WAK Extra 1/2005, Ilyushin Il 2m3, 1:33

Wie bereits im Baubericht der Su-39 angekündigt, lasse ich den modernen Jet bis auf weiteres ruhen und widme mich wieder einem Flugzeug aus dem 2. Weltkrieg, quasi einem Vorfahren der Su-39 .
Vorgestellt hab ich den Bogen bereits hier -> WAK Extra 1/2005, Ilyushin Il 2m3

Zur Sturmovik brauch ich wohl nicht mehr allzu viel zu sagen. Interessierte finden unter diesem Wikipedia-Link einige Informationen über diesen fliegenden Panzer -> http://de.wikipedia.org/wiki/Iljuschin_Il-2

Das Modell kommt in der Tarnbemalung der russischen Frontfliegerkräfte, mit abwascher weißer Farbe des gesamten Leitwerkes als Erkennungszeichen des Fliegerkorps daher. Der blaue Streifen auf Spinner und Rumpf ist die Kennzeichnung eines Geschwaderführers.

Da ich den Bogen einige Male durchstudiert habe, sind mir zum Glück zwei Fehler aufgefallen. Zum einem ist das der Teil 5b (Photo 1). Den NICHT mit Karton verstärken. Der kommt dann auf die Rückseite des Spantes 5a geklebt. Und zum anderen das Armaturenbrett 43a. Das wiederrum gehört mit 1mm Karton verstärkt.
Und noch auf etwas sollte man aufpassen. Auf einer Seite befinden sich Teile die alle mit 1mm Karton verstärkt werden. Alle Teile? Nein, natürlich "verstecken" sich da zwei ganz hinterfotzige Spanten für den Treibstofftank (Teile 48e), die man mit 0,5mm Karton verstärken sollte (Photo 3) . Im Grunde genommen ist es aber bei diesen Teilen wurscht. Wollte es nur gesagt haben .

Los gehts dann mit der Baugruppe eins, dem Spantengerüst für die vordere Rumpfhälfte. Probleme gabs da nicht, nur die Fenster im Spant 5a sind ein bissl kniffelig. Habe, um ein Einreißen zu verhindern, die dünnen Stege einfach vor dem Ausschneiden mit Superkleber verstärkt.
Das Gerüst passt dann ganz famos zusammen (musste es freilich gleich zusammen stecken ). Wenns mit der Passgenauigkeit so weiter geht, bin ich hellauf begeistert.
Das wärs dann auch schon für heute.

Dein Wort in Gottes Ohr .
Ich hoffe auch, dass ich mich mit diesem umfangreichen Modell nicht übernommen habe. Aber das wird sich eh zeigen.

Die nächste Baugruppe ist dann das Cockpit des Piloten. Auf dem ersten Photo sieht man alle Teile die dafür nötig sind (Pilotensessel fehlt noch).
Angefangen hab ich mit dem Armaturenbrett. Das kann man einteilig oder mehrteilig bauen. Ich habe die aufwendigere Variante gewählt. Da sind dann einige kleine Kreise auszuschneiden. Da meine Lochzange so kleine Durchmesser nicht packt, musste ich die anders ausschneiden. Auf Photo 2 sieht man wie ich das gemacht habe:
- den Kreis mit einem spitzen Bastelmesser quasi "ausmeisseln"
- bemerken, dass der Rand ausgefranst ist
- den Kreis mit einem Schaschlickspieß leicht weiten (und dadurch die ausgefranste Schnittkante glätten)
- den beim Weiten durchgedrückten Papierrand mit einer scharfen Rasierklinge abschneiden. Das ist nötig, da ansonsten beim Ankleben dieses Teiles der Papierwulst wieder nach vorne gedrückt wird und der Rand wieder ausfranst

Und schon hab ich wunderbar glatte Kreise . Das fertige Armaturenbrett sieht man am 4. Photo.

Bevor man dann das Armaturenbrett und die anderen Kleinteile anbringen kann, muss man die Cockpitwanne einkleben. Bei der befinden sich im Bereich der Pedale zwei ovale weiße Flächen. Und da ich mir nicht das Kantenfärben antu, um dann zwei große weiße "Blitzer" im Cockpit zu haben, habe ich die ausgeschnitten und den Karton darunter grau bemalt :tongue: . Das Einkleben selbst bereitete keine Probleme - bei der geraden Seite hab ich mir mit einer Lasche geholfen. Aja, es ist ganz praktisch wenn man die Öffnungen für diverse Drähte schon früher mit einer Nadel durchsticht. Im Karton am Besten noch dann, wenn man das Spantengerüst noch nicht zusammen geklebt hat.
Die rechte Seite lasse ich noch offen um beim Einbau der Kleinteile mehr Platz zu haben.

