10. KBW R.F. Massena in 1/250 konstruiert 2010 von Carl Beetz [FERTIG]

  • Hallo,


    auch ich möchte -wenn auch etwas verspätet- in den 10. KBW einsteigen.


    Wie im letzten Jahr zu sehen, haben es mir die Schiffe der französischen Marine um 1900 besonders angetan. Die Formen sind vielfach skurril, eine willkommene Abwechslung von den sehr funktionalen englischen und deutschen Entwürfen dieser Zeit.
    Lange gab es kaum ein Modell der französischen Marine aus diesen Tagen, doch seit einigen Jahren hat sich das geändert und es sind sogar einige Modelle in meinem Lieblingsmaßstab dabei. Carl Beetz -der einen klassischen Ein-Mann-Konstruktionsbüro-und-Verlag vertreibt, ist ein Liebhaber dieser Schiffe. Zuerst hat er nur für sich konstruiert und dann auch Modelle auf den Markt gebracht, mittlerweile sind es 5 an der Zahl, davon drei von der französischen Marine, der Kreuzer Lavoisier und die Linienschiffe Massena und Iena. Die Iena habe ich 2013 gebaut, m.E. ein sehr sorgfältig konstruiertes und von Royaloakmin probegebautes Schiff in einem mehr klassischen Design.


    In diesem Jahr will ich es wagen und mich an die Massena machen, ein Schiff mit ganz ungewöhnlichen Formen, was sich sicherlich beim Bau des Rumpfes niederschlagen wird.


    Zur Geschichte der Massena ist im Internet schnell alles Wesentliche gefunden, daher hier nur ein paar dürre Fakten:


    1892 auf Stapel gelegt und 1898 fertiggestellt - eine sehr lange Bauzeit, die aber damals in Frankreich nicht unüblich war
    1908 der Reserve überwiesen
    1913 außer Dienst gestellt, zur Hulk umgebaut
    1915 als Wellenbrecher bei Gallipoli versenkt


    Besondere Merkmale:
    1) Die stark eingezogenen Bordwände
    2) Die Einlingstürme mit den überlangen Rohren (das vordere 30,5cm Geschütz ragt bis fast ans Ende der Back)
    3) Die gerade im Heck beim Übergang vom Deck zur Außenhaut auftretende starke Rundung


    In Summe für mich ein optisch hochattraktives Modell, ich hoffe, dass ich ihm gerecht werden kann und ich hoffe, dass wir von Carl Beetz bald wieder eine Neukonstruktion begrüßen können.


    Allgemeine Anmerkungen
    · Das Modell zeigt den 1910 / 1911 eingetretenen Bauzustand. Die alten massiven Schornsteinklappen waren zu diesem Zeitpunkt demontiert (wohl schon um 1905), auch mindestens zwei leichte Geschütze, die offen auf dem hintersten Deck standen, waren abgebaut worden. Doch erst ab 1911 zeigten sich die 10cm Geschütze ohne Schild.
    · Eine Anmerkung zum Tintenstrahldruck des Modells: Auf UHU reagiert dieser recht unempfindlich, man muss aber zügig und mit möglichst wenig Bewegungen überschüssigen Kleber abrubbeln. Auf Weißleim reagiert die Farbe empfindlich. Dieser muss schnell restlos entfernt werden.


    Zaphod

  • Moin Zaphod,


    ich kann Dir nur in allem zustimmen, ein interessantes und außergewöhnliches Schiff.
    Ich wünsche Dir viel Freude und gutes Gelingen beim Bau des Modells :thumbup: .


    Viele Grüße
    Gustav

  • Spantengerüst (HU1 – HU39) (49 Teile)


    · Die auf dünnem Papier ausgedruckten Teile sind auf 1mm (HU1, HU2, HU67-39) bzw. auf 0,5mm (HU 3-5) zu bringen. Es war nicht ganz einfach Karton in passender Stärke zu finden. Trockenproben sind anzuraten, dann kann man die Schlitze in Spanten und Mittelträgern je nach Bedarf einen Hauch schmaler oder breiter ausschneiden.
    · Alle Mittelträger und Spanten sollten zur Probe trocken eingepasst werden.
    · In der Bodenplatte wurden einige der auszuschneidenden Schlitze nicht rot markiert (Bild 3).
    · Der schwarze Druck ist ein sehr angenehmer Service. Gerade bei diesem Modell, bei dem etliche der Geschütze in die Außenhaut einzupassen sind, besteht eine erhöhte Gefahr von Blitzern. Außerdem müsste das ganze Innenleben geschwärzt werden, wenn man die kleinen Luken geöffnet darstellen will. So kann man sich ein Gutteil der Einfärbung sparen, zu färben sind nur noch die Rückseiten der Spanten, der Decksunterlagen (HU36 – HU39) und der Decks.


    Die ersten beiden Bilder zeigen die Montage des Spantengerüsts. Mit bis zu 5 Mittelträgern ist die Längsaussteifung ausgezeichnet (Bild 4), die Verzapfung trägt weiter zur Stabilität bei.
    Der Blick auf die Grundplatte (Bild 5) verdeutlicht wie umfangreich das System von Längsträgern und Spanten wird. Dies ist auch erforderlich, um die außergewöhnliche Form der stark eingezogenen Außenhaut hinzubekommen.


    Die Kante der Grundplatte wurde rot gefärbt, um Blitzer nach der Montage der Panzerung zu vermeiden (Bild 6).


    Bild 7 zeigt einen kleinen Fehler in der Konstruktion: Bei HU8 müssen die äußeren Schlitze dünn und der innere dick sein.


    Nach der Montage des durchgehenden MIttelträgers (HU 2) kann abschnittsweise vorgegangen werden. Der vordere Bereich umfasst die Längsträger HU 3 und die Spanten Hu 6 bis Hu 13 (Bilder 8 und 9)

  • Spantengerüst (HU1 – HU39) (Fortsetzung)



    Vor der Montage der Außenhaut sind noch einige Rückseiten von Spanten schwarz zu färben, insbesondere im Bereich der später in die Außenhaut einzupassenden Geschütze (Bilder 1 und 2)


    Die Montage der Außenhaut mit ihrem enormen Schlung wird trickreich, ich brüte seit längerem über ihr, während ich die einzelnen Teile vorbereite. Mehr davon, wenn Fortschritte zu verzeichnen sind.

  • Hallo,


    es hat eine ganze Weile gedauert und die Außenhaut ist noch lange nicht fertig, aber wenigstens der erste Abschnitt ist abgeschlossen.


    Die Anleitung gibt präzise vor, in welcher Reihenfolge diese komplexe Baustufe zu bewältigen ist. Leider haben sich in sie einige Fehler eingeschlichen:


    Blatt 1 „Install turret cutout HI1 before HU39“ – dies macht keinen Sinn, da HU39 die Unterlage für das hinterste Deck HU54 bildet und mit HI1 nicht das geringste zu tun hat. Es dürfte HU40 gemeint sein. (Bild 1)


    BILDER 2 und 3:
    Blatt 2 Schritt III: statt „HU1“ HI1“
    Blatt 2 Schritt V kommt dreifach vor, dagegen fehlen die Nummern IX und X. Wahrscheinlich sollte die mittlere V („Install lower hull skins“) die eigentliche V sein. Der mit ihr verknüpfte Bauauftrag („Install lower hull skins“) ist dann allerdings falsch, es müsste „Install hull skin HU40“ heißen. Die hintere V wäre dann IX und die vordere X (oder umgekehrt, aber das ist egal)
    Blatt 2 Schritt VI: statt „HI6“ HI4“
    Blatt 2 Schritt VIII: statt „HU41“ HU58“


    Bevor überhaupt das erste Teil der eigentlichen Außenhaut montiert werden kann, sind umfangreiche andere Arbeiten zu erledigen. Aus dem eingezogenen Rumpf ragen insgesamt 10 Geschütztürme, deren Socken bzw. Sockeleinfassungen (Teile HI 1-5) als erstes zu montieren sind. Hinzu kommen die beiden Decks HU41.
    Erst dann können mit den großen mittleren Abschnitten HU 40 die ersten Teile der Außenhaut angebracht werden.


    Einige Anmerkungen zu den einzelnen Montageschritten:


    Superung / Stabilisierung
    Alle Halbringe der Teilgruppe HI wurden verdoppelt, dies erleichtert die verwindungsfreie Montage und erhöht die Stabilität der Teilgruppen. Um die dickeren Ringe aufzunehmen, wurden HI2-4 unten um einen halben mm verlängert ausgeschnitten.


