XP-55 von Orlik

  • Hallo,


    wie üblich von mir der Baubericht danach. Diesmal mit einigen Bildern vom Bau, weil zwischendurch eine Digitalkamera verfügbar war.


    XP-55 Ascender



    USAF
    Jäger-Prototyp (1943)
    Hersteller: Orlik (2005)
    Konstrukteur: Grzelczak
    Maßstab: 1/33
    Teile: 294 (Bausatz) + 100 (Nadeln, Laschen, Drähte etc.) = 394 Teile
    Bauzeit: 4.10.2006 - 10.11.2006 & 20.1.2007 - 24.2.2007



    Allgemeine Anmerkungen
    · eine herrliche Form. Die Rumpfnase erinnert an die der P-80 Shooting Star
    · ausgezeichnetes Druckbild ohne Alterungsspuren.
    · Bauanleitung vom Konstrukteur handgezeichnet. Die erforderliche Übersichtlichkeit und Klarheit ist nicht durchgehend gegeben.
    · der Karton ist etwas fest. Dies bereitet leichte Probleme beim Ritzen. Der Karton bricht aber nicht, so dass eine glatte Verarbeitung stets gewährleistet ist.
    · eine ausgesprochen unsaubere Konstruktion was Passgenauigkeit und Druck angeht und mit Sicherheit kein Wohlfühl-Modell. Ein Probebau ist nicht erfolgt, der Bastler wird zum Beta-Tester. Viele Teile müssen getrimmt werden (s.u.), im Flügelbereich passt sehr Vieles nicht mehr. Bei zahlreichen Rumpfteilen passen die Farbübergänge nicht, immer wieder sind hier 1-2mm Treppenstufen zu konstatieren (s.u.). Für ein Modell aus dem Jahre 2005 einfach nicht gut genug.
    · störend war das Fehlen jeglicher Farb-Rezerwa


    I. Teile 1-4 (vorderer Teil des Rumpfs) (11 + 20 = 31 Teile)
    · beim Schließen der Rumpfnase ist es hilfreich, die einzelnen Laschen jeweils mit schmalen Streifen dünnen schwarzen Papiers zu hinterkleben.
    · Die Segmente 1 und 2 passen schlecht aneinander. Erstens muss Teil 1 in seinem Durchmesser zu Teil 2 hin um gut 1mm verkleinert werden und zweitens passen die verschiedenen Übergänge (schwarze Felder für die Bordkanonen, Übergänge grau-oliv) nicht glatt aneinander. Letzteres gilt auch für den Übergang von Segment 2 zu 3.
    · Die Lasche 2a wird vorne in 2 eingeklebt, das Teil 2 dann unten mit Hilfe einer dafür hergestellten Lasche verschlossen Die Scheibe 2b, die laut Zeichnung in den Übergang von 1 zu 2 gehört ist viel zu groß. Es bleiben ca. 7mm unbedeckter Rand an der Scheibe, wenn man die Teile anhält. Durch eine auf 87% verkleinerte Scheibe ersetzen. Diese wird in Teil 2 vorne bündig abschließend eingeklebt. Bei den Laschen und Scheiben 3a/3b und 4a/4b analog verfahren
    · problematisch wird es, wenn man -wie ich- ein Modell im Flug bauen will. Die Klappen für das vordere Fahrwerk passen in keinster Weise in die Ausschnitte der Rumpfteile 3 und 4, sie sind erheblich zu breit (gut 2mm) und kommen auch von der Krümmung nicht hin. Folgender Maßen bin ich vorgegangen:
    · Zunächst wurden von einer Photokopie von Teil 4 am Bauch zwei Rechtecke mit Überstand als Klebelasche abgetrennt und am Bauch von Teil 4 hinterklebt, so dass dieses Teil nun unten eine durchgehende gerade Linie aufwies und geschlossen werden konnte.
    · Danach wurden die Fahrwerksklappen 45 ebenfalls von einer Kopie ausgeschnitten und so lange vorsichtig getrimmt, bis sie genau passten. Die Trimmungen wurden dann auf die Originalteile übertragen.
    · Anschließend erfolgte die Anpassung der Fahrwerksklappen 45 und 46 an Teil 3. Die Klappe 46 ist deutlich zu breit. Sie muss um gut 3mm gekürzt werden, d.h. fast die ganzen seitlichen Schrägen fallen weg.


