5. JSP - Kaiserjacht S.M.J. Hohenzollern II / 1:250 / HMV

  • Hallo liebe Freunde,


    hiermit starte ich meinen Beitrag zum 4. JSP.


    Foren-Admin Anmerkung: Dieser Baubericht wurde im 4. JSP begonnen, von Lars aber dort nicht fertiggestellt. Lars führt ihn nunmehr im 5. JSP weiter.



    Es soll die kaiserliche Jacht "Hohenzollern II" aus dem Jahre 1893 werden.
    Zur Geschichte des Schiffs gibt es auch ein paar Takte zu erzählen ;)
    Die "Hohenzollern II" ist das Nachfolgeschiff des Raddampfers "Hohenzollern". Der Bau wurde erst nach einigem Streit im Reichstag genehmigt und erfolgte unter dem Tarnmantel eines sog. Aviso. Dies sind kleine, schnelle Schiffe, die der Nachrichtenübermittlung gedient haben (aus dem Spanischen "avisar" = (aus-)spähen). Die "Hohenzollern II" (im nachfolgenden nur noch als "Hohenzollern" bezeichnet) war jedoch von der Konstruktion her ein ziemliches Debakel. Bei schwerer See konnten selbst gestandene Seeleute von den wilden Schiffsbewegungen ins Straucheln geraten. Die Räumlichkeiten waren rettungs- und sicherheitstechnisch äußerst ungünstig gelegen und die navigatorische Ausstattung war auch sehr einfach gehalten.
    Dennoch wurde die "Hohenzollern" 2 Jahrzehnte lang vom Kaiser Wilhelm II. als kaiserliche Jacht genutzt (Manöverbeobachtungen, Erholungsschiff und Inspektionsreisen).
    Die Hohenzollern ist sogar nach New York gefahren, allerdings nur unter Ausnutzung leerstehender Räume als Kohlebunker und mit einigen Zwischenstops, um Versorgungsmaterial aufzufüllen.
    Die Bewaffnung der "Hohenzollern" wurde seit der Indienststellung oft gewechselt und stetig reduziert.
    Bemerkenswert ist, dass auf der "Hohenzollern" bereits im Jahr 1901 eine Funkanlage installiert wurde, diese Technik steckte damals noch in den Kinderschuhen.
    Am 31.07.1914 wurde das Schiff außer Dienst gestellt; im Jahr 1923 wurde die "Hohenzollern" dann abgewrackt.
    Hier noch ein paar technische Daten zum Schiff:
    Werft: Stettiner Vulcan
    Länge: 122 m
    Breite: 14 m
    Verdrängung: 4.180 t
    Tiefgang: 6,21 m
    Geschwindigkeit: 21,5 Kn
    Bewaffnung (Bauzustand): 2x 5,2cm


    Nun zum Modell:
    Der Bogen gibt den Bauzustand von 1907 wieder. Die "Schornsteinkrempen" sind lt. Anleitung wahlweise anzubauen. Das Titelblatt seht ihr auf Foto 1.
    Foto 2 zeigt die Umschlag-Innenseite mit der Historie sowie den Beginn der Anleitung (gewohnte HMV-Grundlagen).
    Anders als bei den bisher von mir gebauten HMV-Modellen wird die Anleitung hier anhand eines "echt gebauten" Modells gezeigt (Foto 3). Ob das immer aussagekräftig genug ist, bleibt abzuwarten.
    Der Druck der Bögen ist, wie ich finde, sehr gelungen (Fotos 4+5).
    Auf dem Foto 6 ist rechts eine Bauteilliste zu erkennen. Das kommt mir sehr zugute, da ich ab und an schon gerne wissen möchte, was ich da gerade baue :)


    Ich werde das Modell zusätzlich mit Ätzteilen ausrüsten, die ich netterweise von Hans-Jürgen zugeschickt bekommen habe (beim Hamburger Versand hätte ich mind. 5 Wochen drauf warten dürfen).


    Also los geht's, ich hoffe, ihr habt Spaß am Bericht ;)

  • Klueni: Danke Dir, schön, dass Du dabei bist :)
    Ich würde gern mal ein paar Fotos Deiner "Hohenzollern" sehen, lässt sich das machen?


    @Hagen: Danke fürs Daumen drücken und für Dein Interesse. Viele Grüße an Dich und Deinen Knappen =)


    Dann starte ich jetzt mal mit den ersten Baufotos.
    Wie gewohnt beginne ich mit der Grundplatte Nr. 1 (welch Überraschung :D ).
    Ich handhabe es bei nach vorn zu knickenden Teilen so, dass ich mit der Stecknadel Markierungen setze (dabei immer das Lineal anlegen!), s. Foto 1. Dann wird auf der Rückseite mit dem Cutter von Punkt zu Punkt geritzt. Ich habe gelesen, dass einige auch beim Rillen eine Nadel verwenden, da der Karton durch den Cutter beschädigt werden kann. Ich habe bisher aber sehr gute Erfahrungen mit dem Cutter gemacht und werde vorläufig dabei bleiben. Man darf halt nur nicht zu feste aufdrücken ;)


    Die Grundplatten 1+1b wird mit den Laschen 1a verbunden. Dabei habe ich mit dem Lineal den geraden Verlauf der Klebemarkierungen für den Längsspant auf beiden Grundplatten-Teilen überprüft. Passt (Foto 2).