    HU 41 und HI 1 (Kleine Decks, Sockel und Wand um die vordersten 13,8cm Geschütze)


    Superung / Stabilisierung
    Die beiden Decks HU41(Bild 4) liegen in ihren zum Mittelträger zeigenden Abschnitten nicht besonders stabil auf. Dies könnte eine glatte Montage der Wand HU 44 gefährden. M.E. sollten hier an Spanten und Mittelträger Winkel angebracht werden, auf denen die verschiedenen Abschnitte von HU 41 aufgeklebt werden können (Bild 5). HIER WÄRE ES GUT GEWESEN, WENN MAN ENTSPRECHENDE MARKIERUNGEN VOR DER MONTAGE DIESER SPANTEN UND DES MITTELTRÄGERS EINGEZEICHNET HÄTTE. Außerdem muss der dritte Schlitz von vorne 1,5mm tiefer ausgeschnitten werden, sonst lässt sich HU41 nicht angemessen aufschieben (Bild 6). Darüber hinaus sollte man für die Wand HU44 einen schwarzen Winkel auf HU41 kleben (Bild 7). Nach der Montage von HU41 sollten an dessen Kante zu HU42 aus dünnem schwarzen Papier gefertigte Klebelaschen angebracht werden (Bild 8).

  • HU 41 und HI 1 (Kleine Decks, Sockel und Wand um die vordersten 13,8cm Geschütze) (Fortsetzung)


    Die Montage der Baugruppe HI1 ist unproblematisch, nur der Streifen Hi1c ist gut 1mm zu lang.
    Die Konstruktion arbeitet durchgehend ohne Laschen, die zahlreichen Abschnitte der Außenhaut sollen ohne Klebelaschen verbunden werden. Sie teilen sich jeweils einen 1mm breiten Spant als Unterlage, aber das war mir nicht genug. Ich habe daher Klebelaschen selbst gefertigt, indem ich passende Abschnitte von einer Fotokopie der betreffenden Teile nahm. Das hat den Vorteil, dass die Laschen schon gleich schwarz sind.


    Bild 1: Übersicht über die Baugruppe. Die Teile HIb und HId wurden verdoppelt.
    Bild 2: Konturen von Schotten etc. sind oft so gezeichnet, dass die helle Umrandung sichtbar bleibt. Das ist optisch unschön, aber mit etwas Farbe schnell behoben
    Bild 3: Die montierte Baugruppe, nach hinten wurden noch Laschen angesetzt.


    HU 40 und HI 2 / HI 3 (Außenhaut, mittleres Segment, Einschnitte und Lager der Sockel der mittleren 13,8cm Türme)


    Die beiden großen mittleren Segmente der Außenhaut (HU 40) müssen sehr sorgfältig vorgeformt werden. Leider haben die Teile keine kleinen Strichmarkierungen am Rand, von denen man abnehmen könnte, wo die beiden Biegungen anzubringen sind. Hier sind gutes Augenmaß und Geduld gefragt. Vorgerundet wurde mit Hilfe von Rundhölzern von immer kleinerem Durchmesser. Vorne und hinten wurden Laschen angesetzt (Bild 4).
    Außerdem können In HU 40 alle je 42 Luken ausgeschnitten werden. Ich habe mich auf Steuerbord beschränkt. Hierfür gibt es auf einem Bogen Extrateile, deren Montage allerdings erst in der Endmontage erfolgen sollte. Zwar waren die Luken auf der Rückseite weiß (der Bogen enthält einen entsprechenden Hinweis), doch brachte ich es nicht über mich, die Kanten der Luken weiß zu lassen. Hier wurde wegen der Optik schwarz gefärbt. Wichtig ist es, auch im Schiffinneren an etlichen Stellen schwarz zu färben, um Blitzer zu vermeiden, dazu später.


    Passprobleme, sonstige Probleme
    Die Hinterbauten für HI2 und Hi 3 sind m.E. nicht hoch genug. Ich habe bei den Wänden HI 2d bzw. HI 3d unten und oben je einen knapp einen mm breiten Streifen stehen lassen (Bild 6). So konnten das Bodenstück HI 2e bzw. HI 3e und das Deckstück HI 2c bzw. HI 3c so eingepasst werden, dass diese Teile mit ihrem Profil wirklich hinter die Ausschnitte in HU 40 geklebt werden konnten.
    Bei der Montage der Baugruppen HI2 und HI3 hinter HU 40 wurden links und rechts Laschen aus dünnem schwarzen Papier verwendet, um die Verbindung zu stärken.


    Stabilisierung und Blitzerschutz
    Der Rahmen HU37 hängt zwischen den mittleren Spanten bei geringen Druck durch. Zwar stabilisiert das Hauptdeck 58 die ganze Angelegenheit, doch soll dies erst nach der Außenhaut montiert werden. Bei der Montage der Außenhaut können also Hänger in G37 entstehen, die dann bei der Montage des Hauptdecks fatal wirken können. Deswegen wurden Vierecke aus 1mm Karton zwischen die Spanten unten HU37 geklebt, die an steuerbord geschwärzt wurden (Blitzerschutz).
    Bild 7: Viereck nach der Montage
    Bild 8: Vierecke an Steuerbord geschwärzt
    Bild 9: Montierte Vierecke an Backbord

  • HI 4und HI 5 (Lager der Sockel der hinteren 13,8cm und der 27cm Türme)



    HI4 passt glatt in die vorgesehenen Aussparungen, der Zipfel (Bild 1)unten zeigt nach vorne.


    Superung / Stabilisierung
    Die Wände HI5 um die 27cm Geschütze erhalten insgesamt 4 schwarze Laschen, um den Übergang zu HU40 stabil und ohne Blitzer zu gewährleisten: Zwei seitlich an HI5a, gut 1mm unterhalb der Oberkante dieses Teils beginnend (die Länge muss nach dem Aufstecken von HI5 durch Anhalten von HU40 ermittelt werden) (Bild 4) und zwei Laschen vorne an HI5b (hier stößt die in diesem Bereich eine scharfe Welle schlagende Außenhaut an) (Bild 5). Wie Bild 5 zeigt, überragte die Kante von HI 5 Hu 39 leicht. Dies war aber vor allem auf ein leichtes Sacken von HU 39 in diesem Bereich zurückzuführen.
    In die nach vorne zeigende lasche mussten an Steuerbord zwei Ausschnitte geschnitten werden, da die Lasche ansonsten in geöffnete Luken geragt hätte (Bild 6)


    Passprobleme, sonstige Probleme
    Auf den Teilen Hi5a fehlt eine Markierung für Hi5b, das erschwert die saubere Ausrichtung des Halbrings beträchtlich


    Damit sind die vorbereitenden Arbeiten abgeschlossen. Laut Anleitung sollen jetzt die zahlreichen Segmente der Außenhaut und die drei kleinen Decks vorne und achtern montiert werden, bevor das Hauptdeck HU 58 an die Reihe kommt.
    Wie schon erwähnt, war mir das nicht geheuer, die Gefahr eines unsauberen Übergangs von Außenhaut zu Hauptdeck zu groß. Daher soll als nächsten das Hauptdeck aufgeklebt werden, aber da ist wiederum zu prüfen, ob die Geschütze GS 1 und GS 5 nicht vor dem Hauptdeck zu montieren sind, derzeit ist also Geschützbau angesetzt.


    Bild 8: Das Hauptdeck von unten gesehen. In die vier Ausschnitte kommen noch Kästen für die Niedergänge.
    Bild 9: Das Hauptdeck aufgelegt, die Einschnitte für GS1 und GS 5 sind gut zu erkennen

  • Es wird Zeit, dass es weiter geht.


    In den vergangenen Wochen wurden die meisten der acht 13,8cm und die beiden 27,5cm Geschütze gebaut, damit vor der Montage von Hauptdeck und Außenhaut die erforderlichen Passproben vorgenommen und entschieden werden konnte, ob bzw. welche Geschütze schon vor Deck und/oder Außenhaut angebracht werden müssen.


    Es zeigte sich, dass dies nur die vordersten 13,8cm Geschütze betrifft. Diese werden an ihren Rändern z.T. vom Hauptdeck überdeckt. Sie nachträglich seitlich einzuschieben würde die Montage deutlich verkomplizieren.


    Abweichend von der Bauanleitung konnte danach das Hauptdeck HU 58 aufgeklebt werden. Hier bewährten sich die unterklebten Pappstreifen, die jedes Durchhängen der Auflage des Huptdecks verhinderten. Anschließend wurden die Außenhautsegmente HU 44, das kleine Backdeck HU 45 und die das Backdeck vorne abschließende gebogene Wand HU 47 montiert. HU 47 erwies sich dabei mittig oben als etwas zu hoch, wie auf Bild 1 zu sehen wurde die leichte Welle, die dieses Teil aufweist, entfernt, dann passte alles.
    Um eine stabile und sauber ausgerichtete Montage von HU 44 und HU 47 zu gewährleisten, wurden auf die Decks HU 42 bzw. HU 45 Papierwinkel geklebt. Für HU 47 ist dies auf Bild 2 und 3 zu erkennen.
    Bild 4 zeigt den vorderen 13,8cm Geschützturm nach der Montage von HU 44, aus dem etliche Luken ausgeschnitten wurden, die später geöffnet dargestellt werden.


