TV-Tipp: Yamato (heute)

  • Von unseren Freunden aus dem Marinearchiv:


    Es wurde ja hier im Forum schon von H44 angesprochen, auch t.g hat schon in seinen TV-Tipps darauf hingewiesen.


    Trotzdem nochmal zur Erinnerung, heute abend läuft diese 45 minütige, Guido Knoop-freie Dokumentation. Hoffen wir, daß der Film besser ist, als die TV-Ankündigung auf ZDF.de






    Zitat von: ZDF.de


    Als am Morgen des 7. April 1945 Konteradmiral Kosaku Ariga, Kommandant der "Yamato", den Befehl zum Auslaufen erhält, ist der Pazifikkrieg bereits entschieden. Die Kaiserliche Japanische Armee muss sich auf Verteidigung beschränken; Munition und Treibstoff sind knapp. Die "Yamato", das größte Schlachtschiff aller Zeiten, soll in der Schlacht von Okinawa die amerikanische Invasionsflotte angreifen und so die Verteidigungslinien der Insel entlasten. "Ten-Ichi-Go", so der Name der Kamikazemission, bedeutet das Ende des Schlachtschiffes.




    Die "Yamato" wird 1942 in Kure unter strengster Geheimhaltung gebaut. Sogar vom sonst feierlichen Stapellauf ist die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Der amerikanische Feind soll nichts von den unvorstellbaren Ausmaßen des Schiffs ahnen. Doppelt so groß wie jedes andere Kriegsschiff, ist die "Yamato" mit drei Geschütztürmen ausgestattet; die Kanonen verfügen über eine Reichweite von unglaublichen 25 Meilen. Die Torpedos sind so schwer wie Autos und eine Rundumpanzerung lässt sie unverwundbar erscheinen. Die "Yamato" gilt als unsinkbar.




    Doch dieses Attribut erweist sich als falsch. Bereits wenige Stunden nach dem Auslaufen wird die "Yamato" von der US-Navy geortet. Kurz darauf greifen 386 amerikanische Flugzeuge, die von nahe gelegenen Flugzeugträgern gestartet sind, den Stolz der Kaiserlichen Armee an. Zwei Stunden lang wird die "Yamato" bombardiert. Auf Deck brechen Feuer aus, dennoch kann das Schiff den Angriffen zunächst standhalten. Doch nach 13 Torpedo- und acht Bombentreffern ist das Schicksal des Schlachtschiffs besiegelt. Um 14.23 Uhr sinkt die "Yamato" und wird durch eine Explosion im Magazin für die Hauptgeschütze in zwei Teile gerissen. Mehr als 2.000 japanische Seeleute finden den Tod. Nur 269 überleben die Schlacht im Südchinesischen Meer.




    1985 wurde das Wrack geortet und kartografiert. Mit modernster Technik wurde 14 Jahre später eine genauere Untersuchung der "Yamato", die in 340 Metern Tiefe liegt, vorgenommen. Sie soll näheren Aufschluss geben über die Ursache des Sinkens. Wie und an welchen Stellen konnte die gepanzerte Hülle durchdrungen werden? Das internationale Team aus Tauchern und Marinehistorikern wird bei seinen Arbeiten an Bord des Forschungsschiffes mit der Kamera begleitet. Die Tauchfahrten im hochmodernen Mini-U-Boot zeigen spektakuläre Bilder vom Wrack des Schlachtschiffs. Computersimulationen veranschaulichen den Untergang der vermeintlich Unsinkbaren. Japanische Augenzeugen und amerikanische Piloten berichten in Interviews von ihren persönlichen Gefühlen und Erlebnissen in den letzten Stunden der "Yamato", die mit ihrem Untergang das Ende des Pazifikkriegs zur See besiegelte.