    Die Nacht darf die Grundplatte dann schön plan unter einer Glasplatte verbringen. Man kann die schöne, schlanke Form des Schiffs schon jetzt erkennen (Foto 3).
    Übrigens hat das Modell eine stolze Länge von 49,5 cm, irgendwie war ich immer von 38 cm ausgegangen... Und fragt jetzt nicht warum ;)


    Zum Abschluss habe ich schonmal die Ätzplatine entfettet (Glasreiniger/Wasserbad mit Spülmittel) und grundiert (Foto 4). Die Grundierung wurde mit Revell Basic Color weiß vorgenommen (Sprühdose); so kann ich mir ggf. die weiße Lackierung der meisten Bauteile später sparen.
    Beim Benutzen einer Sprühdose sollte man unbedingt auf einen ordentlichen Abstand zur Platine achten (mind. 30cm), sonst bilden sich schnell Tröpfchen an den feinen Teilen!


    Ab morgen nachmittag habe ich dann eine Woche Urlaub und kann mich hoffentlich oft meinem neuen Projekt widmen :)

  • An oldie but goodie. I see you found the photoetch. Good luck with her!

    best regards
    mit herzlichen grussen


    Fred


    In Build:
    Panzerkreuzer Infanta Maria Teresa

  • Hallo Lars,


    Schön das du mit machst, freut mich und nun habe ich ein Favoriten :).


    Wünsche dir viel Spaß und Erfolg beim bauen.
    Werde jeden Schritt beobachten.


    lg Maik

  • hallo Lars,


    auch ich wünsche gutes Gelingen. Ein Schiff,welches schon lange auf der Wunschliste bei mir steht und noch stehen bleibt.
    Ich gucke auf jeden Fall interessiert zu.


    viele Grüße Harald

  • @Fred: Thank you for joining this thread. I hope you'll enjoy it ;)


    Maik: Danke Dir, freut mich, dass Du dabei bist! Deine "Planet" macht ja schon gute Fortschritte; ich wünsch Dir ebenfalls viel Spaß und Erfolg bei Deinem Projekt =)


    @HaJo: Vielen Dank :)


    Kurt: Fein, dass Du mit dem Bau Deiner "Victoria Louise" auch beim Wettbewerb mit machst. Nur wo Du ja schon bald fertig bist, fange ich eben erst an... 8)
    Wünsch Dir auch weiterhin viel Spaß beim Bau und beim Wettbewerb!


    Bruno: Danke Dir!


    @Harald: Mir gefällt der Bogen auch sehr gut. Und auch wenn die "Hohenzollern" technisch gesehen kein maritimes Meisterwerk war, so ist sie doch ein sehr schönes Schiff, wie ich finde. Vielleicht baust Du sie ja auch bald.


    Andreas: Ich bin gespannt auf Dein Projekt zum JSP (hört sich ja so an, als ob Du bald auch dazu stoßen wirst). Und soooo viel Kaiserliches ist doch gar nicht vertreten.


    Bevor ich mit dem Spantengerüst weiter mache, habe ich schonmal bei der Bordwand 26 Hand angelegt. Da ich kein Freund von "Fließbandarbeit" bin, dachte ich mir, dass ich mit dem Ausstanzen der Bullaugen und Fenster ruhig schonmal beginnen kann, bevor mir nachher die gesamte Außenhaut am Stück "auf der Matte" liegt.


    Auf Foto 1 seht ihr über dem Bauteil einen Kartonstreifen. Diesen klebe ich an einer Ecke hinter das Bauteil, so dass die Bullaugen damit unterlegt sind.
    Dann klappt das Ausstanzen per "Punch&Die-Set" (Foto 2) deutlich besser, da so die Ränder der Bullaugen nicht ausfransen. Îch habe ein paar der nicht benutzten Löcher des "P&D-Sets" mit Karton ummantelt, damit keine Abdrücke davon auf dem Bauteil zurück bleiben.


    Nach dem Ausstanzen der Bullaugen sieht das Bauteil dann so aus: Fotos 3+4.
    Dann waren noch die Fenster an der Reihe. Hier lege ich ein Stahllineal an und benutze den Cutter. Man sollte das Lineal immer auf dem Fensterrahmen anlegen, so bleibt dieser beim Schneiden schön gerade und wird durch die Cutterbewegung nicht wellig (grün markiert, Foto 5).


    Und fertig ist 1/4 der Außenhaut, s. Foto 6 (zumindest was das Ausstanzen angeht).
    Jetzt stelle ich mir die Frage, ob die Bullaugen/Fenster an den Kanten schwarz zu färben wären oder ob sie weiß bleiben sollen... Hat da jemand evtl. ein Foto vom Original, auf dem man das erkennen könnte?

  • Hallo Lars,


    wenn ich mal so weit kommen sollte, alle Bullaugenöffnungen ausstanzen zu wollen, werde ich die Teile an dich senden ...


    Deinen Bericht werde ich mit Interesse verfolgen.


