile durch eine geglückte Binnenzeichnung nochmals gewinnen können (siehe Gitterwerk des Krans: die Knotenbleche).


    Mit lieben Grüßen (und niedergeschlagenen Augen)
    Friedrich

    Fülle Deine Tage mit Leben und nicht Dein Leben mit Tagen.

  • ... Als ich schon gut geübt und ganz zufrieden die 9. Runge ankleben wollte kam das gefürchtete und euch wohl auch bekannte Klicken von zwei Pinzettenspitzen, die plötzlich nichts mehr dazwischen haben. Und weil es ja spickt und nicht einfach runter fällt, kann das Teilchen ja irgendwo landen. Dass ich diese dünne, schwarze Runge auf meinem braun-schwarz melierten Linoleum wieder gefunden habe, das war wie Weihnachten!

    Ja andi, wer von uns kennt das nicht.


    Bei einem Uhrmacher habe ich eine Schürze gesehen, die dieser an seinem Arbeitsplatz befestigt hatte und in der sich "abgemeldete" Teilchen leicht wieder finden ließen.


    Aber wo und zu welchem Preis bekommt man die?


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Kein Problem, Friedrich. Du hast ja nur deine Meinung geäussert, und das muss ja wohl erlaubt sein. Und wie gesagt, es ist tatsächlich ein Problem der LC-Teile, dass sie i.d.R. keinerlei Struktur haben, wenn es auch Ansätze mit nicht durch gelaserten Strukturen gibt. Übrigens: die Aufnahme habe ich mit einem einmal ganz billig erstandenen Endoskop gemacht. Die Schärfe ist zwar nicht so toll, aber sonst: einfach in den USB-Port einstecken, Programm starten und knipsen.


    Vielleicht könntest du, Hans-Jürgen, dich mal von Peter_H beraten lassen. Goldschmiede verwenden nämlich auch solche Schürzen bzw. Arbeitsplätze, denn so ein verlorener Diamant kann ja ganz schön ins Geld gehen :D-


    Jetzt ist übrigens eine Woche Wanderferien angesagt. Dann geht es wieder weiter am Kai.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,
    die Lok sieht ja knuffig aus. Wo kann man die bekommen?
    Mit freundlichen Grüßen
    Ulrich

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  • Hallo Ulrich,
    die Lokomotive ist in der Jahresgabe des HMV ( Ausrüstungskai, 2012) enthalten und nicht frei erhältlich.


    Gruß
    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Hallo Hans Jürgen, Schürzen dürfte es bei Schule in Flensburg geben. Das ist ein Spezialanbieter für Uhrmacher und Juweliere. Du kannst natürlich auch zu Deinem Uhrmachen gehen. Der bestimmt bestimmt immer wieder Material bei seinem Liefertenanten. Sicherlich ordert der für Dich so eine Schürze.
    Es gibt übrings auch Pinzetten, die einen Dorn zur Aufnahme der anderen Zunge haben. Da dürfte das Wegfliegen von Kleinteilen minimiert sein.
    Mit freundlichen Grüßen
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

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  • Da bin ich wieder und habe nach einer tollen Wanderwoche mit Temperaturen von unter Null bis 30° und Schneesturm bis Sonnenbrand bereits wieder etwas gebastelt. Bei den Rettungsbooten galt es, mich mit der neuen Konstruktion vertraut zu machen. Im Nachhinein hätte ich das lieber an einem Scan versucht. Nicht, weil die Konstruktion nicht funktioniert, sondern weil der Bau doch deutlich anspruchsvoller ist als die alten einteiligen Rettungsboote. Entsprechend entspricht (habe ich zweimal überdacht, aber sollte eigentlich wirklich Deutsch sein) das Resultat nicht ganz meinen Erwartungen. Deshalb werde ich euch die Nahaufnahmen vorenthalten, aber so viel sei doch gesagt: 1. sollte man auch als vermeintlich erfahrener Modellbauer nicht einfach mal alle Klebelaschen abschneiden, 2. hilft es ungemein, wenn man rechte und linke Bootshälften auseinander halten und auf der richtigen Seite ankleben kann und 3. habe ich den Rand der Persenning an einigen Stellen eingeschnitten weil es weder in meinen Kopf noch in meine Finger wollte, dass man den Rand einfach rund herum runter knicken kann.



    Der PW ist nicht besonders knifflig zu bauen. Leider habe ich aber zuerst versucht, für die Fenster die doppelseitig klebende Folie zu verwenden. Dazu waren die Dachstützen aber deutlich zu fein und sind dann während der Reparatur auch prompt kaputt gegangen. Zudem stimmt die Knickmarkierung der Kotflügel weder in der Bauanleitung noch auf dem Bogen. Der Knick muss nicht nach unten, wie es die Anleitung und die Linienmarkierung angeben (rote Pfeile), sondern nach oben sein und er liegt weiter vorn (blauer Pfeil), damit sich der Kotflügel um den Radkasten (grüner Pfeil) legt. Das lässt sich alles leicht korrigieren, was aber einfacher ist, wenn man nicht schon geklebt hat. Schliesslich ist die Bezeichnung der Kotflügel zwar richtig, es verwirrt aber, dass bei A2 in der Bauanleitung das Reserverad fehlt (roter Kreis).


