USS Commodore Perry

  • Hallo Kartonfreunde,
    unter http://www.myspace.com/mmpapermodels
    gibt es als drittes Modell der Marinen des amerk. Bürgerkrieges nach der Mendota und der Teazer die Commodore Perry.
    Die Modell sind alle in 1:250 konstruiert.
    Die Commodore Perry war eines der vielen Schaufelradfähren, die im Bürgerkrieg zu Kriegsschiffen umgebaut wurden. Im Jahre 1861 wurde sie als kanonentragendes Schiff convertiert. Man nahm gerne zu diesem Zweck Fähren, weil diese freie und stabile Decks aufwiesen, auf denen die schweren Kanonen und Haubitzen aufgestellt werden konnten.
    Neben den schweren Geschützen war auf dem Schiff eine Vorrichtung für ein Spierentorpedo angebracht.
    Das Schiff ist laut Beschreibung nach dem Aussehen von 1864 konstruiert, als es auf dem James River Dienst tat. Commodore Perry war mit dabei, als die USA mit milit. Drohung Japan zur Öffnung seiner Märkte zwang. Angeblich soll es zwei Schiffe dieses Namens geben.


    Über alles ist das Modell 18,5cm lang und über die in die Aufbauten mit einbezogenen Radkästen 7,3 cm breit.
    Das Schiff sieht sehr bullig im Gegensatz zu anderen Seitenraddampfern aus, weil eben die Radkästen mit in die Aufbauten gebaut waren.
    Der Bau geht normal vor sich mit Grundplatte, Längs- und Querspanten.
    Zuerst wollte ich ja das Modell bauen wie es vom Bogen kommt. Als das Spantengerüst fertig war bis auf die Schotts wollte ich doch die Fenster und Türen ausschneiden. Wenn ich schon die Türen aufschneide, dann kann ich auch in das Schiffsinnere sehen und das dürfte eine große durchgehende Fläche von Schott zu Schott gewesen sein. Also habe ich ein Deck gebaut und die Längs-und Querspanten so ausgeschnitten, dass sie freie n Blick geben.
    Bein Aufsetzen des Decks 14 passten die Aussparungen für die Türen nicht. Die Distanz war zu eng. Ich habe diese abgeschnitten und dann gleich hinter die Türe geklebt.
    Auf den ersten Bildern sieht man die ausgeschnittenen Spanten und den Schacht für die Stangen der Balanciermaschine. Wie der Schacht in Wirklichkeit gebaut war weiß ich nicht, kann sein, dass er bis zur Decke verkleidet war, kann sein, dass er offen war mit einer Relingverkleidung so wie bei dem Elbdampfern in Dresen. Ich habe mich für die Variante Reling entschieden, damit das Auge etwas zum Betrachten hat, wenn man dann durch die Türen in das Innere des Schiffe schaut.
    Das Deck habe ich in der Mitte auseindergeschnitten, um es so leichter anbringen zu können.

  • Durch das ausschneiden der Spanten wurden die Former recht dünn. Ich habe mir den Bogen mit den Querspanten nochmals heruntergeladen und die Oberteile abegschnitten und als Verstärkung aufgeklebt. Außerdem habe ich den Schornstein verkleidet. Oberhalb des Kajütendaches gibt es da einen Stückquadratischen Schacht, auf dem das Rohr sitzt. Also habe ich den Quader nach unten hin verlängert.


    Schaut man von achtern auf das Schiff sieht man deutlich die Fenster und die offenen Türen. Selbstverständlich musst in der Kajüte der Platz, an dem die Schaufelräder waren, verkleidet werden.

  • Nachdem die Kajüte bis auf das Dach fertig war, kam die Außenhaut dran. Diese besteht aus einer zweiten Grundplatte, an der die Seitenteile dranhängen. So ähnlich wie bei den Modellen von mdk.
    Die "Flügel" in der Mitte werden stufenformig geknickt. Auf einer Seite des Rumpfes fehlt die Markierung für einen Schnitt. Der Rumpf passte ganz gut, nur am Bug überragt das Deck den Rumpf. Ich habe das Deck nicht auf Rumpfform geschnitten, sondern lasse es so wie es ist, weil nämlich die Schanzkleider nach der Decksform gehen und das überkragende Deck später nicht auffällt.