    II. Teile 5 und 16 (Spantengerüst, hinterer Bereich, unterer Turboansauger (?)) (14 + 9 = 23 Teile)
    · in Teil 5 sind die Einschnitte für die Kästen 20 nicht tief genug. Diese Kästen schon jetzt fertigen und gewissermaßen als Schablone für die erforderlichen Korrekturen nehmen
    · die Teilgruppe 15 unten stumpf an den Rumpf zu kleben, ist m.E. nicht sinnvoll. Stattdessen Teile 5 und 15b zu einem Teil zusammengefügt auf den Verstärkungskarton kleben und so ausschneiden. Das erhöht die Stabilität enorm und schließt die Gefahr aus, dass sich Teil 15 leicht nach links oder rechts neigt. Ein Verfahren, das ich auch für die XP-56 empfehlen würde.
    · die Scheibe 5e ist zu groß. Sie ragt insgesamt um gut 2mm oben und unten heraus. Wieweit das ganze Teil zu groß ist, kann nicht genau gesagt werden. Teil auf 95% verkleinern. In geringerem Umfang betrifft das auch die Scheiben 5c und 5d.
    · die das Segment vorne und hinten abschließenden runden Scheiben 5a und 5g sollten zusätzlich mit Laschen an 5 fixiert werden.
    · die Teile 5h sind m.E. um gut 1mm zu kurz. Entsprechend verlängert ausschneiden, anpassen und trimmen.
    · Teil 16 fertigen und in Position kleben. Vorne bleibt ein weißes Profil (Teil 5c unten), das grau gefärbt werden muss. Wenn das Fahrwerk eingezogen dargestellt wird, kann hier zur Verblendung das in passende Segmente zerlegte Teil 42c verwendet werden.



    IV. Teile A1-A31 (Cockpit) (40 + 10 = 50 Teile)
    · wo die Teile A2 bis A5 anzubringen sind, erschließt sich kaum. Ohne die freundliche Hilfe von Herrn Wojcik wäre ich hier nicht weiter gekommen. Insbesondere A2 und A3 blieben mir zunächst unklar.
    · Teil A2 dient als Klebelasche für den schwarzen Streifen A3. Irritierend ist das weiße Rechteck auf schwarzem Grund auf Rumpfsegment 4. Ich dachte zunächst, dass hier das Zielgerät aufgeklebt werden muss und habe vergeblich versucht Teil A3 so anzuhalten, dass das auch auf A3 vorhandene weiße Rechteck irgendwie mit dem auf Rumpfsegment 4 eine sinnvolle Einheit bildet. Des Rätsels Lösung: das weiße Rechteck auf Rumpfsegment 4 gehört da gar nicht hin. Schwarz übermalen. Genau unter seine Kante mit dem übermalten weißen Rechteck wird A2 mit seinen Klebelaschen geklebt, auf A2 wird dann A3 geklebt, es verlängert die schwarze Fläche und erhebt sich leicht nach oben. Das Instrumentenbrett A4/A5 wird stumpf an A3 geklebt. Dabei ist zu beachten, dass die seitlichen Zapfen des Instrumentenbrettes (A4) m.E. deutlich zu lang sind, ich habe sie geritzt und 90 Grad nach hinten weggefaltet, so dienen sie als Klebelaschen
    · Die schmalen Streifen bei den Fußpedalen A6 sind nach vorne zu knicken. An den Seiten wird der zweite schmale Streifen mit dem anhängenden Dreieck dann wieder nach hinten geknickt. Das eigentliche Pedal erhält so unten, sowie links und rechts einen nach vorne überstehenden Rand
    · Die vorgezeichneten Flächen für die verschiedenen Teile sind in der Regel zu groß (Dies trifft ganz besonders auf A7 zu). Jeweils die ausgeschnittenen Teile anhalten und ggf. farbliche Angleichungen vornehmen.
    · es ist hilfreich, das Cockpit zunächst auf der rechten Seite zu schließen (schwarze Klebelaschen aus Kopierpapier sollten zur Stabilisierung der Klebenähte aufgeklebt werden) und dann soweit möglich die in den Innenraum gehörenden Kleinteile anzubringen



