Alptraum in Stahl! P-1000...eine Modellbaustudie...

  • Moin zusammen,


    wie schon im Baubericht von der Il-2 angekündigt, haben sich bei mir der Virus Cartonicus und die Influenza (röchelhust) zusammengetan.


    Seit einiger Zeit habe ich den Gedanken gehegt, mich am durchgeknalltesten Panzerprojekt des WK II zu versuchen, am Landkreuzer P-1000.


    Passend zum Rest in 1/35.....autschn!



    Nach einigem Nachdenken und recherchieren bin ich auf viele Bilder, schon ein Modell und viele Computermodelle gestossen, die recht fantasievoll waren. Irgendwo dazwischen die erhaltene Originalskizze(?) des Ungeheuers und eine technische Beschreibung.


    Im ersten Moment war mir das Ding einfach nur als kranke Ausgeburt gewisser GröFaZlereien erschienen, aber nach einer Weile erscheint mir das Gerät nun als machbar.
    Immerhin flog der Gigant, war die Dora einsatzfähig, fuhr die Maus ganz passabel - warum nicht auch die Ratte?


    Wenn man das Laufwerk von Braunkohlebaggern nimmt, Porsches Rollenwagensystem und die zwei parallel laufenden Gleisketten im US-T-26 wirds machbar. Als Antrieb Schnellbootsmotoren bzw. U-Bootsmotoren, die die Generatoren für die E-Maschinen antreiben auf Planetengetriebe....hmmm.


    Eine fahrende Festung die mit ihrer Primärbweaffnung von 2x28cm grooossse Löcher machen würde.
    Im Panzerkampf natürlich völliger Blödfug - aber näher betrachtet haben grosse Kaliber ziemlich gewirkt. Nehmen wir als Beispiel, wie die beiden K-5 bei Anzio, die KM-Kreuzer an der Ostseeküste und die alliierten Brummer in der Normandie für eine regelrechte Lähmung aller beweglichen Kampfführung gewirkt haben.


    Wenn im Einsatz nun die Ratte als "Türöffner" und Rückzugspunkt gedient hätte im engen Zusammenspiel mit schnellen Kampfgruppen (Panther) und guter Flakdeckung hätte es durchaus Sinn ergeben....immerhin ging es letztendlich darum, eine Lücke in die gegnerische Front zu reissen, und dafür wäre das Gerät schon geeignet.
    (....bis zum ersten schweren Luftangriff. So ein Tallboy kann ja nicht nur eine Tirpitz plätten...)


    Aber Transport? Versorgung? Flächenstabilität und Statik??? Spritverbrauch????


    Daher auch der Name "Stählerner Alptraum" in Anlehnung an Spinrads bitterböse SF-Satire über einen gewissen Maler und SF-Autor aus Braunau.


    Die Wanne wird in 1/35 einen Meter lang. Ich habe mir vorgenommen, das Ding aus 2mm-Graupappe und allen möglichen Abfallmaterialien zu bauen.
    Die Ketten liegen da, es sind die Austauschketten von 1/16-Tigern, die Freunde mir verehrt haben.


    Hierbei entstand übrigens die Idee---- "Mach doch was in 1/35 aus den Teilen, haha!" ---na wartet, in einem Jahr.....


    Es kann nichts dabei rauskommen, wenn Modellbauer zusammensitzen, und dummes Zeug schwafeln...dazu meine arge Erkältung... :prost:


    Ihr werdet schon sehen... :rotwerd:



    Euer
    bazillenmutterschiffiger
    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




    www.modell-und-geschichte.jimdo.com


    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Moin,


    ...Kamele nennt man das, d.h. links und rechts werden Schwimmkörper befestigt...das funzt...aber nein...NEIN...erst mal das Ding überhaupt bauen.