    So weit


    Mit freundlichen G rüßen
    Modellschiff

    Images

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    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



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  • Hallo Mainpirat,
    genauso ist es. Bitte aufpassen: Die Seitenwände der Radkästenverkleidung stehen nach unten über, wenn man sie oben genau bündig an Spant 6 und 8 ansetzt wie es logisch ist.
    Das kleine Dreieck der Verkleidung zeigt dorthin, wo das Dach etwas gerundet ist,. Also die Unterkante verläuft nicht bündig mit der Deckskante.Ebenso die Schanzkleider. Die stehen ebenfalls nach unten über.


    Mit freundlichen Grüßen



    modellschiff

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  • So jetzt bis ich etwas weiter. Das Modell hat seine Lüfter bekommen. Die Lüfter sind zu lang, denn sie stehen auf den Teilen 13a und 14a. Oben auf die Lüfter habe ich eine kleine Platte gesetzt.
    Laut Zeichnung ist auf dem Teil 26 am achteren Ende des Aufbaus noch eine Art Haube mit der Baunummer28. Diese Baunummer gibt es wohl nicht und könnte das Bauteil 23 a sein. 23 ist der rechte Radkasten und da passt dieses Teil 23 a auf keinen Fall hin.
    Was die Teile 17c darstellen sollen weiß ich nicht, vielleicht Versionen von Lukendeckeln.
    Die Luken Nr.17 können offen oder mit Gräting versehen gebaut werden. Die Markierungen auf dem Deck sind etwas zu klein für die Süll.
    Es sind zwei Grätings für die Luken auf dem Bogen. Ich habe dafür den Lukenrahmeninnen ausgeschnitten und mit einem Stück Karton unterklebt. Dann das Innteil ausgeschnitten, etwas breiter als der Rand, damit die Gräting bündig eingesetzt werden kann. Die Gräting habe ich mit einer Nadel gestochen, damit das Bauteil nicht so glatt aussieht. Die anderen Luken habe ich geöffnet dargestellt. Dazu aber habe ich auf dem Deck die Weiße Flächen mit schwarzer Tusche eingefärbt.
    Es sind nur vier Teile Kugelracks auf dem Bogen, es müssten eigentlich 8 sein, nämlich an jeder Seite einer Luke.


    Ein kleiner Gag sind die Hühnerställe auf Deck. So wie diese auf dem Bogen dargestellt sind kriegen die armen Vögel keine Luft. Deswegen habe ich die Räume zwischen den Stäben des Stalles ausgeschnitten.

  • Hi Mainpirat, eigentlich hätte ich noch von den eisenbahnkollegen Federvieh in Z anschaffen und einsperren wollen. Aber dazu müsste ich rd 60km in die nächste Stadt fahren, in der es diesen Bastelbedarf gibt. Da nehme ich an, haben die Sailors die Hühner alle verputzt und die Ställe bleiben leer.