    IV. Teile 6-10, 20 (Außenhaut, hinterer Bereich) (18 + 15 = 33 Teile)
    · Das Rumpf-Segment 6 (direkt hinter dem Cockpit) ist deutlich zu lang. Es muss um ca. 2mm gekürzt werden. am besten vorne, da ist die Schnittkante fast glatt, hinten muss man die leichten Kurven der Kante beim Kürzen berücksichtigen.
    · Die einzelnen Segmente passen weiterhin vom Druck her nicht sauber zusammen. Überstände im Bereich von 1-2mm finden sich an fast jedem Teil. Dies erschwert die saubere Ausrichtung der Teile 7-10 erheblich, da man sich weder an den Farbübergängen, noch an den Kanten oben und unten orientieren kann..
    · die einzulassenden Kästen für die Auspuffrohre (Teil 20, die stumpfen Klebenähte sollten mit Laschen verstärkt werden) passen in keinster Weise in die Aussparungen im Spantengerüst. Deren Tiefe ist um 1-2 mm zu gering.
    · die Kästen können auf drei verschiedene Arten eingebaut werden
    · erstens: Segmente 8-10 verbinden, dann den Kasten hinterkleben und mit Laschen an den Längsseiten fixieren. PROBLEM: die Teile 8-10 werden so ziemlich steif, bei deren Montage muss dann alles sehr gut passen
    · zweitens: Kasten in die Aussparungen im Spantengerüst einkleben, dann die zuvor verbundenen Segmente 8-10 aufkleben. PROBLEM: es kann zu unschönen Lücken/Blitzern zwischen Kasten und Außenhaut kommen. Man kann dem entgegenwirken, indem man die Kästen mit einem Kragen aus dünnem schwarzen Papier umgibt. So habe ich es getan, das Ergebnis war gut.
    · drittens: Segmente 8-10 aufkleben, dann Kasten einkleben. PROBLEM: Kasten kann teilweise wegsacken, das ist dann kaum noch zu beheben
    · Die Auspuffrohre erst in der Endmontage anbringen, sonst besteht die Gefahr, dass sie wieder abgerissen werden



    V. Teile 11-15, 21a-b (Verkleidung oben, obere und untere Flosse) (26 + 9 = 35 Teile)
    · Das Gerüst 12 muss sorgfältig angepasst werden. Ggf. sind die Ecken der Teile 12a-c zu kürzen. Die Farbe an dem Teil, auf das die Kopfstütze des Piloten geklebt wird, passt nicht zum Olivton des restlichen Cockpits. Die Vorzeichnung auf der Kopfstütze stimmt auch nicht mit der Form derselben überein.
    · Die Teile 11 und 11a weisen an den Seiten (11a auch nach hinten) massive Überstände auf. Da dies an den Seiten je eine Reihe Schrauben verdecken würde, sollte hier um bis zu 2mm gekürzt werden. Kürzung ggf. probehalber mit Teilen von einer Photokopie des Bogens durchführen
    · das Gerüst 14 ist m.E. insgesamt deutlich zu lang. Insbesondere nach hinten ist 14 zu kürzen und auch ggf. in der Höhe zu korrigieren.
    · Teil 13g war mir ein Rätsel, das einmal mehr nur durch die freundliche Hilfe von Herrn Wojcik gelöst werden konnte. Das Teil ist rückseitig zu verkleben, nach gutem Durchtrocknen wird die braune Kante oben vorsichtig abgeschnitten. Dieses Teil bildet einen Kamm, der (am besten erst in der Endmontage) oben auf die Teile 13-13c geklebt wird. Die weiße Linie oben auf diesen Teilen sollte braun eingefärbt werden.
    · sehr problematisch war das Teil 15. Hierzu muss gesagt werden, dass schon die Teile 7 bis 10 oben und unten nicht genau bis an die Mittellinie geführt werden konnten, da hätte am Gerüst wohl erheblich mehr abgeschliffen müssen. Jedenfalls bleiben unten auf beiden Seiten neben Teil 15 weiße Flächen von bis zu 2mm unbedeckt. Mit Karton in der passenden Farbe (Rezerwa von der Kingfisher von Orlik), der in passende Streifen geschnitten und gespalten wurde, ließen sich die weißen Flächen recht gut abdecken.



