Wasser für (die) Arizona

  • Hallo Moderatoren,


    ich weis nicht ob das Thema hier richtig angesiedelt ist. Wenn nicht, bitte verschieben.


    Seit langem trage ich mit dem Gedanken für die Arizona (aus dem 2. JSP)
    eine nicht alltägliche Präsentationsmöglichkeit zu bauen. Jetzt naht der Ablieferungstermin für die Modelle, die ich auf der Ausstellung des Schiffahrtsmuseums in Duisburg. So habe ich mich in den letzten beiden
    Wochen daran gemacht eine Vitrine zu bauen.


    Begonnen habe ich mit dem Bodenbrett von 100 x 20 cm.

  • .....


    Das Wasser hat mir, genauso wie die Vitrine ein Freund gebaut der darin mehr
    Erfahrung hat als ich.


    Für Wasseroberfläche wurde ein Silikonabguss von einer Glasfläche gemacht.
    Das Glas bekommt man unter der Bezeichnung "Kathedralglas" in verschidenen Strukturstärken bei Firmen die Fenster herstellen.
    Von der Silikonmatrize wurde dann aus eingefärbtem Epoxydharz ein Abguss erstellt.

  • ......


    jetzt kommt die große Frage: wie halte ich die "Wasseroberfläche" konstant
    auf Zweidrittel der Vitrinenhöhe und wie das Modell in der geteilten Fläche?


    Mit Hilfe einiger grauen Zellen und nach etlichen Versuchen
    (Versuch macht kluch) wie man im Rheinland sagt oder auf neudeutsch
    "try and error" km die Erleuchtung.


    Das Epoxydwasser wird auf einen Rahmen aus Plexiglas geklebt, der in etwa das Innenmass der Vitrine hat.

  • ......


    und wie halte ich die Arizona auf "Wasserlinie"?


    hier habe ich etwas vom Rand der Aussparung entfernt jeweils auf der gegenüberliegenden Seite 4 0,2mm Löcher gebohrt. Da zwischen wird jeweils ein Stück "unsichtbares Nähgarn" gespannt und mit Sekundenkleber gesichert das den Rumpf auf Wasserlinie halten soll.

  • ....


    so, nun noch zum Schluß das "Aquarium" draufgesetzt und das Projekt ist vorläufig fertig. Nach der Ausstellung werde ich die Wasseroberfläche noch etwas gestalten. Aber dazu sind noch etliche Versuche erforderlich.

  • Hallo Willi,


    Die Idee, die Arizona so zu präsentieren, gefällt mir ausnehmend gut, ein Ständer wirkt m.e. doch immer etwas steril.


    Wie wäre es noch mit Festmachtonne und Sand auf dem Meeresgrund?



    Zaphod

  • Interessante Lösung.


    Ich würde die Seitenwände unter der Wasserlinie allerdings auch einfärben, das sähe glaube ich mehr nach einem "herausgeschnittenen Stück Wasser" aus. Natürlich ebenfalls transparent, damit man das Unterwasserschiff sehen kann.


    Anstatt einen Abguss einer Scheibe zu machen könnte man auch mit Silikon direkt eine Wasserfläche auf der Oberfläche einer glatten Acrylscheibe modellieren, ist evtl. preiswerter. Auch kann man dann das Wasser "lebendiger" gestalten, so wirkt es doch sehr gleichmäßig.

    Gruß aus MG und "In glue we trust"
    Marco ("The Baseman")

  • Sehr interessante Anleitung. Was mich hierbei aber noch interessieren würde, was fallen hier für Kosten an? Eppox ist ja nicht allzu billig. Dazu noch die Siliconform. Letztere kann man zwar mehrfach verwenden, aber die Kosten fallen ja eimalig an.

  • Hallo Willi,


    das sieht richtig beeindruckend aus. Die Arizona kommt so noch besser zur Geltung.


