A 59 Schulschiff Deutschland Jade Verlag

  • Neubau eines Modells aus den Jugendtagen meiner "Bastelkarriere", dank eines lieben Kollegen aus dem Forum:


    Das war die Vorgabe von HaJo als wir uns auf dem Treffen in Bremerhaven über meinen Traum unterhalten haben, mein Jugendmodell (oder Jugendsünde?) nochmal mit heutigem Modellbauwissen und den aktuellen Werkzeug- und Zubehörmöglichkeiten zu bauen:


    "Ich habe richtig verstanden, dass Ihr das Modell bauen (nicht sammeln) wollt. Ich habe da noch einen Offsetdruck vom Jade-Verlag (5 DIN A3 Bögen). Der ist zwar nach ca. 35 Jahren nicht mehr ganz taufrisch, aber noch sehr gut zu verbauen."


    Nach dem Motto "wer zwei hat, kann doch dem eins geben, der keins hat", war HaJo so nett, sich von einem Exemplar zu trennen.
    Es kam wohlbehalten in Ludwigsburg an - die Suche hatte ein Ende.


    Zwischenzeitlich habe ich im Internet ein wenig recherchiert und das Buch "Schulschiff Deutschland" von Jürgen Rhades erworben.


    Leider sind Schwerpunkt vieler Foren und auch des Buches schöne Berichte und Bilder über die verschiedenen Ausbildungsreisen.
    Aber neben sonnenbadenden Kadetten, Äquatortaufen, tropischen Gegenden sind immer auch Details des Schiffes zu erkennen, so dass ich mich ganz gut aufgestellt fühle, um ein detailliertes Modell auf Basis dieses aus meiner Schiff schönen und interessanten Schiffes zu erstellen.


    Ich weiß, es gibt viele A59 Deutschlandfahrer - auch in diesem Forum. Auf deren Tipps und Hinweise, wenn ich Mist mache, hoffe ich.


    Wenn´s auch Einigen wehtut, zu sehen, wie ein alter, originaler Jadebogen verbaut wird - ich halte mein Wort und baue.
    Außerdem - meiner Meinung nach das Beste was einem Modellbogen passieren kann: dass ein schönes Modell daraus wird - und dies will ich versuchen.


    Gruß an HaJo und alle die diesen Bericht begleiten möchten


    Peter (ohne Ulli)

  • Es ist angeschnitten - das Spantgerüst steht.


    Da das Papier mir ein wenig gealtert (komisch bei 35 Jahren) und weich erschien, habe ich alle Spanten, Längsspant, Bodenplatte und Decks gedoppelt.
    Das Schiff wird dadurch etwa einen mm höher im Wasser liegen, aber der Stabilität tut´s gut.


    Da ich die Stecklaschentechnik bei den Seitenwänden verweigere (man sieht bei mir immer die Schlitze) habe ich die Konturen der unteren Wände mit 1mm Finpappe nachgebildet und dunkel gefärbt.
    Positiver Nebeneffekt: Das Deck wird noch stabiler und bildet keine Wellen zur Bordwand.


    In den Bildern sind die Decks nur aufgelegt - ich denke, sie sind gut in Form.


    Wünsche schönes Bastelwochenende


    Peter

  • Moin Namensvetter,


    Schönes Modell, die alten WHV Bögen zu bauen hat beinahe etwas Sakrales, finde ich, auch wenn man bei dem doch etwas weicheren Karton etwas vorsichtiger sein muss! Jedenfalls viel Spaß dabei und viel Erfolg!
    ( evtl solltest Du einen der Admins bitten das Ganze in "Bauberichte" umzusiedeln... ;) )


    Viele Grüße
    Peter

  • Hallo Peter,
    für mich ist es natürlich Ehrensache deinen Baubericht zu verfolgen.
    Ich habe auch kürzlich das Glück gehabt in der Elektrobucht ein Jadeverlagsexemplar zu erstehen (Gottseisgepfiffenundgetrommelt :rolleyes: ) , nachdem ich mich bei der Farbgebung insbesondere der Aufbauten ab Schanzdeckhöhe bei dem Laserdruckbogen aus dem Möwe-Verlag (viel zu dunkel) geärgert hatte .