    Nun zu den 13,8cm Geschützen:


    13,8cm Geschütze (GS1 bis GS4) (120 + 88 = 208 Teile)
    GS1 2x15 + 2x10
    GS2 2x 15 + 2x11
    GS3 2x 15 + 2x10
    GS4 2x 15 + 2x11



    Allgemeines
    · die Montage ist grundsätzlich ähnlich, doch muss sorgfältig zwischen den drei Geschützen GS2, GS3 und GS4 unterschieden werden, weil die Sockel in der Höhe ganz unterschiedlich ausfallen und weil der kreuzförmige Sehschlitz an der richtigen Seite sein muss


    Bilder 5 und 6: Ein Überblick über die Teile eines Geschützes
    ---Teil "h" entfällt, weil die Rohre höhenrichtbar werden sollen

    Montagereihenfolge
    · die Konstruktion ist –mit Ausnahme von GS1- darauf ausgelegt, dass Sockel und Geschütz NOCH NICHT miteinander verbunden werden. Erst die Sockel einkleben und trocknen lassen, dann in der Endmontage die Geschütze auf die Sockel kleben. Bild 7 zeigt das fast fertige Geschütz GS 2 der Steuerbordseite, die schwarze Scheibe "j" wird unter das Geschütz gelegt, wo Teil "k" ihre Position vorgibt, und anschließend mit "L" drehbar fixiert. Die Anleitung auf Bild 8 verdeutlicht diesen Bauschritt.
    · auch die beiden Teile "d", die neben das Rohr an die Turmwand kommen, noch nicht montieren, die Gefahr des versehentlichen Abreißens ist gegeben.


    Passgenauigkeit
    · Die Bodenplatten GSi, GSj sowie die Profilscheiben der Socken GSm und GSn sind etwas zu groß. Innerhalb der Markierung ausschneiden oder Kopien von 98% verwenden.

  • 13,8cm Geschütze (GS1 bis GS4) (Fortsetzung)
    Stabilisierung
    · die Geschützrohre sollen aus drei stumpf miteinander zu verklebenden Teilen entstehen – höchst unstabil. Bei der „Iena“ sind hier den 30,5cm Geschützen sehr gut ausgetüftelte Teile beigegeben, die die Rohre stabilisieren. Die entsprechenden Teile der „Iena“ wurden verkleinert kopiert und den Längen der 13,8 Segmente angepasst, außerdem wurde ganz innen eine Stecknadel eingezogen. Die Bilder 1 und 2 zeigen die Teile eines Geschützrohrs. Der gestufte weiße Zylinder vorne wird innen in die hinterenbeiden Rohrsegmente geklebt und verbindet diese dann. Den Übergang von mittleren zum vorderen Segment leistet die nadel.


    · Profilscheiben „k“ der Sockel verdoppeln
    · Nur die obere Profilscheibe der Sockel wie angezeigt innen ausschneiden, so dass ein Ring entsteht, dies ist für den Drehmechanismus entscheidend (Bilder 4 (oben) und 5 (unten). Es empfiehlt sich bei den Geschützen GS2 - GS 4 jeweils auf Sckel und Geschützboden die Geschütznummer und die Seite (L/R) zu notieren.


    · Sockel und Turm mit einer Lasche schließen (Bild 3)




    Superung
    · die Rohre wurden mit angepassten Teilen der 15cm HMV Baden höhenrichtbar gemacht. Wichtig ist dabei genau darauf zu achten, dass sie nicht zu weit aus dem Turm herausragen. Die kleine Markierung der Rohrteile „e“ zeigt NICHT an, wo das Rohr auf einer Höhe mit der Öffnung in der Turmwand ist, sondern wo das Rohr auf das Lager GSh zu kleben ist. Teil „e“ ist auf 6mm Länge zu reduzieren, wenn es in die Walze des Reichtmechanismus eingeklebt wird.


    · die Öffnungen in den kleinen Sichtkuppeln „a“ waren im Original rund. Vorsichtig mit einer Nadel einstechen, dann das (rückwärtig geschwärzte) Teil ausschneiden, Kanten färben, vorrunden und mit Weißleim verkleben. Abschließend das Loch noch einmal vorsichtig aufweiten.


    · Turmtür und Führungsschienen sind aufgedruckt, bleiben aber teilweise sichtbar. Hier können schmale schwarze Streifen und ein schwarzes Viereck aufgeklebt werden, um einen plastischen Eindruck zu erzielen. (Bild 6)


    · das Kreuz in der Turmwand war ein Sehschlitz. Vorsichtig ausstechen und Kanten schwärzen.

  • 27cm Geschütze (GS5) (2x18 + 2x8 = 52 Teile)


    In Vielem sind diese Geschütze eine größere Ausgabe der 13,8cm Türme, lediglich die tropfenförmige Form der Türme weicht deutlich ab.


    Änderungen
    Der Drehmechanismus ist hier m.E. unnötig kompliziert gestaltet, er sieht vor, zuerst das Geschütz mit dem Sockel zu verbinden und dann beides einzubauen, was m.E. eine hohe Gefahr versehentlicher Beschädigungen mit sich bringt. Außerdem soll die Scheibe GS5o (in der Anleitung -BILD 1- fälschlich als "GS5k" bezeichnet), die die Scheibe GS5k fixiert durch einen Schlitz in der Bodenplatte des Sockels GS5m (in der Anleitung -BILD 1- fälschlich als "GS5i" bezeichnet) geschoben und dann verklebt werden. Ein sauberes Ausrichten ist hier fast unmöglich, während eine Montage von GS5o VOR GS5m diese dramatisch erleichtert, aber eben Turm und Sockel unnötig früh verbindet..
    Stattdessen sollte derselbe Mechanismus wie bei den 13,8cm Türmen verwendet werden. Hierzu benötigt man eine Kopie von GS5n. Unter den Turm kommen GS5k, GS5n (Kopie) und GS5o, allerdings muss GS5o am Rand um gut 1mm verkleinert werden. Des weiteren ist auch im eigentlichen Teil GS5n, das den Sockel oben abschließt, der runde Ausschnitt um ca. 1mm zu vergrößern, damit GS5o glatt durchgeht.
    Damit das Geschütz durch diese Operation nicht höher aufragt, sollte sein Sockel um 0,5mm verringert werden.
    Bild 2: Der obere Deckel des Sockels mit dem kreisförmigen Ausschnitt. Der nicht schraffierte Bereich zeigt die Erweiterung an.
    Bild 3: Der Zapfen "GS5k" und das Widerlager ("Fixierscheibe" wäre wohl das bessere Wort) "GS5o"
    Bild 4: Das zusätzliche Teil "GS5n"
    Bild 5: Baugruppe nach der Montage


    Baureihenfolge
    Die kleinen Konsolen GS5p (Bild 1)müssen in zwei Schritten montiert werden: Die binnenbords zeigende Konsole ist vor der Montage des Sockels in den Rumpf anzukleben, da sie sonst nur schwer zugänglich ist. Die anderen drei Konsolen dagegen sind erst direkt vor der Montage des Turms, d.h. in der Endmontage, anzubringen. Auch der Laufsteg GS5q und sein Geländer sind erst in der Endmontage zu montieren.


    Stabilisierung
    Da die leicht gewölbte Turmdecke kaum zur Ausprägung der tropfenförmigen Form des Turms beitragen kann, sollte der Turm nach der Montage des Geschützes oben mit einer Kopie der Bodenplatte geschlossen werden (Bild 6).
    Das Geschützrohr erhält an den beiden Übergangsstellen Rohre aus schwarzem Karton eingepasst, die mit sehr dünnen „V“-förmigen Einschnitten versehen wurden (Bilder 7 und 8). Mit einer feinen Pinzette lassen sich die so entstandenen Streifen innen im Rohr andrücken, was eine stabile Verbindung gewährleistet.


    Superung
    Auch hier wird der kreuzförmige Sehschlitz ausgestochen. (Bild 9)
    Der Schwenkmechanismus des Geschützes wird aus vergrößerten 15cm-Kopien der „Baden“ konstruiert. Außerdem muss Teil GS5e auf 7,5mm Länge gekürzt werden.

  • Hallo,


    der erste große Abschnitt der Außenhaut ist montiert. Ich hatte einige Schwierigkeiten, die aber nichts mit dem Bogen, der sehr exakt konstruiert ist, zu tun haben.


    Eines vorweg: Was ansonsten für Außenhaut gilt, gleichmäßig von beiden Seiten vorgehen, um Verziehungen zu vermeiden, macht hier keinen Sinn. Die großen mittleren Abschnitte werden auch weniger längs als vielmehr von oben nach unten montiert.


