Hallo zusammen,
nach über 1 Jahr Bauzeit ist meine „Hamburg“ nun endlich fertig.
Für das Modell wurden der Bogen und die Lasercut-Teile (LC) vom HMV-Verlag verbaut; ein bisschen Takelage wurde mit Hilfe vom sog. Wonder Wire erstellt.
Die „Hamburg“ ist es allemal wert gewesen, als Modellbaubogen veröffentlicht zu werden, denn das Original ist eine echte Schönheit. Wer das Schiff unter dem Namen „Hamburg“ nicht mehr kennt, hat vielleicht schonmal von der „Maxim Gorki“ gehört (die letzten Jahre vor der Abwrackung fuhr das Schiff unter diesem Namen).
Fiete hat einen detaillierten und sehr hilfreichen Baubericht zur „Hamburg“ in Arbeit und wir haben uns regelmäßig über die Baufortschritte ausgetauscht. Nu bin ich doch etwas eher fertig geworden
Obwohl der Bogen von Carsten Horn eine wunderschöne Vorlage hatte, haben sich leider einige Fehler bzw. Mängel eingeschlichen. Ich vermute, dass der Kontrollbau, insbesondere in den letzten Bauabschnitten, nicht mehr so konsequent umgesetzt wurde; falls doch, muss man sich über manche Sachen arg wundern. Ich halte den Kontrollbau (durch jemand anderes, als den Konstrukteur!) für überaus wichtig. Erst der gemeinsame Austausch über das Modell (und etwaige Probleme) führt zu einem relativ fehlerfreien Bogen. Wenn dann noch die Schlussabwicklung vom Verlag passt, steht einem soliden, gut baubaren Bogen nichts mehr im Wege (außer vielleicht die Druckerei ).
Ich möchte nur kurz die wichtigsten Dinge anmerken, die mir aufgefallen sind bzw. mit denen ich (und auch Fiete) Probleme hatte:
- Rumpf: die Bordwände hätten etwas länger sein müssen; gerade bei langen Bordwänden sollte stets verlagsseitig etwas Zugabe berücksichtigt werden
- „Peitschenlampen“: Ich habe kein einziges Foto im Netz oder in anderen Quellen gefunden, die die im Bogen vorgesehenen riesigen Lampen fürs Tennisdeck zeigen. Hier hätten kleinere Versionen dem Bogen sehr gut getan
- Schanzkleidstützen: Im Bugbereich (hinter dem Wellenbrecher) fehlen alle Stützen beim Modell, obwohl sie auf Fotos vom Original gut zu erkennen sind. Ich habe mir selbst welche geschnitzt...
- Beiboote: Sämtliche Ruder-Beiboote musste ich, was die Rumpflänge angeht, anpassen/kürzen. Nicht missverstehen: Übermaß ist manchmal sinnvoll, siehe Bordwände, aber bei diesen kleinen Booten erwarte ich, dass das richtige Maß beim Kontrollbau festgelegt wird
- Anleitung: Die Anleitung wird mit weiterem Baufortschritt immer undurchsichtiger und überfrachteter. Gegen Ende, im von Fiete erwähnten „Restebild“, kam ich mir schon ein bisschen veralbert vor, da dort Bauteile erscheinen, die man viel früher hätte einbauen müssen. Ich kann ja ein gewisses Maß an vorausschauendem Bauen erwarten, aber vom HMV erwarte ich eine logisch aufgebaute Anleitung und kein Wimmelbild. Ich habe später jedes Bauteil in der Anleitung abgehakt, damit ich nicht durcheinander komme…
Mit dem fertigen Modell bin ich jedoch ganz zufrieden.
Vor allem der markante Schornstein ist von der Konstruktion her prima zu bauen gewesen und wirkt am Modell richtig gut!
Der Bau hat (meistens) Spaß gemacht, von daher danke, Carsten, dass Du dieses Modell „auf den Weg“ gebracht hast.
Hier nun die erste Charge an Galeriefotos:
Gleich geht es weiter...