A7VU - Thaipaperworks - Kurz-Baubericht

  • Hallo Gemeinde,


    nachdem ich das Free-download-Modell auf Umwegen bekommen habe - Danke dafür nochmal an dieser Stelle - konnte ich nicht wiederstehen 8) Wird allerdings nur ein Kurz-Bericht, da ich - mal wieder - vergessen habe, zwischendurch bilder zu machen :rotwerd:


    Das Modell kommt als PDF, umfaßt 7 A4 Seiten, wovon die erste Cover, und die letzte ein paar Skizzen als Bauanleitung umfasst.


    Erster Eindruck: brauchbar, allerdings in Original-Größe, also 1:48, kaum machbar. Jede Menge große Flächen, ohne jede Art von Spanten, oder Aussteifung. Auf dem Cover ist auch von "weathering" die Rede, Alterungsspuren konnte ich allerdings keine finden. Wären auch nicht angebracht, da es nur ein Exemplar des Fahrzeugs gegeben hat, und das wurde nach der Erprobung verschrottet.


    Also erst mal mit 66.67% ausdrucken, um auf 1:72 zu kommen. Dann im Waffen-Arsenal 112 (Deutsche Kampfwagen im 1. Weltkrieg) mal nachgeschmökert, und losgelegt.


    Die Passgenauigkeit ist recht gut, nur könnten ein paar Klebelaschen mehr vorhanden sein, vor allem am aufgesetzten Turm. Als "Superung" habe ich die MG-Scharten ausgeschnitten und hinterklebt, sowie alle vorhandenen Luken, Türen und Lüftuns-Verkleidungen aufgedoppelt.
    Die ersten größeren Probleme gab es bei den riesigen Laufwerken. Laut vorgabe, einmal aufgedoppelt, und die Ketten ausenrum geklebt, alles Hohl, und laberig, also nichts genaues. Daher habe ich 0,7mm Karton dreifach verklebt, und einfach die vorgesehenen Ausen-und Innenwände draufgeklebt. Da war gleich das nächste Problem: die Laufwerke sollten bündig an das Gehäuse verklebt werden, allerdings sollen die Ketten überstehen ?( also außen auf das Gehäuse auch mit 0,7mm aufgedoppelt, um den notwendigen Abstand zu erreichen.


    Wohlgemerkt: das bezieht sich alles auf 1:72!! In Original 1:48 also entsprechend mehr!!


    Was mir aufgefallen ist: man hätte jede Menge Farbe sparen können, da ALLE Klebeflächen (am Gehäuse ca. 40%, und 90% der Laufwerke) voll eingefärbt sind.


    Zwischenbilanz: Nichts für Anfänger! Ohne einige Erfahrung mit Aufdoppeln und Aussteifen, keine Chance!


    Auf den Bildern fehlen noch die Geschütz-Alkoven links und rechts, kommen demnächst.


    Ach ja, die Bilder....Das Original sieht bie weitem nicht so schlimm aus! Ich hasse Macro-Aufnahmen!!!!

  • Und weiter gehts....


    oder doch nicht? Ich habe mit den Geschütz-Erkern weitergemacht, und bin daran fast verzweifelt :gaga: :gaga:


    Problem: der komplette Erker besteht aus einem Bauteil, und ist instabil wie eine Kugel Eis im Backofen. Im zweiten Versuch habe ich mir dann Spanten geschnitzt, das Gesamt-Bauteil in verwendbare Teile zerlegt, und Stück für Stück zusammengesetzt.


    Viel Spaß, wenn jemand das Modell in Original-Größe von 1:48 bauen will X(


    Und zu guter letzt, habe ich noch einen gravierenden Konstrukrions-Fehler festgestellt.


    Die Form der Erker ist verkehrt. Die Teile müssten komplett neu konstruirt werden, und dazu habe ich im Moment echt keinen Bock.


    Ob ich das Fahrzeug fertigstelle....mal sehen.


    Nach dem Puma, ist dies nun das zweite Modell von NOBI, das einfach nur enttäuschend ist. Ich glaube, ich bin kurriert!!


    Auf dem Bild als Referenz ein Original-Foto aus dem Waffen-Arsenal 112

  • Servus Ralf!


    Danke für Deinen prägnanten Baubericht, quasi als "Testfahrer" für dieses im Grunde interessante Modell.
    Meine Befürchtung, was die Instabilität des Tanks und die schlechte Baubarkeit der Erker betrifft, hat sich leider bewahrheitet, und der Konstruktionsfehler bei der Erkerform ist sehr ärgerlich, selbst wenn es sich "nur" um ein Gratis-Modell handelt. Ich hatte den A7VU selbst vor einiger Zeit schon fast "im Drucker", habe ihn aufgrund meiner leider nicht unbegründeten Bedenken hintangestellt.
    Es bleibt zu hoffen, daß solche ehrlichen und konstruktiv-kritischen Berichte wie der Deine bei den Herstellern der Modelle auch Verbesserungen bewirken ...


    Grüße


    Marcus