Zu Besuch im "Royal Air Force Museum Laarbruch Weeze e.V." in Weeze

  • Hallo Modellbaufreunde,


    kürzlich besuchte ich das "Royal Air Force Museum Laarbruch Weeze e.V." in Weeze, nahe dem Flughafen von dem die Flieger von Ryanair in den Himmel starten.


    Die "Royal Air Force" (RAF) erschien zuerst hier in der Endphase des zweiten Weltkrieges im März 1945, als während des Vormarsches der Alliierten ein Feldflugplatz gebaut wurde und 6 Wochen lang im Einsatz war. Er wurde nach der der nächsten größeren Stadt "B100 Goch" genannt.


    http://de.wikipedia.org/wiki/B.100_Goch


    1953 - 1954 wurde dann der Flugplatz "RAF Laarbruch" innerhalb eines Jahres erbaut. Bis 1999 waren dort Streitkräfte der britischen Armee stationiert. Dann folgte die Übergabe des Geländes an die Stadt Weeze. Heute sind einige wenige Gebäude zivil bewohnt, in anderen haben Firmen ihr Domizil aufgeschlagen. Große Teile des Areals dienen als Übungsgelände für Feuerwehren. Der bekannteste Nutzer ist der irische Billigfluganbieter Ryanair, der dort seit 2003 aktiv ist.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_Weeze


    Das Museum wurde 2007 von Deutschen aus Weeze und Umgebung eröffnet, welche die lange Gegenwart der RAF an diesem Ort dokumentieren wollen.


    http://www.kle.nw.schule.de/la…seum/html/DE/index_DE.htm

    Das Unvollendete liegt in der Natur.


    Es ist eine große Kunst, ja Weisheit, im richtigen Moment aufzuhören.


    Wir sollten uns alle vor dem Perfektionismus in acht nehmen.

  • Vor dem Gebäude des Museums erwartet den Besucher als erstes eine Boden - Luft - Lenkrakete vom Typ "Bloodhound Mark 2". Des weiteren eine Vierlinksflak vom Typ "ZPU-4" aus sowjetrussischer Produktion, welche die britischen Streitkräfte während des ersten Golfkrieges 1991 erbeuteten. Das Flakgeschütz vom Typ "Bofors" fand erst kürzlich den Weg in das Museum und ist noch unrestauriert.

  • Im Museum warten eine Vielzahl an Modellen und Originalstücken auf den Besucher. Besonders markant dürften jedem Besucher die beiden Bugsektionen auffallen. Zum einem das Cockpit einer "Canberra T4" und jenes einer "Buccaneer". Auch die Schleudersitze einer "Harrier" und einer "Phantom" sind anschaulich präsentiert.

  • In einem Nebengebäude findet sich ein Flugabwehrsystem vom Typ "Rapier" der britischen Armee. Ferner wird in einer Vitrine Material gezeigt mit welchem im Ernstfall bei nuklearen, biologischen und chemischen Angriffen reagiert werden sollte.

  • Mein Fazit: Ein interessantes und spannendes kleines Museum, das einen Einblick in einen Teil der Historie gibt die man auch gerne einmal vergisst weil sie ohne große spektakuläre Ereignisse und Schlagzeilen über die Bühne ging.


    Zum Zeitpunkt meines Besuches wurde von Plastikmodellbauern an einer Sonderausstellung mit Dioramen gewerkelt, die anlässlich des 7o Jahrestages der Errichtung von "B100" als Feldflugplatz der RAF diese Zeit verstärkt in den Fokus rücken soll. Leider liegen diesbezüglich aber noch keine detaillierteren Angaben vor. Sobald ich dazu Informationen habe werde ich sie hier einstellen.

  • Hallo Axel,


    Danke für diesen informativen Bericht. Mir war bis jetzt dieses Museum nicht bekannt.
    Ich denke das ich noch in diesem Jahr dort einen Besuch machen werde.

    Gruß


    Willi


    Gewalt

    ist die letzte Zuflucht

    der Unfähigen

    (Isaac Asimov

    192 - 1992)