    Viele Grüße


    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Hallo Lars,


    ich finde, dass Du ein beachtungswerten Baubericht einer interessanten Jacht beginnst. Für meinen Geschmack ist das Objekt etwas "Ausgefallenes", aber gerne werde hier schauen, um die Fortschritte an der S.M.J Hohenzollern II zu betrachten. Dabei Wünsche ich Dir viel Freude und ein gutes Gelingen!


    servus


    frettchen

  • Klueni: Dank Dir fürs Lob und die PN =)


    Hans-Jürgen: Uhm, also wenns nur die Bullaugen wären... Es sind ja noch die Fensterklappen zu stanzen und zu hinterkleben. Ich glaube, dass ich damit dann auch "bedient" sein werde. Schön, dass Du mitliest :)


    @Alfred: Freut mich, Dein Interesse am Bau geweckt zu haben. Danke für die Wünsche ;)


    Nach der Stanzaktion waren nun die Spanten an der Reihe.
    Ich habe diesmal keine Verdoppelung vorgenommen und siehe da, es geht auch so.
    Erstmal wurden die Längsspanten 2+2b mit der Lasche 2a verbunden und dann unter die Glasplatte gelegt. Nach dem Trocknen habe ich die Klebelaschen wechselseitig geknickt und die Grundplatte mit Tesa-Krepp auf der Glasplatte fixiert (Foto 1).
    Nachdem dann der Längsspant aufgeklebt war (Foto 2), habe ich beidseitig Kassettenhüllen angelegt, damit alles gerade ausgerichtet bleibt.


    Während Gurndplatte+Längsspant trockneten, wurden die Querspanten 3-22 ausgeschnitten. Beim Verkleben der Querspanten habe ich immer wieder ein Geodreieck aufgelegt um die gerade Ausrichtung zu prüfen (Foto 3).


    Zum Schluss sieht das Ganze dann so aus: Fotos 4-6.
    Insgesamt passte alles; es gibt auch keine über die Grundplatte hinaus ragenden Überstände bei den Querspanten.


  • Jawoll Lars,


    wenn man schon Bullaugen ausstanzt sollten diese aussehen wie an deinem Modell. Saubere Kanten , alle auf gleicher Höhe..........usw. Manchmal sieht es eher so aus als wäre das Schiff im Gefecht gewesen. Man sieht wieder das Geld für die Stanze ist gut angelegt.



    Gruß
    Michael

    "Die beste aller möglichen Welten ist eine Welt ohne Religion" John Adams (1735 - 1826) US-Präsident

  • Hallo Lars!


    Viel Erfolg bei dem Bau deiner Hohenzollern. Ich habe sie vor 10Jahren einamal gebaut! Sieht schon sehr gut aus, weiter so!


    Beste Grüße


    Felix

    Gruß


    Flex aus Hamburg


    :D :evil: :cool: :P


    Misserfolge sind die besten Wege zum Erfolg!


    Schimpfe nicht über das was andere tun, wenn du es nicht selber machen würdest!

  • Michael: Danke fürs Lob, ich bereue den Kauf der Stanze auch wirklich nicht. Man muss nur ein bisschen aufpassen, wenn die Plexiglasplatte Anstalten macht, Abdrücke an den falschen Stellen zu hinterlassen.


    Kurt: Stimmt, es ist schon ziemlich aufwändig, das alles auszustanzen. Aber es lohnt sich hoffentlich.


    Katharina: Danke ;)


    @Jochen: Erstmal vielen Dank für die Fotos, die sind super! Auf dem ersten Foto hätte ich noch die Fensterklappen erwartet, erkenne dort aber keine... Wurden die nach 1907 entfernt?
    Jetzt habe ich allerdings ein Problem... Habe ein paar PNs mit Klueni ausgetauscht und er meinte, die Fenster/Bullaugen hätten wohl Messing-Fassungen gehabt. Daher war ich heute noch im Bastelbedarf-Shop und habe einen Aquarellstift (Dürer) Gold gekauft, was ja Messing von der Farbe her sehr nahe kommt. Und jetzt ist die Backbord-Außenhaut entsprechend gefärbt und auch schon mit Folie hinterklebt... :(
    Einziger Trost bleibt da, dass wirklich nur die Stanzkanten von mir gefärbt wurden und kein gold-farbener Auftrag AUF der Außenhaut erfolgte. So ist die Färbung sehr dezent (aber halt nicht mehr weiß).
    Hmmm... Folie abreissen und neu weiß färben verschlimmbessert das Ganze wohl nur...
    Schau Dir vielleicht mal die Fotos an und sag mir Deine Meinung dazu :)


    Wie gesagt, heute wurde an der Außenhaut weiter gewerkelt.
    Die ausgestanzten Fenster/Bullaugen habe ich mit einem feinen Pinsel von der Rückseite aus gefärbt. So konnte keine Farbe auf die schneeweiße Außenhaut gelangen (Foto 1).
    Längsseits sieht die Außenhaut dann so aus: Fotos 2+3


    Danach habe ich die vielen Fensterchen mit Antistatikfolie hinterklebt. Oh ja, es waren VIELE (Foto 4).
    Ein paar der Fenster möchte ich geöffnet darstellen. Dazu gibt es entsprechende Fensterklappen, die Waagerecht geklappt unter den Fenstern anzubringen sind. Das mache ich natürlich erst später.
    Die geschlossenen Fenster habe ich aber jetzt schon mit den Luken überklebt.
    Die Backbord-Seite ist damit, was das Ausstanzen/Hinterkleben angeht, fertig (Foto 6).
    Tja, jetzt muss ich mir überlegen, ob ich alles nochmal ändere wegen der goldenen Farbe...

  • Hallo Lars!