    Damit wären wir bei der ersten Entscheidung: Mich hat die Montage der Außenhaut darin bestärkt, dass es richtig war, das Hauptdeck HU 58 vorher anzubringen. Sonst hätte man die Außenhaut oben um genau um die Stärke dieses Decks oben über das Gerüst herausragen lassen müssen, ein kaum sauber zu lösenden Aufgabe.
    So ergab sich oben eine saubere Kante zum Ansetzen.


    Klebereihenfolge:
    1. UHU: Obere Kante vom Einschnitt für das 27,5cm Geschütz nach vorne und nach unten bis zum "Schlung", so dass die Rundung noch nicht verklebt ist (Bild 1 zeigt im unteren -noch nicht verklebten- Bereich noch eine Wellenbildung)
    2. WEISSLEIM: Übergang zwischen Bordwand und gebogener Wand um das 27,5cm Geschütz (die hinterklebte Lasche war unverzichtbar)
    3. WEISSLEIM: Übergang zwischen halbkreisförmiger Umrandung des 27,5cm Geschützes und Anschlussstück der Außenhaut (die hinterklebte Lasche war unverzichtbar) (Bild 2)


    Diese Schritte für den hinteren oberen Teil der Außenhaut wiederholen.


    4. UHU: von hinten in Abschnitten von 4-6cm Spanten und untere Kante der Außenhaut mit Kleber versehen und andrücken. Hier war es wie schon in anderen Bauberichten angemerkt, unerlässlich zwei kleine Einschnitte zu machen, damit sich die Außenhaut glatt anschmiegte. Diese werden später vom Gürtelpanzer verdeckt.


    Schwierigkeiten
    Bei Bauschritt 1 neigte die Außenhaut zur Mitte hin dazu nach unten zu sacken. Bei Korrekturen direkt beim Übergang zur gebogenen Wand um das 27,5cm Geschütz darf man möglichst keinen Druck auf die Außenhaut ausüben, hier verknickt diese sonst leicht, weil sie keine Auflage hat. (Bild 1 zeigt, dass es mir nicht mehr gelungen ist, die Außenhaut ganz nach oben zu ziehen)


    Bei Bauschritt 3 muss man die Teile ganz exakt ausrichten und dann festhalten, bis der Weißleim komplett abgebunden hat. Das ist anspruchsvoll, weil auch bei ausgiebiger Vorrundung eine Spannung des Teils bleibt, die eine nicht abgebundene Naht wieder auseinander treibt. Bild 2 zeigt, dass mir dies links nicht gut gelungen ist, rechts hat es dann glatt geklappt.


    Nach hinten hin zeigte sich, dass es falsch gewesen war, die Wand um das achtere 13,8cm Geschütz (GS 4) vor der Außenhaut zu montieren. Hier ergab sich ein ca. 1mm breiter Spalt, auch der Halbring dieser Baugruppe schloss nicht glatt mit der Außenhaut ab (Bilder 3 und 4). Mit einiger Mühe gelang es GS 4 wieder abzulösen.


    Bild 5: Der Blick von achtern nach Abschluss der ersten drei Klebeschritte. Die elegante Linienführung wird im oberen Bereich der Außenhaut schon gut sichtbar.
    Bilder 6 bis 8: Die mittlere Außenhaut ist komplett verklebt. Die Bilder 7 und 8 zeigen, wie glatt auch der Linienverlauf im unteren Bereich ist. Die Montage des Gürtelpanzers dürfte keine Probleme bereiten.


    Eine Schwierigkeit, die diesen Bauschritt begleitet, ist das Durchdrücken von Spanten. Da hier ein komplex gebogenes Teil -das zumindest ich wegen seiner Größe nicht exakt so vorformen konnte, dass es sich 100% glatt anschmiegte- zu montieren ist, ist die Ausübung von Druck nicht ganz zu vermeiden. Die Bilder 4 und 9 zeigen, dass sich leider einige Spanten leicht bemerkbar machen.

  • Um ein weiteres Durchdrücken zu vermeiden, habe ich lieber darauf verzichtet, die Außenhaut in den Kurven exakt auf die Spanten zu pressen. Dadurch ergabe sich unten durchgehend ein kleiner Überstand (Bild 1), der nach dem Trocknen mit einer Rasierklinge abgenommen wurde. Auch hier gilt: Der Gürtelpanzer verdeckt nachher alles.


    Zum Abschluss noch einige Bilder:


    Bild 1: Trotz oder vielleicht gerade wegen der Unschärfe kommt hier die Linienführung schön zum Ausdruck.
    Bild 2: Der Überstand unten
    Bild 3: Einer der beiden kleinen Einschnitte

  • Moin Zaphod,


    saubere Arbeit :thumbup: . Und über die durchdrückenden Spanten solltest Du Dir keine weiteren Gedanken machen. Mir erscheint der Hinweis


    dass sich leider einige Spanten leicht bemerkbar machen


    schon etwas pingelig. Mach Dir das Leben nicht zu schwer!


    Viele Grüße
    Gustav

  • Hallo Zaphod


    Durchdrückende Spanten? Da muss man aber schon seeeeehr genau mit Mikroskop und Gloomy's Adleraugen hinsehen.
    Solche Bordwände mächte ich irgendeinmal in meinem Leben so klasse hinbringen!
    Absolut sauberste Arbeit mein lieber :thumbsup:


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Hallo Gustav, hallo Peter,


    ja, ich neige da wohl dazu, das kritischer zu sehen, als es ist. Insgesamt bin ich auch durchaus zufrieden und die zweite Bordwand lässt sich gut an, da scheine ich mir hinten auch die Operation an der Einfassung für das 13,8cm Geschütz ersparen zu können.


    Derzeit bereite ich die achteren Segmente der Bordwand vor, hinzu kommen da noch zwei Decks. Abschließend dann die restliche Beplankung am Bug, der Gürtelpanzer und zum Abschluss eine kuriose "Treppenstufe" direkt am Übergang vom Über- zum Unterwasserschiff.



    Zaphod

  • Außenhaut - Heckbereich


    Zum Heck hin ist die Außenhaut stark gerundet und gebogen. Wir wissen alle: Ein Stück Papier in zwei verschiedene Richtungen formen – geht nicht. Hier wäre es wohl sinnvoll gewesen, statt der je sechs Segmente, in die der Konstrukteur das Heck geteilt hat, eine durchgehende Zweiteilung vorzunehmen: Unten bis zur Höhe des Gürtelpanzers einen Streifen Karton wie Teil HU61a (Gürtelpanzer hinten) und die obere Hälfte dann gerade zum Heck hin, d.h. im Bereich der Teile HU52 und HU53, in viele kleine spitz zulaufende Segmente teilen. Dadurch bekommt man zwar viele Nähte, aber die Form des Originals kann erreicht werden. Im Netz habe ich eine in diese Richtung gehende Lösung gesehen, bei der die obere Hälfte der Teile HU 52 und HU 53 mehrmals bis zum Gürtelpanzer eingeschnitten (und hier wohl auch je ein schmaler Papierstreifen entfernt) worden ist.
    Doch wie gesagt: Der Konstrukteur hat einen anderen Weg beschritten und die Außenhaut in je sechs kurze Segmente geteilt, deren obere Kante an das Deck HU 54 stößt. Die Konstruktion ist anspruchsvoll und sauber ausgeführt. Ich musste nur minimale Korrekturen an einzelnen Teilen (insbesondere HU53 oben) vornehmen und das dürfte mit meinem Bau, nicht aber mit der Konstruktion zusammenhängen. Allerdings versagt die Konstruktion bei den stark gekrümmten letzten beiden Segmenten. Hier spannt der Karton zwischen den Spanten, die schöne Rundung des Originals wird so nicht erreicht, die Außenhaut schließt ganz hinten im Bereich des Schriftzugs „Massena“ sogar ausgesprochen „spitz“ ab. Dieses Problem wird spätestens dann sichtbar, wenn der Gürtelpanzer HU61 aufgeklebt wird. Drückt man diesen nicht an die Außenhaut an (was angesichts von deren Form zu einem sehr unschönen Ergebnis führen würde), ergeben sich oben Lücken zwischen Außenhaut und Gürtelpanzer von 0,5 bis 1mm. Ich habe diese vorsichtig mit Weißleim verfüllt. Das verbessert den optischen Eindruck etwas.


    Nachbauern würde ich raten, vor der Montage der Außenhaut hinten in Höhe der oberen Kante des Gürtelpanzers zwischen den Spanten PASSEND GERUNDETE Streben aus 2mm Pappe einzukleben (die Grundplatte kann hier als Schablone dienen), damit sollte eine passende Rundung immerhin im unteren Bereich erleichtert werden. Der obere Bereich wird sich bei dieser Konstruktion nie so runden lassen, dass er dem Original nahe kommt. Abhilfe schüfe hier nur die oben skizzierte Umkonstruierung.