    Diesen Bau habe ich aber ersteinmal zwecks Erfahrungs- und Fertigkeitssammlung hintan gestellt. Schliesslich soll "mein" Schiff annähernd perfekt werden und davon bin ich noch Lichtjahre entfernt.
    Zuerst steht noch die Fertigstellung der MS Koblenz aus (in den nächsten Tagen, Baubericht wird fortgesetzt) und da habt ihr mit der "Goethe" ein ähnliches Modell in Perfektion vorgelegt. Deswegen freut es mich umsomehr Eurem Bericht folgen zu dürfen.


    Liebe Grüsse aus dem kalten Trier
    Rolf


    P.S: bei Bedarf kann ich mal schauen ob ich noch Aussagefähige Fotos "ut mine Fahrenstid" habe, die ich Dir zur Verfügung stellen könnte. Und angehängt habe ich mal eine Vergleich zwischen früher und jetzt.

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    span. Panzerschiff Numancia 1900, Heinkel Models, DRK Hilfsschiff Flora,Lotsenschiff Gotthilf Hagen
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    Fertig: MS Koblenz WHV/Jade,Dampfer Albatros HMV,Bugsier 14

    Edited 3 times, last by A59Deutschlandfahrer ().

  • Hallo Peter,


    Danke für den Hinweis auf das falsche Forum.
    War wohl schon im Halbschlaf gestern.


    Liebe Admins, könnt Ihr mich bitte umsiedeln.


    Danke
    Peter ( ohne Ulli)

  • Moin, moin Peter,


    klasse, dass du den Bau begonnen hast :thumbup: - ich bin auf jeden Fall mit dabei, weil ja auch nicht ganz "unbeteiligt" :D !


    Das Modell gibt es in verschiedenen Farbvarianten - deine ist die der ersten Wiederauflage durch den Jade-Verlag. Die steht auch bei mir im Regal seit Anfang der 80er Jahre. Ich würde gerne das Schulschiff noch einmal in seiner ersten Farbvariante des originären Whv`ner Lehrmittelinstituts bauen - den Bogen habe ich.....und ich könnte ihn mal zu Vergleichszwecken einstellen.....


    Die Lösung der "Umgehung" der Stecklaschen für die Wände ist sehr gut und gibt auch dem Deck zusätzlichen Halt. Das verdoppelte Spantengerüst stärkt die ganze Struktur.


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Oh Oh so viel Spezialisten und Insider - da wird der Bau ja zur echten Herausforderung.
    Aber da kann ich bestimmt eine Menge Tipps und Antworten bekommen.
    Ich werde einfach bestimmte Dinge mal zur Probe bauen und mich dann Eurer Kritik bzw. Euren Verbesserungsvorschlägen stellen.



    @Hallo Rolf. Ich hab wohl die dunklere Variante als Plan bekommen. Die reale Farbgebung des Schiffes ist mir auch nicht so ganz klar. Es gibt Bilder, da ist das Schanzdeck deutlich heller, dann wieder gibt es das Bild von der Indienst-Stellung, da sind alles Decks im gleichen dunklen Ton (siehe Bild, Quelle: Verein Schulschiff Deutschland - ich hoffe, ich darf das Bild zeigen).
    Wenn Du Detailfotos vom Schiff hast wäre ich für eine Leihgabe sehr dankbar. Manche Dinge sind im Bogen sehr einfach gehalten, aber das war ja klar und dies soll ja auch die Herausforderung sein.


    Bei der Gelegenheit gleich die erste Frage: Sind die seitlichen "Treppen" links und recht neben den U-Jagdraketenwerfern normale Gangways oder haben die eine besondere Bewandnis? Sie sind leicht gebogen.


    Zum Bau: Für mich stellt sich nach Anbau der Hauptdecks immer die Frage: Wände der Aufbauten oder Bordwände zuerst.
    Kommen die Bordwände zuerst, ist der Schaden nicht so groß, wenn der Bau misslingt, aber das Risiko, dass die Aufbauten nicht sauber mit den Decks abschließen ist größer.
    Da der Bau - schon in der Verantwortung HaJo gegenüber - gelingen muss, habe ich mich für die Aufbauten entschieden.