    Das wird wieder ein Prachtschiff, da wird das Zuschauen wieder unheimlich Spaß machen! :)


    Aber: ich hatte schon sooo Deine Bullaugen bewundert & nun das...bittebittebitte übermale die Gold-Farbe wieder mit weiß!
    Ich weiß: messingfarbene Bullaugen siehen echt schick aus, machen was her & entlocken so manchen ZuschauerInnen ein "Oh, wie goldig!".
    Mit der Realität haben diese güldenen Bullaugen aber überhaupt nichts zu tun!
    Ich bewundere immer wieder die Akribie, mit der hier im Forum Kartonbauer ihre Modelle bauen, möglichst nahe am Original und mikroskopisch kleinen Feinstteilen; ich bin dann überaus enttäuscht, wenn dann sie dann alles verhunzen mit den Fenster/Bullaugen mit "wohl ihrer Meinung nach" Messing-Fassungen! ;(


    Ich hatte vor ~ 2 Jahren schon mal einen Beitrag zu diesem Thema geschrieben korrekte Gestaltung der Bullaugen - leider ist er mittlerweile völlig in Vergessenheit geraten; es soll Kartonbauer in diesem Forum geben, die sogar extra goldene Ringe in die Bullaugen einsetzen & dafür auch noch überschwenglich gelobt werden ?(


    Hoffentlich bist Du mir jetzt nicht böse - das musste ich loswerden - aber bei Deinen kartonbautechnischen Fähigkeiten & Fertigkeiten bin ich mir sicher, dass Du das schon hinbekommst!


    Viele Grüße - Ully

    "Fröhlichkeit ist nicht die Flucht vor Traurigkeit, sondern der Sieg über sie."
    Gorch Fock

  • Ully: Vielen Dank für den Link und die Tipps :)
    Böse bin ich sicher nicht, Deine konstruktive Kritik begrüße ich sehr. Man lernt ja nie aus =)


    Also gut, ein Griff zum Skalpell und sämtliche Antistatik-Folie wurde entfernt. Außerdem die aufgeklebten Fensterklappen und Schotts. Letzteres war etwas heikel, weil man schnell etwas von der Bordwand mitreißt. Hat aber einigermaßen geklappt. Gut, dass man die Rückseite der Bauteile später nicht sieht, dort sieht's jetzt ziemlich unschön aus :)
    Dann durfte der weiße Aquarell-Stift den Beweis antreten, dass man mit ihm deckend goldene Farbe übermalen kann.
    Der Beweis wurde erfolgreich erbracht :D
    Auf Foto 1 seht ihr die Bug-, auf Foto 2 die Heckpartie.
    Ich meine, die "Not-OP" ist ganz gut geglückt.
    Morgen muss ich dann alles neu verglasen ;(


    Schönen Abend noch!

  • Uff, lieber Lars, da ist mir ja ein Stein vom Herzen gefallen!


    Ich freue mich jetzt schon auf die vielen Fotos, Berichte - & natürlich auf's Modell nächstes Jahr in BHV! :]


    Viele Grüße - Ully

    "Fröhlichkeit ist nicht die Flucht vor Traurigkeit, sondern der Sieg über sie."
    Gorch Fock

  • Hallo Lars.


    Schön, das Du dieses Modell unter das Messer genommen hast. Vor etwa drei Jahren lag es auf meiner Schneidmatte. Aber ich bin sicher, Deine Version wird besser.


    Und da ich ja auch bekannt dafür bin, den Bullaugen einen "Heiligenschein" zu verpassen, bin ich dankbar, das dieses Thema hier angesprochen wird.
    Bei meiner Emden läßt es sich nicht mehr ändern. Bei den nächsten Modellen lasse ich es weg.


    Dein "Rückbau" hat gut geklappt.


    Gruß
    Ingo

    Im Bau: S.M.S. Hindenburg GPM 1:200
    USS Indianapolis 1:250 WHV

    Edited once, last by Ingo ().

  • Hallo Lars,


    Du hast gut getan mit der Korrektur, Ully hat recht, Messing ist Quatsch, wie Du auch an dem ersten Photo sehr gut sehen kannst.
    Baue weiter so gut - und viel Spaß dabei!


    Schöne Grüße


    Jochen

  • Ully: Dem Wunsch nach weiteren Fotos komme ich gerne nach ;)


    Ingo: Danke fürs Lob, ja, es ist doch immer wieder prima, was man hier im Forum alles dazu lernen kann. Die Bullaugen-Thematik ist, wie ich finde, auch ein sehr wichtiger Punkt bei unseren Projekten. Und mir als "Landratte" fallen messing-/kupferfarbene Bullaugen gar nicht als "falsch" auf, eher als "schick". Aber in der Realität war/ist es nunmal nicht "schick" sondern "richtig" :)


    @Jochen: Danke Dir =)


    @wilfried: Mal schauen, ich hoffe jedenfalls, dass es "schmuck" wird.


    Heute morgen war also erstmal wieder Verglasung angesagt (Foto 1). Teilweise konnte ich die Folienteile verwenden, die ich gestern mit dem Skalpell wieder abgeribbelt habe; einige mussten jedoch wegen "goldiger Verschmutzung" ausgetauscht werden. Egal, mit dem Ergebnis bin ich ganz zufrieden (Foto 2).