    Inzwischen füllt sich auch das Schächtelchen mit allerlei Kleinteilen, die später auf dem Kai herum liegen werden.



    Andi

  • Auch der Lastwagen ist fertig. Keine Probleme und schön zum Bauen.



    Andi

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  • Auf dem Kai und der Amalfi liegen allerhand Kleinteile herum. Um zu vermeiden, dass ich diese noch bauen muss, wenn das ganze Modell eigentlich schon fertig ist, habe ich sie bereits jetzt gebaut.


    Die Gasflaschen kann man verdoppelt aus dem Bogen ausschneiden oder aus dem LC-Satz nehmen. Beides gefiel mir nicht ganz, denn aus dem LC-Satz fehlt wieder einmal jede Struktur und verdoppelt aus dem Bogen war die Gefahr gross, dass ich die Hälse abschneiden würde. Deshalb habe ich sie einfach eus dem Bogen ausgescnitten und auf die LC-Teile geklebt (Mitte im Foto). Damit bin ich ganz zufrieden, auch wenn man im Makro Ungenauigkeiten sieht.



    Es gibt auch einige Bretter, deren Platzierung mir noch nicht ganz klar ist. Ich habe sie entlang der Einzelbretter gerillt, um einen etwas natürlicheren Eindruck zu erhalten, was aber nur bedingt sichtbar ist.



    Die Anker habe ich aus dem LC-Satz gebaut. Auf den Fluken kann man noch kleine Teile aufkleben, um sie in der Mitte zu verdicken. Bei den grossen Ankern habe ich das gemacht. Bei den kleinen Ankern sind diese Teile so klein, dass ich auch mit der Sehhilfe ihre richtige Lage nicht erkennen konnte, auch wenn man im Makro meint, das müsse ganz einfach sein. Deshalb habe ich sie weggelassen.



    Dann musste ich mich entscheiden, ob ich zuerst den Kran oder die Amalfi baue. Es wird die Amalfi sein, nicht zuletzt auch, weil wieder meine 2 Wochen Kletterferien bevorstehen. Und wenn meine Hände nachher wieder so aussehen wie letztes Jahr, kann ich bei der Amalfi eher mal noch etwas bauen, was trotz gefühllosen Fingerkuppen machbar ist.


    Andi

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  • Das Spantengerüst der Amalfi steht. Ich werde zur Amalfi nur hie und da ein paar Fotos einstellen, denn es gibt ja schon den sehr schönen und ausführlichen Baubericht von Lars, an dem ich mich stark orientiere.
    Wie Lars auch schon angemerkt hat ist es sehr angenehm, dass auf der Rückseite der Längsträger die Position der Spanten markiert ist. Diese Markierung ist aber dennoch auch auf der Vorderseite, leider auch da, wo gar keine Spanten hinkommen und die nackte Markierung sichtbar bleibt. Das dürfte aber im fertigen Modell kaum mehr sichtbar sein.



    Andi

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  • Moin Andi,


    meine "Amalfi" ist noch nicht ganz fertig (es fehlen noch Luken und Niedergänge) und ich denke, Du wirst sie vor mir in Dienst stellen können (jedenfalls in ihrem halbfertigen Zustand) :)


    Im Moment ruht meine Werft, weil sowohl beruflich als auch privat anderes zu erledigen ist. Aber solche Phasen kennt wohl jeder.
    Dein Diorama wird so richtig klasse, ich freue mich sehr über Deinen Bericht.
    Bin gespannt, wie das Ganze fetig aussieht :)


    Ich wünsch Dir weiterhin viel Freude am Bau!


    Grüße


    Lars

  • Ja, Lars, das kenne ich. Meine Conti Belgica vom WHV musste rund 10 Jahre halbfertig im Schrank warten. Hoffen wir, dass du bald wieder die Zeit und Musse findest, um zu basteln!


    Angeregt durch eine Bemerkung in deinem Baubericht habe ich mich entschieden, alle Öffnungen auch offen zu bauen. Die erste auf dem tieferen vorderen Deck soll wohl später einen Lüfter aufnehmen. Zuerst wollte ich die Öffnung einfach mit schwarzem Papier hinterkleben. Aber bei Lichteinfall wäre das dann gut sichtbar gewesen, weshalb ich ein kleines, schwarz gestrichenes Kästchen aus Kopierpapier darunter angebracht habe. Bei den Bullaugen, die ich auch alle unverglast darstellen will, genügte es, den dahinter liegenden Spant schwarz zu färben.