Thanks Johnny. I´m also wondering that there are not more Photos of WAK-modelplanes around, because the fit is - so far - perfect.

Hallo Bernhard
Das mit den russischen Flugzeugen ist eigentlich nur Zufall. Obwohl ich zugeben muss, dass mir ziemlich viele russische und sovjetische Flugzeuge gefallen.
Hab mir auch schon den Baubericht zur Sturmovik von GPM angeschaut. Da gibts schon einige Unterschiede und ich muss sagen, dass mit die Farbgebung des GPM-Modelles teilweise besser gefällt. Dafür ist aber die WAK-Ausgabe ein bissl detailierter .

So schön langsam füllt sich jetzt das Cockpit. Verstrebungen, Armaturenbrett und Pedale sind jetzt auf ihrem Platz. Die Pedale waren eine murz-Fummelei - ich glaube alleine für die hab ich knapp 2h benötigt .
Bei der Verstrebung kommt Draht zum Einsatz. Den hab ich mit einer dünnen Schicht Weißleim überzogen. Dadurch haften dann auch normale wasserlösliche Buntstifte am Metall.
Um eine stabilere Verbindung zwischen Armaturenbrett und Cockiptwanne zu erreichen (werden auf Stoß verklebt), habe ich die Klebestelle noch mit einer Lasche aus Butterbrotpapier überzogen. Das ist sehr dünn und trägt dadurch fast nicht auf.

Soviel für heute - und die Passgenauigkeit ist noch immer genial :] .

pawell: Thanks, and as you can see - so far the fit is perfect. But i must say, that in some cases i do like more the colouring of your GPM-Sturmovik. I´ve read your building-report and you have done a great job with this model. So i hope mine will be comparable to yours .

@tommboy und Henni: Danke euch beiden und freut mich, dass meine Locher-Technik auch für andere praktikabel ist. Aber wie heißts so schön: In der Not frisst der Teufel fliegen . Will sagen, wenn ich so ein Locheisen-Set zur Verfügung gehabt hätte, hätte ich mir wieder ein bisschen Zeit erspart.
Aja, zur GPM-Sturmovik gibts hier auch einen Baubericht. Hier der Link für Interessierte zum Vergleichen -> [Fertig] GPM, Nr. 264, Il-2m3 "Stormovik", 1:33

Im Cockpit meiner Ilyushin ist jetzt die linke Seite fertig. Da wurde gefutzelt was das Zeug hielt. Die ersten eigenen Teile hab ich auch schon verbaut. Und zwar sind das die kleinen Hebel (Photo 2). Diesmal hab ich die "Köpfe" nicht aus Holz, sondern aus Leim gemacht. Haut eigentlich super hin (nochmal danke an Robson für den Tip).

Dank der Hilfe von Hemingway, hab ich jetzt einiges Photomaterial zum Supern. Und deswegen werde ich jetzt auch etwas länger am Cockpit verweilen um das eine oder andere Teil noch detailierter zu machen .
Beim Steuerknüppel gings gleich los: Der bekam einen neuen Anstrich und zusätzlich zwei rote Knöpfe. Die Abdeckung der Mechanik hab ich mir selbst gebastelt und versucht das irgendwie lederartig wirken zu lassen. Und anstatt der originalen Papierteile, habe ich den Lenker mit braunem Faden umwickelt (naja, eigentlich wars ein bisschen aufwendiger).

Bis auf den Pilotensessel ist das Cockpit jetzt fertig. Viel was supern hab ich nicht können, weil der Bausatz selbst schon sehr detailliert ist. Habe eigentlich nur auf die aufgezeichneten Leitungen Fäden geklebt, sowie die flachen Enden von Hebeln und Kurbeln durch Draht ersetzt bzw. mit Leimtropfen rund gemacht. Und auf der linken Seite hab ich ein Hebelchen wieder weggenommen - da waren beim Original auch nur zwei :tongue: .

Danke für die Blumen, und ich werde das Lob freilich an meine Mitarbeiter weiter leiten =) . Apro pós "guter Lohn und Brot" - ich hol mir jetzt eine Schoko .

Rutz, mit den größeren Teilen wirds noch ein bissl dauern. Jetzt kommt zuerst der Pilotensitz, dann der Tank, dann das Abteil des Heckschützen mit MG sowie die Auspuffkrümmer. Das sind dann 86 Teile die irgendwie im Spantengerüst Platz finden wollen .