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    Sie können die vollständige Ankündigung unter folgendem Link lesen:




    http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php?topic=4036.0

  • Quote

    Original von Michael Urban


    Trotzdem nochmal zur Erinnerung, heute abend läuft diese 45 minütige, Guido Knoop-freie Dokumentation. Hoffen wir, daß der Film besser ist, als die TV-Ankündigung auf ZDF.de


    Und ich hoffe, dass der Film besser ist, als der Falklands-Dokumentarfilm, da wurden gar nicht HMS Invincible und HMS Inflexible genannt, nur HMS X, der-einzig-ueberlebende-der-Schlacht-von-Coronel (oefters wiederholt!), wurde mit Namen genannt


    groetjes,
    Gert

  • Es ist zum Brüllen:


    "Die Bomber platzierten ihre Torpedoes präzise zwischen Bug und Achterschiff - dort wo die Panzerung am schwächsten ist".


    Na darum will ich auch gebeten haben - sonst schießt man nämlich vorbei!


    kopfschüttelnd
    Michael

  • Das "fabrikneue" Schlachtschiff Prince of Wales und ein sie begleitender Kreuzer!!! Wirklich zum Brüllen!!!


    Grüßle Liekedeeler

    Was kümmert es die See, welcher Teil gerade Welle ist.

    Edited once, last by Liekedeeler ().

  • Tjo.. ähhh... ok - habe KEINE Ahnung von den damaligen Kriegsschiffen - bin noch "Schlachtschiff-Frischling" aber - beeindruckend fand ich die Bilder und den Film schon, vor allem die Ausmasse des Schiffes - ein etwas seltsamer Zusammenschnitt vielleicht und ich hatte mir mehr Bilder des Wracks oder besser des Schiffes gewünscht - aber ansonsten fand ich es interessant. Die historischen Fehler - da mögen andere drüber entscheiden, ich traue mir das nicht zu. Und ich kann seit gerade nicht garantieren, das ich am Bogen der Yamato kaltzschnäuzig vorbeilaufen würde wenn ich Ihn auf der Intermodell sehen würde... hatte zwar was anderes geplant...

  • Quote

    "Die Bomber platzierten ihre Torpedoes präzise zwischen Bug und Achterschiff - dort wo die Panzerung am schwächsten ist".


    Ich muß mir gleich meine Aufzeichnung anschauen, vorhin konnte ich leider nicht gucken. Ich muß mich gerade mächtig bep...ern vor lachen :rotwerd:


    Vielleicht stammt dieser Satz von einem Ausbilder bei der Marinefliegerei...


    Gruß Thomas

    In Konstruktion und Bau: Terminal Sperenberg 80'iger Jahre

  • ... und dass fortwährend vom "schwimmenden Panzer" geredet wurde, der immer "vom Kaiser" auf seine Unternehmungen geschickt wurde, war mehr als ärgerlich!


    Ully :gaga:

    "Fröhlichkeit ist nicht die Flucht vor Traurigkeit, sondern der Sieg über sie."
    Gorch Fock

  • Das schöne an diesen Sendungen sind doch aber gerade die Berichte, hat man wenigstens was zu lachen.Allerdings erwarte ich bei dem ganzen seichten Mist der so über die ganzen Sender flimmert auch nix groß anspruchsvolles mehr. Die große Masse die sich sowas anschaut merkt es nicht und die paar die sich auskennen fallen nicht ins Gewicht. Das mit dem Kreutzer und Schlachtkreuzer kann ich ja noch verzeihen, wenn auch unkorrekt kann man sagen die wollten sich vileicht anfragen ersparen wo danach gefragt wird was denn nun ein Schlachtkreuzer ist. Der mit den "Torpedo´s ist einfach komentarlos hinzunehmen, vileicht wurden damals ja tatsächlich die US Navypiloten auf diese Weise ausgebildet." Vorn ist Bug und die entgegengesetzte Seite ist das Achterschiff, Anweisung für Torpedoflieger... Der mitgeführte Torpedo ist möglichst zwischen diesen beiden Punkten zu platzieren" ;( boaah.....
    Das mit dem Kaiser ist einfach geschichtlich falsch, Leuteverdummung, am besten Tonabschalten nur Bilder gucken, aber waren zu wenige. Vor ein paar Wochen bin ich schonmal in einen Bericht reingestolpert( weiss den Sender nicht mehr) da ging es um SMS Emden und das Kreuzergeschwader Spee, das war genau so ein Hahnebüchener Unsinn. Hallo Frank, wenn du noch nicht viel über solche Schiffe weist, nur keine Infos aus dem Fernsehen, frag hier am Besten nach Literaturtips da fährst du um Meilen besser.
    Gruß
    Peter