    Baureihenfolge
    · Der Heckbereich betrifft die Teile HU 48 bis HU 57 und HU 59. Hier müssen die Decks HU 54 und HU 55 vor den Außenhautsegmenten HU 48-HU 53 angebracht werden.
    · Die Wand HU57 sollte ERST ALS LETZTES TEIL DER GESAMTEN BAUGRUPPE HU angebracht werden. Hier sind zwei 47mm Geschütze hinter der Wand zu montieren, deren filigrane Geschützrohre nur allzu leicht beschädigt werden können, wenn man das ganze Modell bei der Montage des Seitenpanzers in die Hand nimmt.


    Stabilisierung
    · Alle Heckabschnitte von HU 48 bis HU 52 wurden mit geschwärzten Laschen aus dünnem Papier versehen.
    · WICHTIG: Das hintere Deck HU 54 benötigt eine komplette Unterlage aus Papier, die man an den Rändern 3-4mm überstehen lässt und schwarz färbt (Bild 4). So haben die Abschnitte der Außenhaut hier eine gute Klebe- und Auflagefläche.


    Superung
    · Die Buchstaben des am Heck angebrachten Schiffsnamen waren erhaben. Um diesen Effekt zu gewinnen, wurden die auf 0,5mm gebrachten Buchstaben einer Kopie ausgestochen


    Passprobleme
    · die Wand HU56 war bei mir knapp 2mm zu kurz, ohne dass ich bei den Anschlussteilen nach vorne einen entsprechenden Versatz ausmachen konnte. Mit einem passend zugeschnittenen Stück ließ sich der Spalt recht gut schließen.


    Bild 1: Draufsicht zu Baubeginn. Deck HU55 ist gelegt. An Backbord ist HU48 bereits verbaut, der Schacht für die Aufnahme des Geschützsockels GS4 somit fertig.
    Bild 2: Die Nahaufnahme des Schachts zeigt bei den Übergängen kleine Spalten
    Bild 3: Steuerbord vor der Montage von HU48, im Vordergrund ist die unterklebte Klebelasche gut zu erkennen
    Bild 4: Vor der Montage von HU 49 - HU 53 muss das Deck HU 54 gelegt werden. An Backbord ist die Beplankung bis HU 51 gediehen
    Bild 5: Die Konstruktion ist sehr präzise, zwischen den einzelnen Teilen sowie am Übergang zum Deck bleiben allenfalls minimale Spalten
    Bild 6: Vor der Montage der letzten Außenhautsegmente
    Bild 7: Es wird kantig - bei HU 53 geht die Rundung des Hecks leider verloren
    Bild 8: Der Gürtelpanzer zeigt deutlich: die Rundung fehlt
    Bild 9: Der leicht verrutschte Namenszug ist kein Malheur, das zweite "S" wird an Steuerbord übermalt, später die erhabenen Buchstaben aufgeklebt

  • Die Decks HU 54 und HU 55 erhalten an ihrem Übergang zum nächsthöheren Deck noch jeweile eine Aufbauwand.


    Bei HU 56 hatte ich wie gesagt Passprobleme


    Bild 1: HU 56 - leider fehlen die Schotten zum Aufdoppeln
    Bilder 2 und 3: HU 56 montiert. Auf Bild 2 wird der Spalt beim Übergang zur gebogenen Wand um den Geschützturm sichtbar. Hier wurde noch ein Stück Karton eingeflickt. Der klaffende Spalt zwischen HU 48 und HU 49 konnte noch geschlossen werden


    Bild 4: HU 56 steht leicht über - dies wird aber später von der Reling verdeckt, so dass eine Notoperation unterbleiben kann


    Bild 6: HU 57 sollte als letztes Teil der Baugruppe angebracht werden, denn hinter diesen Klappen stehen fragile 47mm Geschütze

  • Außenhaut - Bugbereich


    Due Außenhaut vorne sieht auf den Anleitung deutlich einfacher aus, als die komplizierten Rundungen am Heck (Bild 1). Doch auch hier haben es einige Teile in sich, aber der Reihe nach:


    Zusammen mit dem vorderen 13,8cm Geschütz und dem Hauptdeck waren auch schon die Teile HU 41 (kleine Decks am Rand), HU 45 (Backdeck) und HU 47 (Wand zwischen Backdeck und Hauptdeck) montiert worden
    Weiter ging es mit HU 42. Gut vorgerundet (Bild 2) passt dieses Teil ausgezeichnet. Oben wurde mit Weißleim, unten sowie auf den Spanten mit UHU verklebt.
    Statt nun aber gleich mit HU 43 vorne abzuschließen, wurde zunächst HU 46 montiert. Diese Teile mit den Löchern für die Ankerketten sind kaum angemessen zu formen, denn sie müssen längs gebogen werden und sollen außerdem in der vorderen Hälfte eine ausgeprägte Hohlkehlung erhalten. Das macht der Karton nicht mit, Knicke drohen, außerdem schließen die Teile oben (fast durchgehend leichter Überstand, weil die Hohlkehlung nur ansatzweise durchgeführt werden kann) und vorne nicht glatt. Insbesondere Vorne bleibt ein keilförmiger Spalt, der oben 1,5mm misst und mit einem Stück Karton verschlossen nicht wirklich schön werden musste (Bilder .
    3 und 4). Auf HU 46 kommt noch ein Blech und die Öffnungen für die Ankerketten herum und diese Öffnungen werden ihrerseints noch einmal mit verdoppelten Teilen eingefasst. Diese "Ringe" HU46b und HU46c sollten wohl an ihren Rändern mit Schleifpapier abgerundet werden, das traute ich mir aber wegen der Fragilität der Teile nicht zu.
    Auch die direkt beim vorderen 13,8cm Turm die Panzerung abschließenden dreieckigen Teile HU 60 sind kniffelig zu formen. Sie müssen eine Hohlkehlung und gleichzeitig eine Rundung erhalten. Die Verwendung von Weißleim, um die Teile vorübergehend besser formbar zu machen, ist anzuraten, ein gutes Ergebnis kann erzielt werden (Bild 6).


    Bleibt HU 43, die "Nase", die beim Original das Wasser so trefflich auf das Schiff schaufelte, dass statt der Konstruktionsgeschwindigkeit von 17kn in der Realität nie mehr als 11kn gefahren werden konnten (Bild 7).


    Färben
    Die Rückseite von Deck HU45 muss im vorderen Bereich geschwärzt werden. Dies gilt für den gesamten Bereich, der hinter den Löchern für die Ankerketten liegt

  • Moin Zaphod,


    Doch auch hier haben es einige Teile in sich


    die haben es sehr in sich, meinen Respekt für die Bewältigung :thumbup: .
    Rundungen können sehr schön sein, aber auch Probleme bereiten. Gut, dass Du damit umgehen kannst, auf mich wirken sie inzwischen etwas abschreckend.


    Weiterhin gutes Gelingen
    Gustav

  • Außenhaut - Endmontage (1)


    Was fehlte noch?


    Zahlreiche Luken aus Papier, die auf beiden Seiten der Außenhaut anzubringen waren. Insbesondere die 56 zweigeteilten Luken an Backbord hatten es in sich.
    Beigegeben wurden insgesamt 120 zweigeteilte Luken, so dass eine ausreichende Reserve vorhanden ist. Insgesamt fand ich die auf normalem Karton gedruckten Luken zu voluminös und habe die Teile daher gespalten, das entspricht auch allen anderen Luken, die aufzukleben sind, diese hat der Konstrukteur auf einem Bogen angeordnet, der in Papierstärke gehalten ist. Die geöffneten Luken an Steuerbord dagegen werde ich in der Kartonstärke belassen.
    Die Teilgruppen HU 64 – HU 66 -drei Schächte für Niedergänge mit Süllkanten und insgesamt 7 Niedergängen- wurden mit Ausnahme der Schächte, die bereits unter HU 58 geklebt worden waren, für die spätere Montage beiseite gelegt.


    Bild 1: 22 Luken verschiedener Größe auf Papier
    Bild 2: Ausgeschnitten. Die runden Teile DS4 sind wohl die Klappen der achterlichen ÜW-Torpedorohre.
    Bild 3: Montage
    Bild 4: Zehn der 112 Lukenhälften an Backbord. Verklebt wurde mit Weißleim, die schmale Rille zwischen beiden Hälften wurde jeweils hergestellt, indem sie vorsichtig mit einer Nadel nachgezogen wurde (Bild 5). Die Ausrichtung schwarz-auf-schwarz war kniffelig, an je zwei Seiten mussten die Konturen aller Luken übermalt werden, weil die aufzudoppelnden Teile exakt innerhalb die weiße Umrandung passen und so unliebsame Blitzer entstehen.


    Sodann wurden die im Bogen nichtenthaltenen Schotten und Beschläge auf den Aufbauwänden HU 56 und HU 57 ergänzt. Hierzu wurde eine Fotokopie auf schwarze Kartonreste geklebt, dann ausgeschnitten und das so entstandene Teil gespalten.