Quote

Original von René Pinos
Barvo, weiter so, will mehr sehen.

Sie wünschen - wir basteln .
Die nächste Baugruppe ist auch schon fertig - der Pilotensessel. Ist ziemlich komplex das Teil und muss ordentlich vorgerundet werden. Weil das auf-Stoß-kleben bei solchen Teilen so eine Sache ist, habe ich mir wieder mit Streifen dünnen Papiers geholfen: Streifen auf der einen Seite anklebt, Sessel mit den Fingern zusammengedrückt (freilich mit Gefühl ) dass sich die Ritzen schließen und dann den Streifen drüber geklebt. So geht das eigentlich ziemlich flugs und man kann das Teil dann gut runden.
Bei den Gurten hab ich mich dann beschlossen, dass ich da auch ein bissl supere. Und zwar hab ich die Gurtschnallen aus Papier abgeschnitten und diese mit ganz dünnem Kupferdraht ersetzt. Der ist weich genug, dass man ihn mit der Pinzette in Form bringen kann. Wenn man dann ein langes Stück überstehen lässt, ist auch das Ankleben nicht allzu fummelig (das überstehende Stück hab ich dann einfach mit einer Schere abgeschnitten).

Das wärs dann für heute. Eigentlich wollte ich auch noch den Tank fertig stellen, aber da hab ich die Konstruktion des Sessels unterschätzt. Ich glaubs nicht, dass ich nur für das Teil 4 Stunden gebraucht habe .

@Katerchen: Nur zu - auf die Dauer nur "Meeresfrüchte" wird ja auch fad . Ich werde mir warscheinlich bei der nächsten Sammelbestellung auch etwas Schwimmendes und etwas Fahrendes holen.

Robson: Die Gefahr ist sicher gegeben . Werde versuchen über Dot-Größe zu bleiben. Ansonsten wird das Teil einfach übermalt - dann sieht man die Dots nicht mehr .

Der Tank ist jetzt vollgetankt und einem Abflug steht fast nix mehr im Weg (außer der fehlenden Außenhaut, Tragflächen, Leitwerke, ... ). Jo, die nächste Baugruppe ist also der Treibstofftank aka "Quietschentchen" . Schaut gar nicht so aus, aber das Teil hat es in sich. Also gut vorrunden und aufpassen, vor allem bei den Teilen 48d (damit die nicht an der Seite überstehen). Hier gabs auch die erste, kleine Passungenauigkeit. Und zwar ist das mittlere Teil (48c) auf beiden Seiten jeweils ca. 0,5mm zu kurz (restlichen Teile sind alle länger). Der Spalt der dadurch zwischen Tank und Bodenplatte entsteht ist aber egal - wenn mal die Außenhaut des Cockpits oben ist, sieht man das untere Ende des Tankes eh nicht mehr.
Am letzten Photo sieht man dann einen Versuch den ich gemacht habe. Und zwar spiele ich mit dem Gedanken, den Patronengurt des MG´s aus einzelnen Patronen zu gestalten. Aber so wie es bis jetzt ausschaut, werde ich das wohl lassen, weil
- die Patronen (gefeilt aus Zahnstocherspitzen) zu groß sind. Umgerechnet wären sie mit knapp 19cm Länge eher etwas für eine 20mm Maschinenkanone
- es auf Zeichnungen des Flugzeuges so aussieht, als ob der Patronengurt in einer geschlossenen Führung verläuft

@Ricelite & Josve: Thank you for your praise. I´m really glad that you and the others like it .
Until now i´m also quite satisfied with my work. So let´s see what the remaining 957 parts will bring .

Was mir an diesem Modell sehr interessant erscheint ist, dass viele Details (die ich bei meinen bisherigen Modellen meistens erst gegen Ende angebracht habe) noch vor dem Anbringen der Außenhaut gebaut werden. Ein solches Detail ist z.B. die nächste Baugruppe - die Auspuffkrümmer.
Wie ihr seht, sind da einige Teile zu verbauen. Das Knifflige bei den Krümmern ist, dass sie ihre Form verändern - von oval zu quadratisch. Für mich scheint es am einfachsten zu sein, wenn man die einzelnen Rohrteile zuerst in runder Form verklebt und sie erst danach in die richtige Form zwingt. Ist bei meinem ersten noch nicht so gut gelungen, aber das wird schon.
Im Übrigen werde ich nicht alle Krümmer nacheinander bauen (bei sich wiederholenden Arbeitsschritten werd ich leicht narrisch ) sondern immer wieder einen dazwischen rein schieben.