    Nunja, mit zwei Kohleschuten ginge es wirklich....aua...AHA....N E I N



    gaggagga


    der
    Hadu

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  • woaaa der p-1000. wir haben beim letzten IPMS treffen über das projekt geredet und uns nur gewundert, welche ideen damals herumgeisterten.


    auf jeden fall ein seeeeeehr interessantes modellprojekt!


    waltair

    die Zukunft geschieht, egal was man tut

  • Moin zusammen,



    so, als erstes hab ich mir den Turm vorgenommen. Da ich nur 1/200er Vorlagen hatte, hab ich das DIng einfach frei konstuiert.


    D.h. mit Tee/Rum intus hab ich einfach die Graupappe und einige alte Marinearsenal-Hefte vorgekramt, und losgeschnibbelt.


    Da das Gerät in sich sehr gross ist, aber die allgemeine Formgebung sehr simpel, ging es schnell voran.
    Das mittlere Rohr des Standard-28er-Turm entfällt ja laut Planung, ebenso das 10Meter-Basisgerät, beide Stellen werden mit dicken Platten geschlossen.


    Ob ich die Rohre selbst beweglich mache, weiss ich noch nicht, da muss ich noch ne gute Idee haben.


    Die Hülsenauswürfe hab ich auch schon gemacht, und den bei den Batterien in Norwegen nachträglich eingebauten Hinterausgang auch.

  • ...weiter....



    die kräftig unterzogene Platte ist der Turmunterbau, dem Stabilität nicht schaden kann.


    Das Laufwerk ist mit zwei graden Körpern einfach zu machen, von den Ketten sieht man nicht viel, und ich werde auch unter dem Fahrzeug teilweise auf die Ketten zugunsten einer stabilen Basis verzichten, sieht man eh nicht, und sicher ist sicher....


    Leider hab ich zu wenig geknipst, das Innenleben der Laufwerkskörper ist sehr stabil mit vielen Spanten.


    Die Platte dann mit den schrägen Untersügen ist die Front, im "Original" dick gepanzert......

  • ...so langsam kann man sehen, was für eine Grösse das Gerät hat. Panzer darf man es nicht mehr nennen, die Bezeichnung "Landkreuzer" ist eher angemessen.


    Das übliche Würfelchen und ein Soldat in 1/35 sagt mehr, als tausend Worte.


    Jetzt gehts ans Laufwerkszeugs. Da greife ich auf flache Holzscheiben zurück, die im Baumarkt zu kriegen sind.
    Wie weit die Laufräder zu sehen sind, ist noch in der Überlegung. Bei Maus sind 2/3 der Räder draussen, andererseits ist das Laufwerk so hoch, daß ein "Freibord" von umgerechnet 1,5 Metern reichen sollte, denn die Wanne selbst liegt wesentlich höher und grosse Geländeunebenheiten sind in der Grösse, sagen wir mal "relativ".


    Das Leitrad ist vorne, das Treibrad hinten, ich bin versucht "achtern" zu sagen. Wäre das Teil wegen des Gneisenau-Turmes eigentlich ein Marinegerät gewesen?
    Optisch kommt das Teil dem A7V immer näher....



    Irres Teil, alles ist irgendwie zu gross....


    Euer
    Hadu

  • Auch du grüne Neune!!!!! 8o Das erinnert mich an die "damals" geplante Breitspurbahn... hinter der geplante Lok konnte sich ja locker ne Dampflok der Baureihe 01 MEHRFACH verstecken!

  • Moin zusammen,



    so, noch ein paar Gedanken zum Projekt....


    Natürlich geht auch hier der Gedanke schwanger "welch Materialverschwendung"....aber im Ernst, das Gerät mit dem Gewicht von ca 1000 Tonnen war garnicht so daneben.


    Der Turm (derer Zwei!) waren ja von der unglücklichen Gneisenau noch über....S-Boot-Motoren bzw. U-Bootdiesel sind ja kein Thema. Das konservative Rollenlaufwerk ist auch kein grosses Wunderwerk, und massive gepanzerte Objekte in dieser Grösse sind für Leute, die Schiffe `a la Bismarck gestrickt haben, eher kleine Fische.