    Als nächstes ging's mit dem Spantengerüst weiter.
    Die Versteifungen 22 und 24 waren zu fertigen (Foto 3). Dabei muss ich sagen, dass mir die vom Bogen her vorgesehene Konstruktion der Teile 22 sehr merkwürdig vorkam. Es würde ein Klebelaschen-Wirrwar am Heck entstehen und das dürfte bei der Anbringung der Bordwand später eher hinderlich als nützlich sein. Ich habe die Profile 22b+d einfach mit Karton verdoppelt und dann die Klebestreifen an der Seite abgetrennt. Die vorderen Versteifungen 24/24a habe ich wie vorgesehen gebaut; hier machen die Klebelaschen an den Seiten Sinn, denn dort schließt die Oberkante der Außenhaut später ab (Foto 4).
    Die Profile 22 passten prima in die Einschubschlitze (Foto 5)
    Und hmmm... zwischen 22 und 24 fehlt doch noch was... Richtig, das Hauptdeck 23. Dazu gleich mehr...

  • Das Deck 23 besteht wieder aus 2 Teilen und muss mit den Klebelaschen 23a zusammengefügt werden. Außerdem müssen 2 Löcher für die Masten ausgestanzt werden.
    Ich habe die seitlichen Klebelaschen etwas kürzer zugeschnitten, damit sie später nicht den Bullaugen ins Gehege kommen.
    Außerdem wurden die Knickkanten hellgrau gefärbt (auch wenn man das wohl später nicht mehr sieht... lieber einmal mehr als einmal zu wenig färben).
    Die 4 braunen "kaiserlichen Fußabtreter" sind in 3-facher Kartonstärke extra aufzukleben.
    Beim Trocken-Auflegen des Decks fielen 2 kleinere Fehler auf: Klebelaschen an der rot markierten Stelle auf Foto 1 lagen über dem Querspant. Ich habe an dieser Stelle einen Teil der Klebelasche weggeschnitten.
    Auf Foto 2 sieht man, dass die Aussparung für den Mast im Längsspant nicht mit dem ausgestanzten Loch im Deck überein stimmt. Also musste die Öffnung im Spant erweitert werden.
    Ansonsten passt das Hauptdeck sehr gut, ich habe auch keine Spanten-Überstände feststellen können (Fotos 3-5).

  • Moin Lars,


    ein paar Bilder habe ich noch gefunden, und zwar in der "ModellWerft" 4/2000. Bild 3 entstand 1903, Bild 5 entstand 1905, die anderen beiden sind undatiert. Die Originalunterlagen des Schiffes befanden sich bis 1989 in den Archiven der DDR, dann dauerte es bis 1997, daß ein Bauplan auf den Markt kam (vth), der dann in "ModellWerft" 1/2001 vorgestellt wurde. Dabei wurde auch auf die Decks des Schiffes eingegangen. Diese waren aus Gewichtsgründen nicht mit Holz belegt, sondern mit Linoleum, das wie Holzbohlen geschnitten und auf die Decks aufgebracht worden war (siehe letztes Bild). Das läßt sich jetzt nicht mehr korrigieren - und sieht auch sehr unschön aus. Und wer weiß, ob das Linoleum wirklich so dunkel war und ob nicht doch später mal Holzdecks aufgebracht wurden? Die Brücke wurde auch verändert, und die Schornsteine sogar mehrfach. Das ist ja alles über ein Jahrhundert her...
    Weiterhin gutes Gelingen!


    Schöne Grüße


    Jochen

  • @Jochen: Wow, das sind ganz tolle Bilder, herzlichen Dank dafür. Die werden mir beim Bau sicher an vielen Stellen weiter helfen.
    Die dunkle "Linoleum-Fassung" finde ich auch nicht so schick. Ich denke, der Druck des Bogens ist da schöner. Und wie Du schon sagst, vielleicht gab es die helle Fassung ja auch, so oft wie die "Hohenzollern" umgebaut wurde.


    Weiter im Text.
    Die vorderen Versteifungen 24/24a sowie die erste Aufbauwand mit aufgedoppelten Schotts 25 sind montiert (Foto 1).
    Jetzt steht mir das Ausschneiden und Montieren der Außenhaut bevor. Jedes Seitenteil hat eine Markierung "Zugabe Übermaß" (Foto 2), dabei habe ich so meine Zweifel, wie man damit am besten umgeht.
    Schneidet man die Teile inklusive des Übermaßes aus, dürfte es insgesamt zu falschen Proportionen der Außenhaut kommen. Dann passt später alles was darüber kommen soll ja nicht mehr. Lässt man die Zugabe weg, kann es sein, dass man den Rumpf nicht sauber zusammen bekommt.
    Das Dumme ist, dass man die Teile zwar trocken anpassen kann (und muss!), aber daraus dann den Bedarf der Zugabe abzuleiten ist für mich ehrlich gesagt unmöglich, denn hier bewegt man sich ja im untersten mm-Bereich.
    Was also tun? Davon ausgehen, dass man sorgfältig gearbeitet hat und die Zugabe einfach komplett entfernen? Oder "herumexperimentieren" und das Risiko eingehen, dass an der Naht beider Bauteile später "Flickwerk" zu sehen ist?
    Ich würde mich sehr über Anregungen/Erfahrungen freuen.

