[Abbruch] MS Sibajak /Scaldis / 1:250

  • Moin, moin!


    Nachdem hier in letzter Zeit viele schöne und gelungene Scaldis bzw. JSC - Modelle gezeigt wurden, muß ich mich auch endlich mal an einem Modell aus der Ecke versuchen.
    Entschieden habe ich mich für die MS Sibajak von Scaldis.


    Das Vorbild
    Die Sibajak wurde auf der Schelde-Werft gebaut und 1928 vom Rotterdamer Lloyd für den Postverkehr nach Niederländisch Westindien in Dienst gestellt.
    Im 2. Weltkrieg war sie für die Alliierten als Truppentransporter eingesetzt, anschließend transportierte sie Niederländisches Militär nach Westindien.
    Ab 1950 war sie als Auswandererschiff im Einsatz und gelangte erst 1957 wieder zum Rotterdamer Lloyd, wo sie für Weltreisen eingesetzt wurde.
    1959 wurde die Sibajak in Hongkong verschrottet.


    Länge: 533 Fuß (162,45m)
    Breite: 62 Fuß (18,90 m)
    Vermessung: 12.000 BRT
    Doppelschraube
    Schelde-Sulzer Diesel mit 10.000 PS
    Höchstgeschwindigkeit: 17 Knoten
    Passagiere: ca. 500
    Besatzung: 254


    Der Bogen
    Der Bausatz besteht aus 16 schön gedruckten DIN A4-Bögen.
    Dazu gibt es 3 verschiedene Laser-sets zu Preisen, die denen von Ätzplatinen in nichts nachstehen (auf einer Ätzplatine hätte man die Teile wesentlich dichter packen können - ich schätze, der Preis wäre etwa der gleiche).


    Ich habe mir jedenfalls alle 3 gegönnt. Das Set mit den Relingen ist sicher sinnvoll, das Set mit den Sonnensegel-Stellagen auf jeden Fall hilfreich, aber was das "Kleinteile-Set" (1. Foto) enthält, läßt sich - bis auf die Steuerräder - auch ganz prima manuell ausschneiden.

  • Los geht's wie immer mit den Spanten. Dieses JSC-Patent mit den Spanten, die auf einen Stab mit dreieckigem Querschnitt aufgeschoben werden, ist für mich eine Premiere. Schaun wir mal...


    Auf dem Foto habe ich die ersten beiden Spanten probehalber "trocken" auf den Stab geschoben.


    Viele Grüße
    Gunnar

  • Hi Gunnar,


    ich wünsch Dir viel Spaß beim Bau. Das Spantengerüst ist wirklich gar nicht so schlecht, ich bin bei der "Gaasterkerk" (auch Scaldis) ganz gut damit klar gekommen. Ansonsten war "mein" Scaldis-Bogen nicht so sehr detailliert wie z. B. HMV-Bögen, aber der Bogen ließ sich relativ gut zusammen bauen.
    Bin gespannt, was Du aus Deinem Bogen zauberst ;)


    Grüße


    Lars

  • Moin zusammen,


    willkommen an Bord! :)


    Jetzt ist ja ein fast normales Spantengerüst entstanden. Daß man beim Anbau der Bordwände von unten ins Innere langen kann ist vielleicht ja ganz nützlich.
    Die seitlichen Klebelaschen an den Spanten habe ich abgeschnitten.
    Überhaupt scheint man bei JSC wenig von "stumpfen Verklebungen" zu halten, es wimmelt nur so von Klebelaschen - die meisten werde ich entfernen.


    Der geringere Detaillierungsgrad war ein Grund, warum ich bisher noch kein JSC/Scaldis-Modell gebaut habe - die Sibajak allerdings macht schon einen ganz guten Eindruck.
    Der andere Grund war, daß man sich Masten etc. selber schnitzen muß. In Ermangelung einer Drechselbank werde ich mir mit Karton und Draht behelfen.


    So, nun dürfen die Spanten erst mal gut trocknen.


    Viele Grüße
    Gunnar

  • Hallo Gunnar,


    freue mich auch auf Deinen Baubericht.


    Kann mich dem Hinweis von ToKro nur anschließen:
    die JSC-Spantentechnik ist durchaus praktisch.
    Später wirst Du bei Modellen mit "Bodenplatte" die
    Möglichkeit des Untergreifens vermissen...