    Beim Hauptdeck sind es dann doch einige Löcher geworden. Eine kurze Passprobe hat offenbart, dass ich mir nicht nur viele schwarze Kästchen, sondern auch Einiges an Anpassungen des Spantengerüstes aufgeladen habe.



    Den Diesel habe ich genau wie Lars gebaut. Die Seiten sind recht einfach gehalten, aber im eingebauten Zustand sieht man davon ja beinahe nichts mehr. Wie üblich bin ich erstaunt, was man im Makro alles an Ungenauigkeiten sieht. Aber wenn ich das Teil dann in die Hand nehme um es zu korrigieren, kann ich sie nicht mehr sehen.



    Andi

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  • Hallo Andi,
    das mit dem Makro ist ganz gut für den Modellbau. Weil dadurch alles aber auch alles hervorgehoben wird, was das menschliche Auge nicht sieht oder sehen will ( egal aus welchen Gründen) hat es dazu geführt von Beginn an ein Modell unter dem geistigen Makroauge zu sehen und zu bauen. Ich denke dadurch haben die Modelle an Genauigkeit gewonnen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

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  • Hi Andi,


    Wow you are really making short work of this! I have attached a picture I found some time ago of the Seebeck Werft and some others. My apologies if they have been posted previously.


    Andi said

    Quote

    Wie üblich bin ich erstaunt, was man im Makro alles an Ungenauigkeiten sieht. Aber wenn ich das Teil dann in die Hand nehme um es zu korrigieren, kann ich sie nicht mehr sehen.

    . Yes, I have this problem as well . EDIT well, similar. my errors do not go away until I have positioned the model 1m away :)


    Kind Regards,


    Cris


    EDIT: Below pictures used with the kind permission of Herr Rolf-Peter Fuhrmann und Herr Klaus Kiedel (DSM Bremerhaven). I collect reference pictures all the time. Sometimes several months before I begin a project .I sometimes lose track of not only where I got the picture but the author. I apologize for not noting the source of these images earlier.

  • Deine Meinung, Ulrich, bezüglich Makros kann ich gut nachvollziehen. Wenn man allerdings nicht auf deinem Niveau spielt, das du mit deinem Hafenkran aktuell gerade wieder beweist, so ist es doch manchmal frustrierend, wenn ich trotz aller Sorgfalt beim Bauen dann im Makro Fehler sehe, die ich nicht mehr korrigieren kann, entweder, weil ich sie auch mit meiner Sehhilfe einfach nicht sehe oder weil eine Korrektur mehr beschädigen als retten würde. Da überlege ich mir dann manchmal schon, ob ich nicht wieder wie früher nur für mich bauen und auf den Druck verzichten soll, den ein Baubericht bei mir doch immer erzeugt. Aber diesen Bericht werde ich auf jeden Fall beenden.


    Cris, you are too modest. If I would position one of your models 1m away I wouldn't even see the details! Anyway, thank you for the great pictures. I am especially enamored with the small locomotive (looks a bit like the one I built :whistling: ).


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Das Hauptdeck ist fertig präpariert und die entsprechenden Anpassungen des Spantengerüsts sind erfolgt. Die noch offenen Löcher führen in die "ausgebauten" Laderäume und dürfen daher so bleiben.



    Piet hat bei mir mit seinen Spanten wirklich kein Glück: beim letzten Modell (MS Europa) durfte er es nicht so konstruieren, wie er wollte und beim jetzigen Modell habe ich es ihm vor allem im Bugbereich zerfetzt ;(. Aber Spass macht es allemal!


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Dieser stellte ein besonderes Problem, weil der aufgedruckte Ausschnitt auf dem Backdeck über die darunter liegende Wand hinausreicht (an der Pfeilspitze das Schott, das eigentlich in diesen Niedergang führen sollte). Und natürlich war die Öffnung bereits ausgeschnitten, bevor ich die erste Passprobe gemacht habe. Für dieen Niedergang habe ich zuerst ein braunes Kästchen angebracht, das aber aus dem beschriebenen Grund die Öffnung nicht vollständig abdecken kann.



    Um diese Stelle zu kaschieren habe ich daher eines der verschiedenen Bretter verwendet, die im Bogen vorhanden sind, aber keinen festgelegten Platz haben. Damit das Brett nicht so unmotiviert daliegt, kam dann noch eine Leiter dazu, womit die Arbeiter trotz der noch fehlenden Treppe auf das Backdeck gelangen können. Mir gefällt's.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Moin Andi,
    das mit dem "Druck", wenn man seine "Arbeit" mit einem Baubericht begleitet, das geht mir genau so. Und trotzdem: baue ich ein Modell, ohne einen Bericht dazu zu schreiben, dann fehlt mir mittlerweile etwas...