  • [quote]Original von Lars W.
    @Jochen: Wow, das sind ganz tolle Bilder, herzlichen Dank dafür. Die werden mir beim Bau sicher an vielen Stellen weiter helfen.
    Die dunkle "Linoleum-Fassung" finde ich auch nicht so schick. Ich denke, der Druck des Bogens ist da schöner. Und wie Du schon sagst, vielleicht gab es die helle Fassung ja auch, so oft wie die "Hohenzollern" umgebaut wurde.


    Weiter im Text.
    Die vorderen Versteifungen 24/24a sowie die erste Aufbauwand mit aufgedoppelten Schotts 25 sind montiert (Foto 1).
    Jetzt steht mir das Ausschneiden und Montieren der Außenhaut bevor. Jedes Seitenteil hat eine Markierung "Zugabe Übermaß" (Foto 2), dabei habe ich so meine Zweifel, wie man damit am besten umgeht.
    Schneidet man die Teile inklusive des Übermaßes aus, dürfte es insgesamt zu falschen Proportionen der Außenhaut kommen. Dann passt später alles was darüber kommen soll ja nicht mehr. Lässt man die Zugabe weg, kann es sein, dass man den Rumpf nicht sauber zusammen bekommt.
    Das Dumme ist, dass man die Teile zwar trocken anpassen kann (und muss!), aber daraus dann den Bedarf der Zugabe abzuleiten ist für mich ehrlich gesagt unmöglich, denn hier bewegt man sich ja im untersten mm-Bereich.
    Was also tun? Davon ausgehen, dass man sorgfältig gearbeitet hat und die Zugabe einfach komplett entfernen? Oder "herumexperimentieren" und das Risiko eingehen, dass an der Naht beider Bauteile später "Flickwerk" zu sehen ist?


    Also Lars ich mach es so:


    Ich fange am Heck an, weil dann die dort vorhandene Beschriftung (Heimathafen, Name ) immer passt. Ich klebe die Bordwand bis auf den letzten Zentimeter an. Dann klebe ich von Vorne nach hinten, wieder bis auf den Letzen Zentimeter. Dann alles gut trocknen lassen.Dann muss man schauen welches Teil überlappen soll. Das kommt dann auf die andere Bordwand.Mit einer altmodischen Rasierklinge fahre ich dann vorsichtig an der Kante vorbei und schneide so die untere überschüssige Bordwand ab. Ankleben , Fertig. Passt immer sehr gut. Ich hoffe das ist verständlich.


    Gruß


    Michael

    "Die beste aller möglichen Welten ist eine Welt ohne Religion" John Adams (1735 - 1826) US-Präsident

  • Mein Tip: einen Scan mit Übermaß auf gleicher Papierstärke anfertigen, zusammenkleben. Dann mit ein paar kleinen Punkten Fixogum am Spantengrüst befestigen, von hinten beginnen. Dann ergibt sich vorne das korrekte Maß, daß man danach auf die korrekte Außenhaut übertragen kann. Da kann man anhand der Spanten auch gut beurteilen, ob am vorderen oder hinteren Tail der Außenhaut abzuschneiden ist. Die Fixogum-Tröpfchen kann man leicht mit der Pinzette enternen.


    Schöne Grüße


    Jochen

  • Michael und Jochen: Danke euch für die Tipps ;)
    Ich werde bei diesem Modell etwas anders vorgehen, aber für die Zukunft werde ich bestimmt auch mal eure Vorgehensweise testen. Ich habe leider keinen Scan von der Außenhaut gemacht... Naja, später ist man immer klüger.


    Erstmal noch eine Kleinigkeit, die ich kurz vorstellen möchte. Die "Hohenzollern" hat ja eine Menge Schotts und Fensterklappen. Ich habe bei diesen gedoppelten Teilen früher nie daran gedacht, die Scharniere an den Seiten auch fein schwarz anzudeuten. Dabei sehen die Teile damit wirklich besser aus; man hat den Eindruck, da sind tatsächlich durchgehende Scharniere dran (Fotos 1+2).
    Falls ihr das schon immer so macht (oder nicht machen wollt :D ), springt einfach zum nächsten Beitrag :)

  • Hallo Lars,


    Kleines Detail - große Wirkung! Einfach toll was du immer wieder findest um mehr aus einem Modell heraus zu holen.


    Ich bleib ein treuer leser deiner Bauberichte.


    LG Maik

  • Jetzt wurde es kriminell.
    Aus verschiedenen Quellen wusste ich, dass die Außenhaut bei dem Modell (insbesondere das Heck) ziemlich schwierig zu bauen ist.
    Vorab noch etwas zum Übermaß: Ich habe die Zugabe bei den Hecksektionen weggeschnitten, weil ich meine, eine Zugabe (bei den Bugteilen) muss reichen. Ist sicher etwas riskant, aber die Bugsektionen lassen sich besser trocken anpassen und korrigieren.