    Gruß an alle Begleiter


    Peter

  • Ich würde gerne das Schulschiff noch einmal in seiner ersten Farbvariante des originären Whv`ner Lehrmittelinstituts bauen


    ... wenn Du dann einen Retrobau machen möchtest - okay; ansonsten empfehle ich hier die Dir vorliegenden 100-mm-Geschütze und das andere entsprechende Zubehör zu verwenden. Wenn Du daß farblich anpaßt, könnte ein richtiges Sahnestück daraus werden! :D ... gut, ist dann nicht Originool alt und lehrmittelstutenmäßig ... :(


    mit liebem Gruß
    Wilfried

  • Hallo Peter,
    bezüglich des U-Jagdraketenwerfers stelle ich mal ein Foto ein.
    Welchen Niedergang meinst Du?
    P.S.: Das Foto ist bei schwerer See zwischen den beiden Neuseeländischen Hauptinseln irgendwann 1978 enstanden.


    Gruss Rolf

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  • Äh- ich befürchte - kein Niedergang. Geländer zu niedrig. Irgendeine Ablaufschräge? Fehlt jedenfalls auf dem Bogen.
    Ich meine das schräge Etwas am unteren Bildrand genau in der Mitte. Gibt es links und rechts.


    Gruß Peter

  • Da kann ich auch nur mutmassen.
    Als E-Mixer (42er im E-Bereich) hab ich da auch wenig Einblick. Ausserdem waren die Dinger während unserer 7-monatigen Fahrt nie im Einsatz.
    Vielleicht haben wir ja eine "Decksziege" (11er) unter uns, die da mehr Infos liefern könnte.


    Gruss Rolf ( der als BVB Fan gerade das Spiel guckt...Mist 1:1 :cursing: )

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  • die Dir vorliegenden 100-mm-Geschütze und das andere entsprechende Zubehör zu verwenden


    Ich fand die 100 mm Geschütze des Orig. Bogens schon immer grausam. Da sind die Geschütze aus Wilfrieds Konstruktionsbüro um Klassen besser.


    Ansonsten füge ich hier nochmal das von Dir gefragte Element bei Sonnenschein ein . :)



    Und ja, sprecht mich nicht drauf an ....3:1 für Wolfsburg.... :cursing: :cursing: :cursing:

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  • Moin, moin zusammen,


    diese "Rutsch-Gestelle" hängen m.E. mit dem Be- oder Entladen der U-Jagdraketenwerfer zusammen. Sie scheinen irgendwann gekürzt worden zu sein, denn bei dem SW-Bild (Indienststellung?) am Werftkai der Werft Nobiskrug (Rendsburg) sind sie deutlich länger und reichen über dem Seitengang bis zur Bordwand. M.E. wird "Versager-Munition" der U-Jagdrakentenwerfer über diese "Rutschen" über Bord geschmissen. Das machte man mit Versager-Munition so, da wird nichts an Bord "entschärft" :whistling: und Versager-Munition wird auch nicht wieder nach unterdeck entladen (das wäre der Raum unter dem Werfer, von dort wurde auch geladen).


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • diese "Rutsch-Gestelle" hängen m.E. mit dem Be- oder Entladen der U-Jagdraketenwerfer zusammen


    macht Sinn, jetzt wo Du es sagst.
    Wähhrend der 49/50 AAR gab es einmal ein Demonstrationsschiesen der U-Jagdraketen, die waren technisch (1978) schon damals veraltet. Eindrucksvoll wares allemal.
    Auch die WABO-Schienen gab es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. Es wurde zwar ein WABO-werfen veranstaltet (Kommentar: Jetzt üben die Fische Rückenschwimmen), aber 1978 gehörten die WABOS auch nicht mehr zum Standardrepertoire der Deutschland. Zum Beweis ein Foto von der Passage durch den Suezkanal.

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  • Oje! Wo bin ich da reingeraten?
    Ich finde diese Diskussion richtig klasse - bringt Sie mir doch das Schiff wesentlicher näher als nur der Bau des Modells.


    Aber wie soll ich ein Modell bauen, das Euren Ansprüchen gerecht wird??? Wie finde ich raus, was zum Zeitpunkt der Darstellung des Bogens (ich vermute es war die Erstausrüstung 1963) an Bord war und was später hinzu kam bzw abgebaut wurde!


    Den Ablauf der Rutschen kann ich nachvollziehen: Fehlschuss - Schwenken, Absenken, rausrutschen lassen - neuer Versuch.
    Werde versuchen, die Rutschen nachzuempfinden.
    Vielen Dank auch für die Bilder, die haben schon einige weitere Fragen geklärt.


