• Hallo Kartonisten!


    Mich würde interessieren wie lange ihr durchschnittlich für den Bau eines Schiffes, z.B. die Graf Spee von GPM (1:200) oder die Scharnhorst von Wilhelmshavener (1:250) benötigt.
    Versteht mich richtig, ich bin ein leidenschaftlicher Modellbauer und Basteln ist für mich eine Entspannung und Beruhigung. Also mach ich mir beim Baue eines Modells keinen Stress
    oder setze mir ein Zeitlimit.
    Trotzdem würde mich euer Zeitaufwand interessieren.


    Mit freundlichen Grüßen
    Mike

  • Hallo Mike,


    ich brauche viel Zeit zum Basteln. Das liegt auch daran das ich mich auch mal eine gewisse Zeit mit einem Buch zurück ziehe oder Material für bestimmte Modelle sammle , also Bilder, Pläne Bücher. Dann habe ich noch Familie undeine Arbeit die beide einen großen Teil meiner Zeit beanspruchen. Ich glaube mit meinem jetzigen Modell bin ich seit 6 Monaten beschäftigt und zu 85% ist das Modell fertig.



    Gruß


    Michael

    "Die beste aller möglichen Welten ist eine Welt ohne Religion" John Adams (1735 - 1826) US-Präsident

  • Hallo Mike,


    im Falle der Scharnhorst von WHV 24 Jahre und die ist immer noch nicht fertig. Steht bei mir ganz oben auf dem Schrank und ist dick eingestaubt.


    Herzlichen Gruß von


    Hansi ;)

    Die ersehnte Ruhe in der Freizeit hat ihre Tücken. Man könnte zum Nachdenken kommen.


    Im Bau
    Maly Modelarz - PzKpfw VI "Tiger" Ausf. H1
    - Immer noch nicht fertig - wird auch nie fertig

  • Das Modell, das bei mir am längsten gedauert hat, ist die CVA-60 Saratoga, die hat inklusive Kleinvieh, sprich Flugzeuge, insgesamt ~6 Monate gedauert. Wobei anzumerken ist, daß ich die unter einem gewissen Zeitdruck gebaut habe, weil ja für den Wettbewerb eine gewisse Deadline vorgegeben war. Das Schiff selber hat max. 4 Monate gedauert, die fast 50 Flieger den Rest. Wobei anzumerken ist, daß ich da großteils ohne Freundin unterwegs war, mit Beurlaubung (weil ich gekündigt hatte ;-), die ich vorm Modell verbracht habe und auch sonst eher selten unterwegs war (so ca. 2x die Woche, Sport und einen wochenendlichen "Jour Fix" ;) Ansonsten lag 90% meiner Aufmerksamkeit beim Modell.


    Jetzt hab ich so ca. 1/3 meiner freien Zeit für die Modelle reserviert (speziell am Wochenende mit Passiv-Wintersport), demnächst wirds wohl weniger (Olympia) und dann muß ich mal schaun, wie meine Toolzeit im Labor ist. Ich hoffe aber, daß ich weiterhin ca. 1/3 meiner Zeit aufwenden kann, ist also pro Arbeitstag 1-2h.


    Ich hab mir für die Modelle eigentlich ein verrücktes Projekt ausgedacht, wo mich der Josef Mayer (ohne es zu wissen und er wußte es bis jetzt nicht) dazu angeregt hat, da würde ich wohl auf etwas mehr Zeit kommen ;-)))

    Gründungsmitglied der HobbyModel-Gang und Luft46-Gang

  • ich gebe halt auch meinen Senft dazu:


    Irgendwie läuft es immer auf die Bewertbarkeit einer Leistung hinaus.


    Wieviele Teile, Wieviele Arbeitstunden, Wie groß usw.


    Im Modellbau eigentlich teilweise etwas anders bewertet als sonst.


    Mehr Arbeitsstunden impliziert schierige, aufwendige, große Modelle.


    Ein Jahr an einen Modell zu sitzen hört sich für Laien nach einer Herkulesleistung an.


    Es könnten aber auch 2 Stunden pro Woche gewesen sein.


    Oder auch 1/2Std. pro Monat. Das Jahr vergeht ja ohne unser Zutun.