    Ich denke, im Bereich Stahlbau wäre also P-1000 eher eine schlichte Sache gewesen.
    Einsatztaktisch -nunja, das ist ja klar, wäre es eine relativ einmalige Sache gewesen. Selbst gepanzerte Monstren wie die Yamato wurden zur Strecke gebracht, dann dürfte dieser Landkreuzer über kurz oder lang von einer Fliegerbombe -panzerbrechend ab 500 Kilo- geknackt worden, falls....FALLS die Abwehr nicht besonders auf Draht war.
    Und im Falle eines Falles kommen halt mal so 5-600 B-17 und schmeissen ab.
    Andererseits haben Flächenbombardements nie so die Wirkung gehabt, also bleibt die "Ratte" eher ein interessantes Gedankenspiel.



    -----




    Wie um Himmels willen bemal ich das Ganze? Die normale Sandgelb-Orgie ist sicherlich falsch. Ganz in Grün mit diversen Flecken hilft vielleicht von oben, aber von der Seite...naja, kann man sowas eigentlich Tarnen?


    Sicherlich, Schiffe wurden auch angepinselt...auch ganz grosse....


    Also:



    Turmdecke und Wannenoberseite grün mit Fleckenmuster. Von der Seite im oberen Drittel hellgrau, fast weiss, dann wie ein Gemälde ne Landschaft drauf, stilisiert und nach unten immer dunkler werdend.


    So sind hier Windräder und ein grosses Industriebauwerk bemalt, das verblüffend erst auf den 2ten Blick als gigantisches Lagerhaus zu erkennen ist..


    Nunja, andererseits, die Fahrspur des Monsters ist kaum zu verstecken,wie es im Westen so gerne gemacht wurde...


    Mit seinem Bericht über den Flettner-Hubschrauber hat der Sepp mich schon wieder auf dumme Gedanken gebracht...da das Motordeck ja fest gepanzert ist und die Lüfter abgedeckt sind, wäre das doch ein guter Platz für ein Hubschrauberlandedeck...


    Und wäre unten in der Wanne im Heck, wo mit Sicherheit eine grosse Ladeluke für Munition und Versorgung wein musste auch nicht Platz für ein paar "Beiboote" wie so ein E-25 oder so....?


    A pro pos Besatzung....im Turm so ca 30 Mann, dann 4 Fahrer, 10 Maschinisten, für Flak und Nahverteidigung auch nochmal so 30 Mann....


    Auweia....


    Euer
    Hadu

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    Edited once, last by haduwolff ().

  • Moin zusammen,



    Frank.....und führe mich nicht in Versuchung!!!!!! :D :D :D




    ...nach dem Messerschmitt-Gigant, der Dora und jetzt dem Urviech ist mir eh nichts mehr heilig.... ;)

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  • Moin zusammen,


    @ Peter, das ist am Anfang recht einfach, es sind nur die Masse, die es so irre machen.


    Wie gesagt, ich bin durch ne derbe Erkältung gebremst, und mache das Beste draus...statt nur im Bett rumzuölen und meine Umwelt zum Wahnsinn zu treiben, habe ich mich mit Pillen, Taschentüchern, Proviant, Hund und einer Menge Hörbücher in die Versenkung begeben.


    Das Tempo lässt -da Besserung- auch wieder nach, eigentlich war es eine durchgefieberte Nacht, wo ich nicht schlafen konnte....aber für sowas braucht man schon Fieber....


    Ob der Virus Cartonicus nun der Erkältung zur Besserung verholfen hat? Ich sags ja schon immer: Basteln ist die beste Medizin....



    Dr. cart. cleb. Haduwolff :yahoo:

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  • Hallo Haduwolff,


    Mensch, das ist zumindest mal ein ungewöhnliches Projekt. Bisher habe ich noch nie was davon gehört, aber kurz mal googeln, und schon wird man bei Wikipedia fündig.


    Aber wenn wir schon bei solchen Monstern sind ...
    Die waren keine Idee der Nazis ... die gab es als Projekte schon eine ganze Zeit früher. Wenn einer von Euch Zugang zu der Jahrbuch-Serie "Das neue Universum" hat, dann sollte er sich mal die Ausgaben der 20er Jahre des 20. Jhdts vornehmen. In meiner Schulzeit hatte ein Klassenkamerad von mir die Dnger, und da war auch die Rede von "Landschlachtschiffen" (ich kann mich noch dunkel an den Begriff "Landüber-Dreadnought" erinnern) ...