    Beide Heckteile 26b und 27b wurden sorgfältig vorgerundet. Ich mache dies normalerweise auf dem Handballen (Foto 1). Hat auch soweit gut geklappt.
    Um eine Klebelasche für beide Heckteile zu haben und damit sich die Innenschanz 29 später auf der richtigen Deckshöhe wieder findet, habe ich selbige schon jetzt ausgeschnitten und entsprechend dem Deck vorgeformt (Foto 2). Außerdem habe ich eine weitere Klebelasche für die Heckteile aus Kopierpapier geschnitten (Foto 3).
    Dann wurde die Heckpartie zusammen geklebt (Foto 4).
    Sieht soweit ganz passend aus.
    Ja, die Betonung liegt auf SIEHT...
    Das Anbringen der Außenhaut im Heckbereich brachte große Probleme mit sich, obwohl ich schön langsam und Stück um Stück vorgegangen bin. Irgendwie scheinen beide Teile nicht 100%ig zum Spantengerüst zu passen (oder ich habe mich auf beiden Seiten verschnitten...). Es entstanden unschöne Knicke an einigen Stellen, obwohl an diesen Stellen keine Querspanten überstanden. Besonders auf der Backbordseite sieht man es ;(
    Die Innenschanzteile fürs Mittelschiff 28/28a passen nicht zur Heckschanz; der gelbe Zierstreifen ist dort an anderer Stelle als bei Teil 29. Auch passen die Schotts an der Heck-Außenhaut und der Innenschanz nicht zu den "Fußabtretern" auf Deck.
    Immerhin sind beide Seiten wohl mittig auf richtiger Höhe, so dass ich mir die Zugabe bei den Bugteilen ggf. sparen kann. Mal schauen.
    Auf den Fotos 5+6 kann man die Probleme bei den Bordwänden (leider) gut erkennen... ;(

  • Lieber Lars,


    ein schönes Schiff hast Du da in Angriff genommen für den Wettbewerb. Wunderbarer Weise habe ich ja zwei Daumen, die ich drücken kann. Einen für Dich und einen für Kurt. Au weia, dass wird für einen Beamten wie mich dann übelst schwer bei der Abstimmung (immer diese Sofortentscheidungen ;.))).
    Viel Glück beim Bau!


    Liebe Grüße - Rolf-Peter

    Was kümmert es die See, welcher Teil gerade Welle ist.

  • Maik: Danke, freut mich, dass die kleine "Superung" gefällt =)


    @Rolf-Peter: Dank Dir fürs Daumen drücken! Schön, dass Du vorbei schaust :)


    Kurt: Nee, propper sieht anders aus... trotzdem danke für die lieben Worte ;)


    Da ich heute aber unbedingt noch ein kleines Erfolgserlebnis brauchte, dachte ich mir:
    Was am Heck vermurkst wurde, holst du am Bug dafür wieder raus ;)
    Die Entscheidung, die Übermaß-Zugabe beim Bug nicht auch abzuschneiden war genau richtig, denn so war das Anpassen an die Klebenaht der Hecksektion einfach und hat ganz gut geklappt. Sonst hätte am Bug 1mm gefehlt...
    Bei der Innenschanz habe ich etwas gemogelt und den Part, der ans Teil 26 geklebt werden muss, abgeschnitten und passend auf die Rückseite der Außenhaut geklebt. Am Bug musste noch ein bisschen vorgerundet werden, aber nach der Montage bin ich jetzt mit dem Gesamtanblick zufrieden.
    Die Steuerbord-Seite kommt morgen dran. Da müssen die rot gefärbten Kanten am Wasserpass noch trocknen (ich habe schon 1-2 kleinere rote Flecken auf der schönen weißen Bordwand entdeckt... ;( ).


    Dann lasse ich mal Fotos sprechen :)

  • Hallo Lars,


    die Probleme im Heckbereich stören den Bastler selbst sicher am meisten, ich meine aber, dass mit der Hohenzollern in diesem Bereich noch viel intensiver gekämpft werden musste.
    Von daher würde ich auch eher vermuten, dass da die Konstruktion nachbesserungswürdig ist. Vielleich könnte man als Bastler das Problem abfangen, indem man die Außenhaut von unten an 2-3 Stellen ca. 1cm einschneidet und hier einen winzigen Keil Papier wegnimmt. Wenns schiefgeht ist man allerdings ganz schön angeschmiert.


    Ansonsten fiele mir auch nur die hier beschriebene Methode zuerst eine gescannte Außenhaut aus dünnem Papier anzubringen, ein.


    Zaphod

  • Zaphod: Naja beim Einschneiden des Rumpfes sehe ich es so wie Du: Das kann ganz gründlich in die Hose gehen. Außerdem machen sich solche Einschnitte nie besonders, weil man sie immer sehen wird...
    Jetzt bleibt es so und ich muss damit leben.


    @wilfried: Ja das mit der Heckgalerie baut mich auch auf; außerdem wird die Hecknaht später noch vom Adler verdeckt ;)


    Ich konnte es ja nicht abwarten... 2 Stunden Trockenzeit für die rot gefärbte Wasserpass-Linie mussten reichen. Ich hätte die Nacht wohl nicht ruhig schlafen können, ohne den Rumpf doch noch zu schließen :D
    Und siehe da: Glück gehabt, denn am Bug passt alles hervorragend.
    Ich bin sehr begeistert von der anmutigen, schlanken Form des Schiffs. Es mag zwar eine "technische Krücke" gewesen sein, aber eine sehr schöne auf jeden Fall ;)
    Die Mühe mit den ausgestanzten Fenstern/Bullaugen hat sich, wie ich finde, auch gelohnt. Die Stanze kann ich nur empfehlen.