    Das Teil 23a ist die Laterne, die auf dem Aufbau hinten angebracht ist.
    Teil 22e habe ich als Abdeckung obendrauf gesetzt. Aus den Bildern ist erkennbar, dass ich die Fenster alle ausgeschnitten und mit Folie hinterklebt habe. Die fehlenden Kugelracks habe ich aus Restkarton von der Teazer ( Wo kamen die Teile 48 hin?) selber angefertigt.
    Die Leitern haben zu hohen Sprossenabstände. Auch das wird geändert.
    Die Räder baue ich ziemlich zum Ende hin an, weil ich das Modell immer wieder anngreifen muss und die Räder sehr filigran sind. Es sind nur vier Schaufelbretter für sechs Speichen vorhanden. Bei der Teazer habe ich noch zwei kurze Schaufeln in der Mitte unten eingebaut. Damit kommt mehr Stabilität in die Sache. Und das wird auch hier bei der CPder Fall sein.
    Der Schornstein ist angebracht. Laut Photo der Baubeschreibung ist er auf zwei Höhen abgestagt. Ich habe an den entsprechenden Stellen mit der Nadel kleine Lächer gebohrt. Durch die ziehe ich dann Garn, das an der Spitze mit Uhu versteift wurde. Eine Nähnadel hilft beim Durchziehen. Und da ich die Schornsteinabdeckung offen gelassen habe, kann ich sehen, durch welches Loch die Nadel wieder aus dem Schornstein hinausfährt.
    Ohne Rauch und Qualm müsste das Innenleben des Schornstein im oberen sichtbaren Bereich schwarz sein ( aber nicht mit Eddingtusche einfärben, schlägt nach außen durch, sondern Filzer nehmen) aber da wie es hier mit einem Dampfschiff zu tun haben wird aus der Esse viel Rauch und Dampf entweichen.


    Mit freundlichen Grüßen
    modellschiff

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  • So heute ging es weiter. Zuerst habe ich die Stengen und sonstigen Rundstäbe gebaur, die auf dem Bogen als dreieckspyramidenstümpfe angeboten werden. Ich habe alles, was hier rund zu sein hat rund gebaut und einen dünnen Draht als Verstärkung eingebaut.
    Die Sonnensegel bestehen aus eingerolltem Papiertaschentuch .
    Die Balanciervorrichtung wollte ich beweglich bauen. Das ist gar nicht so schwer wie es sich anhört und auf dem ersten Blick aussieht.
    Also die schwierigste Arbeit ist eine Führungen an den (Pneuel?)stangen zu bauen. Ich habe vor dem Ausschneiden eine doppelte Lage Karton auf die Führungsgabel gelegt, bis etwa zu deren Mitte, dann eine doppelte Lage am oberen Ende angeklebt und dabei einen kleinen Spalt für einen o,3 mm Draht gelassen. Das Ganze erst mal mit dem Messer vorgeschnitten und dann die graue Rückseite aufgeklebt und das ganze Teil fertig ausgeschnitten. Nun ergab sich eine Führung, durch die der Draht gesteckt werden konnte. Natürlich musste die Raute an ihren Enden auch ein Loch bekommen. An diesen Stellen habe ich einen Hauch breiter als vorgezeichent geschnitten.
    Die Achsführung in der Mitte der Raute ist kein Problem. Auf den beiden ersten Bildern erkennt man, dass die Balanciervorrichtung wirklich beweglich ist.
    @ Technikfreaks: Ich bin kein Maschinenbauer und weiß deshalb die Fachausdrücke für diese Maschinenart und deren Teile nicht.


    So das war es für heute


    modellschiff

  • Moin, Modellschiff,


    Du bist nicht nur Mainpirat zuvorgekommen mit der Commodore Perry, sondern auch mir ;( .
    Auffe annere Seite freue ich mich, daß ich durch Deinen Baubericht Hinweise bekomme, wie mit dem Bogen umzugehen ist.


    Aber nun frage ich mich, hast Du den gleichen Bogen wie ich ?
    Wo ist das Deck Nr. 14, beispielsweise ?
    Die Nummerierung der Teile scheinen aus der Anfangszeit der Konstruktion zu stammen. Die stimmen mit der Teiletabelle auf Blatt B der Anleitung teilweise überhaupt nicht zusammen.


    Ich werde trotzdem versuchen den Dampfer auf meine Art zusammen zu bauen.


