Wie sind Propellerwellen innen im Schiff gelagert?

  • Hallo,


    bei vielen Schiffen musste die Kraft der Antriebsvorrichtung über die relativ lange Propellerwellen übertragen werden. Die langen Wellen mussten im Schiffsinneren auf /in Führungslager gelagert werden. Wie sahen, sehen diese Lager aus? Vielleicht so etwa wie zwei Halbschalen?



    Mit freundlichen Grüßen


    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Moin UIrich,


    Propellerwellen sind (fast) immer in radialen Gleitlagern gelagert.
    Diese Lauf- oder Traglager bestehen aus dem Lagerbock (meist aus Guß), der wiederum die Lagerschalen aufnimmt.


    Als Beispiel habe ich dir mal 3 Bilder angehängt. Die stammen allerdings von einem 8100 TEU Containerschiff mit einem 12-Zyl. Hauptmotor mit 93000 PS.
    Das Prinzip und das Design sind aber für kleinere Anlagen ohne weiteres übertragbar.


    Oder dieser Link zu Blohm & Voss


    Gruß
    Peter

  • hallo peter!


    passt der auch in meinen ferrari? :D hat ja auch 12 töpfchen.


    scherz mal weq, 12 töpfe und 93000 pferde, 7750 ps aus einem zylinder, das würde auch für meine enduro reichen.


    wobei, wenn ich mir die videos so ansehe, da qeht wohl die hälfte schon durch reibunq der laqerunq und eventuell durch schwinqunqen verloren?


    warum braucht man heute so immens lane fernwellen überhaupt? diese pötte sind ja schwimmende badewannen, da könnte man den antrieb ja auch ans heck bauen.


    oder hat das was mit dem schwerpunkt zu tun?


    wsie qesaqt, ich bin österreicher, also sicher der fachmann im nautischen bereich, würde mich nur einfach interessieren.


    viele qrüsse aus der eifel, robert

  • [...] warum braucht man heute so immens lane fernwellen überhaupt? diese pötte sind ja schwimmende badewannen, da könnte man den antrieb ja auch ans heck bauen.
    [...] wsie qesaqt, ich bin österreicher, also sicher der fachmann im nautischen bereich, würde mich nur einfach interessieren.

    Komme zwar auch aus einem Mittelgebirge, hatte mich zu meinen Funktionsmodellbauzeiten aber mal damit beschäftigt...


    Antrieb direkt am Heck gibts - nennt sich Pod Antrieb.
    Siehe [wikipedia]Propellergondel[/wikipedia] und ZDF TerraX - Der Pod-Antrieb
    Da stehen auch die Vor-/Nachteile von Pod Antrieb bzw. Welle.


    Dann gibts auch noch den [wikipedia]Voith-Schneider-Antrieb[/wikipedia] aber das ist eine andere Geschichte...

  • Das erste Video zeigt lt. Beschreibung die Maschinen- u. Wellenanlage der Northern Expedition, einer Fähre.
    Aus Platzgründen (Bauhöhe) haben solcherart Schiffe ihre Maschinenanlage oftmals im Mittschiffsbereich, da sind dann längere Wellenanlagen notwendig.
    Normale Frachter haben ihre Maschinenräume meistens im Achterschiff unter dem Aufbau, was dann eine kurze Welle ermöglicht.
    Anders sieht die Sache schon bei Großcontainern aus. Bei einem konventionellen Design, also normaler Aufbau über der Maschine, rückt derselbe, und damit auch die Maschinenanlage, schon mal auf knapp 1/4 - 1/3 Schiffslänge nach vorn.
    Da haben wir dann auch schon wieder Wellenanlagen von knapp 40m. Bedingt wird diese Art der Anordnung u.a. durch den sogenannten Sichtstrahl (Sichtlinie von der Brücke auf die Wasseroberfläche max. 2xSchiffslänge oder 500m)
    Da dadurch kaum noch Kapazitätsteigerungen möglich sind, ist man mittlerweile dazu übergegangen, die SuperPostPanmax-Schiffe mit Brücke fast mittschiffs und Maschine achtern zu bauen. So kann hinter der Brücke bis unter die Wolken gestaut werden ...


    Bei den heutigen Maschinenleistungen sehe ich bei so langen Wellen eher ein Torsionsproblem als Reibungsverlust.


    @ Robert
    die Enduro möcht´ ich sehen, immerhin wiegt allein das Pleuel schon 6-8 Tonnen ... :D