    Dann mal ein paar Fotos... =)

  • Zaphod und Andreas: Danke euch ;)


    Heute morgen war ein weiteres Bauteil an der Reihe, vor dem ich großen "Bammel" hatte: Das Backdeck 30.
    Tja, warum? Nun, das Teil muss sehr, sehr gut ausgeformt werden und kleinste Fehler beim Anbau sieht man sofort.
    Foto 1 zeigt die Baugruppe. Es sind einige Teile ohne Teilenummer zu sehen, die auf die entsprechenden aufgedruckten Stellen an Deck gehören.
    Mal nebenbei: Normalerweise steht ja in der Anleitung, dass es bei zu verdoppelnden/verdreifachenden Teilen eine Extra-Bezeichnung gibt (II bzw. III). Der Bogen enthält viele Teile, die diese Bezeichnung nicht neben stehen haben, und diese wurden in anderen Berichten vom Erbauer trotzdem verdoppelt. Was ist denn nun richtig? Vor allem bei Schotts/Türen stelle mir die Frage immer wieder....
    Also auch bei diesen Teilen fürs Backdeck: Verdoppeln ja oder nein? Ich tendiere im Moment eher zu nein...
    Weiter geht's. Das sorgfältige Ausformen habe ich ja schon erwähnt. Die Bullaugen wurden vorher ausgestanzt. Erst nach dem Vorformen habe ich die Folie hinterklebt. Glücklicherweise hatte ich Antistatikfolie da, die sich auch schon leicht wölbt, so ging das Hinterkleben besser (Foto 2). Die beiden Einschnitte back- und steuerbords wurden mit dünnen Klebelaschen zusammen geholt. Damit erhält das Deck eine leichte Neigung, was dem ordentlichen Abschluß am Bug zugute kommt.
    Und so sieht's dann vor "dem großen Moment der Montage" aus (Foto 3).
    Ganz vorsichtig habe ich dann vom Bug beginnend das Deck aufgeklebt.
    Es ging ganz gut und auch zur Aufbauwand 25 hin passte alles.
    Lediglich an den Seiten sitzt nicht alles 100%ig, aber es fällt kaum auf (Fotos 4-6).

  • Die Baugruppe 30 ist jetzt komplett (Fotos 1+2).
    Die separaten Teile, die auf die aufgedruckten Stellen an Deck geklebt werden (Lüfterunterbau, Ankerkranschienenkreis, Decksauflage und Klüsen), habe ich nicht verdoppelt; ich hoffe, das ist auch richtig so.
    Die Bugschanz 30b ist jetzt ebenfalls an Bord.


    Nebenbei ging es mit dem Lackieren der Platine etwas voran (Foto 3).

  • Kleine Korrektur: Die Zierstreifen 30c fehlten noch. Damit wird die Problemzone Bugschanz ganz gut abgedeckt.

  • Jetzt gibt's einen kurzen Exkurs ;)
    Heute vormittag habe ich experimentiert, die Versuchsobjekte (Scans vom Originalbogen) seht ihr auf Foto 1.
    Schon beim ersten Durchblättern des Bogens fielen mir die großen Positionsleuchten am Bug des Schiffs auf. Der vom Bogen her vorgesehene rundliche Aufsatz dafür sieht... hmm... naja etwas komisch aus. Zumal es schwer werden dürfte, den wirklich ansehnlich hin zu bekommen. Das Foto 2 zeigt nochmal die Teile der Steuerbord-Leuchte, daneben eine gewöhnliche Stecknadel, deren Kopf geradezu dazu einlädt, ihn als Aufsatz zu verwenden :D
    Gesagt getan, auf Foto 3 ist die fertige Versuchsleuchte zu sehen.
    Den gelblichen Stecknadelkopf werde ich wohl nicht verwenden; der Versuch an der Backbord-Leuchte mit einem gold gefärbten Kopf gefällt mir persönlich besser und scheint auch realistischer zu sein (s. Modell-Foto von Jochen auf der vorigen Seite). Vergleichsweise liegen die Leuchten auf Foto 4 nebeneinander. Was meint ihr, welche Farbe ist geeigneter?


    Als nächstes habe ich mit einem kleinen Aufbau experimentiert.
    Bei den Bullaugen gab es ja schon die "Färbe-Diskussion", also habe ich hier mal ein Exemplar ohne (Foto 5) und eins mit gefärbten Kanten bei den Fenstern gebaut (Foto 6). Nebeneinander würde ich sagen, das gefärbte Teil gefällt mir besser. Dürtfe auch realistisch sein, welcher Fensterrahmen ist schon außen braun und nach innen zur Scheibe wieder weiß... ;)

  • Als nächstes wurde der kleine Aufbau 31 mit verglasten Türen an Bord gesetzt (Fotos 1+2).
    Jetzt ist der mittlere Hauptdecks-Aufbau an der Reihe. Hier habe ich eine unangenehme Überraschung erlebt: Die farbigen Stellen an der Wand (Fensterrahmen u. ä.) sind beim Druck offenbar eine Idee zu weit nach rechts unten versetzt. Man erkennt es auf dem Foto 3 nur ansatzweise, dennoch ist dieser Versatz sehr ärgerlich. Ich muss mal die anderen Bauteile durchgehen, ob es dort auch so aussieht.


    Und nun zurück an die Schere... :)

  • Hallo Lars!


    Und wieder hast du ein Modell unter dem Messer was auch mir in der Schublade ganz oben liegt. Dein Bericht über das Hafendio hat mir schon gute Dienste geleistet und auch hier werde ich Zaungast sein.


    LG
    Jan