    Herzliche Grüße von


    KURT, dem Streu

  • Hallo Mainpirat,
    auf irgendeinem Längsquerschnitt habe ich gesehen, dass an einem Ende der langen Pneuelstangen ein großes Rad war. Wenn sich das drehte, ging die Raute über die Stange rauf und runter, dann müsste die andere Pneuelstange auch irgenwo beweglich -vielleicht auf der Radachse - befestigt gewesen sein. Vielleicht ist es das Prinzip wie bei der Eisenbahndraisine.
    Zur Zeit schneide ich die Reling aus. Auf dem Foto sieht diese nach Taureling aus. Das war mir aber doch zu friemelig, so feine Stützen anzubringen. Wie sollte da einigermaßen Halt reinkommen, deshalb baue ich sie nach von mir schon so oft beschriebener Weise. Wenn man die Reling ganz dünn schneidet, sieht sie auch gut aus.An den Schiffsenden gibt es jeweil knapp neben den Scheitel zwei Punkt. Durch diese müssten die Ankertaue (ketten9 geführt worden sein. Auf dem Buntbild der Baugeschreibung sieht man auch ein Ankerspill, das aber nicht auf dem Bogen ist. Deshalb Marke Eigenbau. Die Ankerkette besteht aus verdrillten 0.3mm Draht. An beiden Stellen, wo die Kette aus dem Deck kommt( Erfahrung und Gefühl, wie und wo das wohl gewesen könnte) habe ich eine kleine Kettenhutze gebaut.
    Bei der Haubitze habe ich die Speichen ausgeschnitten. Da ich aber wie vorgesehen die Räder verdoppelt habe der Stabilität wegen, habe ich anstat der 12 Speichen 6 geschnitten. Die doppelte Lage des Katron läßt kaum eine andere Lösung zu. Aus einer Kartonlage gibt es kein Problem, dafü aber leidet die Stabilität des Rades. Deswegen war mir hier weniger Speichen mehr.


    Kurt, das mit Deck 14 weiß ich nicht mehr. Kann schon sein, dass es fehlt. Macht nichts, bau einfach weiter, was fehlt kann man selber nachempfinden und selber einbauen.


    Bilder gibt es, wenn die Fähre fertig ist.
    Lieber Mainpirat, nicht nachlassen im Bauen, die CP ist seit 1955/56 meine Schiffsbaunummer 578.


    Mit vielen Grüßen
    Euer Modellschiff

                                                                                   Artikel 1 GG:

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  • So jetzt geht es weiter. Nachdem alle Umbauten fertig waren kamen die Geschütze dran, die alle einen Korb erhielten. Es waren auf dem bogen nur drei mitgelifert, aber die restlichen drei sind ja kein Problem. Die Beiboote ebenso. Auf der einen Seite sind sie auch Höhe des Oberdecks dargestellt auf der anderen Seite gefiert bis zur Wasseroberfläche. Das Schiff wurde nach der bBdvorlage getakelt. Die beigefügten Männchen deer Besatzung habe ich auch auf das Boot gestellt, denn ich möchte ein Diorama bauen, da kommen die figuren zupass.
    Damit die flaggen nicht so ganz steif wie ein Brett aussehen habe ich sie scharf gerollt, dann löst sich die Druckschicht und diese wurde um einen Faden als Leine geklebt. Aber davor machte der Heizer noch viel Dampf auf. Watte mit etwas schwarzer und brauner Kreide versehen ergibt einen prima Effekt. Man braucht bei diesen alten Dampfern nicht zu sparsam mit Qualm zu sein. Auf alten bildern sieht man oft, wie stark sie qualmten.

  • Noch ein paar Bilder zum Abschluss. Wenn man es nicht wüsste, dass das Schiff an der Ostküste eingesetzt war, würde ich fast sagen, es dampft und qualmt auf dem Mississippi und auf dem Oberdeck ruft der Kapitan einem jungen Matrosen beim Loten zu: Mark Twain.



    Mit freundlichen Grüßen


    modellschiff
    nächstes Modell: Mendota

  • Hallo Modelschiff,


    schöner Bau, schöne Bilder und sehr gut in Szene gesetzt. Danke für den Baubericht.


    Liebe Grüße - Liekedeeler

    Was kümmert es die See, welcher Teil gerade Welle ist.