    Bild 6: Vier selbst hergestellte Schotten (ganz links, sowie unten mittig und rechts)
    Bild 7: Schotten während der Montage
    Bild 8: Im Hintergrund die vorbereiteten Beschläge der Luken auf HU 57, im Vordergrund HU 57, die Konturen aller Luken und Schotten wurden jeweils an zwei Seiten übermalt, um eine unliebsame weiße Kante zu vermeiden.
    Bild 9: Die Beschläge montiert

  • Hallo Gustav,


    diese Teile nötigen mir wie Dir Respekt ab. Manchmal hilft es, die Hohlkehlung auszuformen und die Teile dann in mehreren Etappen anzukleben (zwischendurch immer wieder durchtrocknen lassen). Aber bei einer zu starken Rundung wird das kaum klappen.


    Oberer leichter Gürtelpanzer (HU 61) und Seitenpanzer (HU 62 / HU 63)


    Der Nummerierung nach von hinten nach vorne montieren. AUSNAHME: Teil HU61A: Hier von ganz hinten sauber ausgerichtet auflegen und auf einer Seite am Übergang zu HU61b einen Strich maximal mit der Höhe des Gürtelpanzers ziehen. Dann von hier nach hinten hin aufkleben


    WICHTIG: Alle Teile HU61 vorrunden, so dass sie im Profil einen leichten Bogen bilden, der zwar etwas stärker ausgeprägt sein soll als die Außenhaut gerundet ist. So kann man die Teile des Gürtelpanzers aufdrücken, ohne dass oben ein schwer zu schließender Spant entsteht. Allenfalls tritt etwas Leim aus, der abgenommen werden muss.
    Aus demselben Grund alle Teile des Gürtelpanzers OBEN mit Weißleim und UNTEN mit Uhu verkleben. Bei den Abschnitten von HU61a hinten, wo zwischen Gürtelpanzer und Außenhaut ein deutlicher Abstand bleibt, kann mit reichlich Weißleim gearbeitet werden, um diesen Spalt idealer Weise gleich beim Aufbringen des Gürtelpanzers zu schließen. Das ist einfacherer und sauberer, als nachträglich Kleber zum Verfüllen einzubringen.


    Baureihenfolge – Geschützsockel


    VOR der Montage der „Treppenstufe“ HU62/63, die den Gürtelpanzer unten abschließt sollten jetzt die acht Geschützsockel der 13,8 und 27,4cm Geschütze in ihren Schächten verklebt werden. Vorheriges Probeeinpassen ist anzuraten, aber insgesamt ist die Passgenauigkeit großartig, die Sockel fügen sich satt saugend ein. Dies ist umso mehr hervorzuheben, da die Umrandungen der Sockel aus bis zu drei Teilen bestehen. Bei GS2 ist allerdings das Spantengerüst etwas im Wege. Der hereinragende Abschnitt kann ohne Verlust für die Stabilität längs bis zur Grundplatte geteilt und dann nach hinten weggedrückt werden. Verklebt wurden die Sockel unten mit UHU, während oben knapp unterhalb der Markierung rundum ein dünner Wulst Weißleim aufgetragen wurde. Dieser schiebt sich durch das Einstecken des Sockels nach oben und bildet eine ausgezeichnete Verbindung. Überstehenden Leim kann man leicht mit einem Zahnstocher abnehmen, dies muss allerdings zügig geschehen. Abschließend sollte man eine Stellprobe mit den Geschützen vornehmen, um ggf. die Ausrichtung der Sockel zu optimieren. Einige Sockel bekam ich nicht ganz so tief hinein, wie die sehr dezenten Markierungen verlangten, hier wurden diese nachträglich übermalt.


    Die Bilder 1-4 zeigen montierte Sockel und einige Abschnitte der montierten Gürtelpanzers.


    Optisch sehr merkwürdig sind die Teile HU62. Diese wirken wie eine z.T. recht breite Stufe. Sie bilden den Übergang zum deutlich breiteren Unterwasserschiff und stellten im Original den eigentlichen Seitenpanzer dar. Entgegen der Anleitung müssen sie auf etwas mehr als 1mm gebracht werden, da ansonsten die Teile HU63 (weiß-roter Wasserpass), mit denen sie beklebt werden, oben überstehen.


    Die Teile HU 62 muss man sehr vorsichtig ausschneiden. Ich habe hier immer die zum Schiff liegende Seite zuerst geschnitten und anschließend mit einer dünnen Schicht Weißleim stabilisiert. Den Wasserpass HU63 sollte man vor dem Ausschneiden von hinten schwärzen, u Blitzer zu vermeiden. Oben wird seine Kante schwarz gefärbt, hier muss man sehr vorsichtig vorgehen, damit der weiße Strich von HU 63 nicht beeinträchtigt wird.


    Ich muss gestehen, hier hatte ich vor der Montage Manschetten. Ist das stabil? Kann man das Modell danach nur noch sehr vorsichtig zur Hand nehmen? Werden sich die bei der Trockenprobe z.T. sehr deutlichen Lücken zum Rumpf schließen? Schafft man es, diese Teile plan zu montieren? Wäre es nicht besser gewesen, dem Modell eine um das Maß von HU62 verbreiterte Grundplatte zu geben (die dann entsprechend etwas über 1mm Dicke haben muss). Dann hätte man sich das Anstückeln von HU62 sparen können.
    Um es kurz zu machen: Die Sorgen waren unbegründet. HU62/63 (den Wasserpass unbedingt vor der Montage von HU 62 an den Rumpf anbringen) passt ausgezeichnet.
    Lediglich zwei Probleme bleiben: Die vorderen Hälften von HU 62 haben an einer Stelle einen deutlichen Einschnitt. Ich dachte, der ist geplant, um den Übergang vom Gürtelpanzer zum Rumpf glatt zu gestalten, aber:
    1. Ist dieser Einschnitt deutlich zu stark ausgeprägt, der Gürtelpanzer hat immerhin nur einfache Kartonstärke
    2. Kommt dieser Einschnitt wenn man von hinten anfängt HU 62 zu montieren einige cm vor dem Übergang vom Gürtelpanzer zum Rumpf zu liegen.


    Das Letztere hat mich etwas rätseln lassen. Soll HU62 von vorne beginnend montiert werden? dann würde dieses Teil hinten einige cm vor dem Ende des Rumpfes aufhören. Der hintere Abschnitt von HU 62 hat aber eindeutlich eine Form, die suggeriert, dass dieses Teil GANZ HINTEN anfangend aufgeklebt werden soll (Bild 7).


    Bild 5: Der Einschnitt in HU 62 ist sichtbar, aber da ist kein Übergang.
    Bild 6: Vorne endet HU 62 ca. 4cm vor der Spitze des Rumpfes, diese 4cm werden nur von HU 63 abgedeckt. Soll das so sein, oder soll HU62 doch ganz vorn beginnend angeklebt werden?
    Bilder 8-9: Der Blick von unten verdeutlicht, wo HU62 beginnt und welche Profilstärke dieses Teil mittschiffs erreicht.


    Der Rumpf ist also fast abgeschlossen, es fehlen nur noch HU 62 / HU63 an Steuerbord und die Aufbauwand HU 57). Die geöffneten zweigeteilten Luken folgen erst in der Endmontage. Zählt man diese Teile sowie die in die Außenhaut zu integrierenden Geschütze dazu, ergeben sich bereits ca. 900 Teile, für einem Rumpf bei mir Rekord.


    Weiter geht es mit den Aufbauten. Die 10cm Geschütze und 4,7cm Geschütze, die im Bereich der Brücke Verwendung finden, sind in Arbeit, die Brücke selbst wird danach in Angriff genommen.

  • Hallo Zaphod


    Auch von meiner Seite: Respekt, Respekt... Und je länger je mehr faszinieren mich diese eher ausgefallenen und selten gebauten Modelle mehr als die perfekt passenden Mainstream-Modelle. Man kämpft zwar viel und das Resultat ist manchmal alles andere als perfekt, aber gerade das macht den Bau so reizvoll.


    In diesem Sinne freue ich mich auf die Fortsetzung!


    Andi


    PS: genau darum liegt die Kaga sehr weit oben im Stapel, eben unter dem Motto: "mal sehen, ob wir das nicht schaffen..."

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,



    eine Kaga von Dir gebaut und kommentiert, das wäre für mich ein Baubericht zum Genießen. Da sich Deine Pallada ja schon recht fortgeschritten zeigt, ist es vielleicht keine allzuferne Zukunftsmusik.


    Im Moment habe ich erste Schritte für die Brücke unternommen, während ich weiter an den kleineren Geschützen baue, damit die dann nicht alle auf einmal dran sind.



    Zaphod

  • Hallo,


    Renaud war so freundlich, mir eine unglaubliche Menge an Fotos alter französischer Kriegsschiffe zu senden, darunter auch zahllose Bilder von der Massena sowie viele Nahaufnahem aus dem Alltag an Bord. Dafür auch an dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank !!


