Zerstörer Typ 34A/ unveröffentlicht/ 1:250

  • Hallo Modellbaufreunde !


    In den letzten Wochen und Monaten habe ich an dem Zerstörer Z 10 (HANS LODY) gebaut. Ich hatte mir vorgenommen, nicht veröffentlichte Konstruktionen, die im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte auf meinem Schreibtisch gelandet waren, an das Tageslicht zu bringen. Mein erster Versuch mit der Fähre APOLLO von Nils-Peter Jaeckel ist misslungen, weil David Heatheway, bei dem dieses Modell in sehr gute Hände geraten war, schneller war als ich. Mein zweiter Versuch ist der Zerstörer Z 10, den Peter Hurler Anfang der 90-er-Jahre angefangen hat zu konstruieren. Es sollte ein Passat-Modell werden, ich habe mich bereit erklärt, den Kontrollbau zu machen. Nachdem Spantgerüst, Decks, Aufbauten, Schornsteine, Geschütze und E-Messgeräte gezeichnet waren, stellte Peter aber die Arbeit ein, weil wieder einer schneller war. Dieses mal war es Michael Müller, der das Modell eines polnischen Konstrukteurs herausgebracht hat.


    Ich habe mich viele Jahre lang gefragt, wie das Modell von Peter Hurler ausgesehen hätte, wenn es fertig geworden wäre. Deshalb habe ich es jetzt nachgeholt. Mein eigener konstruktiver Beitrag beschränkt sich auf die Bordwände und einige Detailergänzungen. Die Torpedowerfer und die Boote sind von dem WHV Typ 36A-Zerstörer, die Flaks von der HMV-BISMARCK.


    Relings, Niedergänge und Leitern sind Standard-Ätzteile von Saemann, getakelt ist das Modell mit Wonder-wire.


    Um der unweigerlichen Frage zuvorzukommen, ob und wann das Modell erscheint, kann ich nur sagen, dass ich keinerlei Rechte an diesem Modell besitze.


    Viel Spaß beim Betrachten der Fotos !


    Henning

  • Moin, moin Henning,


    ist ein schönes Modell - gefällt mir :) ! Für mich immer wieder sehr interessant ist die jeweilige Entstehungsgeschichte eines jeden Modells - egal, ob es veröffentlicht wird, oder nicht.


    Gruß von der Ostsee
    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Moin Henning,
    einfach klasse. Schade, dass damals die cfm-Konstruktion das Modell "verdrängt" hat. Die polnischen Konstruktionen sind nicht so ganz mein Ding. Aber das ist eben Geschmackssache.
    Gruß
    Jochen

  • Hallo Hennig,


    sehr schönes und sauber gebautes Modell, leider im Moment für die Allgemeinheit nicht zugänglich. Würde mich freuen, wenn dies ermöglich werden könnte.


    Leider wurde auch das Projekt des Zerstörers Z 1 - Z 6 der Bundesmarine nicht weiter verfolgt, Schade, vielleicht wird es doch noch einmal Realität.


    Bitte weiter so :):):)


    Viele Grüße von einem wartenden Modellbauer



    Klaus

  • Moin Henning,


    find ich toll, das du mal die unveröffentlichten Schätzchen angehst, ich denke das sich da Einiges und auch Interessantes angesammelt hat. Vielleicht fällt auch das ein oder andere Modell dann für die Öffentlichkeit ab ( a la AGfBM? ). Ich bin jedenfalls gespannt, was du uns noch so zeigen kannst.


    Weiterhin viel Spaß


    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Hallo Henning,


    Klasse, das würde die Reihe der Zerstörermodelle der KM prima ergänzen!


    Viele Grüße
    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Moin Henning,


    auch mir gefällt Dein Werk sehr gut. Schon eigenartig, wie sich manche gute Konstruktionen einfach "im Sand verlaufen". Aber die Entwicklung ging ja noch weiter. Ich habe ja vor kurzem denselben Typ von GPM gebaut, der dann mit noch mehr Details daher kommt. "Neverending story" sozusagen.