    Toll gemacht,


    Gruß Wolfgang,
    ebenfalls ein Arizona-Bauer.

  • Große Klasse, Willi.


    Und vor allem auch eine nachvollziehbare Anleitung.
    Das reizt mich zum Beispiel, vielleicht auch einmal ein Vollrumpfmodell zu bauen.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo werte Kartonfalter,


    Danke für Eure Anregungen und Kommentare,
    @ Zaphod, die Idee mit dem Sand als Meeresgrund gefällt mir. Das Schiif sollaber nicht vor einer Festmachertonne liegen somdern es sollgerade Fahrt aufgemacht haben, daher werde ich später noch die Wasseroberfläche etwas modifizieren.


    Marco, ich hatte erst auch vor blau eingefärbte Stützwände zu nehmen, konnte aber kein entsprechendes Material auftreiben. Die Silikonmethode ist mir bekannt, aber ich wollte einmal diesen Weg ausprobieren, die ruhige See war gewollt, sie entspricht etwa einer Wellenhöhe von 1 Meter.


    Omykron, zu den Kosten für die Silikonform und das Epoxydharz kann ich Dir nichts sagen, das ein guter Freund für mich angefertigt.


    Wolfgang, und
    frettchen, Danke.
    Helmut, Danke, obwohl es mir auch sehr gut gefällt glaube ich nicht das ich noch ein drittes Vollrumpfmodell bauen werde.


    Helmut, so ist das auch bei mir - meine Frau sagt immer du kannst dich auch von keinem Krempel trennen. Aber das Glas einer ganzen Tür, da könnte man glatt die Skagerakschlacht nachstellen.

    Gruß


    Willi


    Gewalt

    ist die letzte Zuflucht

    der Unfähigen

    (Isaac Asimov

    192 - 1992)

    Edited 2 times, last by Willi Hoster ().

  • Hallo Willi


    Sieht interessant aus, die schwebende Arizona, und macht in Duisburg bestimmt was her.
    Hoffentlich kriegt sie ein gutes Plätzchen.


    Die Idee mit dem Abguss von der Glasplatte ist gut, wie auch die gut nachvollziebare Anleitung.


    Ich habe auch noch eine solche Glasscheibe von einer alten Wohnzimmertür im Keller.
    Du weißt ja: Die "bloß-nichts-wegwerfen-man-könnte-es-ja-nochmal-gebrauchen-Generation" :D


    Freundliche Grüße


    Helmut

  • Hallo Willi,
    sehr schöne Vitrine und tolle Idee. Ich bin aber mal gespannt, ob sich das Epoxy nach und nach unten biegt.



    Gruß


    Michael

    SPACE MODELERS - AD ASTRA PER FORMAE


    Ein kleiner Schnitt für mich, ein weiterer Baubericht für die Menschheit


    Mein Chef kann ohne Probleme mit dem blanken Draht in eine Steckdose fassen. Er leitet so schlecht.....

  • Hallo Michael,


    jag mir keinen Schreck ein, ich habe deshalb extra auf der ganzen Länge den Plexiglasrahmen darunter geklebt.

    Gruß


    Willi


    Gewalt

    ist die letzte Zuflucht

    der Unfähigen

    (Isaac Asimov

    192 - 1992)

  • Hallo Willi


    Quote

    ...Aber das Glas einer ganzen Tür, da könnte man glatt die Skagerakschlacht nachstellen...


    Nee, Willi, das ist eine Teilverglasung, 142 x 42 cm. Das würde mal gerade für die Yamato oder die Saratoga I in 1:200 reichen.


    Freundliche Grüße


    Helmut

  • Quote

    Original von Omykron
    Sehr interessante Anleitung. Was mich hierbei aber noch interessieren würde, was fallen hier für Kosten an? Eppox ist ja nicht allzu billig. Dazu noch die Siliconform. Letztere kann man zwar mehrfach verwenden, aber die Kosten fallen ja eimalig an.