    Letztgenannte Bilder brachten endlich auch ein paar gute Ansichten des 10cm Geschützes, die es mir erlaubten, die zwei Räder, mit denen das Geschütz gerichtet wurde, zu lokalisieren: Diese befanden sich beide an der linken Seite. Sie wurden mit Laserteilen und einer zweckentfremdeten Relingstütze nachgebildet.
    Die Fotos ließen erkennen, dass Gestänge und Räder metallisch glänzten. Daher wurden die Teile in Metallic gehalten.


    Da die ersten vier 10cm Geschütze schon fertig sind, müssen die Räder und das Gestänge hier nachträglich angebracht werden, das geht überraschend gut.

  • Als letzte Arbeit am Rumpf stand die Aufbauwand HU 57 hinter die zwei 47mm Geschütze kommen, an.
    Um einen besseren Ansatz für HU 57 zu bekommen, wurden auf das Deck Winkel aus schwarzem Karton geklebt.


    Wie die Fotos zeigen, machen sich die schwarzen Beschläge auf den Klappen gut. Leider konnte ich noch keine Bilder finden, die zeigen, wo Stützen unter den Klappen angebracht waren.


    Einige Worte zum vorläufigen Abschluss der Baugruppe "HU":
    Die Teilgruppen HU 64 – HU 66 -drei Schächte für Niedergänge mit Süllkanten und insgesamt 7 Niedergängen- wurden mit Ausnahme der Schächte, die unter HU 58 geklebt wurden, für die spätere Montage beiseite gelegt.
    ABER VORSICHT: Die Ausschnitte für die vier Niedergänge mittschiffs sind zu schmal um zwei Niedergänge nebeneinander zu beherbergen. Hier müssen die einzelnen Stufen so getrimmt werden, dass je zwei Niedergänge ca. 1,5mm schmaler werden.

  • Hallo,


    bei der Arbeit an den Aufbauten bis ich nach kurzer Zeit auf ein ernsthaftes Problem gestoßen: Etliche zu rundende oder zu rollende Teile der Aufbauten sind quer zur Maserung des Kartons gedruckt. Bei
    den Lüftern, Schornsteinen (Bild 1) und den Gefechtsmasten wirkt sich dies sehr nachteilig auf die Formbarkeit aus, zumal der Karton Anfeuchten nicht verträgt.




    Im Einzelnen sind die im Folgenden rot eingekreisten Teile betroffen:


    Bogen 20: Vorderer Gefechtsmast und 5 Lüfter


    Bogen 21: Hinterer Gefechtsmast und 16 Lüfter


    Bogen 22: obere Abschnitte der Gefechtsmasten und die Schornsteine



    Wer den Bogen als Datei erworben hat, kann dieses Problem durch einen erneuten Ausdruck, bei dem die betroffenen Teile um 90° gedreht werden, lösen. Ich habe allerdings meinen Bogen direkt über Carl Beetz bezogen und hier mit scans zu arbeiten, bringt m.E. nichts zumal ich auch keinen guten Tintenstrahldruck zur Verfügung habe.


    Ich habe die Gelegenheit genutzt und bei Carl Beetz angefragt, ob er mir entsprechend gedrehte Ausdrucke zusammen mit seiner "Iowa", die ich schon lange bestellen wollte, schicken kann. In der Zwischenzeit konzentriere ich mich auf den Bau von Kleinteilen, Beiboote und Geschütze sind weitgehend fertig und auch die Brücke vorne müsste ich noch abschließen können, denn der untere Gefechtsmast ist schon verklebt, da werde ich mit einigen optischen Nachteilen leben müssen und der obere wird eng um einen Holzstab gewickelt, womit sich die Knicke in einem vertratbaren Maß halten lassen.


  • Immer wieder mal so ein gravierender Fehler in einzelnen Bögen!
    Ich bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis auch der letzte Hersteller verstanden hat, dass beim Anordnen der Teile die Laufrichtung des Papiers zu beachten ist...

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Etliche zu rundende oder zu rollende Teile der Aufbauten sind quer zur Maserung des Kartons gedruckt.

    Was sehr bedauerlich ist, gerade bei einem Modell wie diesem, wo doch sehr viel gerundet wird.
    Wobei ich finde, wennn Du es nicht erwähnt hättest würde man bisher nicht merken :thumbsup:


    Schönes Bügeleisen! :whistling:


    LG
    Peter

  • Hallo Helmut,



    bei der "Victoria" und bei der "Iena" war diesbezüglich auch alles in Ordnung. Schade, dass die Teile Carl Beetz bei der "Massena" durchgerutscht sind.


    Zaphod


    Hallo Peter,


    danke für Dein Lob ! Bei den Gefechtsmasten und den Lüftern wird es wohl auch noch gehen, aber bei den Schornsteinen sieht es schlecht aus.
    Doch bis dahin, kann ich noch ein paar Wochen lang Kleinteile vorfabrizieren.


    Zaphod

  • Es wird Zeit, zu zeigen, was die Aufbauten machen, aber zuerst eine Frage in die Runde:


    Das Modell kommt mit Lüftern, die rückseitig beige gefärbt sind. Anhand der mir vorliegenden s/w-Fotos konnte ich mir kein klares Bild darüber machen, ob das historisch korrekt ist. Auf manchen Aufnahmen erscheint das Innere deutlich dunkler, was auf das weit verbreitete Rot hindeuten würde, aber vielleicht ist das auch nur der Lichteffekt?


    Zum Vorgehen: Ich habe mich entschieden, von vorne nach hinten zu bauen und dabei grob drei Abschnitte einzuhalten: 1) Brücke, 2) Schornsteine und 3) hintere Brücke. (Klein)teile, die beim Bau wahrscheinlich wieder abgerissen doer beschädigt werden würden (Poller, Geschütze, Davids, Mastspitzen) folgen erst in der Endmontage.


    Die Konstruktion der Brücke ist in der Anleitung vorbildlich dokumentiert. Wenn man das 8. Bild vergrößert, sieht man übrigens auch, dass für die 4,7cm Geschütze ursprünglich -historisch korrekt- ein Verschlussblock vorgesehen war, der dann weggelassen wurde und von Hand ergänzt werden muss.


    Die Position der Stützen wird ebenfalls noch einmal gezeigt, die Markierungen auf den Teilen selber sind aber vollkommen ausreichend.

  • Brücke


    Baureihenfolge:
    vor der Montage von SF 1 (unteres Brückendeck) müssen


    1) SF 3 auf das Deck geklebt werden
    2) Die Reling für SF1 fertiggestellt sein (Anpassung auf SF1)
    3) Der Sockel des vorderen Gefechtsmastes (MF1) fertiggestellt sein,
    damit dieser mit eingepasst werden kann
    4) Die Kästen DD8 und DD9 sowie die Winde DD10 montiert sein
    5) Die Kästen SF4 auf SF1 geklebt werden
    6) Der Panzerstand SF5 auf SF1 geklebt werden


    Die 10cm Geschütze können später montiert werden.


    Die Stützen SF2 wurden aus entsprechenden Plastikprofilen hergestellt und nach der Montage des Brückendecks eingeklebt.
    Dabei wurden sie unten mit Weißleim und oben mit Uhu bestrichen, so konnte ihr
    Sitz am Deck leicht korrigiert und hier überstehender Kleber leicht abgenommen
    werden. Leider ist mir erst nach der Montage aufgefallen, dass die Vorgaben zu
    ihrem Durchmesser auf dem Bogen 20 irreführend sind. Da steht zwar korrekt
    0,25mm Durchmesser, aber die beigegebenen Papierteile suggerieren einen
    deutlich dickeren Durchmesser. Dieselbe irreführende Darstellung erscheint auch
    bei SF 9, während auf Bogen 21 die sechs achterlichen Stützen korrekt als
    dünner Strich wiedergegeben werden. Die hier vorhandenen 12 dreieckigen
    Konsolen, die oben an den Stützen anzubringen sind, müssen übrigens, wie Fotos
    vom Original zeigen, auch bei den äußeren vier Stützen SF9 angebracht werden.



    Bilder 1 und 2: Das untere Brückendeck. Um Blitzer zu vermeiden, ist eine Einfärbung an den Rändern angezeigt. Wie auf Bild 2 zu sehen, fehlt eine Markierung für eine Stütze, diese kann noch per Hand eingezeichnet werden.


    Bilder 3-6: Erste Arbeiten auf dem Hauptdeck. Das Schapp SF3 wurde oben und unten mit einer passenden Platte aus Pappe verschlossen. Dies erhöhte die Klebefläche und damit die Stabilität der gesamten Brücke entscheidend.
    Unter das 10cm Geschütz hatte ich einen Ring aus karton geklebt, in der Hoffnung, das Geschütz so drehbar in sein Lager einstecken zu können. Es hat aber immer noch viel zu wenig Reibung, schade.
    Höllisch elegant finde ich die überlangen Rohre der 13,8cm Geschütze.