    Ich habe mal aus dem Gedächtnis heraus im Blender eine "Fingerübung" gemacht ...


    Frage: hat jemand Zugang zu diesen Büchern oder kann sich vielleicht auch jemand an das Ding erinnern?


    Servus, Woody

  • Moin,


    ein paar Anmerkungen:


    Generell gesehen war die "Ratte" ein reines Reissbrettprojekt, denn die Versorgungslage hätte einen Einsatz nicht erlaubt. Technisch wäre sie machbar gewesen, militärisch sehr wahrscheinlich ein Fehlschlag. Als Einsatzgebiet hätte sich der "Durchbruch" einzig angedient (dafür war ja auch letztlich die "Maus" gestaltet). Als (semi-)stationäres Objekt wäre die "Ratte" schlicht ein zu gutes Ziel gewesen (... ausser man gräbt sie ein ... aber warum dann die Mühe mit den Ketten ...).


    Eine Verwandschaft zu den "Landschlachtschiffen" (der Begriff stammt von H.G. Wells, der in "The Land Ironclads" den Panzerkrieg vorhersagte) ist unverkennbar.


    Zur Frage der Flussüberquerung (kam oben irgendwann auf) sei gesagt, dass die "Ratte" einen Fluss sehr wahrscheinlich nie überquert hätte, sondern auf eine Durchwatung angewiesen gewesen wäre. Das war schon ein Problem bei der "Maus".


    Tarnung ist bei solch einem Objekt im herkömmlichen Sinne unmöglich (ausser, man heisst Maskelyne) - weswegen ich eine Abwandlung der "dazzle camouflage" aus dem Marinebereich vorschlagen würde. Für Ideen:
    http://liblog.libraries.clarem…le_dazzle_camouflage.html
    http://submitresponse.co.uk/tu…s/2007/02/dazzle1-600.jpg
    http://images.google.com/image…zzle+camouflage&gbv=2


    Das gibt den echten Hingucker! (Und man kann das Modell an seinen Optiker oder Augenarzt vermieten ... zur Geschäftsankurbelung!)

    Gruss von Bernd (de feckin' German)

  • Moin zusammen



    Bernd, da hast Du sicherlich recht, eine Dazzle-paint wäre sicherlich spannend, passt auch in die These, daß der P-1000 u.U. ein Marinegerät sein könnte.
    Jedenfalls eröffnet das Gerät einige sehr witzige Möglichkeiten. Das Thema Camouflage ist sowieso ein spannendes...


    Die Bemalung -abgesehen davon, daß das noch ne Weile braucht- kann sich eh nur an den vorgegebenen vergleichbaren Objekten orientieren.
    Wobei eines wichtig ist, die Ratte ist nicht SOOOO gross, sondern entspricht nur einem mittleren Gebäude mit 35 m Seitenlänge - das ist eigentlich nichts -ein heutiger Sattelschlepper hat schon 18-20 m.


    Wie gesagt, ich tendiere zu der Bemalung von Bauwerken, die nach oben hin heller werden, um im horizontalen Halblicht mit der Umgebung zu verschwimmen, das funzt bei einigen ganz gut.


    Das alte Problem, wie auch bei den herkömmlichen Fahrzeugen sind die Rohre der Kanonen, die sind ungeheuer schwer zu verstecken, d.h. hier müssten Tarnbleche, Netze und Planen verwendet werden.


    Aber selbst wenn das Ding an sich gut zu tarnen wäre - die Schneise, die es in die Landschaft gräbt ist schwer zu verstecken.
    Als Nachkriegsverwendung wäre dann so eine Baumfällmaschine (man erinnere sich an die guten, alten "Thunderbirds") oder als Autobahnbaumaschine....hihi....