    Auch das Thema der 10cm Geschütze wird noch spannend.
    Ich hab zunächst mal das Teil per Kopie genau nach Bogen gebaut und im 2. Versuch um ein paar Details erweitert (Zugänge aufgesetzt, Stufen, li und re, offene Entfernungsmesser (nur die Glaskuppel darüber ist mir nicht gelungen), Entlüftung hinten, geändertes Rohr der Kanone)
    Gefällt mir noch nicht - aber ich denke, man kann es weiterentwickeln.



    Kennt Ihr das Forum,? http://deutschland-a59.jimdo.com/


    Gruß
    Peter

  • Moin Peter,


    das Forum kenne ich, war aber länger nicht auf der Seite, da ist einiges dazugekommen. Und Fotos gibt es ja massenhaft. Da muss ich meine hier nicht einstellen.
    Ich habe mir daraufhin mal Fotos von 1964 angeschaut. Irrititiert durch die aufgedruckten Wabo-Schienen im Baubogen, habe ich geglaubt, die Schienen hätte es in einer früheren Ausrüstungsversion mal gegeben. Aber offensichtlich waren die nie permanent installiert. Ich kann mich aber auch nicht erinnern, ob die zum ersten und einzigen Probewerfen in meiner Deinstzeit ausgelegt wurden (eher ja) und anschliessend wieder verstaut. Ich werde bei meinem Bau die Schienen jedenfalls weglassen. (notfalls scanne ich die Decks ein und retuschiere die Schienen weg. Zusätzlich will ich sowieso die roten Schwenkbereiche der Geschütze einzeichnen).
    Zu den Geschützen: falls noch nicht geschehen, schau Dir mal die Konstruktionen von Wilfried im Baubericht von ihm oder von Jochen zur Artilleriefregatte Schranhorst an.


    Im übrigen: was heisst unsere Ansprüche? Ich finde es jedesmal spannend wenn zu einem Modell verschiedene Herangehensweisen gezeigt werden. Du willst ja z.B. diese Rutschen nachkonstruieren, und wenn auf dem Bogen die Torpedorohre sind passt der Einbau derselben ja auch.
    Ich lasse die weg, weil ich das Schiff so bauen werde, wie ich es in meiner Dienstzeit kennengelernt habe.


    Schönen Sonntag noch
    Gruss Rolf

    Klebe Deinen Traum!


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  • Hallo Rolf,


    Deine beiden Bilder haben mir mehr geholfen, als die aus dem Forum!
    Ich steht nicht so auf nackte Jungs.


    Aber gut - vielleicht können wir es so machen, dass du mir wie bisher mit speziellen Details weiterhilfst?
    Ich würd mich freuen.


    Gruß Peter

  • Deine beiden Bilder haben mir mehr geholfen, als die aus dem Forum!
    Ich steht nicht so auf nackte Jungs.


    Aber gut - vielleicht können wir es so machen, dass du mir wie bisher mit speziellen Details weiterhilfst?
    Ich würd mich freuen.


    Mach ich natürlich gerne, soweit wie ich kann, Auch wenn ich vorwiegend "Untertage" gearbeitet habe, versuche ich meine Erinnerung nach besten Kräften zu mobilisieren.
    Selbstverständlich kann ich auch weiterhin das eine oder andere Foto beisteuern.
    Hier habe ich gleich noch eins, das wie ich finde schoön Details des Schornsteins, der Antennenbefestigung u.a. zeigt. Der Kollege auf dem Signaldeck war unser "Spüli", das waren Kameraden z.B. wie er Fallschirmpacker bei den Marinefliegern, die sich freiwillig als Geschirrspülgasten für eine Fahrt melden konnten.


    Gruss Rolf

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  • Genau Wilfried. Diese Öffnungen führen in den sog. Torpedoklarmachraum, in dem wie´s die Bez, nahelegt die Torpedos eingestellt wurden um dann ans Oberdeck befördert und in die seinerzeit noch vorhandenen Torpedorohre geladen zu werden.
    Zu meiner Zeit waren die Öffnungen mit flachen Deckeln versehen und der ehemalige Torpedoklarmachraum diente als Getränkelast - wesentlich effektiver für die Besatzung :thumbsup: :cool:

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  • Vielen Dank für die Nachhilfe, ich denke, die "Getränkerutsche" kann ich nachbilden.


