Ich denke es ist für manchen Interssant nachzuverfolgen, was andere Kartonbauer so alles erlebt und in der Anfangsschaffentszeit so alles gebaut haben. Und darüber möchte ich in meinem Fall berichten.
Wie ihr bereits wißt, tue ich mir mit dem Computer noch recht schwer, aber I`m learning by doing.
Das erste Schiff welches ich baute war die "Rüstringen"von Wilhelmshafener Modellbaubogen. Überigens war das auch die einzige Firma welche ich überhaupt aus der Kinderzeit kannte. Nach langem suchen (ohne Computer)machte ich diese ausfindig und bestellte das Modell.Mit dem Bau war ich überhaupt nicht zufrieden, aus diesem Grund wurde das Schiff kurz nach der Fertigstellung wieder eingestampft. Ich dachte, das kannst du besser.
Wie gedacht, so getan, die "Wappen von Hamburg" wurde bestellt und gebaut. Siehe angehängte Fotos, welche leider etwas dunkel geworden sind.
Ich werde versuchen noch bessere Fotos zu machen.
Was ich nach der Wiederentdeckung vom Kartonbau alles in Angriff nahm.
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Prima, der erste Erfolg.
Das nächste Schiff wurde hergestellt, die "Voima" ein Eisbrecher, Wie sich heraus stellte ein sehr gutes Anfängermodell.
Da mir die Detalierung nach einem weiteren Jahr kartonbau nicht mehr gefiel, bekam es mein Enkel geschenkt. Also kein Foto vorhanden. -
Nun hatte ich Blut geleckt. Es mußte was großes sein ,der Kreuzer"Nürnberg", an dem ich als Kind gescheitert war, wurde bestellt. Ich erinnerte mich, das das Hauptdeck damals sehr labberich war. also stellte ich kleine Dreiecksröhrchen her, welche ich zwischen die Spanten klebte, damit sich das Deck nicht nach unten durchbiegen konnte. Wie ich kurze Zeit später feststellen mußte, war das ein Fehler, das Schiff bekam eine Wölbung nach oben. Siehe Foto 4.
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Hier die Fotos.
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Zudem bekam ich noch Probleme Bei den Aufbauten, hinten am Schiff. Ich hatte es zu gut gemeint und zusätzliche Verstärkungen eingeklebt, ohne vorher das darüber liegende Deck in der breite zu messen. Da kleine Sünden sofort bestraft werden, hatte ich nun den Aufbau ein wenig zu breit. Ich versuchte das zu reparieren und verpasste dem Aufbau oben einen schwarzen Streifen, was aber mehr oder weniger besch.--- ausgesehen hat. Zum lernen baute ich am Schiff noch weiter, als die Wölbung nach oben aber immer schlimmer wurde, schmiss ich das Schiff hin.
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Ich wollte nun zu den Wurzeln zurück kehren und begann die "Alte Liebe". Doch wo der Wurm einmal drin ist .... Irgendwie hatte ich Mist gebaut, Die Höhe der Außenbordwand stimmte nicht mit der des Oberdecks überein. Kurzentschlossen warf ich das Schiff in den Ofen(Ja, wir haben noch einen).
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Nun immer mit der Ruhe, so schnell geben wir nicht auf.
Das Fischereischutzboot "Meerkatze" wurde bestellt. Gefiel mir auf anhieb. Nun sollte der Bau gelingen, und es funktionierte. Na, ja, wurde auch langsam Zeit.
Nur bei den Treppenaufgängen hatte ich leichte Probleme, weil ich diese zu spät einbaute, war es schwierig sie noch an ihren Platz zu bekommen.Und hier gibt`s auch wieder Fotos. Das Schiff war mir meiner Meinung nach gut gelungen, nach all den Fehlschlägen. -
Habe gerade versucht die Bilder heller zu bekommen, sind aber noch dunkler geworden.Dann sehe ich zu das, ich sie zum Abschluß des Bericht`s noch in heller hinbekomme.
Aber nun weiter.
Ein schönes kleines Schiff ist der Tonnenleger "Bussard". Nach dem Erfolg mit der Meerkatze wollte ich was besonderes bauen. Also versuchte ich die Löcher für die Wasserauslässe in den Bordwänden deckungsgleich hin zu bekommen. Ein erneuter Fehlschlag, also ab in den Ofen. Der zweite Versuch sollte es bringen, aber nur der Ofen hat sich darüber gefreut. Nun, fangen wir halt etwas neues an, der Tonnenleger läuft uns ja nicht weg und ich Idiot muß ja auch immer übertreiben. -
Wie ihr seht haben es andere Anfänger auch schwierig.