    Grüße,
    Torben

  • Hi Gunnar, a great build choice, and I will follow with great interest.


    Grusse

    best regards
    mit herzlichen grussen


    Fred


    In Build:
    Panzerkreuzer Infanta Maria Teresa

  • Hallo Gunnar,


    auch ich werde den Bericht gerne begleiten. Die "Emmentaler-Spantenbauweise" ist schon gewöhnungsbedürftig. Umsomehr bin ich gespannt, wie das dann werden wird und was Du dazu meinst. Hab selbst von Scaldis noch nichts gebaut - der von Dir gewählte Schiffstyp ist aber sehr ansprechend.
    Viel Spaß und guten Erfolg wünscht


    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Moin Gunnar,
    vielen Dank für diesen Baubericht, ich bin wieder mit dabei. Die SIBAJAK ist ein klassisches Schiff alter Bauart, dass einem einfach gefallen muss. Insofern habe ich mich bereits auch schon länger in den Bogen "verliebt :rotwerd: " und dein Baubericht kommt da wirklich zupass.


    Gruß von der Ostsee

    Exercitatio artem parat!

  • Quote

    Original von WinRail


    Die seitlichen Klebelaschen an den Spanten habe ich abgeschnitten.
    Überhaupt scheint man bei JSC wenig von "stumpfen Verklebungen" zu halten, es wimmelt nur so von Klebelaschen - die meisten werde ich entfernen.


    Die Klebelaschen sind für Zweifler da, An den Spanten klebe ich nie, die sind da zur Unterstützung der Bordswand. Kleben tuh' ich immer nur an Decksrand und Wasserlinie um den "Rippeneffekt" zu unterbinden, und deshalb sind nicht-Klebelaschen funktionsfähig, aber ohne geht's auch,


    groetjes,
    Gert

  • So, das erste Deck mitsamt Wänden ist angebracht.
    Hier sind die Klebelaschen schon aus Gründen der Stabilität wichtig. Allerdings sieht man, daß die Klebelaschen an den Wänden tüchtig mit denen an der Oberkante der Spanten kollidieren. Auf eine Materialstärke mehr oder weniger scheint es dem Konstrukteur nicht angekommen zu sein. So ist die Vordere Wand denn auch knapp einen Millimeter zu weit vorne gelandet.


    Ach ja: nach langem Suchen habe ich in der Anleitung irgendeines JSC-Modells den Hinweis gefunden, daß mit einem Sternchen versehene Klebelaschen nach oben gefalzt werden.

  • Moin, moin,


    danke für Euer Interesse.


    Zwei weitere Decks, und jetzt sind schon die Bordwände dran. Mal sehen, mit Glück (und Regenwetter :D) habe ich morgen genügend Ruhe dazu...


    Viele Grüße
    Gunnar

  • So, die Bordwände sind dran. Wie nicht anders zu erwarten, paßten die nicht 100%ig. Kann auch gar nicht, schon wegen all der die Spanten überlappenden Klebelaschen - bloß gut, daß ich die Laschen an den Spanten abgeschnitten habe.


    Die größten Probleme gab es am Heck - entweder, die Bordwände zeigten schräg nach unten, oder es tat sich am Heck ein Spalt auf.
    Ich habe mich dann für den Spalt entschieden und ihn mit etwas Karton mehr schlecht als recht kaschiert. Naja - aus 1 Meter Abstand fällt das zum Glück kaum noch auf.

  • Dann wollte ich schon mal die Reling-Teile weiß anmalen. Doch zuvor mußte ich erst all die kleinen Rechtecke entfernen - die saßen teilweise recht fest.
    Da machen die Laser-Teile, die von der bayerischen Unperson angeboten werden, einen wesentlich besseren Eindruck.

  • Weiter geht's ...


    Die Decksstützen stammen aus dem Laser-Satz. Wo ich den nun schon mal habe, kann ich die Teile auch gerne verwenden.


    An den Niedergängen werde ich nicht weiter herumsupern - gelaserte Handläufe und gut. Mmh - den rechten Handlauf werde ich noch mal neu ausrichten müssen; ist mir erst auf dem Foto aufgefallen.


    Auch bei den Deckshäusern ist die Paßgenauigkeit allenfalls ausreichend - was bin ich doch verwöhnt von den präzisen Konstruktionen diverser deutscher Konstrukteure.

