Hallo Freunde,
das Jahr 2016 beginnt auch mit dem Messemodell 2016, das ich gerne auf der ZAMMA anschneide. Meine Wahl fiel auf die Brighton von Paper Shipwright.
Der Bogen besteht aus fünf Bögen, einer Bauanleitung in Text- und Grafikform und einem Blatt mit Schablonen für die Fadenreling und die Hilfsbesegelung (Bilder 1 und 2).
Die Brighton stammt aus dem Jahr 1903 und fuhr Passagiere über den Ärmelkanal. Man konnte auch schon Fahrzeuge mitnehmen, die auf Paletten gesetzt und als Decksladung mitgeführt wurden. Das Schiff war in Klassen eingeteilt. Während man in der ersten Klasse in einem mit Nußbaumholz getäfelten Salon die gut zwei Stunden der Überfahrt recht komfortabel über Deck verbrachte, waren die niedrigeren Klassen unter Deck untergebracht.
Das Schiff ist eigentlich nicht sehr spektakulär, wenn es nicht das Fünfmast Vollschiff Preussen bei einer Kollision im Nebel gerammt und letztendlich versenkt hätte. Wer als die Preussen baut, hätte mit diesem Schiff eine schöne Ergänzung. Helmut hat ja eine sehr schöne Preussen gebau, vielleicht können wir ja einmal, wenn die Brighton fertig ist, beide Modelle gemeinsam auf einer Ausstellung zeigen.
TrSS Brighton 1:250 Paper Shipwright
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- Completed
- Mainpirat
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Die Grundplatte wird aus zwei Teilen zusammengesetzt, die mit einer Zackenlinie getrennt sind (Bilder 1 und 2). Ob das Vorteile bietet, vermag ich nicht zu sagen. Auf jeden Fall ist an der Trennstelle sehr genaues Arbeiten angesagt, damit die Teile zueinander finden.
Die Spanten sind so gestaltet, daß sie zum Schlitz hin abgefast sind (Bild 3). ich schätze das, denn es sorgt für spannungsfreien Sitz. In den Mittelspant kommen Aussparungen für das Mastlager (Bild 4). -
Beim Mittelspant muß man aufpassen. Achtern ist ein Rechteck auszuschneiden, was ich erst nach dem Anbringen des Spantes bemerkte, doch konnte ich es mit der Schere noch machen. David bezeichnet es als optional, wenn man das Bauteil 25 einbauen will, was Unsinn ist. Man muß das Bauteil 25 einbauen, da man sonst einen unschönen weißen Fleck auf dem Achterdeck bekommt (Bild 1). Sehr schön ist es bei den bedruckten Spanten, daß aufgedruckt ist, in welche Richtung die bedruckte Seite zu zeigen hat (Bild 2). Am Heck gibt es Stringer, was den Bau später wesentlich erleichtern wird (Bild 3). Und nun wird Teil 25 eingebaut. Es ist der Unterbau für den Niedergang zu den Räumen der niedrigeren Klassen (Bild 4).
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Mittschiffs gibt es weitere Unterbauten (Bild 1). Die Aussparung für den Vordermast sitzt an der falsche Stelle (Bild 2) sie muß um ca. 2mm zum Bug hin verlegt werden (Bild 3). Die beste Lösung ist, daß man die Aussparung erst einmal nicht ausschneidet, das Deck zur Probe auflegt, die Stelle für den Mast markiert und dann die Aussparung ausschneidet . Am Heck sitzt die Aussparung richtig.
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Nun kommen wir zu meinem Tick, dem Wassergraben. der ist vom Bogen her nicht vorgesehen. ich mache mir daher eine Kopie des Decks und klebe die Plankenlage auf (Bild 1). Achtern nicht den Ausschnitt für den Niedergang vergessen (Bild 2). Unter das Deck kommt unter den Ausschnitt eine Verstärkung (Bild 3).