Also fange ich wieder ganz klein an, Da gibt`s doch den "Dampfbergungsschlepper" von Wilhelmshafener. Also der wird gebaut. Klappt alles sehr gut, nur die Masten sind so dünn, das sie sich bei der Betakelung biegen. Bin aber ansonsten zufrieden.
So bis hierhin hab ich im Maßstab 1:250 gebaut.Durch das knicken der Masten kam ich auf die Idee im Maßstab 1:200 zu bauen,erstens hatte ich mir ein Schiff in diesem Maßstab bestellt und zweitens erhoffte ich das bei diesem Maßstab die Masten stabieler würden.Also gleich das Schiff noch einmal im Maßstab 1:200.
Kartonbauer die sich nicht sicher sind in welchem Maßstab sie bauen sollen, hier gleich noch ein Vergleich. -
Hallo Schreinerrainer,
mir kommt der Spruch meines alten Aktzeichnen-Profs in den Sinn:
"Benutze kein Radiergummi beim Zeichnen, Radieren bringt Frust, weil man etwas wegnimmt, was man mühsam auf's Papier gebracht hat."
Was hat das mit Dir zu tun?
Du wirfst dauernd Modelle in den Ofen, in die Du ja auch viel Mühe geteckt hast. Tut Dir das nicht Leid?
Unter dem Platzaspekt andererseits auch wieder bewundernswert, ich selbst hebe immer eher zu viel aufWas mich noch Interessiert:
In welchem Zeitraum hast Du die hier vorgestellten Modelle gebaut, gab's zwischendurch auch noch weitere Modelle oder ist das eine lückenlose Chronologie?Grüße
Oliver -
Hier der Größenvergleich.
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Da hat was nicht geklappt!
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Neuer Bau bringt neues Glück, ab jetzt im Maßstab 1:200, Fischerboot "Jade" etwas aufgewertet. Alles gut geklappt, Rettungsboot und Lüfter, sowie Sortierkästen gesupert. Jedoch ein Wehrmutstropfen, die Segel hätten etwas gebläht sein können. So wirkt das Schiff etwas steif.
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Und noch diese Fotos.
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Na wenn`s so gut klappt, dann an`s nächste Schiff, das Feuerschiff "Borkumriff". Bau gut geklappt, keine Probleme.
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Da der Knoten jetzt geplatzt scheint, ein größeres Schiff, die "Nella Dan", das Modell habe ich in Holland, in Delft erstanden, bei einer Fahrt nach Schottland. Bau wieder gut gelaufen, nur die vorderen Bordwanddurchbrüche machten Schwierigkeiten.
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Weitere Bilder.
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Nach dem großen mißlungenem Kriegsschiff, fangen wir halt wieder klein an. Das Minensuchboot "Weilheim", der Mast hatte mir so gut gefallen, als ich das Modell in Dortmund auf der Internationalen Modellbaumesse gesehen habe. Trotz zweifel meinerseits ist der Mast mit zwei neuen Skapellklingen erfreulich gut gelungen. Also beim Ausschneiden von Kleinstteilen nicht an Klingen sparen, das rechnet sich nicht und mein Ofen hatte zum Glück diesmal auch keine Freude.
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Hallo Oliver.
Na das ganze hat sich im Zeitraum von ca. 3 Jahren abgespielt. Ich möchte den Ablauf bis zum auffinden des Kartonbau Forums hier dokomentieren. Also bis zur "Pharos", welche ja dann auch hier zu finden ist.
Desweiteren soll der Bericht Neuanfängern mut machen, damit sie nicht so schnell die Flinte in`s Korn werfen. Denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Auch wenn es nicht immer so klappt, auch ein nicht so gut gelungenes Modell hat seine Reitze und nur Übung macht den Meister. -
Da mir das kleine und schöne Schiff "Scharnhörn" seit längerem in der Nase stach, ging ich nun an den Bau desselbigen. Der Bau klappte sehr gut und die Masten stellte ich aus Holz her, zur besseren anbringung der Takelage.
Doch dann machte ich einen Fehler. Die Oberkannte der gedoppelten Bordwand gefiel mir nicht, darum entschloss ich mich diese schwarz zu färben.Das ging in die Hose, ich bekleckerte dabei die Bordwand. Der Versuch die Fehlleistung mit dem Skapel zu entfernen, schlug fehl . Es sah einfach nur hässlich aus. Also, Bau trotz super Masten abgebrochen. -
Auf dem letzten Bild ist die versaute Bordwand zu sehen.
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Na, ja, ein größeres Schiff solles ja auch mal sein.
Als Kind bin ich an diesem Kriegsschiff jämmerlich gescheitert. Also ein Grund mehr den Zerstörer "Z36" noch einmal anzufangen. Das Ergebniss stimmte mich zufrieden. -
Wetere Bilder.