    VI. Teile 18-19 (Höhenruder (?) vorn) (14 + 1 = 15 Teile)
    · die ganze Teilgruppe erst in der Endmontage anbringen
    · die Teile 18 haben keine Abdeckung für ihre dem Rumpf zugewandte Seite. Da die Höhenruder wohl drehbar ausgeführt werden sollen, würden hier die weißen Kanten sichtbar
    · das auf dem Rumpf vorgezeichnete Profil deutet an, dass diese Teile extrem dick waren. Die Profile 19 und 19a sind aber zu groß für die Verkleidungen 18, wenn letztere entsprechend dem vorgezeichneten Profil am Rumpf ausgeformt werden. Ich habe die Profile 19 beschnitten, bis es hinkam (ca. 2mm hinten und an der Spitze)
    · Die Pitotrohre (?) 18b sind, auch wenn man sie so eng wie möglich rollt, viel zu dick. Ich habe an beiden Seiten jeweils ca. die Hälfte weggeschnitten.



    VII. Teile 22-23 (Kanzel) (7+5 = 12 Teile)
    · die ganze Teilgruppe erst in der Endmontage anbringen
    · für den vorderen Kanzelteil 22 drei separate Scheiben ausschneiden
    · das kleine Kanzelteil passt miserabel. Ich musste seine gesamte hintere Kante inklusive der Rahmens wegschneiden.



