Zwei Kreuzer im Vergleich

  • Bei Fotoaufnahmen hatte ich die Gelegenheit zwei Kreuzer aus verschiedenen Epochen nebeneinander zu stellen und zu fotografieren. Aus der heutigen Zeit die U.S.S. Ticonderoga und aus vergangener Zeit die Admiral Scheer. Sehr anschaulich sieht man die technologische und militärisch Weiterentwicklung schwerer Kriegsschiffe.


    Gruß Wolfgang

  • Moin zusammen,


    tja, die Sache mit der Kampfkraft ist so eine Sache.


    Diese Frage hat sich schon mal gestellt, grade, als es um die drei US-Big-Battleships ging...


    Im Zuge der Reaktivierung stellte sich heraus, daß die modernen Lenkwaffen auf moderne "Dünnblech/Alu-Schiffe eingestellt sind, und die BBs nur bei den Aufbauten real verletzlich sind, d.h. Türme, Zentralen und Antrieb werden nicht zerstört.


    Ebenso sind Unterwasserwaffen für die Gürtelpanzer und massiven Strukturen der Schiffsböden nicht zu kritisch.


    Als Aktivposten sind Artilleriegranaten schwer abzufangen und mit moderner Feuerleittechnik immer noch hochgefährlich.


    Ein US-Skipper meinte...."...na dann zerfleddern sie mir halt die Aufbauten, aber wir liegen nach 3 Runden im Ziel...!"


    Ein 28cm-Treffer auf der "Ti" würde den Pott ausser Gefecht setzen...


    Schönes Thema...


    ..und abgesehen davon..wunderschöne Modelle!!!! :thumbup:


    Gruß
    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




    www.modell-und-geschichte.jimdo.com


    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Servus Hadu,


    Du musst das Thema bis zum Ende bringen - und das Ende besteht aus einem kleinen taktischen Nuklearsprengkopf,
    der heute als "kleine" Umruestungsvariante in jedem Seaskimmerzubehoer zu finden ist.
    Die Hoffnung auf drei Runden stirbt somit zuletzt.
    KM

  • Moin zusammen,


    tja Klaus, der dicke atomare Gleichmacher. Nun gut, wenn man es so will, ist dann jeglicher Unterschied egal.


    Klar, es gab die Versuche bei Bikini, die die gepanzerten Schiffe, so z.B. Prinz Eugen bravourös überstanden haben, doch wenn A-Waffen eingesetzt werden, ist eh alles egal.


    Aber da es ja 28cm-Atomgranaten gab, wäre eine Vollsalve damit auch nicht ohne....


    Gedankenspiele...


    Gruß
    Hadu

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  • Hallo zusammen,


    so sehr die Technik fortgeschritten sein mag, und so sehr die Ticonderoga der Scheer überlegen sein mag, das Design ist voll und ganz auf der Strecke geblieben.
    Egal, ob militärische oder zivile Schifffahrt (3 f - es tippt sich irgendwie immer noch komisch...), die Pötte werden immer häßlicher.


    Hier im direkten Vergleich sticht einem das besonders ins Auge.


    Schade drum. :(


    Viele Grüße


    Hans Jörg

    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ - Albert Einstein

  • Hallo Schiffbaufreunde,


    das Aussehen der modernen Kriegsschiffe hat mich bisher nicht angesprochen und ich mich deshalb auch noch nicht damit beschäftigt. Der optische Vergleich der beiden Kreuzer hat mir das noch einmal so richtig klar gemacht. Die Diskussion über die Kampfkraft und die Bauweise der beiden Schiffe lässt bei mir jetzt aber die Frage aufkommen, ob das Design nicht nur einer verändert Technik gefolgt ist, sondern auch einem veränderten Einsatzkonzept. Und das interessiert mich schon, könnte mir da jemand weiter helfen?


    Viele Grüße


    Gustav

  • Moin zusammen,


    Gustav, genau da unterscheiden sich die Beiden grundlegend.


    Während Admiral Scheer (und seine Fast-Schwestern) als Kreuzer mit der Aufgabe des monatelangen Handelskrieges durch die damals revolutionären Gross-Dieselmotoren unabhängige Einzeloperationen durchführten, ist die Ticonderoga ein Lenkwaffenzerstörer als Luftabwehrschiff innerhalb von Träger-Taskforces gewesen (und heute ausser Dienst als veraltet).


    Die Scheer hat eindrucksvoll bewiesen, daß ihr Konzept erfolgreich war. Weitgehend alleingestellt monatelang auf See, mit nur rudimentärer Radartechnik weitgehend noch auf Bordflugzeuge und Ausguck angewiesen.


    Die Ticonderoga operierte innerhalb eines grösseren Verbandes mit dem Träger und vielen weiteren Einheiten und Versorgern, also grundsätzlich verschiedene Einsatzprofile.


    Gruß
    Hadu

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  • Moin zusammen,


    als zusätzlichen Vergleich kann ich noch die USS Indianapolis anbieten. Ich habe sie vor einiger Zeit versuchsweise gebaut, um festzustellen, wie ich mit diesem Maßstab zurechtkomme und wie so ein kleines Modell optisch wirkt. Das Ergebnis war für mich zufriedenstellend. Wenn das Hauptaugenmerk auf der Schiffsform und dem Schiffsdesign liegt, ist der Maßstab ausreichend. Mit etwas Fingerfertigkeit und geschickter Materialauswahl lassen sich auch noch zusätzliche Details anbringen. Die Bordflugzeuge sind z. B. aus (sehr) dünnem Papier.

    Hallo Hadu,


    vielen Dank! Das mit der Admiral Scheer war mir bekannt, die Nachkriegsentwicklung der Kreuzer ist dann aber völlig an mir vorbei gegangen (wahrscheinlich, weil keine deutschen Schiffe dabei waren). Und andere Aufgaben ziehen dann natürlich auch ein anderes Design nach sich.

    Herzl. Grüße


    Gustav