Als nächstes ist dann sozusagen das Markenzeichen der Sturmovik dran - eh klar, die große Kühleröffnung vor dem Cockpit.
Hier kommen dann zum ersten Mal Teile der Außenhaut zum Einsatz und diese Teile sind zur Abwechslung mal alle größer als 1cm² . Hier ist mir auch ein kleiner Fehler aufgefallen: Der Teil 52e (das Lüftungsgitter) fungiert hier als Spant und gehört freilich mit 1mm Karton verstärkt. Bei diesem Teil habe ich auch noch die aufgezeichnete Verstrebung durch Draht ersetzt.
Auch bei dieser Baugruppe ist die Passgenauigkeit weiterhin hervorragend so, dass der Zusammenbau im Grunde genommen kein Problem darstellt. Dafür muss man halt akribisch vorrunden.
Die Kühleröffnung habe ich noch nicht am Modell angebracht. Da warte ich noch auf die Außenhaut damit ich sehe ob alles passt

Baugruppe Nummer 7 ist dann der Arbeitsplatz des Schützen. Und wenn ich mir das so anschaue, haben die damals echt die A****karte gezogen - die Kabine war (im Gegensatz zum Cockpit) an der Seite nicht gepanzert und nichtmal ein gscheider Sessel war vorhanden.
Hier gäbe es eigentlich einiges zum Supern (z.B. Verstrebungen an den Wänden oder aber durchlaufenden Gestänge), ich hab mich aber einmal zurück gehalten und mich beim Supern auf die Griffe der Munitionskiste sowie dem "Sitz" des Schützen beschränkt.
Der Zusammenbau der Kabine verlief dann ohne Schwierigkeiten. Man sollte sich halt nur überlegen, in welcher Reihenfolge man die Teile einbaut damits gegen Ende hin nicht allzu futzelig wird. Das "Arbeitsgerät" des Schützen hab ich heute dann leider nicht mehr geschafft - mal schauen ob es sich morgen ausgeht.

Hallo pawell

Thank you for the pictures - i knew that it´s the Berezin UBT, but the only picture i found was your last one. So your pictures really help me .
Your idea about making the bulltest sounds interesting. Actually i have build a bullet (a used one that now lies on the floor of the gunners-cabin) - with a diameter of nearly 1mm it´s a lot to big, but it doesn´t bother me much .

I also have a question about the belt feed: Do you know if one side was open (so that the gunner could see when the muniton is used up)? Or do you have more pictures of the gun and the belt feed? I have build a prototype so you can see what i mean.
Many other guns have such belt feeds, but i´m not sure if the Berezin have them also.

Heute habe ich dann in der Kabine des Schützen ein kleines Detail eingebaut. Nach dem letzten Feuergefecht hat nämlich Schütze Stanislav den Fußboden seiner Kabine nicht genau inspiziert. Und so sind eine leer Hülse sowie zwei Glieder der Zerfallkette liegen geblieben . Die Teile sind leider nicht ganz maßstabsgerecht (wollte mir ja nicht die Finger brechen ). Stört mich aber nicht umbedingt.

pawell: I´m also interested in detail views of the plane. So if you have some this would be great 8) .

Tjo, heute gabs dann den ersten Dämpfer beim Bau. Ich hab mir so die Teile für die Rumpfbeplankung angesehen und mir gedacht: "Moment mal, die Teile müssten eigentlich in Hinsicht auf die Kühleröffnung beige und nicht grün sein ?(."
Nach einem Blick auf die Homepage von WAK (hätte ich auch früher drauf kommen können ) sehe ich auch schon wo der Hund begraben ist - die Teile für die Kühleröffnung haben die falsche Farbe. Man kann sich die korrekten Teile dort runter laden -> http://wak.nd.e-wro.pl/download.html
Zur Zeit feile ich noch daran, dass die Farben halbwegs übereinstimmend sind. Hab da aber auch eine Bitte: Könnte mir jemand der auch im Besitz dieses Bogens ist diese Teile für die Öffnung einscannen und zuschicken? Es wäre wegen den Laschen bzw. dem Spant (falls ich den nicht ohne Beschädigungen raus operieren kann).

Es gibt aber auch eine gute Nachricht. Ich habe heute den ersten Teil der Rumpfbeplankung angebracht und der passt ganz famos :yahoo: .

Danke Ernst :] .
Bei deinen Kommentaren bekomm ich immer Hunger (zuerst Sachertorte und jetzt Soße :prost: ).