WHV Messerschmitt Me109-K16, skal. 1:33

  • Liebe Kartonbaugemeinde!


    Wegen der Vergleichbarkeit mit anderen Me109-Varianten habe ich den Originalbogen gescannt, auf 1:33 vergrößert und auf 160g-Papier ausgedruckt. Der Rumpfbau verläuft WHV-gemäß reibungslos. Da das WHV-Modell kein Cockpitinnenleben hat, färbte ich das Kabineninnere schwarz und verwendete versuchsweise für die Kabinenverglasung getöntes Material (unbelichteten aber entwickelten Schwarz-weiß-Film). Bei Leitwerk und Tragflächen sollte man der Me bei diesem Maßstab zusätzliche Spanten spendieren, um unschönen Verformungen vorzubeugen.

  • Die Me109-K wurde im Herbst 1944 als letztes Muster der Me109-Reihe herausgebracht. Der DB 605D-Motor leistete 1800 PS, mit MW-50-Einspritzung kurzfristig sogar 2000 PS. Damit erreichte die Me109-K4 erstaunliche 725 km/h! Die K-Variante hatte ein voll einziehbares Spornrad und ein höheres, schlankeres Seitenleitwerk als die G-Serie.


    Von einem erfahrenen Piloten geflogen, war die Me109-K4 sogar gegenüber der berüchtigten "Mustang" ein ebenbürtiger Gegner. Der größte Nachteil lag allerdings in der zu geringen Flugzeit.

  • Fragen zum Modell


    1944 wurde die Me109-G14 von den AVIA-Werken bei Prag produziert. Nach dem Krieg baute die Tschechoslowakei die Me 109 unter der Bezeichnung Avia C 210 mit einem 1340 PS-Jumo-Motor 211F weiter.Bei den Luftstreitkräften hatte die Maschine die Bezeichnung Avia S199. Besonders auffallend ist bei diesem Muster der mächtige dreiblättrige Propeller, dessen Drehmoment die Maschine beim Start heftig "schwänzeln" ließ.


    Im Mai 1948 wurden 25 Maschinen an Israel verkauft. Die Israelis kämpften damit gegen ägyptische Spitfire!


    Vergleicht man die Abbildungen und Daten der Me109-K-Serie und der Avia S199 mit dem WHV-Modell, so hat man den Eindruck, daß nicht eine Me109-K, sondern eine Avia S199 mit dem Jumo-Motor als Vorbild diente. Der Höhenlader-Ansaugstutzen müßte dann allerdings rechts sein (siehe SW-Bild).


    Bisher konnte ich die offenen Fragen nicht klären, weil ich zwar Fotos und Beschreibungen der K-Serie bis zur K-14, nicht aber über eine K-16 gefunden habe.


    Trotzdem - oder gerade deswegen - ein interessantes Modell.


    Hier noch je ein Bild der Avia S199 (SW) und der Me109-K4:


    Schöne Grüße!
    Hansjörg

  • Servus Hansjörg,


    Schönes Modell, gratuliere Dir dazu=D> =D>


    Überhaupt die Cockpitverglasung, das ist eine super Lösung für Modelle ohne Innenleben!!!


    Herzliche Grüße
    Robert

  • Hallo Hansjörg,


    wieder mal ein sehr schön gebauter Flieger gekonnt in Szene gesetzt unf den Trick mit dem Film muss ich mir merken, da ich auch noch ein paar WHV-Flieger rumliegen habe.


    In der tat habe ich die Bezeichnung K-16 auch schon des öfteren gehört und gelesen, aber irgendwie lässt sich über diese Variante praktisch nichts finden - außer dem WHV-Modell eben.


    Schöne Grüsse


    René


    Kartonbau.de ... Mein Forum

  • Liebe Kartonbau-Freunde!


    Herzlichen Dank für die heftige Zustimmung zum irgendwie geheimnisumwitterten Modell der Me109-K16! Vielleicht gibts doch noch jemanden, der klären kann, ob eine Me mit Jumo-Motor vorgesehen war oder ob das Vorbild für das WHV-Modell wirklich eine Avia S 199 war.
    Daß ich mit meiner Idee für die "getönte Verglasung" bei WHV-Modellen Anklang gefunden habe, freut mich und daß alte Dia-Leinwand-Stative nun wieder einer sinnvollen Verwendung zugeführt werden, ebenfalls. Ich bin schon auf die Bilder gespannt.


    Herzliche Grüße aus dem kühlen Niederbayern
    (August und 16 Grad!!!)
    sendet Euch
    Hansjörg


    Ach ja, eins hab ich noch:

  • Hallo Hansjörg,


    das ist definitiv keine K16 !


    Von der K-Reihe wurde die K-4 in Serie gebaut, von der K-6 höchstens wenige Muster, danach alles nur Projekte.


    Die K-s hatten eine verlängerte Spornradgabel, ein einziebares, mit Klappen abgedecktes Spornrad( wurde oft verriegelt), eingestrakte MG-Beulen und auf der Tragflächenoberseite lange Verkleidungen, um die dickeren Räder in der Tragfläche unterbringen zu können. Das Cockpit war mit der sog. Erla-Haube abgedeckt.


    Bei dem Modell sprechen die Verlängerungen der MG-Beulen für den Jumo- Motor der Avia, dann müsste der Ansaugstutzen aber auf der anderen Seite liegen.
    Der Vogel ist zeigt Merkmale der verschiedensten Versionen.


    Viele Grüsse


    Hans Gerd

    Edited once, last by Hans Gerd Schöneberger ().

  • Hallo, Hans Gerd, hallo Hagen,


    so langsam beginnt sich der Nebel zu lichten. Vielen Dank für Eure Beiträge!


    Schöne Grüsse
    Hansjörg

    ...und noch immer gibt es kein Kartonmodell der Transall C-160 und der Heinkel He 280 ... seufz...!