    Liebe Grüße


    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Hi Henning, :thumbsup:


    das einzige, was mir an Deinem Z 10 weniger gefällt, ist, dass die Maste meist nicht vor demselben uni-Hintergrund fotografiert sind wie der Rumpf. Anders könnte ich von Deiner Takelage mehr lernen, an der ich gerade für einen Z 31 herumtüftle. :S


    Beste Grüße
    Eugen

  • Hallo Henning,
    auch ich schließe mich des Lobes an. Besonders "apart" finde ich die Manschaft der Volksmarine (mdk Modell) auf einem Zerstörer der KM.
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Hallo Ulrich !


    Einen Soldaten der Volksmarine auf ein Faschistenschiff zu stellen wäre nicht nur "apart", sondern es würde gegen jede Form von political correctness verstoßen. Dein Verdacht war auch nicht zutreffend, denn die Mannschaft habe ich aus einer Bundesmarine-Broschüre herausgescannt, die aus den 60-er Jahren stammen könnte. Es ging da um das Signalflaggenalphabet. Das ist zwar auch nicht korrekt, aber die stark vereinfachten Figuren hätten auch Soldaten der Kriegsmarine sein können. Was mein HP-Drucker nicht kann, ist dunkelblau. Vermutlich kommt daher die Verwechselung mit den MDK-Männchen. Ich habe die Hosen jetzt etwas nachkoloriert.


    Henning

  • Hallo Henning,
    die Uniformen der Wehrmacht und der NVA waren sehr ähnlich. Ich meinen sogar bis in die Dienstgradabzeichen. Mal wollte seitens Berlins wohl an die nationale Tradition des bewaffneten volkes anknüpfen. So oder so ähnlich konnte man die Begründungen in den Zeitungen lesen oder in Filmen sehen und hören. Es ist eine spannenden Geschichte der Beziehung Wehrmacht und NVA. So ganz neu wurde die NVA ja nicht geschaffen. Ich hatte immer den eindruck, dass Wehrmachtstraditionen in der NVA was Ausbildung und auch Umgang mit den soldaten anging wesentlich stärker als bei BW vertreten waren. so paradox das klingt.
    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Moin Henning!
    Herzlichen Glückwunsch zu einem weiteren Einzel- und Schmuckstück! Was mich bei Deiner Reeling verblüfft, ist die satte schwarze Farbe, in der Du sie gehalten hast (ich hätte da jetzt eher grau erwartet), aber die Erfahrung hat mich gelehrt, dass Du sehr genau weisst, was Du tust - ich nehme die Farbe also einfach als historischen Fakt.

    Einen Soldaten der Volksmarine auf ein Faschistenschiff zu stellen wäre nicht nur "apart", sondern es würde gegen jede Form von political correctness verstoßen.

    Wie man es nimmt, sowohl Bundes- als auch Volksmarine sind ja nicht erst im Jahre 65ganz neu mit gänzlich unbelasteten Rekruten gestartet - da werden schon noch genug vorher auf den Faschistenschiffen gedient haben. Und über das, was die Medien heute als "politically correct" verkaufen, hätten sich 1956 wohl beide Armeen laut lachend in den Armen gelegen...

    "Ich glaube nicht, dass der Shitstorm die Weiterentwicklung der Demokratie ist." (Wolfgang Schäuble)

    Wer "Remigration" wählt, wird "Endlösung" ernten.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. (Artikel 1 Grundgesetz)

  • Moin Heiner !


    Nach den Original-Schwarz-Weiß-Fotos zu urteilen sind die Relingsstützen grau und die Durchzüge metallisch, jedenfalls reflektieren sie deutlich heller als die Stützen. Das war mir aber zu viel Arbeit ! Ich habe es einmal mit einer grauen Reling versucht. Das Ergebnis hat mich nicht überzeugt. Die schwarze Reling kontrastiert ganz gut mit meinem Modell, bei dem im Gegensatz zu den Modellbaubögen Rumpf und Aufbauten gleich grau sind.


    Henning