  • Hallo Gunnar,


    ich hatte bei der "Gaasterkerk" von Scaldis auch die Laser-Cut Treppen/Relinge verwendet, diese aber erst sehr spät angebracht (bis auf Ausnahmen). Die waren mir zu filigran, so oft wie man das Schiff noch drehen und wenden musste. Vielleicht geht das bei Sibajak auch? Wäre nur so ein Versuchs-Tipp von mir ;)


    Ansonsten läßt sich das Modell interessant und fein gebaut an =D> =D>.
    Mach Dir keine soo großen Gedanken um die kleinen Paßungenauigkeiten, das Problem hatte ich auch bei der "Gaasterkerk". Mich hatte eher die Konstruktion der Aufbauten in "Klötzchenform" gewundert, auf die dann noch die Decks in doppelter Stärke gesetzt wurden. Dadurch kamen mir die Aufbauten recht klobig vor. Ist das bei der Sibajak auch so?


    Weiterhin viel Erfolg beim Bau!


    Grüße


    Lars

  • Moin Lars,


    über den Niedergang kommt noch ein Deck drüber, deshalb habe ich die Handläufe schon jetzt angebracht.


    Bis jetzt sind die Aufbauten Klötzchen mit teilweise gerundeten "Ecken" - und ja, da kommen noch wieder Decks drüber, aber nicht verdoppelt. Scheint mir auch nicht nötig - die "Klötzchen" haben ja alle schon einen Deckel.


    Danke & Gruß
    Gunnar

    Rettet den Offsetdruck! Ich kaufe nur Originale und baue nur Originale! Piraten töten unser Hobby!


    In Bau: Hafenfähren (HMV)
    In Dienst gestellt: Köhlbrandfähre (WHV)

    Edited once, last by WinRail ().

  • Es vereinfacht aber die richtige Plazierung bei kurvige Deckshäuser ins besondere bei überstehendes "Dach", wobei man allerdings die Wände erst am "Dach" kleben soll und erst danach an Ort und Stelle an Deck, etwas zum Vermissen bei Unterseite in "Weiß"; dazu: beim Fotografieren aus der Ruderbootperspektive, wenig praktiziert, kann man besser farbige Unterseiten haben,


    Gert

  • Moin moin,


    danke für Eure Beiträge!


    Die Poller waren an der Reihe. An dieser Stelle mal ein dickes Lob für den verwendeten Karton! Er ist stabil, läßt sich trotzdem wunderbar formen und schneiden und neigt nicht dazu, sich aufzuspalten, was ich insbesondere beim Formen dünner Röhrchen immer als sehr lästig empfinde.


    Viele Grüße,
    Gunnar

  • Hoi Gunnar,


    Ungeheuer toller Baubericht und mit reger Diskussion, reizend!


    groetjes
    Gert

  • ... und jetzt das Deck obendrauf. Hier hatte der Konstrukteur übrigens plötzlich darauf geachtet, daß sich keine Klebelaschen überlappen und auch deren Materialstärke berücksichtigt.


    Viele Grüße
    Gunnar

  • Hallo Gunnar,


    schön, daß wieder ein Teil kommt, das gleich paßt und Deinen Vorstellungen entspricht. Soweit man es auf dem Bild erkennen kann, ist das Ergebnis dieser Konstruktionsmethode doch ein sehr stabiles Modell. Für die Länge des eben angebrachten Decks ist die absolute Planlage gut zu erkennen. Das läßt dann auch auf eine gute und saubere Anbringung der nächsten Wände schließen.


    Bin gespannt.


    Servus


    Günter


    P.S.: Schön, Dich auch persönlich kennengelernt zu haben.

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Hallo Gunnar,
    sieht prima aus, ich bin gespannt wie es weiter geht.
    Gruß
    Mainpirat

  • Moin, moin,


    danke für Zuspruch und Interesse!


    Die letzten Tage ging nur wenig voran, das Wetter war/ist einfach zu gut. Trotzdem konnte ich wieder einige "Klötzchen" auf das Deck setzen. Fehlen noch weitere Bänke und die Reling rund um die Niedergänge.


    Die Bänke sind übrigens aus dem Laser-Satz. Von den freistehenden Bänken werde ich zum Vergleich auch mal eine aus dem Bogen bauen.


    Viele Grüße
    Gunnar

  • Hier wie versprochen eine Gegenüberstellung einer Bank aus dem Bogen und einer Bank aus dem Laser-Satz.
    Na? Welche ist wohl welche, und welche gefällt besser?