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Das Deck ist drauf, und hier kann man sehr schön den Effekt der aufgesetzen Plankenlage sehen (Bilder 1 und 2).
Hier der Ausschnitt für den großen Niedergang (Bild 3). Da ich die Bullaugen und Fenster verglase und diese sehr kurz unter der Deckskante liegen, muß ich die Klebelaschen am Deck kürzen (Bild 4). -
Das Spantengerüst wird an den Stellen wo die Ankerklüsen und die Fenster sitzen schwarz eingefärbt und dann wird gaaanz vorsichtig mit dem Ankleben der Bordwand begonnen (Bild 1). Am Bug passt es gut (Bild 2).
Achtern werden auf den Stringer Klebelaschen aufgeklebt (Bild 3), die ich aber der Fenster und Bullaugen wegen etwas einkürzen muß (Bild 4). -
Achtern hat es auch geklappt (Bild 1) und damit kann ich durchatmen, der Rumpf ist zu (Bild 2). Am Bug gibt es eine Innenverkleidung der Bugschanz. das passt häufig nicht, hier aber doch und auch der Bugrahmen fehlt nicht (Bild 3),
Und es werden Klappen und Zugangstüren in der Bordwand aufgedoppelt (Bild 4). -
Scheuerleisten runden das Heck ab (Bild 1). Über den unter Deck liegenden Fenstern gibt es auch eine solche Leiste (Bild 2). Seitlich an der Bordwand gehen wir in zwei Schichten vor (Bilder 3 und 4). Damit sind auch die beiden Tage auf der ZAMMA zu Ende
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Bei dem Salon, der gleichzeitig Unterbau der Brücke ist, geht David den Weg, die vier Wände einzeln zu stellen.
An den Stirnwänden gibt es Handläufe und ich kann es nicht lassen, die mit Messingstiften und Faden plastisch zu gestalten (Bild 1). Bei dem edlen Zweck des Schiffes dürften die aus Messing gewesen sein, also wird die Dose mit der Goldbronze geöffnet (Bild 2).
Bei den Wänden schneide ich die seitlichen und unteren Knicklaschen fort (Bild 3). Die Türen werden aufgedoppelt und die Scharniere mit einem Fineliner eingezeichnet. Die abgeschnittenen Laschen werden zu L-Profilen umgebaut, die ich auf das Deck klebe. Sie dienen so als Widerlager für die anzuklebenden Aufbauwände.
Ich bin der Meinung, daß man mit dieser vom Passat Verlag entlehnten Methode einen besseren Abschluß als mit Knicklaschen bekommt (Bild 4). -
Die Wände werden noch verglast (Bild 1). Nun stehen die Wände (Bilder 2 und 3). Achtern gibt es ein Kasten als Anbau (Bild 4).
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Vor den Salontüren waren Grätings ausgelegt, damit die Herrschaften trockenen Fußes in das luxuriöse Interieur gelangen konnten (Bild 1).
Bei der dritten Tür steuerbord ist keine Markierung eingezeichnet (Bild 2) doch gibt es auch hier eine Gräting zum Aufkleben (Bild 3).
So, und nun wird bis zur Interscale in Stolberg am 20.und 21.2. eingemottet. -
Vor dem Einmotten für gut einen Monat noch eine Kleinigkeit, die Niedergänge. Ich schneide das Teil mit den Stufen in einzelne Stufen und klebe sie gegen die Treppenwangen (Bild 1). Die Teile passen gut in die vorgegebenen Ausschnitte (was leider nicht selbstverständlich ist). Wichtig ist, daß die Niedergänge zum Heck führen müssen (Bilder 2 und 3).
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Moin, moin Kurt,
durch die verdoppelten Elemente und die Scheuerleiste kommt so richtig "Leben" in die sonst so flachen Bordwände - das wirkt richtig gut !