    Der Rohstoffverbrauch ist im Vergleich zu anderen Projekten minimal, denke man an die bis zuletzt in rauhen Mengen verbauten hunderttausende Tonnen bestens Stahls, Maschinenanlagen usw im U-Bootbau (Typ XXI u. XXIII), da wäre die Ratte grade mal ein 21er-Boot...


    Taktisch ist das Ding ein Alptraum (siehe Titel) für beide Seiten. Allerdings wäre die Sache u.U. schnell vorbei, denn die Frontbewegungen waren zu schnell....letztendlich wäre die Ratze irgendwo eingekesselt worden oder aus der Luft zerpflückt...


    Unterschätzt aber die "Maus" nicht so, im vorgesehenen Einsatz hätten die DInger als Zentrum eines Panther-Verbandes mit starker Flakbedeckung (Kugelblitz usw) SInn gehabt, abgesehen davon,daß die Dinger sehr geländegängig waren und mit 20 kmh der durchschnittlichen Gefechtsgeschwindigkeit damaliger gepanzerter Verbände (ca 10-15 kmH) durchaus angemessen war. Aber der Spritverbrauch....hargllll.....



    woody, eines der Landschlachtschiffe gibts doch als Kartonmodell auf ner englischen Seite! Auch eines der Projekte, das ich noch bauen will...hat irgendwie was von "Steam-Boy" und Jules Verne....
    Die Grafik von Dir ist auch eine erschreckende Vision....


    Wenn das Ding fertig ist, werd ich es mal einer Gefechtssim in unserem Taktikspiel einsetzten...OHNE die Mitspieler vorzuwarnen....gnihihi


    Euer
    Hadu

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  • Moin nochmal ...


    Quote

    Original von haduwolff
    Das alte Problem, wie auch bei den herkömmlichen Fahrzeugen sind die Rohre der Kanonen, die sind ungeheuer schwer zu verstecken, d.h. hier müssten Tarnbleche, Netze und Planen verwendet werden.


    Gar nicht unbedingt - google 'mal nach "Berlin Brigade camouflage" und sieh Dir die Bilder der Briten an - die Lösung für markante Teile wie schon Antennen (!) war da eine Unterbrechung der Linie durch Farbwandlung oder ein unregelmässiges Streifenmuster. Schon erkennt das Auge sie gerade Linie nicht mehr ...


    "Verstecken" kann man in der Grösse auch, deswegen der Hinweis auf Jasper Maskelyne. Man muss nur eine Idee haben. So könnte man den Kampfaufbau etwa als Reetdach umgestalten, den Rest des Fahrzeuges entsprechend bemalen (samt Schattenwurf) und schon haben wir eine Bauernkate. Von der Luftaufklärung nicht zu "sehen", so lange kein Referenzobjekt (etwa ein Jagdpanther) direkt daneben steht.


    Allerdings ... man sieht dann auch Dein Modell nicht mehr. Nicht richtig jedenfalls.


    Quote

    Original von haduwolff
    Der Rohstoffverbrauch ist im Vergleich zu anderen Projekten minimal, denke man an die bis zuletzt in rauhen Mengen verbauten hunderttausende Tonnen bestens Stahls, Maschinenanlagen usw im U-Bootbau (Typ XXI u. XXIII), da wäre die Ratte grade mal ein 21er-Boot...


    So gesehen schon ... aber was an Treib- und Schmierstoffen druafgegangen wäre, das hätte man sich nicht leisten können.

    Gruss von Bernd (de feckin' German)


  • Hihihihihi... es gibt da so ein kleines, unauffälliges Buch mit Zeichnungen... binjaschonruhig.... ;)

  • Moin zusammen,


    es geht weiter. Die kleinen Details beginnen:


    Für die Frontplatte eine kleine 12,8er Sekundärwaffe mit 2cm als Beilage.


    Für das Oberdeck des fahrenden Kreuzers 4 schwerstgepanzerte Lüfterhauben.


    Für die hinteren Laufdecks 4x Flaktürme, entweder 2cm Vierling oder 3,7Zwilling, wobei ich dazu tendiere.



    Es wird konkreter....