    1000 Arbeitstunden wären genauer. Wer aber stoppt diese Zeit?


    Ca. 8 Std pro Woche wären 416 Std im Jahr. (Brutto oder Netto? Inklusive Rüstzeiten, Nachdenkpausen und sonstigen Dingen)


    Wenn man hobbymäßig läuft kann man in 416Std zB. pro Jahr auf 5000 Laufkilometer kommen.


    Beim Laufen ist es aber so dass man viel trainiert und lange läuft um einige Tage im Jahr (bei Wettkämpfen) möglicht wenig Zeit für die Wettkampfdistanz zu brauchen.


    Die Hobbyläufer werden auch Kategorien zugeteilt. Je nach Leistungsvermögen und Jahreslaufleistung.


    Ein Läufer der Marathon unter 3 Std. läuft wird von einen 4Stundenmann meistens bewundert.


    Beim Modellbau gibt es diese Bewertungen eigentlich nicht.


    Eigentlich kann ein jeder einen Bausatz mit 6000 Teilen beginnen und 5 Jahre daran bauen.


    Einen Bismark in 3 Monaten-Bauer gibt es als Qualitätsurteil meine Wissens (noch) nicht.


    Die Qualität der Arbeit und der Spaß daran sind da die wichtigsten Sachen.


    (Das heißt aber nicht das ein Marathon unter 3 Stunden keinen Spaß macht. Zumindest wenn er dann vorbei ist).


    Also ich betrachte diese Hobby in unserer leistungorientierten Zeit als Insel auf der die Bauleistung pro Tag/Woche/Jahr in Anzahl der verbauten Teile bzw. Schiffe nicht so wichtig ist.


    Die Frage nach der Anzahl der Teile bzw. wie lange man für ein Schiff gebraucht hat ist trotzdem legitim.


    Nur sagt die Antwort halt meistens nichts aus.


    Wer es bis zum Ende dieser Zeilen geschafft hat, hat jedenfalls Geduld genug um sofort mir der Bismark zu beginnen. Mein Wort drauf!!


    Grüße aus Wien, Herbert

  • Hi,


    vom reinen Zeitaufwand her kann ich das nicht sagen.Wenn ich ein Modell anfange, mache ich mir schon gedanken, wie lange es dauern wird und seit ein paar Jahren schiebe ich zwischen die größeren Brocken recht viele kleine bzw. wenig aufwändige Modelle (die mechanischen z.B. machen mir viel Spass), damit man auch was sieht.


    Mein Bastelplatz hat den Vorteil, dass er mitt in der Wohnung liegt, also kann ich mich oft mal eben hinsetzen und eine Viertelstunde einlegen.
    Aber letztendlich bestimmen Familie und Beruf die Bauzeit (und die Qualität des Modells. Aufgeben tue ich fast nie, aber wenn sich meine Fehler und/oder Konstruktionsfehler häufen, dann liegt ein Modell schon mal ein paar Wochen rum, die Ju-88 von GPM wird seit Mitte November gebaut, da hatte ich mit weniger zeit kalkuliert, aber eben besagte Probleme und in diesem Winter gehäufte Erkältungen verzögern. Voll durchgebaut, könnte man die in 3 Wochen schaffen)



    Zaphod

  • Moin Mike,


    also ich setze mir grundsätzlich kein Zeitlimit für den Bau eines Modells.


    Ich könnte auch garnicht sagen wie lange ich für das eine oder andere Modell gebraucht habe. Erstens ist die Zeit, die ich zum Basteln aufwenden kann, sehr unterschiedlich und zweitens habe ich grundsätzlich immer mehrere Projekte in Arbeit.


    Dazu kommt, daß ich auf Grund meines Lieblingsmaßstabes (1:100) vielfach mit Vergrößerungen arbeiten muß da das Angebot in diesem Maßstab nicht sehr groß ist. Dabei ergibt sich zwangsläufig die Nötigkeit viele Teile von Grund auf neu zu konstruieren da das entsprechende Teil in 1:250 vielleicht recht gut aussieht aber die Vergrößerung auf 1:100 dann oftmals einfach zu primitiv ist. Siehe Bild.