    Bei den Schienen für die WaBos kann ich nichts mehr ändern - offensichtlich wurden die tatsächlich nur bei Bedarf verlegt.
    Es gibt Bilder ganz ohne Abwurfeinrichtung und eins, bei dem nur das Endstück, die Abwurfeinrichtung, zu sehen ist und ein Schienenstummel.
    Nun gut.


    Zum Bau: ich habe mich meinem Angstgegner gewidmet, den Bordwänden.
    Schön vorgeformt - danke Hajo für den Hinweis des Knickspantrumpfes.
    Die einzelen Laschen erst kantlich gefärbt, dann stumpf verklebt, von hinten geschwärzt und mit dünnem Papier hinterklebt. - bombenfest.


    Arbeitsweise von vorn nach achtern, Stopp in der Mitte, dann von achtern nach vorn.
    Gottseidank hatte ich dann eine kleine Zugabe, sodass ich die Teile gut auf die sich ergebende Länge zuschneiden konnte.
    Ich denke, der Rumpf ist ganz gut geworden.
    Am Heck muss ich ein klein wenig noch nacharbeiten - Makroaufnahmen sind grausam ehrlich.
    Ich hab mich auf den oberen Teil konzentriert, damit die" A59" schön erhalten bleibt, dabei hab ich einen kleinen Spalt im mittleren Bereich übersehen.


    Den unteren weißen Rand muss ich noch färben. Dies ist die Zugabe, um der gedoppelten Bodenplatte und dem stärkeren Deck gerecht zu werden.


    Das Schiff liegt etwas höher im Wasser.


    Wünsche schönen Bastelabend.
    Peter

  • Hallo,

    Ich habe mir daraufhin mal Fotos von 1964 angeschaut. Irrititiert durch die aufgedruckten Wabo-Schienen im Baubogen, habe ich geglaubt, die Schienen hätte es in einer früheren Ausrüstungsversion mal gegeben. Aber offensichtlich waren die nie permanent installiert.

    die Deutschland wurde am 25.05.1963 in Dienst gestellt.


    In Wikipedia ist dazu ausgeführt:
    "Das Schiff wurde als Schulschiff mit Mehrzweckverwendung (Truppentransporter, Lazarettschiff, Minenleger)
    entworfen. Die gemischte Antriebsanlage, die Bewaffnung und die übrige
    Ausrüstung des Schiffes entsprach den damals vorhandenen Anlagen und
    spiegelte die Ausstattung der im Aufbau befindlichen Flotte wider. Der
    Entwurf hatte aus diesem Grund Ähnlichkeit mit den Schiffen der Hamburg- und Rhein-Klasse."


    An gleicher Stelle ist zur Bewaffnung ausgeführt:
    "4 Creusot-Loire 100 mm/L55 Einzeltürme


    2 Breda 40 mm/L70 Doppellafetten


    2 Bofors 40 mm/L70 Einzellafetten


    2 × 4 Bofors 375 mm U-Jagd Raketenwerfer


    4 533 mm Torpedorohre


    2 WaBo-Ablaufbühnen


    Minen: etwa 75 m Gleislänge mit einer Wurfstelle"


    Auch auf der Homepage der Deutschland sind Minen und Minenschienen angegeben: http://www.die-marine.de/_hist…utschland/deutschland.htm


    Der LI-Bogen erschien erstmals im Mai 1964, also höchsten ein Jahr nach Indienststellung. Da sich die Konstruktion des Bogens über Monate hingezogen haben dürfte. Evtl. wurde damit schon - wie bei anderen Modellen - schon vor der Indienststellung begonnen. Deshalb hielt man sich vermutlich an die damals zugänglichen Unterlagen. Und da war von 75 m Gleislänge für die Minen auszugehen.


    Der Bogen war daher insoweit korrekt.


    Viele Grüße
    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Deshalb hielt man sich vermutlich an die damals zugänglichen Unterlagen. Und da war von 75 m Gleislänge für die Minen auszugehen.