    Euer
    Hadu

  • Hallo Haduwolf,
    ich vermute mal stark, dass Du nach der Fertigstellung Deines P 1000 an ein wirklich großes Projekt gehst - den P 1500.


    Spass beiseite, beabsichtigst Du, dem interessierten Modellbauer die Konstruktionszeichnungen Deiner Modellumsetzung zukommen zu lassen.


    Jürgen

  • Moin Jürgen,


    ...Zeichnungen habe ich keine gemacht, sondern einfach mich an die vorhandene Skizze gehalten. Alles weitere ist simpel.


    Ich werde die Komponenten nochmals extra fotografieren und vermessen, aber
    alles andere ist reine Fantasy.


    Den P-1500? Nö, mit der Ratte ist mein Gigantismus ausgereizt, nachdem ich die DORA in Plast gebaut hab, gehts nun an realistischere Dinge...


    Gruß
    Hadu

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  • Moin zusammen,


    ....nicht denken, daß das Projekt aufgegeben ist....inzwischen steht die Ratte auf eigenen Füssen, und der Bereich Lüfter, Flak usw ist weitgehend fertig.


    Es fehlen noch viele Details, wie die Leitern, Hülsenfang, Reling usw, aber sie wird.
    Der spannendste Teil wird der Turm, mal schauen, ob ich die Rohre auch aus Pappe mache und ob sie beweglich werden.


    Innendrinnen ist viel Platz, ich werde da wohl mit Bauschaum etwas für die Stabilität machen, und dann die Wanne verschliessen. Wirklich, nur Graupappe, Graupappe, GRAUPAPPE.....ein kleines Geheimfach einbauen vielleicht.


    Das Ding ist einfach - ähemm, absolut.


    Es gibt übrigens ein Büchlein, das sich mit diesen Spinnereien befasst, es heisst "My Tank is Fight" und habs grad bestellt....


    Euer
    Hadu



    P.S. @ MichiK, das ist schon etwas gigantisch, allerdings ist es unmöglich, die RATTE am Stück zu transportieren.
    Ich denke da an einen komplexen Aufbau wie bei DORA, z.B: linkes und rechtes Laufwerk als Waggon, Kanonen als Waggon, alles andere zerlegt und verladen, Aufbau wie bei DORA auf einer speziellen Gleisanlage wie bei dem Kollegen. Aber das geb ich mir nicht....nicht in 1/35...."schauder"....

  • Moin zusammen,


    ...Hagen, ganz nach Belieben...hier mit den aus Karton als Träger und dann mit Papier geformten Geschützrohren.


    Jetzt kann das Teil seine "Zähne" zeigen. Als Vergleich hab ich den Würfel, einen VW-Käfer und mal eine MAUS dazugestellt...und plötzlich ist alles seehhhr relativ.


    Nun, noch Leitern, Steigeisen, Kommandoturm und Antennen...und dann nochmals sehr gut über das Thema Farbe nachdenken...



    Euer
    Hadu

  • Ein irres Teil !


    Waren dafür wirklich die Türme der Gneisenau vorgesehen?
    In welchem Bereich hätte denn die Bodenbelastung gelegen, müsste man doch PI mal Daumen ausrechnen können?
    Der Apparat hätte ja wohl kaum überall fahren können.


    Gruß Peter

  • Moin zusammen,


    ...naja diese seltsame Zoologie Käfer-Maus-Ratte ist schon etwas krass und eher spassig gemeint.
    Was den Bodendruck angeht, so muss man mal bei Gelegenheit rechnen.
    Allerdings glaube ich, daß es so wie bei der Maus ist, die ja auch überraschend "leicht" im Gelände gewesen ist.


    Der Bodendruck der Maus ist niedriger als der des Tiger gewesen, und die Maus war extrem geländegängig, wie diverse Fahrten in Böblingen bewiesen. Ein ortsunkundiger Fahrer versenkte die Maus in einem Schlammloch bis zur Hälfte der Wanne, und die kam aus eigener Kraft wieder raus.