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Rückschläge müssen ja sein, sonst wird man zu übermütig.
Und darauf kommt es mir in diesem Bericht ja an, hier aufzuzeigen, das fast jeder diese Rückschläge hinnehmen mußte und auch heute noch hinnehmen muß. Also, lieber Anfänger und auch Du, mit Problemen gestresster Kartonbauer, anderen geht es genau so wie dir. Also bleib cool, Ofen auf, rein mit dem verschissenen Modell und auf ein neues. Oder probier ein anderes Modell.
Ja, ja, so ging es mir nun auch wieder. Ich wollte mal schnell die "Hochseejacht Christiana" von Wilhelmshafener bauen. Also auf zum Copiecenter, Baubogen auf 125% vergrößert und ran ans Werk. Nun brauchte es natürlich zusätzliche Spanten, denn die sind ja schon bei 100% sehr dünn gesäht. Als schon langsam erfahrener Kartonbauer ging das natürlich "Ruck Zuck - - - - in die Hose". Nicht richtig gemessen, zu schnell gearbeitet, die nötige Sorgfallssplicht beiseite gelegt. Ergebniss:" Schiff verschissen". Siehe Fotos. -
So, nun zum letzten, bis jetzt noch nicht fertiggestelltem Modell, bevor ich nach knapp 3 Jahren vor michhinwurschteln das "Forum Kartonbau" kennen lernte. Die "königin Luise", wahrhaft eine Königin unter den Schiffen. Mein Bruder hatte sie gekauft und als ich sie sah, mußte ich sie sofort bauen.Der Bau klappte gut, aber ein großes Problem stellte die umlaufende Stoßkante dar. Durch meine laufenden Rückschläge war ich ja nun schon einiges gewohnt.Nach dem dritten mißlungenem bauversuch, kam mir die Erleuchtung. Ich füllte die Stoßkante mit Balsaholz. es klappte, das Problem war gelöst.
"Wenn jemand vor dem gleichen Problem steht, ich bin gerne bereit meine Problemlösung zu übermitteln." Der Bau schritt nun zügig voran, doch dann bekam ich eine von mir bestellte gelaeserte Papierreling. Diese baute ich ohne überlegung und vorschnell ein. Als ich dann mein Werk betrachtete, fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren, Was hast du Idiot da wieder gemacht? Die farbe der Reling gefiel mir absolut nicht. Da ich mir wenige Tage zuvor die "Pharos" gekauft hatte, machte ich etwas was mich natürlich heute ärgert. Ich steckte die "Königin Luise" - - - nein nicht in den Ofen, sondern diesmal in den Schrank, wo sie heute noch steht. Wenn ich mein Minensuchboot M40 fertig habe, werde ich sie dort wieder raus holen, die leidige Reling abreißen und das Schiff zu ende bauen.
Hier noch einige Bilder vom halb fertigen Schiff. -
Und weitere Bilder.
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Hallo Rainer,
das mit der Reling sollte eigentlich kein größeres Problem sein. Ich würde einmal versuchen ein Test-Stück Reling mit Deckfarbe (Wasserfarbmalkasten) in passendem Farbton zu überstreichen. Nachdem die Königin serienmäßig schon einige Alterungsspuren aufweist, sollte es ganz gut pasen, falls der jetzige Ton etwas durchschimmert.
Meint sich einmischend
René
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Danke Rene`, ich habe mich entschlossen die Reling abzubauen, denn beim bemalen passiert schnell das Mißgeschick das man was anderes bekleckert.Zudem finde ich unerdessen das die geätzte Reling wesentlich stabieler ist, und man so das Schiff besser anfassen kann.
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Noch Bilder.
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Und die letzten Fotos
Sowie Königin Luise mit Pharos. -
So, das war nun mein Bericht über das, was ich so alles baute und erlebte, Bevor ich das "Forum Kartonmodell" kennenlernte.
Damit wollte ich die Schwierigkeiten, welche ich erlebt habe ,aufzeigen, um anderen Mut zu machen, wenn sie vor ähnlichen Problemen stehen.
Ich wünsche allen Kartonbauern "Gut schnitt und Gut kleb" und verabschiede mich mit dem Foto eines treuen Zuschauers bei meinen Bastellarbeiten. -
Hallo Rainer,
Eine beeindruckende Bildergalerie, ich ziehe den Hut=D> =D> =D> .
Man sieht das Dir das bauen Freude macht. Ich hoffe mehr von Dir zu sehen.
Gruß aus dem dunklen Regensburg
Albert
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Hallo, klebende Freunde!
Habe gestern Abend etwas für mich neues entdeckt, was ich hier noch unbedingt anhängen möchte.