    VIII. Teile 24-37, 49 (Flügel und Seitenruder) (146 + 12 = 158 Teile)
    · zuerst wird das Gerüst für die Flügelwurzeln (Teil 24) zusammengefügt und an den Rumpf geklebt.
    · Hier kann nicht in der Reihenfolge der Teilnummerierung vorgegangen werden. Die Teile e und f müssen vor dem Profil d montiert werden
    · das Teil muss so tief in die Aussparung im Rumpf eingeschoben werden können, dass sein Kasten vollkommen in diesem versinkt. Dem stehen aber zwei Stege an der Außenhaut von Teil 6 entgegen. Diese müssen entfernt werden.
    · anschließend werden die Gerüste für die Tragflächen (25) gefertigt. Hier ergeben sich folgende Probleme:
    · Das den Flügel vorne abschließende Profil i muss den vertikalen Schlitz für die Aufnahme der T-förmigen Zapfens in Teil 24 2mm weiter vorne erhalten. Der horizontale Schlitz muss dementsprechend verlängert werden.
    · die beiden Teile 25s, die am nächsten zur Flügelspitze montiert werden, müssen an einer Ecke beschnitten werden, um zu passen. Außerdem dürfen sie nicht auf 0,5mm Stärke gebracht werden, da sie ansonsten das Teil h überragen.
    · Es ist zweckmäßig, die beiden großen Teile 25L bzw. 25P und 25c, die stumpf aneinander geklebt werden, durch Laschen fester aneinander zu binden.
    · Teil j ist verzichtbar, wenn das Modell mit eingezogenem Fahrwerk gebaut wird.
    · Teile l und m passen sich nur sehr mäßig an
    · der aus den Teilen 25c, 25i und 25k gebildete hellgrüne Kasten hat weiße Seiten, die eingefärbt werden müssen (die Teile 25i und 25k müssten an beiden Seiten hellgrün sein).
    · unbedingt vor der Montage der Flügelbespannung (26-28) mehrere Trockenproben vornehmen und 25 soweit erforderlich trimmen. Es empfiehlt sich, erst nur das Gerüst für einen Flügel zu bauen, dann können beim zweiten Gerüst die groben Korrekturen vor dem Zusammenkleben vorgenommen werden. Bei mir ergaben sich deutliche Ungenauigkeiten im Bereich der Landeklappe(?) 27b, hier musste 25 um ca. 3mm verkürzt werden, damit 27 schloss. Auch der dünne Steg hinten (Übergang 27/28) musste um 2-3mm verkürzt werden (analog waren auch die Teile 25 k,l und m zu kürzen, diese Teile erst zusammen mit der Flügelbespannung anbringen).
    · die Bespannung der Flügelwurzel (26) war sehr problematisch. Am Bauch ergab sich ein Spalt, der sich von vorne nach hinten auf 5mm (!) erweiterte. Um Teil 26 genau an der Mittellinie des Bauches anbringen zu können, wurden bei den rechten Winkeln an der Innenseite von 26 jeweils 3mm lange Einschnitte nach innen gemacht. Ob diese Passungenauigkeit am Teil 26 liegt, oder ob das Rumpfskelett vor der Montage der Außenhaut hätte noch erheblich drastischer abgeschliffen werden müssen, vermag ich nicht zu sagen. Auch oben war die Anpassung problematisch. es ergaben sich einzufärbende Überstände von bis zu 2mm. Ein durchgehend oliv-braun gefärbter Rumpf wäre hier gut zum Verdecken der Probleme gewesen. So ist zu empfehlen, vor der Montage von 26 oben am Rumpf die weißen Ränder in einer Tiefe von 3-4mm oliv-braun zu bemalen um Blitzer zu vermeiden. Bei der Montage sollten die Teile 26 oben und unten angefeuchtet werden, das Papier nimmt Wasser gut auf und lässt sich dann ohne Knicke gut formen.
    Das in der Skizze 7 bei der Sicht von unten gezeigte Teil 26b verläuft nur oben. Die Skizze ist hier falsch.
    Schließlich sollten an beiden Enden von 26 zusätzliche Flügelprofile eingezogen werden, damit 26 (und die anschließende Kante von Teil 27) auch die Form halten und nicht nach unten sacken.
    · Die Flügelbespannung (27) soll stumpf und ohne jede Lasche an 26 anschließen. Ich habe es vorgezogen 26 an den Enden mit Laschen aus dünnem Papier zu versehen.
    · vor allem im Bereich der Teile 25k und 25l (schließen den Einschnitt für das Höhenruder) gab es Passungenauigkeiten.
    · Die Bespannung der Flügelspitzen (28-9)
    · die äußeren Höhenruder (32-33) müssen vor der Montage der Bespannung der Flügelspitzen angebracht werden. Und selbst dann wird es noch schwer, die Drähte in ihre Lager zu stecken, der spitze Winkel, den der Flügel im Bereich von 25m bildet, macht eine Montage kaum möglich.
    · Höhenruder (30-31)
    · die gesamte Teilgruppe ist ausgesprochen problematisch
    · die Drahtschablone ist ca. 2mm zu lang. So gebogen passen die Drähte nicht in die Löcher von 25.
    · Wie soll der Draht aus Teil 31 kommen? Keinerlei Markierungen. Man muss die fertige Komponente 30 anhalten und Schlitze vorzeichnen
    · um diese Schlitze herum sind 30 und 31 innen großzügig zu schwärzen um Blitzer zu vermeiden.
    · wie mit Teil 30d zu verfahren ist, wurde mir nicht klar. In rechtem Winkel oben und unten auf 30 aufgeklebt, ergibt sich ein erheblich zu hohes Profil, 31 passt dann in keinster Weise mehr. Am Ende habe ich nur oben auf 30 einen vorne 2,5 und hinten 1,5mm hohen Kartonstreifen aufgeklebt.
    · Teil 31 sollte vor dem Einbau in die Aussparung im Flügel eingepasst werden. Bei mir war es ca. 2mm zu lang
    · die seitlichen Profile 30b und 30c sind etwas zu knapp bemessen
    · die Höhenruder, die laut Generalzeichnung glatt mit der Flügelkante abschließen sollen, stehen nach hinten 1-2mm über, die gilt auch für die äußeren Höhenruder (32-33), hier sind es sogar 2-3mm.
    · folgende Verbesserung ist sinnvoll: um die Reibung zu erhöhen und die wünschenswerte Schwergängigkeit der Höhenruders zu erzielen, sollte der Draht rundum mit dünnem Papier umklebt werden
    · bei den äußeren Höhenrudern (32-33) treten folgende Probleme auf:
    · die Teile 32 (Kern) passen in keinster Weise. Sie sind für die Teile 33 deutlich zu lang und zu breit. So muss sich Teil 32 bei der Anpassung fast zwangsläufig deutlich durchdrücken. Auch die Einkerbung für 32a und den Draht IV kommt nicht hin.
    · Auch hier sind auf Teil 33 keinerlei Markierungen für den Drahtausgang. Man muss die fertige Komponente 32 anhalten und Schlitze vorzeichnen
    · die Teile 32/33 schließen am Ende nicht sauber mit der Flügelspitze 29 ab.
    · bei den Stabilisatoren (34-37) treten folgende Probleme auf:
    · grundsätzlich halte ich die Konstruktion mit dem Draht hier für verfehlt. Der Draht sollte m.E. immer in dem Teil, das sich bewegt, angebracht werden, sonst sieht die Bewegung unnatürlich aus, das ist, als ob der Schwanz mit dem Hund wedelt. Letztendlich habe ich zugunsten der allgemeinen Optik auf den Draht verzichtet.
    · bei den Teilen 34 und 34a ist kein Einschnitt für die Teile 35b (Lager für den Draht, mit denen die Stabilisatoren schwenkbar gemacht werden sollen) vorgesehen (die Teile 35b werden auf Bogen 3 fälschlicher Weise als 35 bezeichnet.). Die Skizze suggeriert, dass diese sogar einfach auf die Schmalseite von 34a geklebt werden sollen, was optisch verheerend wirken würde.
    · das Profil 34a ist nirgends zu finden. Es ist zu vermuten, dass es sich hierbei um die schlanken dunkelgrünen Teile 3 handelt, die allerdings ca. 2mm zu lang sind.
    · die Teile 36 vor der Montage an 34 gut anfeuchten und vorrunden. Diese Teile müssen auch da, wo sie später am Flügel verklebt werden, angefeuchtet und modelliert werden (nach außen biegen). Dennoch ist zu empfehlen, an der Ober- und Unterseite des Flügels alle weißen Flächen passend einzufärben um Blitzern vorzubeugen.
    · es gibt keine Angaben auf welche Dicke 35a gebracht werden soll. Ich habe sie nur auf normalem Karton verdoppelt und bin damit gut gefahren, da man die Teile 37 dann glatt anbringen konnte.
    · die Teile 34/36 schmiegen sich vorsichtig gesagt sehr eng an die Tragfläche an. Dadurch wird die Teilgruppe nach hinten hin oben und unten gebogen, so dass sich das Ruder 37 nicht glatt anbringen lässt. Es berührt 34/36 nur oben und unten, in der Mitte bleibt ein bis zu 2mm breiter Spalt, der mühsam weggespachtelt (o.ä.) werden muss
    · die je zwei kleinen Einschnitte in den Teilen 37 sind überflüssig. Grau übermalen
    · auch Teil 35/37 bleibt an seiner Schmalseite unabgedeckt, d.h. hier wird eine massive weiße und unebene Fläche sichtbar
    · die obere Hälfte der Teile 37 sollte oliv-braun und nicht hellgrau gefärbt sein
    · die Teile 37 von hinten an den Rändern anfeuchten, dann lassen sich diese gut runden.