    Ein Panther oder Tiger wäre steckengeblieben.
    Ebenso prächtig funzten die Doppelrollenlaufwagen des Porsche-Fahrgestells, also muss man mit solchen Dingen eher vorsichtig sein. Zumindest die Mäuse wären im Einsatz sehr effektiv gewesen - vorausgesetzt, man hat eine gewisse Luftüberlegenheit.


    Die Türme wären tatsächlich die der armen "Gneisenau" gewesen, das mittlere Geschütz aus Gewichtsgründen entfernt...


    Zur Bahnverladung nochwas:


    Die Ratte wäre in folgenden Partien bahnverladbar gewesen:


    -je 1x linkes und rechtes Laufwerk
    -je 1x linke und rechte Wanne mit Antrieb
    -je 3x Turmdeck
    -je 4x Turm
    -je 2x Geschützrohre
    -je 1x FlaWaffen
    -je 3x Turmdrehmechanismus und Umladeplattformen
    - ca 10x Montageteile


    Der Aufbau wäre mit zwei Portalkränen a la DORA locker machbar.


    Zur Ratte hätten natürlich diverse Güterwagen voller Sprit, Zulieferfahrzeuge, MunWaggons usw gehört, eine Ratte wäre nur mit Eisenbahnanbindung in ca 20 km Umkreis einsetzbar gewesen.


    Als Besatzung der Ratte siehts so aus:


    Kommandant
    6 Offiziere
    24 Unteroffiziere
    40 Mannschaften


    Direkt zur Ratte hätte ein motorisiertes Infanteriebattallion gehört, und eine gehörige Menge an Flakpanzern. Zur Nahverteidigung wäre ein Battalion Panther und eine Menge Mäuse schick gewesen. Das Ding ist ja kein Kampfpanzer, sondern eine fette Selbstfahrlafette. Und -ehrlich gesagt- ein paar K-5 Eisenbahngeschütze hättens auch getan.....


    Luftdeckung? ----------------ja. Vergessen wirs.


    Wie die Ratte stoppen? Nunja, ganz simpel - die Spritzüge mit JaBos plattmachen :D
    Ansonsten würde jede panzerbrechende Fliegerbombe ab 500 kg das Teil knacken - wenn selbige bis dahin kommen würde!


    Jetzt wirds ne Weile wieder um die Ratte still werden, Leitern...Steigeisen...Unmengen von Nieten....



    Und ja, um allen Gerüchten vorschub zu leisten - ich hab detailierte Zeichungen des P-1500 liegen. Und das Geschützrohr mit Mun. NEIN. N E I N . :rolleyes:


    Naja, vielleicht.......




    -----irgendwann mal.....nö....................................oder?



    Euer spinnerter


    hadu

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  • Moin,


    Hagen....HAGEN!!! AUS!!!



    ...nunja, ich brauch auf jeden Fall noch 4 Satz Ketten vom 1/16er Tiger Heng-Long mit Antriebsrädern....dann würde ich weiterüberlegen.....



    Grinsböse



    Hadu

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    Edited 2 times, last by haduwolff ().

  • ich meine ich habe in Sinsheim bei den Modellbahnen ein 1:87 Modell mit der Ratte im Zusammenbau unter Protalkränen gesehen - bin mir allerdings nicht ganz sicher (habe mächtig Stress zur Zeit) ...


    Kein Foto. Wenn ich nach Dortmund gehe gucke ich noch mal :rotwerd:



    Jörg

  • ich frage mich, was mit dem ganzen "gefährt" passiert wäre, wenn es eine breitseite abgeschossen hätte. dass die gneisenau oder scharnhorst das locker wegsteckt is klar. aber das ding? gut 1000 tonnen is eine menge gewicht aber es muss sicher ordentlich gewackelt haben.


    trotzdem abartig das gerät :)


    waltair

    die Zukunft geschieht, egal was man tut

  • Moin zusammen,


    das ist eine ernst zu nehmende Frage, Waltair....die Vorstellung, daß sich das Teil beim Dwarsschuss einfach zerlegt...gackerlach....