  • ich hab mir die doku heute angesehen. ich bin kein schiffexperte und deshalb hätte ich mir mehr detailinfos gewünscht, denn dass die geschosse so schwer wie ein auto waren und die geschütztürme so schwer wie ein amerikanisches schiff is doch ein wenig zu unpräzise ?(


    walter

    die Zukunft geschieht, egal was man tut

  • Hallo Waltair,


    "die geschütztürme so schwer wie ein amerikanisches schiff "


    Gemeint und gesagt war tatsächlich, so schwer wie ein amerikanischer Zerstörer. Wenn ich es richtig noch aus dem Kopf weiß, wogen die Geschütze der Yamato so ca. 2744 t pro Turm.


    Grüßle Liekedeeler

    Was kümmert es die See, welcher Teil gerade Welle ist.

    Edited 2 times, last by Liekedeeler ().

  • Hier wäre dann noch anzumerken, dass die Tonnenangabe bei Schiffen KEINE Gewichtsangabe darstellt und insofern ein solcher Vergleich eher irreführend ist. Weiß beim Film und den Zeitungen meist auch niemand.

    Wiedereinstieg in den Kartonbau nach vielen Jahren ...

  • Hallo,


    ist doch eine ganz einfache Ortsangabe:


    Wenn der Torpedo das Schiff zwischen Bug und Achterschiff trifft, dann trifft er das Schiff.


    Wenn der Torpedo das Schiff nicht zwischen Bug und Achterschiff trifft, dann trifft er das Schiff nicht.


    So einfach ist das.


    Wenn man es so ausdrückt, dann beweist man dass man von irgendetwas nicht allzu viel Ahnung hat und sollte besser seine Zeit verschlafen, als ...


    Na ja, vielleicht wurde ein neuer Komiker geboren.


    Bei so viel Objektivität, weiss ich nicht, ob ich weinen oder lachen soll.


    Na denn, einen schönen Abend


    Hans-Jürgen

    Viele Grüße


    Hans-Jürgen
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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi -1746 - 1827)

  • Hi zusammen!


    1. Zwischen Bug und Heck ist die Panzerung am stärksten, oder?


    2. Die Aussage "Die Flakabwehr war nicht sonderlich erfolgreich" hatte ja wohl den Grund dass alle besoffen waren. Die mußten doch auf Befehl saufen.


    Ansonsten war der Bericht einfach nur schlecht recherchiert.


    Gruß HAPE

  • Hallo,
    auch ich hatte mir die "Reportage" angesehen und wurde nicht enttäuscht.Ich hätte wiedere schreien können, so schlimm fand ich die Sendung. Da ich mich eben mit der Materie schon Jahrzehnte beschäftige, tut das eben weh. Aber, diese Sendungen werden ja für das breite Puplikum gemacht, was kein Experte ist, und so habe ich mich auch wieder schnell beruhigt.
    Warum wurde ihre Schwester und Halbschwester nicht erwähnt ?


    Gruß Harald

  • Hi Simon.


    Nur eine kleine Anmerkung zu den " Tonnen ". Bei Zivilschiffen ist es tatsächlich keine Bewichts tonne, sondern eine " Raumtonne ".
    Bei den Grauen, sind die Angaben tastsächlich Gewichtstonnen, denn man spricht von " Verdrängung ". Kleines Beispiel: der Fletcher hatte eine Nominalverdrängung von 2007 Tonnen und eine Einsatzverdrängung von 2400 bis 2800 Tonnen. Mein Modell des Fletchers hatte eine Verdrängung, bei einem Maßstab von 1:100, 2680 gr., das Entspricht genau der Tonnenzahl die angegeben wurde.
    Tschuldigung, ich konnt nicht anders


    Fritz

    Es geht noch größer!!! Ich liebe 1:50!!!
    USS INDIANAPOLIS; Vorbereitungen für die erste große Ausstellung
    Ab ???? wird die Indi mit in der Ausstellung in Flensburg sein!