    IX. Teile 38-40 (Propeller) (11 + 23 = 34 Teile)
    · die Scheibe 39e ist etwas zu klein für 40a, auf 102% vergrößern
    · die kleine Scheibe 39d ist überflüssig. Am besten erst den gesamten Propeller ohne seine äußere Spitze (39a) montieren und die Nadel im Zentrum lose einstecken. Die Baugruppe hinten mit der Nadel am Rumpf befestigen. Durch die Öffnung mit einem geeigneten Werkzeug den Nadelkopf herunterdrücken, bis er Propeller und Rumpf fest verbindet. Jetzt erst Spitze 39a aufkleben
    · Scheibe 39e mit 0,5mm Karton verstärken und leicht durchnadeln. Aus 39 die Löcher ausstechen (besser noch: mit einer Nadel in den 2 Löchern mittig ein kleines Loch bohren und mit einem Zahnstocher erweitern, so wird der Abfallkarton nach innen geschoben und bildet eine zusätzliche Klebefläche für die Zapfen der Propellerblätter), das Teil mit einer Klebelasche schließen, gut trocknen lassen und anschließend über 39e schieben und verkleben.
    · Sehr hilfreich ist der eingezeichnete innere Ring bei 39e. Auf ihn einen passend zurechtgeschnittenen und zum Kreis gebogenen Kartonstreifen aufsetzen (Teil 39c dagegen ist zu massiv. Es erschwert den Zugang zum Nadelkopf (s.o.) erheblich). Dieser innere Ring dient nun als Wiederlager für die Zapfen der Propellerblätter. Außerdem sollten auf 39e an den Stellen, an denen die Propellerblätter von 39 zu den eben beschriebenen Kartonstreifen führen, kleine Pappstücke aufgeklebt werden, die genau die Höhe der Löcher in 39 erreichen, so dass die Zapfen der Propellerblätter auch auf diesen aufruhen.