    Hallo Hans-Jürgen,


    das ist mit Sicherheit korrekt.
    Ich kann mich aber nur wiederholen: zu meiner Zeit und offensichtlich schon lange vorher waren Wabo-schienen nicht permanent auf der Schanz verlegt (hätte nebenbei gesagt bei den täglich mehfachen Wachmusterungen für die II. Division mit Sicherheit des öfteren verletzte Füsse gegeben ;( ). Wasserbomben wurden zur Übung/Demonstration aber trotzdem geworfen. In meiner blassen Erinnerung war es so, das an jenem Nachmittag die Schanz komplett gesperrt war. Es erfolgte zunächst ein U-Jagdraketenschiessen (mit mind. 2 Versagern, k.A. ob die über diese ominösen Schienen entsorgt wurden) und anschliessendem Wabo-werfen. Ich glaube mich zu erinnern, das zu diesem Behufe Schienen verlegt waren, denn es wurden mehere Wasserbomben hintereinander versenkt.
    Lange Rede,kurzer Sinn: wer möchte kann diese Version ja gerne bauen (incl. Torpedorohr). ICH beschränke mich auf den Bauzustand 1978 (nicht zuletzt aus pers. Gründen) und werde nach Möglichkeit fehlende Luken (s, Torpedoklarmachraum), rote Markierung des Geschützschwenkbereichs uswusf. ergänzen oder wie im Fall der Schienen retuschieren.


    LG aus Trier
    Rolf

    Klebe Deinen Traum!


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  • Moin, moin zusammen,


    auch zu meiner Zeit auf der DEUTSCHLAND waren die Minenschienen auf der Schanz nicht montiert.
    Ich war ja Ltd. Ing. auf dem alten Tender RHEIN (A 58) vom 3. SGschw. und hier waren die Minenschienen ständig montiert und wurden auch jedes Jahr mit Minen bestückt. Vom MunDp Jägersberg (bei Kiel) wurden die Minen für die Schnellboote abgeholt und dann in der Geltinger Bucht auf diese mit dem Kran umgeladen. Nur vor der Werftliegezeit wurden die Minenschienen abgebaut und in der Schwimmbrücke (!) verstaut.
    Nun sind ja die Bögen Tender RHEIN und Schulschiff DEUTSCHLAND in relativer Zeitnähe zueinander veröffentlicht worden. Auf dem Tender-Bogen sind in gleicher Weise die Minenschienen auf dem Achterdeck (Schanz) aufgedruckt wie auf dem Bogen der DEUTSCHLAND. Beide Konstruktionen sind von Gerhardt Neubert - also gleiche Machart :thumbup: .


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Es kommt so langsam Licht in die Diskussion, peinlich genug für mich: ich hatte die rel. Dias seitenverkehrt abfotografiert bzw. bearbeitet.
    Nach erneuter Sichtung muss ich einräumen
    1. Der flache Deckel war auf der Steuerbordseite, die Öffnung (als Art Stutzen) für den Torpedoklarmachraum auf der Backbordseite war auch während meiner Zeit erhalten (die Torpedorohre waren nicht lange vor 1977 entfernt worden)
    2. Ich habe noch ein Dia gefunden, auf dem auch die Wabo-Abwurfvorrichtung mit den Schienenstummeln zu sehen ist.


    Fakt also: die Abwurfvorrichtung war permanent, die geplante Schienenstrecke mobil und wurde nur für Übungen aktiviert, resp. zusammengebaut.


    Gruss Rolf


    P.S.: Dia ist vom Einlaufen Port Said / Ägypten

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  • die geplante Schienenstrecke mobil und wurde nur für Übungen aktiviert, resp. zusammengebaut.


    ...zu diesem Thema erzählte mir ein Angehöriger, der damals Befehlsgewalt hatte, das es sehr gerne genommen wurde, zu Übungszwecken diese Schienen divisionsweise auf- und abbauen zu lassen und die dafür gebrauchten Zeiten zu stoppen ... die Lords mußten ja beschäftigt werden ... :D


    mit einen lieben Gruß
    Wilfried

  • zu Übungszwecken diese Schienen divisionsweise auf- und abbauen zu lassen

    Dieser Kelch ist Gottseidank an mir vorbeigegangen. ;)


    Übrigens: Sehr sauber gebauter Rumpf....ehrlich. :thumbsup:

    Klebe Deinen Traum!


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  • Hallo Ulli + Peter,

    ........und keiner lobt meinen Rumpf ;(

    das muss ich dann ja noch nacholen:


    Der Rumpf ist sehr sauber und akurat gebaut! Wenn es bei mir nur immer so klappen würde!