Eigentlich ist das neue für mich schon uralt, nur der Anwendungsbereich ist trotz mehrmaligem hinweis vom Forum neu für mich. Schon als 14 jähriger, in meiner Lehre als Modellschreiner habe ich mit Weißleim gearbeitet. Nur im Kartonbau habe ich diesen noch nie eingesetzt. Als ich nun mehrmals darüber gelesen habe bin ich nun gestern in den Bastelladen und habe mir ein Fläschchen Wiccoll gekauft. erste Überraschung, es ist normaler Weißleim. nun habe ich Wasser zur verdünnung in das Fläschchen geschüttet, lange geschüttelt und erster klebeversuch, enttäuschend, woran lag`s ? nach kurzer Überlegung fand ich den Fehler, das Wasser und der Leim hatten sich nich richtig gemischt. Also, Fläschchen auf, Inhalt in einen leeren augewaschenen Kuststoffbecher geschüttet und Weißleim mit Wasser(war ja bereits enthalten) gut verrührt. Dann zurück in`s Fläschchen. Zum kleben habe ich dann nur den Verschluss des Fläschchens aufgedreht und den Leim mit einem Malkastenpinsel aufgetragen. Den Pinsel nach gebrauch in ein Glas mit Wasser, das kannte ich aus meiner Schreinerlaufbahn, damit er nicht austrocknet. Aber nicht vergessen vor dem nächsten Gebrauch den Pinsel mit einem Lappen oder besser Küchenrolle trocken tupfen, sonst wird der Leim zu stark verdünnt.
Das Klebeergebgniss,- - - überwältigend - - - . Ich werde für kleinere Teile nie wieder UHU verwenden. Aber vorsicht, nicht für größere Flächen verwenden, das enthaltene Wasser wellt den Karton. Übermahlen bzw. zu viel Leimauftrag, kein Probem, ist nach der Trocknung nicht sichtbar. -
Hallo rainer,
danke für den Tip mit den verrühren, das hatte ich nicht gemacht nur geschütellt dadurch hatte ich furchtbare ergebnisse.
Deine Bilder deiner Schiff finde ich Klasse.
Grüße
ernst -
Hallo Rainer,
aber warum genau ist Rühren jetzt was anderes als Schütteln? Bei mir gehts auch mit Schütteln...
Gruß
Jan -
Die Fläschchen mit dem Weißleim sind ,nachdem man das Wasser zugegeben hat in der Regel fast voll, oder voll. Wenn man nun schüttelt kann sich das Wasser mit dem Leim nicht richtig mischen. Anders sieht es aus, wenn das Fläschchen nicht so voll ist, dann mischt es sich besser, oder man hat dich bei der Inhaltsmenge beschissen, oder der Leim ist schon so alt, das er etwas eingetrocknet ist. Aber etwas mehr Wasser löst das Problem der dickflüssigkeit.
Beim schütteln des Fläschchens kann sich auch Schaum mit hohen Wasseranteilen bilden, der aber im laufe der Zeit verschwindet.
Also verrühre ich in einem Gefäß,und vermeide so diese Probleme. -
Ach so. Meinen Weißleim fülle ich sowieso immer in kleineren Mengen in ein Filmdöschen um. Mit Edding zwei Striche dran und man hat auch immer das gleiche Mischungsverhältnis.
Gruß
Jan -
Moin Rainer,
eigentlich eine schöne Entwicklung. Aber eine Frage habe ich doch: Warum hast Du die Weilheim in die Kaiserliche, bzw. reichsmarine eingereiht? Die Flagge ist eindeutig schwarz, weiß, rot!!!
Grüße aus Flensburg
Jochen -
Servus Schreinerrainer,
Also deinen Tipp mit der Leimverdünnung kann ich bestätigen.
Ich habe in den letzten Monaten viel mit Leim "herumgespielt".
Ich verwende immer mehrere Flaschen mit unterschiedlichen "Mischungen".
Fast eine Wissenschaft
Leim ist für Kleinteile das Beste. Keine glänzenden Klebeflecken (wie bei lösungsmittelhältigen Klebern)
Als Oberflächenfinish macht sich Leim auch recht gut. (das ist aber eine andere Geschichte)
Grüße aus Wien, Herbert
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Hallo Jochen.
Als dumme Landratte habe ich absolut keine Ahnung von Schiffen und Flaggen. Ich bin aber fasziniert von Schiffen und nun auch schon mit einigen Fähren nach England und Irland gefahren. Aber ich denke mit der Zeit erhalte ich hier im Forum Aufklärung. Auf jeden Fall hat mich der Modellbau voll im Griff und des öfteren lasse ich beim Bau meine Fantasie walten. Daher auch die falsche Beflagung. Aber ich hoffe ihr werdet mir das verzeihen. -
Robert Hoffmann
Added the Label Ships -
Robert Hoffmann
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