    X. Teile 50-54 (Endmontage) (7+3 = 10 Teile)
    · Zielgerät A-32 erst jetzt montieren
    · Höhenruder (18-19) erst jetzt montieren
    · Auspuffrohre 20a erst jetzt montieren
    · Kanzel (22-23) erst jetzt montieren
    · Teil 51 ist einmal vorhanden, es sind aber an beiden Seiten des Rumpfes entsprechende schwarze Flächen aufgezeichnet



    Ein paar Eindrücke vom fertigen Modell:

  • Uii,


    das nimmt einem direkt wieder die ganze Freude auf das Modell!
    Trotzdem begrüße ich Deine Kommentare sehr, macht es den Bau doch einfacher, wenn schon jemand auf sämtliche Fehler hingewiesen hat.


    Danke! Wird gespeichert!!!

  • Hallo Henni,



    ja, ich hatte mir auch mehr von dem Modell versprochen (Jörg war glaube ich auch nicht gerade begeistert von der XP-55). Hatte dann auch nicht die Lust (und die Hilfsmittel) um eine sinnvolle Überarbeitung vorzunehmen.


    Die XP-56, die sonst bei mir ziemlich hoch in der "to do"-Liste stand, habe ich nach dieser Erfahrung erstmal wieder tiefer in den Stapel gelegt (selber Konstrukteur, noch früheres Konstruktionsdatum). Außerdem wäre da eine Kunststoffkanzel hilfreich.



    Zaphod

  • Hallo Jörg,



    ich pflichte dir vollkommen bei, auch ich erwarte Baubarkeit, also grundsätzliche Passgenauigkeit und Stimmigkeit bei den Farben (Je besser der Druck, desto peinlicher fallen von Hand vorgenommene Retuschen auf).
    "Frechheit" ist für dieses Modell fast noch zu milde ausgedrückt, zumal sich die Fehler in den Flügeln fortsetzen.
    Mir fällt es eben sehr schwer, ein angefangenes Modell zu entsorgen und nach der Baupause, dachte ich dann "Augen zu und durch", hat aber noch über einen Monat gedauert, was bei einem passenden Modell an einem Wochenende gelaufen wäre.