    Viele Grüße
    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Hallo,
    über den jeweiligen Ausrüstungszustand der Deutschland kann ich wenig sagen. Ich bin nie zur See gefahren. Aber ich freue mich, dass der alte Wilhelmenshavener wieder aus der Versenkung geholt wurde und nach heutigem Stand der Modellbautechnik ausgebereitet wird. Es wird sich die Qualität der Grundkonstruktion zeigen. Vergessen darf man bei den alten Modellen nicht, dass sie vornehmlich für ein jüngeren Publikum konstruiert ware, dessen Geduld noch nicht so ausgeprägt ist. Der junge Modellbauer sollte nicht nicht in Einzelheiten verlieren und so die Geduld am Bau verlieren. Viel Erfolg beim Weiterbau.
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Moin, moin Peter,


    Der Schiffskörper und die Verbindung Wände/Hauptdeck sind dir gut gelungen :) ! Aufgrund der Konstruktion des Modells wirkt der Bug-Bereich etwas "klobig", was er im Original aber nicht war - er war durchaus "schnittig"....


    Gruß
    HaJo

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  • Hallo HaJo,


    Liegt evtl auch daran, dass ich die Bordwände nur am Deck und an der Grundplatte verklebt habe
    Ich wollte Druckstellen von den Spanten vermeiden.
    An einigen Stellen liegt die Wand daher trotz vorformen nicht am Spant an.Sie macht etwas dicke Backen.
    Mag aber nicht mehr dranrumdrücken.
    Ist aber nur schräg und direkt von vorn zu sehen.



    Hallo Jo
    Mein eigener Wulstbug wird elegant von Ulli verdeckt. Strömungsgünstig aber nicht fotogen :D


    Gruß
    Peter

  • Moin, moin Peter,


    nee, nee - das sieht bei mir genauso aus (siehe Fotos) und bei mir kleben die Bordwände an den Spanten - anbei meine DEUTSCHLAND von 1980, also schlappe
    35 Jahre alt.......Habe lange nicht mehr Staub gewischt :D !


    Gruß
    HaJo

  • Hallo Peter


    bin gerade auf diesen Baubericht gestoßen und finde es toll so einen alten Schinken aus den 60er Jahren zu beschreiben. Ich selbst habe das Weismodell beim Konstrukteur Gerhardt Neubert in Reischach etwa 1995 bewundern dürfen(ja solche alte Sachen hat der sich aufgehoben)
    Aber ich möchte auch zwei Bemerkungen loswerden zu folgendem Thema:


    Da ich die Stecklaschentechnik bei den Seitenwänden verweigere (man sieht bei mir immer die Schlitze) habe ich die Konturen der unteren Wände mit 1mm Finpappe nachgebildet und dunkel gefärbt.
    Positiver Nebeneffekt: Das Deck wird noch stabiler und bildet keine Wellen zur Bordwand.


    Der Erfinder der Stecklaschentechnik war eben dieser Herr Neubert und ein Peter Brandt hat sie hervorragend fortgeführt. Da viele Leute nicht wissen wie man das richtig macht habe ich bei meinem Kontrollbaubericht der "Altmark"
    Die Stecklaschentechnik genau beschrieben und viele Leute haben sich das abgeschaut und arbeiten Problemlos damit:


    Schau doch mal hier : A L T M A R K


    Mehr ist nicht hinzuzufügen.


    Nun zum Zweiten Punkt und das betrifft das "lapprige" Papier aus den 50er/60er Jahren. Dieser Karton war etwas holzhaltiger als der heutige Karton und war deswegen damals für diese Konstruktionen sehr geeignet, denn man konnte ihns sehr gut "verformen" mit Löffeln,Rundeisen oder ähnlichen Werkzeugen um das Papier zu "verbiegen". Selbst in den Möwemitteilungen 1-3 hat der Verlag noch damsl unter Aki Schulze händeringend nach diesem Papier gesucht und leider nicht mehr gefunden.


    Somir waren die Konstrukteure der Herausforderung gegenübergestellt mit dem modernen A4 Papier mit 160g so zu zeichnen, dass möglichst wenig in beiden Richtungen zu runden ist, Und wenn du dir mal deine Deutschland mit den neuesten Kreationen der heutigen Verlage vergleichst wirst du den Unterschied deutlich bemerken.


    Das ist auch der Grund warum die nachgedruckten Möwebogen aus LI Zeiten in A3 so grottenschlecht sind.


    Hab noch viel Spass beim weiterbau dieses schönen alten Bogen und bei Fragen keine Scheu!
    Ich beisse nicht :thumbsup:


    Gruß
    Werner