    Nun ja ich sagmal, wenn man von der Glasfläche ne Negativform anfertigt um dann wieder eine Positivform zu haben, dann kann man doch auch gleich die Glasplatte nehmen und einfärben........


    ?( nur mal so mein Gedanke dazu.......

  • Aber nur wenn du uns sagst, wie man den Bereich des Schiffsrumpfes aus dem Glas schneidet????



    Hallo Willi,


    tolle Idee, bin gespannt wie es fertig aussehen wird.


    :prost: , Thomas

  • Quote

    Original von PowerTom
    Aber nur wenn du uns sagst, wie man den Bereich des Schiffsrumpfes aus dem Glas schneidet????


    Naja das sollte für einen Glaser doch kein Problem sein, wenn man ihm das Modell oder mindestens die Schablone gibt ?!


    Klar die Glasplatte dann nur einmal.....
    -> war nur mein Gedanke weil jemand meinte der Abguss ist teuer....



    -> anyway, ich möcht nichts schlecht reden, aber wenns per Glas evt billiger geht, why not ;)

  • Quote

    Original von Willi Hoster
    Marco, ich hatte erst auch vor blau eingefärbte Stützwände zu nehmen, konnte aber kein entsprechendes Material auftreiben.


    Es gibt im Autozubehör blauen Sprüh-Klarlack, der sollte sich perfekt eignen und gibt auch eine gute, glatte Fläche.

    Gruß aus MG und "In glue we trust"
    Marco ("The Baseman")

  • Hallo Marco,


    Danke für den Hinweis. Muß ich doch glatt mal ausprobieren.

    Gruß


    Willi


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    (Isaac Asimov

    192 - 1992)

  • Quote

    Original von Nosports


    Naja das sollte für einen Glaser doch kein Problem sein, wenn man ihm das Modell oder mindestens die Schablone gibt ?!


    So ein Ausschnitt in einem Material wie Glas ist gar nicht so einfach. Würde nur mit Bohrungen an den Endpunkten funtionieren ( ansonsten würde sich das Glas seinen eigenen Bruchweg nach irgendwo suchen) , und da ist bei den meisten Glasern Ende im Gelände. Nächstes Problem ist die Nachbearbeitung, wenn der Rumpf nicht 100% passt, ein Halber Milimeter bei Glas kann schon ein riesen Problem sein. Desweiteren sollten die Glaskanten angeschliffen sein, um Schäden am Rumpf zu vermeiden.


    Mein ehemaliger Ausbildungs-Betrieb hatte eine Abteilung, die nur solche Anfertigungen machte ( ist mittlerweile Pleite) und es gab dort öfters mal Anfragen nach solchen Sachen. Die Kosten dürften etwa bei 100 Euronen liegen, plus Kosten für das Glas.


    Allerdings gibt es Kathedralglas auch schon farbig, glaube auch in blau....

    Gruß aus Würzburg


    Ralf





    Lieber eine Stunde vor dem Modell meditiert, als gar nichts getan!!:D

  • Quote

    Original von Willi Hoster
    Danke für den Hinweis. Muß ich doch glatt mal ausprobieren.


    Ich finde, es sieht derzeit genial gut aus. Würde es so lassen. Vielleicht gibt es Transparentfolien, dann könntest du die Wirkung reversibel austesten ?


    Jedenfalls eine sehr kreative Art der Präsentation - wage zu behaupten dass sie Schule machen wird ;) !


    liebe Grüsse
    Cyana

  • Hei Marco,


    was ist denn das für ein nettes Dio?


    Kannst Du da etwas mehr zu schreiben (auch wenn es vielleicht kein Kartonmodell ist)?

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Marco,


    sehr interessant Dein Diorama. Ich würde auch gerne mehr darüber erfahren.

    Gruß


    Willi


    Gewalt

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    der Unfähigen

    (Isaac Asimov

    192 - 1992)