    Was mich echt nachdenklich stimmt, ist die Tatsache, dass Herr Grzelczak etliche weitere Orlik-Modelle, die ich auch bei mir auf Halde liegen habe, konstruiert hat. Nicht nur die XP-56, auch die Kingfisher, die Petlakov Pe 2 und jetzt ganz neu die SM 79 (die ich unbedingt bauen möchte).


    Die He-111 von ihm hat andrerseits gut gepasst.



    Zaphod

  • Quote

    Original von ZaphodDie He-111 von ihm hat andrerseits gut gepasst. Zaphod


    Vielleicht hatte er da einen Prototypen gebaut und Verbesserungen vorgenommen...


    Schade, dass dies scheinbar bei der XP-55 nicht passiert ist.

  • Hallo Zaphod,


    eigentlich wollte ich mir auch die XP-56 zulegen, das lass ich aber. Interessant ist, dass bei der XP-55 als Mit-Konstrukteur, Herr Lukasz Fuczek angefürt wird aus dessen Feder die Gloster G.40 Pioneer, die Kyushu J7W1 Shinden und auch die Me-209 von Orlik stammen. Vielleicht haben die beiden dann nicht konsequent genug zusammengearbeitet ? Es muss schon ein eingespieltes Team sein, wenn Einer z.B. die Abwicklungen macht und der Andere die Texturen. Vielleicht hätte man Herrn Fuczek die komplette Arbeit mach lassen sollen. "Viele Köche verderben den Brei"


    Dein Durchhaltevermögen ist bemerkenswert und für mich wäre es auch ein Novum geworden und ich hätte den Flieger entsorgt.


    Deine Bilder sind aber trotzdem schön =D> =D> =D>


    Und was kommt jetzt ?


    Servus
    René

    ....es ist 5 vor 33

    Demokratie ist alternativlos!

    "sei a Mensch"

  • Eigentlich wollte ich mir ja das Modell holen, weil von der Form her ist es einfach schön. Aber wenn ich mir jetzt so deine Kommentare dazu durchlese lasse ich es lieber :D .
    Die XP-56 hab ich mir trotzdem bestellt. Bin da optimistisch eingestellt, dass es da besser passen wird.

  • Hallo Rene, hallo Zec,



    @Rene, vielen Dank für das Lob, aufgehängt und aus einiger Entfernung sieht die XP-55 ganz passabel aus.


    zec, das kann ich gut verstehen. Die XP-56 finde ich von der Form her erheblich schöner als die XP-55. Ich habe mir die XP-56 erst zugelegt, nachdem ich Bilder von ihr im Internet gesehen hatte, die Titelzeichnung bei Orlik bringt die originelle Form der Maschine (tropfen- bis kugelförmiger Rumpf, Flügel mit Knick am Ende) nicht rüber.
    Ich würde mich sehr über einen Baubericht von dir freuen, die Il-2 von WAK (und damit sind wir bei der Frage von Rene) liegt auch bei mir ziemlich weit oben und scheint sich ja auch wirklich zu lohnen.
    Zuerst aber als Entspannung ein paar mechanische Modelle zum Thema "Ägypten", dann vielleicht wieder etwas von David Hathaway, da passt alles.


    Zaphod

  • Bei mir wars gleich - erst als die 3-Seitenansicht der XP-56 gesehen habe, habe ich beschlossen den Bogen zu kaufen. Rein vom Cover her hat mich das Flugzeug nicht vom Hocker gehaut.
    Die IL-2 kann ich dir bis jetzt nur empfehlen. Macht viel Spaß die zu bauen und die Passgenauigkeit erinnert mich an Lego :D . Und der kleine Farbfehler beim Download wird hoffentlich auch behoben (hab schon eine mail abgeschickt).