    Aber ich denke, daß das kein Problem darstellt, denn als E-Geschütze flog die 28cm-K5 auch nicht von den Schienen oder der Drehscheibe.


    Immerhin, vielleicht ist der Konstruktion noch eine absenkbare Basis-Platte unter dem Rumpf beizugeben, ähnlich des Geschützwagen VIII, der stoppte, abliess und feuerte.


    Ein absenkbares Laufwerk wie bei Mörser Karl/Loki wäre zuviel, denke ich.


    Gruß
    Hadu

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  • Moin zusammen,



    so, das Biest ist soweit fertig, es fehlen noch Scheinwerfer und IR-Anlage, und vielleicht mach ich noch ein paar Hülsen oder so...


    Eigentlich wären jetzt tolle draussen-Fotos fällig, aber es regnet und regnet und regnet.... :(


    Also erst mal so...noch ein Wort zu den im Internet kursierenden Skizzen und der Zeichnung aus dem "My tank is fight!"....die Beladung mit Mun und Verbrauchsmaterial geht ohne irgenwelche sinnlosen Kräne und so durch eine Luke im Heck auf bequemem LKW-Ladeniveau, geschützt durch den Schrägüberhang der Wanne und die Seitenteile der Laufwerke.


    Die Bemalungsfrage ist nun so gelöst:
    Da der Landkreuzer P-1000 für 42/43 geplant war, also recht früh, und vielleicht 44 aktiviert worden "wäre", stehen nur zwei Möglichkeiten zur Bemalung an.


    1. Reichsbahngrau, da auch dieses Gerät auf Schienen transportiert worden wäre, und somit wie DORA und Co der DR zugehört hätte.


    2. Sandgelb als Grundfarbe, da in der Bemalungsanweisung für Gerät alles ab Frühjahr 43 grundsätzlich mit dieser Grundfarbe angepönt wurde.


    Die grünen und rotbraunen Farben passen somit gut in die Farben des Sommers/Herbst 1944, und würden zumindest aus der Luft einigermassen schützen.


    Dabei hab ich mich an unsere Farbversuche erinnert, in dem wir den LOKI so bemalt haben, und der sich ziemlich gut in der spätsommerlichen Umgebung eingepasst hat.
    Letztendlich eh egal, bei der Grösse...


    So, nun warten wir mal auf schönes Foto-Wetter!


    Euer
    Hadu


    P.S.: das könnte das grösste Karton-Fahrzeugmodell sein, das bisher hier gezeigt wird....hihi

  • WOWO!!! that is amazing! Ive always want to built a Ratte or P1500 monster. i love how you did this! do you still have your templates or did you just make it up with out planning it out on computer first?

  • Hiho,


    the building was made "knife in paper" without computer, only pencil on card...directly cut out and glued....


    I took different drawings and the measures from the www and from the book "my tank is my fight"...



    Greetings


    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




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  • Hi Creature,


    thank you for the pictures...


    The Flak-Turrets are based on the Wirbelwinds, but they are closed and a better shelter again the weapons of fighters.


    Now, the Ratte is a finished project, I will sell it an build new crazy ideas...


    Hadu

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  • Quote

    Original von waltair
    ich frage mich, was mit dem ganzen "gefährt" passiert wäre, wenn es eine breitseite abgeschossen hätte. dass die gneisenau oder scharnhorst das locker wegsteckt is klar.


    Nicht ganz sooo locker ... Laut meinem Opapa legte sich die Scharnhorst bei einer Breitseite ganz gehoerig auf die Seite...



    Gruss,



    Oliver

  • Moin zusammen,


    also, meine Ratte hat ja den Turm der Gneisenau... Und da ich das kleine hochmobile Gefechtsfeldfahrzeug abstaube, frage ich mich, was so fehlt...


    Die Schiffe hatten ja sogenannte "blastbags" (wie heissen die Dinger auf deutsch???). Der Name impliziert ja, daß damit der Druck des Abschusses aufgefangen wird.


    Hmmmmm, also wäre das ja eigentlich vernünftig..
    Also...? Nötig? Hilfreich?


    Gruß
    Hadu

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