    Bilder 7-9: Die erste der zwei Winden. Eine fummelige Konstruktion. Statt Draht habe ich gezogenen Gussast verwendet, der lässt sich leicht mit glattem Schnitt ablängen.

  • Brücke (2)



    Bild 1: Die zur Montage vorbereitete untere Brücke. Auch das Schapp SF6 (hier nur aufgestellt) hat oben und unten Deckel aus Karton erhalten.

    Bilder 2-4:
    Der Panzerstand SF5 hat mir einigen selbstverschuldeten Ärger eingetragen. Wie man sieht, hatte dieser einen Kragen (Bild 2 mittleres Teil), der fertig geformt leicht nach oben steht. Damit verdeckt er aber das untere Drittel der Fensterfront des Panzerstands (Bild 3, zweites Teil von rechts). Das sieht schlecht aus. Statt nun die Fensterfront stumpf oben auf den Kragen zu kleben, habe ich für sie einen leicht erhöhten Pappkern konstruiert (Bild 3, drittes Teil von rechts). Das Ergebnis überzeugt zwar optisch WAR ABER EIN SCHWERER FEHLER. Denn jetzt ist der Panzerstand gut 1,5mm zu hoch. Leider ist mir das erst nach der Montage aufgefallen. ein Rückbau war leider nicht mehr möglich, so mussten zwei Stockwerke am Gefechtsmast leicht nach oben verschoben werden.
    ALSO MERKEN: Entweder den Panzerstand in der Höhe einkürzen oder mit z.T. abgedeckten Fenstern leben.


    Bild 5: Der Gefechtsmast mit seinen 5 Etagen. Hier wird leider deutlich, wie nachteilig sich der Druck dieses Teils gegen das Maserung ausmacht.


    Mittlerweile bin ich diesbezüglich gerettet !!
    Andi Rüegg hat mir freundlicherweise die entsprechenden Teile seine "Massena" korrekt ausgedruckt zur Verfügung gestellt. So kann in den nächsten Tagen endlich der Bau der Schornsteine anlaufen.
    Dafür noch einmal ganz herzlichen Dank an Andi !!



    Bilder 6-9: Die untere Brücke ist montiert. Man beachte,wie schön sich die Fensterfront des Panzerstands macht. Auch die Stützen SF 2 sind schon zum Teil angebracht. Bild 9 zeigt den Irrtum, der mir hier unterlaufen ist: So dick sollen die Stützen nicht werden, sondern aus dieser Teilen könnte man Stützen in passender Dicke rollen.

  • Brücke (3)



    Anmerkungen zu den Lüftern
    1) Die klassisch geformten Lüfter (z.B. DD11 und DD12)
    sind so konstruiert, dass man nicht in den Lüfterhals sehen kann. Dies macht
    sich optisch unschön. Da aber jeweils halbovale Begrenzungslinien auf den
    Lüfterköpfen aufgezeichnet sind, wo diese auf den Lüfterhals geklebt werden
    sollen, kann man diese Flächen ausschneiden und erhält einen realistischen Lüfter (Bild 3)


    2) Die Teile DD12a – DD12e bilden die Zuleitungen zum
    großen Lüfter. Um Verwechslungen zu vermeiden, sollten die Teilnummern hinten
    notiert und auch eine Markierung für oben bzw. unten angebracht werden. Die
    spitz zulaufenden Teile DD12b und DD12d sind von ihrem Durchmesser her kleiner,
    als die angrenzenden Teile. Da hier –einmal mehr- Markierungsstriche fehlen,
    gestaltet sich die exakte Montage schwierig. Es ist empfehlenswert, vor dem
    Ausschneiden ganz zarte Markierungsstriche anzubringen. Der fertige Lüfter soll
    wohl auf DD12e geschoben werden (diese Teile sind von ihrer Länge her deutlich
    kürzer gehalten als DD 12d, mir wurde nicht recht klar, wie sie zu formen sind,
    schließlich habe ich aus einer Farbreserve die zum vollen Durchmesser fehlenden
    Abschnitte ergänzt.


    Die Lüfter selbst werden erst nach Abschluss der Arbeiten an der Brücke montiert, außerdem bin ich mir ja noch nicht im Klaren darüben, ob die innen rot gefärbt werden müssen.

  • Hallo Gustav,



    ja, eine kniffelige Frage. Das von dir verlinkte Bild zeigt die Massena in ihrem späteren Bauzustand (den auch das Modell abbildet), als die Klappen auf den Schornsteinen durch Gitter ersetzt worden waren. Das müsste die Zeit zwischen 1906 und 1911 gewesen sein, danach wurden die Schilde der 10cm Geschütze abmontiert.


    Meine Bilder sind bewusst auch alle aus dieser Zeit, doch leider scheint es unterschiedliche Zustände (oder Belichtungen) gegeben zu haben.



    Zaphod

  • Wenn ich das Bild speichere und dann vergrössert anschaue, sieht das Innere der Lüfter doch klar dunkler aus als das Äussere. M.E. spricht dieses Bild nicht gegen eine rote Innenseite, aber eineindeutig ist es nicht...


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Brücke (4)


    Es folgten die vorbereitenden Arbeiten am oberen Brückendeck. Während ich mir zutrazte, aus der gebogenen, nach hinten offenen wand die Fenster auszusticheln und mit Folie zu hinterkleben (Bild 1), war bei dem ebenfalls nach hinten offenen Aufbau, der die obere Brücke vorne abschließt, Schluss. Diese feinen Fensterkreuze auszusticheln (Bild 2), das war nicht mehr drin, zumal damit auch das Dach dieses Aufbaus auf einer denkbar fragilen Basis geruht hätte.
    Nachdem ich die Reling der unteren Brück aus Ätzteilen gefertigt hatte (und mit meinen Künsten im Bereich des Übergangs zu den Niedergängen nicht ganz glücklich war), bin ich danach zu Lasercut übergegangen. Entgegen meinen Befürchtungen ließ sich dieser weitgehend problemlos in Form bringen (Bild 3).
    Die Bilder 4-6 zeigen die untere Brücke nach Abschluss aller vorbereitenden Arbeiten für die Montage der oberen Brücke. Bild 6 zeigt deutlich wo Markierungelinien übermalt werden mussten, weil die obere Brücke höher sitzen wird.
    Die Bilder 7-9 zeigen die obere Brücke nach der Montage. HIer wurden die Stützen nun wie vorgeschrieben aus dünnem Draht gefertigt (die eine dicke Stütze muss noch ersetzt werden). Die Wand mit der Fensterfront ist schon verklebt, die runde Plattform erst aufgeschoben, noch fehlen hier die Stützen.
    Auf Bild 9 ist hinten eine zusätzlich angebrachte Tür zu sehen, die m.E. auf einigen Fotos des Originals zu erkennen ist.

  • Brücke (5)


    Ein Bildausschnitt von einem Foto zeigt die von mir zusätzlich angebrachte Tür in geöffnetem Zustand (Bild 1). Was noch fehlt, ist ein rechteckiger Kasten auf der runden Plattform (Bild 2)


    Die dünnen Stützen zwischen mittlerer und oberer Etage hatten im Original zum guten Teil oben zwei winzige dreieckige Konsolen (Bild 3). Für die Stützen im achterlichen Bereich sie diese ohnehin vorgesehen, man kann hier mit eingefärbten Kopien arbeiten. Die Dreiecke sollten auf jeden Fall vor der Montage der Stützen angebracht werden, man vermeidet eine kniffelige Fummelei und verleiht der Stütze oben mehr Klebefläche (Bild 4).


    Wie Bild 3 zeigt, führte die "Massena" nach vorne zeigende Positionslichter, die vorne an der Brückennock befestigt waren. Sie bestanden aus dem Leuchtkörper und einem Brett hinter diesem. Diese wurden in Eigenbau erstellt (Bilder 5 und 6). Oben wurde ein kurzes Stück gezogenem Gussast aufgeklebt und dieses mit Weißleim umgeben, so dass die auf dem Foto zu erkennende Verjüngung entstand. Unten muss noch ein Stück Gussast angebracht werden (Kabelzuleitung?)

  • Brücke (6)


    Wie schon gesagt, wurde die Reling ab dieser Etage aus Laserteilen gefertigt. Diese wurden über einer Kopie der Brücke in Form gebogen (Bild 1)
    Die zweite runde Plattform ließ sich problemlos montieren und mit ihrer Reling versehen.


    Was jetzt noch fehlt, sind Kleinteile wie Peilsäulen, der Kompass, die vier Niedergänge und natürlich die vier 4,7cm Geschütze. Doch zuvor sollen die obere Gefechtsplattform mit weiteren vier 4,7cm Geschützen und der zweite Abschnitt des Gefechtsmasts montiert werden.


    Anschließend wandert die Arbeit nach achtern über das Hauptdeck, viele Kästen, viele Lüfter und die beiden Schornsteine.