  • Quote

    Zwischen Bug und Heck ist die Panzerung am stärksten, oder?


    Hach, Ihr habt es immer noch nicht verstanden, dabei ist es doch ganz einfach:


    Trifft der Torpedo vor dem Bug oder hinter dem Heck, entsteht dem Schiff dann ein Schaden?
    Nein, folglich hat der Panzer gehalten!


    Trifft der Torpedo dagegen zwischen Bug und Heck, entsteht dann dem Schiff ein Schaden?
    Ja selbstverständlich, also hat der Panzer da nicht so doll gehalten!


    Ergo ist der Panzer zwischen Bug und Heck am schwächsten!


    q.e.d.
    Michi

  • Hallo Peter! Ja - der Informationsgehalt im Fernsehen ist nie sonderlich "massiv", es fällt mir immer wieder bei Eisenbahn/Modellbahnberichten auf. Besonders schlimm war es bei einem früheren Hobby von mir - Figurenmodellbau in 1/72 und 1/32 - Schwerpunkt Amerikanischer Bürgerkrieg. Da hätte ich häufiger mich ausschütteln können vor Lachen! Das ich hier richtig bin bei einer Informationssuche, habe ich längst bemerkt - eure Bauberichte haben mir schon häufiger geholfen!
    Wie schon von anderen gesagt: ich sehe den Bericht einfach als "Appetithappen" um sich näher damit zu beschäftigen - der Film war ja auch als Expedition angekündigt und nicht als "Fachbericht über den Einsatz der Yamato-Klasse". DAS hätte wohl die meisten Zuschauer (bete Sendezeit!) abgeschreckt. Ich denke mal - hat der Bericht nur ein paar Menschen weniger Interesse an weiteren Infos wecken lassen, hat er sein Ziel erreicht. Ähnlich halt wie die Modellbahn-Packungen bei Aldi und Lidl zu Weihnachten. Sie werden konsumiert, landen zu 98% später im Müll aber 1% beschäftigt sich länger damit und 1% betritt ein Fachgeschäft und findet sein neues Hobby. Why not?
    Findet - Frank

  • Hallo Fritz,


    Tatsache, das ist völlig richtig! Da muss ich mich glatt entschuldigen, weiß nur grad nicht, bei wem.


    Simon

    Wiedereinstieg in den Kartonbau nach vielen Jahren ...

  • Hallo zusammen, habe den Bericht am Sonntag auch gesehen. Muss sagen für mich zu wenig an Information und zum Teil auch schlecht recherchiert.Manchmal denke ich das solche Reportagen nur für Leute gemacht werden die ein oberflächliches Interesse an den Dingen haben und garnicht an details oder richtigen angaben interessiert sind.
    Die Musashi mit keinem Wort zu erwähnen war schon echt der Hammer.
    Aber auch in dieser Reportage ist mir aufgefallen, das es scheinbar wenig Filmmaterial über japanische Kriegsschiffe, speziell die Yamato und Musashi, im zweiten Weltkrieg zu geben scheint.
    Würde mich gerne vom Gegenteil überzeugen lassen. Habe aber in den letzten 48 Jahren immer nur dieselben wenigen Bilder und Wochenschauschnipsel gesehen.
    Beeindruckend fand ich aber die Aufnahme in der das Mini U-Boot sich in der leeren Barbette des Wracks befand und man so erstmal die wirkliche Dimension der Geschütztürme erahnen konnte.
    Also wenn jemand Quellen von Filmen (DVD oder Video) über die kaiserliche japanische Kriegmarine kennt sagt mal bescheid.
    Gruß Albrecht