    Wie Du siehst, auch ich "fresse" Deinen Bericht und Deine Spitzenarbeit begierig...
    Gruß in die Schweiz,
    Kurt

  • Wie recht du hast, Kurt. Kartonmodellbau macht offenbar in vielerlei Hinsicht süchtig ;).


    Rechtzeitig vor einem mehrwöchigen Unterbruch - die herbstlichen Klettertage stehen bevor und wer weiss, wie die Finger nachher aussehen - ist die Amalfi schwimmfähig geworden und kann jetzt tatsächlich am Ausrüstungskai liegen. Wie immer in letzter Zeit habe ich die beiden hinteren Teile der Aussenhaut zuerst fertig verbunden, dabei aber leider verpasst, die Klebelaschen auf den grauen Feldern zu färben, was man jetzt im hintersten Laderaum sehen kann, wenn man ganz tief reinschaut. Zuerst habe ich als Laschen wie früher Seidenpapier eingesetzt, das aber zu schwach war. Nach einem Reparaturversuch, bei dem Leim auf die Aussenseite gelangte, heftigem Gefluche und einer langwierigen Operation zur möglichst vollständigen Leimentfernung (auf dem 3. Bild sieht man links noch die Reste) habe ich dann Klebelaschen geschnitzt, was gut funktioniert hat. Das Spantengerüst ist so genau (was ja auch Lars schon festgestellt hat), dass ich es um die Dicke der Klebelaschen kürzen musste, bevor das Heck sauber gepasst hat.



    Bei der Montage habe ich zuerst das Heck befestigt, dabei aber die vorderen Enden der Aussenhaut noch nicht festgeklebt. Dann kamen die vorderen Teile, die ich zuerst da festgeklebt habe, wo die Innenschanz ist. Diese hat einen sehr guten Fixpunkt ergeben, die Verbindung hält sofort sehr gut und die ausgeschnittenen Löcher passen so exakt. Dann habe ich bis zum Backdeck geklebt, anschliessend hinten die Stossnaht mit dem Heck fertiggestellt und ganz am Schluss den Bug geschlossen. Wie gesagt: passt alles ausgezeichnet.


    Hier der aktuelle Stand. Ich habe schon mal einen Versuch mit dem vorgesehenen Wasser gemacht, wobei der ganze Kai jetzt noch eine Insel ist.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Moin Andy,
    sehr schön umgesetzt! Na, dann viel Spaß beim Klettern! Ich fahre lieber an die Nordseeküste in Dänemark und lass mir den Wind um die Ohren pusten. Das genieße ich besonders, weil dann der kleine Mann im Ohr, der ständig pfeift, mal Ruhe hat :D !
    Gruß
    Jochen

  • Hallo Jochen


    Danke für die guten Wünsche. Die erste Woche geht's auch ans Meer, allerdings ans mittlere. Den kleinen Mann kenne ich auch. Er pfeift in beiden Ohren, aber bis jetzt kann ich es meistens gut weg stecken. Und sonst habe ich immer eine gute Ausrede, wenn ich wieder mal etwas nicht gehört habe :whistling:.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Die Amalfi ist etwas weiter gediehen. Da Lars diesen Abschnitt schon bestens beschrieben hat, verzichte ich bis auf zwei Bemerkungen auf Details. Im Gegensatz zu Lars habe ich die Klebelaschen nicht abgeschnitten (was ich allerdings ein nächstes Mal tun würde, um den Übergang der Wände zum Deck besser zu machen). Das hat zur ungewohnten Situation geführt, dass ich bei den internen Klebelaschen die Kanten färben musste, weil sie sonst zu stark aufgefallen sind. Und für die Deckstützen habe ich die LC-Teile verwendet, deren Schnittkanten allerdings ziemlich hell und matt sind. Ich habe daher ihre Aussenkanten gefärbt.

    Achtung!

    Auch wenn die Innenwände der Decksaufbauten weitgehend dunkelgrau bedruckt sind gibt es leider markante Stellen, die weiss geblieben sind und die man am Schluss durch die Fenster- und Türöffnungen sieht (siehe nächsten Post). Daher vor dem Einbau alle Teile dunkelgrau färben. Dies betrifft insbesondere die inneren Längsspanten des unteren Deckshauses und die bug- und heckseitige Aussenseite des Schachtes über dem Dieselmotor.



    Die Farbgebung der Aufbauten gefällt mir übrigens ausgezeichnet. Man kann beim Bauen die rostigen Eisenplatten richtig fühlen.


    Vielleicht sollten mehr Modelle - auch vom HMV - mit gealtertem Aussehen konstruiert werden, oder es könnte ja pro Modell eine neue und eine gealterte Version geben (ja, ja, ich weiss... Absatzrisiko, Lagerhaltungskosten etc.)


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

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