    Also werden Bücher gewälzt, Zeichnungen studiert und im Internet herumgesucht bis das tatsächliche Aussehen zufriedenstellend geklärt ist. Das klappt oftmals aber leider nicht immer aber es gibt ja auch noch die Möglichkeit im Forum um Hilfe zu fragen. Die kommt dann allerdings meistens auch promt.


    Ein weiterer Punkt bei mir ist, daß ich während des Baues immer wieder neue Ideen habe wie man das eine oder andere Teil vielleicht noch etwas besser machen könnte.


    Wenn man erstmal mit dem Detaillieren anfängt kann das schon mal bedeuten, daß ich mir irgendwann sage : so bis hierher und dann ist endgültig Schluß. Kommt aber ehrlich gesagt sehr selten vor. Im Gegenteil - meistens fallen mir sogar nach der Fertigstellung noch Sachen auf wo ich mich frage warum ich das nicht gleich anders gemacht habe.


    Nur mal ein Beispiel dazu.
    Vor einiger Zeit hatte ich die Nase voll von aufwendigen Projekten und entschied mich mal zwischendurch ein "schnelles" Modell zu bauen.
    Die "John T. Essberger" von Schreiber bot sich geradezu an da relativ einfach gehalten und vom Verlag bereits in 1:100 gedruckt.


    Prima ! Also ran an das Modell. Nachdem ich angefangen hatte fiel mir ein mal in die Jahrbücher der DGzRS zu schauen - das war offensichtlich ein Fehler. Da tauchten dann auf den Bildern so viele Details auf, daß ich doch nicht widerstehen konnte.


    Im Endeffekt ist dann aus einem Modell für das ich so ca. 2 Wochen veranschlagt hatte ein 6-Monats-Projekt geworden.


    Ich bin auch der Meinung, daß es eigentlich vollkommen egal ist wie lange ich an einem Modell gearbeitet habe.


    Wichtig ist für mich einzig und allein das Endergebnis.


    Grüße aus Namibia


    Günter

  • Hallo Leute,
    ein kurzer Beitrag von der Konstrukteurs-Seite. Die Konstruktion der Comet hat von März 2005 bis September 2005 gedauert. Stunden habe ich nicht mitgezählt. Ich suche immer noch ein Tool dafür, eine Art Uhr, die immer mitläuft, wenn ich Rhino oder Corel laufen habe.


    Gruß
    Jan

  • Moin,


    mein Zeitaufwand richtet sich immer nach einem blöden Vieh, was in Nähe meines Schreibtisches sitzt und innerer Schweinehund heißt.


    Taucht ein Problem auf, will er Gassi gehen, gestreichelt und getäschelt werden und dann hab ich gar keine Lust mehr, mich mit dem Problem zu befassen.


    Durch diese Ablenkungsmanöver zieht es sich mitunter reichlich.


    Gesteht,


    Marc

  • hallo liebe kartonbaufreunde



    ich messe auch beim modellbauen die zeit nicht. machmal geht es schnell, manchmal nicht, kein tag ist wie der andere.


    ziele setze ich mir nicht, wann ein modell fertig sein muß, warum auch???? IST DOCH ALLES NUR EIN HOBBY, DASS MAN NICHT VERBISSEN SEHEN SOLLTE


    wenn ich lust zum bauen habe, dann baue ich.


    wenn ich zu gestresst bin, oder mich nicht gut fühle, baue ich eben nicht. ich will mich nicht dazu zwingen, denn sonst macht es keinen spass.


    JEDE ARBEIT UNTER ZWANG IST FÜR MICH KONTRAPRODUKTIV, DENN DAS MACHT KEINEN SINN !!!!!!


    so ich wünsche allen weiterhin viel spass und arbeitet alle nach euren eigenen vorstellungen.


    und messt euch nicht an den anderen


    guido

  • Lieber guido,


    "und messt euch nicht an den anderen"


    Ein klein wenig ist diese Forum schon auch dazu da "sich an den anderen zu messen"


    Aber nur im positiven Sinn.


    Sorry für meine Widerrede.


    Grüße aus Wien, Herbert

  • Zeitaufwand?


    Wenn Ihr meiner Frau glauben wollt: viel zu viel! Und für was? Einen häßlichen Staubfänger!!!


    Deshalb stehen meine Modelle bei mir im Büro ;)