    Gruß
    Gunnar

  • Quote

    Original von WinRail
    Hier wie versprochen eine Gegenüberstellung einer Bank aus dem Bogen und einer Bank aus dem Laser-Satz.
    Na? Welche ist wohl welche, und welche gefällt besser?


    Die, in der Mitte :D


    groetjes,
    Gert

  • Moin,


    nee, die in der Mitte ist es nicht. :)
    Rechts ist die Bank aus dem Laser-Satz, links die aus dem Bogen. Die per Laser strukturierte Oberfläche ist ein netter Gimmick, aber abgesehen von den schwarzen Umrandungslinien, die an den Bänken aus dem Bogen sichtbar sind, sehe ich keinen großen Unterschied, solange ich nicht mit der Nase fast an das Modell stoße.


    Auf dem Foto unten ist gut zu erkennen, daß es mir nicht überall gelungen ist, die "Klötzchen" exakt auf den Markierungen des Decks zu plazieren. Da muß die Malerkolonne noch mal ran - genau wie bei den Reling-Teilen. Die Laser-Schnitte sind leider so schmal, daß die Schnittkanten keine weiße Farbe abbekommen haben, was doch recht stark ins Auge fällt. Die Teile nach dem Heraustrennen aus der Platte noch anzumalen ist eine ziemliche Strafarbeit...


    Viele Grüße
    Gunnar

  • Hallo Gunnar,


    Dein Schiffchen sieht ja schon richtig gut aus!


    Aber... Sind die Bänke richtig plaziert??? Also, ich würde mich da nicht hinsetzen. So nah an der Kante zum feuchten Nirgendwo! Und wenn dann noch eine Reling oder so davor kommt, müssen die Passagiere ganz schön dünne Beine haben. So ist jedenfalls mein Eindruck!


    Aber lass Dir den Bau von mir nicht vermiesen!


    Gruß und ein schönen Wochenende


    Klaus

    Was der UHU verbindet, soll die Schere nicht trennen!


    In der Werft:
    - HMV Bismark, 1:250


    Fertig:
    - Admiral Uschakov, ProModel, 1:200


    In der Gallerie:
    - HMV Hamburger Hafendiorama
    - Henschel Feldbahnlok 1:43, Bahn Verlag
    - Adler 1:20, Schreiber-Bogen
    - JU52/3m, Schreiber-Bogen

  • Moin Klaus,


    zumindest stehen die Bänke auf den dafür vorgesehenen Markierungen...


    Über Pfingsten war ich nicht ganz untätig (aber fast):


    Viele Grüße
    Gunnar

    Images

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    In Bau: Hafenfähren (HMV)
    In Dienst gestellt: Köhlbrandfähre (WHV)

  • Hallo Gunnar,


    das ist ein Stück der Promenadendeckverkleidung, oder?


    Sieht wirklich gut aus!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin mein Pirat, :)


    ich habe die Teile rückseitig mit Klarlack eingesprüht, die sind daher recht stabil. Und die Verglasung tut ein weiteres...


    Viele Grüße
    Gunnar

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    In Bau: Hafenfähren (HMV)
    In Dienst gestellt: Köhlbrandfähre (WHV)

  • So denn ...


    Eigentlich finde ich himmelblaue Fenster ja freundlicher als dunkle "Löcher" - aber hier sieht es leider doch etwas albern aus, insbesondere am Übergang zu den Fenstern, durch die man tatsächlich hindurchsehen kann (mal abgesehen davon, daß das Blau im Blitzlicht besonders aufdringlich leuchtet).
    Für mein nächstes Modell werde ich mir was anderes einfallen lassen.


    Gruß
    Gunnar

  • Moin Mainpirat,


    ja, ich fand blau bisher auch OK. Aber der Übergang von den hinterlegten zu den durdhsichtigen Fenstern gefällt mir überhaupt nicht...


    Gruß
    Gunnar

    Rettet den Offsetdruck! Ich kaufe nur Originale und baue nur Originale! Piraten töten unser Hobby!


    In Bau: Hafenfähren (HMV)
    In Dienst gestellt: Köhlbrandfähre (WHV)

  • Moin Gunnar und Gert,
    das sind ja starke Fotos von der SIBAJAK - und wie man sieht, stehen die Bänke mit dem Rücken zur Reling (von wegen der dünnen Beinchen.. :D).


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!