Gruß von der Ostsee
HaJo -
Hallo Hans-Joachim,
der Bogen ist sehr schön und liebevoll ausgearbeitet. Die abgestuften Scheuerleisten gefallen auch mir sehr gut.
LG
Mainpirat -
Die Interscale in Stolberg, das bedeutet, weitere Fortschritte.
Es wird wahrscheinlich zum Aufsetzen des Brückendecks kommen. ich lege es daher probeweise auf um die Position für die Stützen lokalisieren zu können (Bild 1). Das Deck bekommt noch eine Umrandung und kann dann zur Seite gelegt werden (Bild 2).
Zum Bug hin gab es eine Barriere, die den Passagieren der ersten Klasse den Zugang zum Arbeitsbereich verwehrte (Bild 3). Was ich sehr schön finde, daß David die Barriere im Bereich der Pforten um eine Winzigkeit niedriger gelegt hat. -
Viele Bänke (zwanzig an der Zahl) boten den Passagieren der ersten Klasse Ruheplätze in der frischen Luft.
Daß die Bänke keine Beinchen habe liegt nicht an meiner Bequemlichkeit, sondern ist gewollt. Die Bänke waren kastenförmig als hölzerne Hohlkörper konstruiert, die im Falle einer Havarie aufschwimmen und als Rettungsmittel dienen sollten. Ich gehe mal davon aus, daß sich auch die Passagiere der 2. und 3. Klasse in diesem Notfall an die Bänke der Passagiere der 1. Klasse klammern durften. -
Ein Niedergang am Bug (Bild 1) und dann gibt es eine dicken Lüfter auf der Back (Bild 2). Die beiden daneben stehenden Kopflüfter hat David nach der Gamaschenmethode konstruiert (Bild 3), Ich schneide das Gamaschenteil ab und setze den Kopf separat auf (Bild 4). Nun sind die drei Lüfter vor dem Salon fertig (Bild 5).
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Moin Kurt,
ein ebenso schönes wie interessantes Vorbild (bei aller Tragik) und ein sehr instruktiver Baubericht. Den Bogen habe ich auch noch und werde mich sicher an Deiner Präsentation orientieren!
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Hallo Nils,
herzlichen Dank. Der Bogen wird, so denke ich, Dir beim Bau recht viel Freude bereiten.
LG
Mainpirat -
Ein paar Drucklüfter sind schon mal vorab zu bauen (Bild 1) und zu plazieren (Bilder 2 und 3).
Für die Stützen unter dem Brückendeck habe ich an den entsprechenden Stellen Löcher in das Deck gebohrt, in die ich großzügig bemessene Drahtstücke einsetze (Bild 4). Nach dem Aufkleben des Decks werden die Drähte hochgezogen und verklebt (Bild 5).
Damit ist der erste Tag in Stolberg abgearbeitet -
Nochmal die Galerie mit dem aufgesetzten Deck (Bild 1). Die Schanz ist, wie es sich gehört mit einem unteren Überstand der Außenverkleidung konstruiert und passt perfekt (Bilder 2 und 3).
Das Deckshaus hat Knicklaschen, die trenne ich ab und arbeite sie zu L-Profilen um (Bild 4). -
Über die aufgeklebten Profile wird das Deckshaus geschoben, das noch einen kleinen Vorbau bekommt (Bilder 1 und 2). Ein großes Oberlicht kommt an Bord, dessen Klappen verglast werden (Bilder 3 und 4).
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Hallo Mainpirat,
ein schickes Modell, da da unter Deiner Schere entsteht !
Vielen Dank für den Hinweis auf den Ausschnitt für Teil 25 und die falsche Einzeichnung für den vorderen Mast !
Ein Grund, warum ich dieses Modell schon mehrmals zurückgelegt habe, ist die Bordwand im achteren Bereich: Wie hast Du die Bordwand nach dem Verglasen den großen Fenster so sauber dranbekommen?
Zaphod
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Hallo Lars,
herzlichen Dank. Eigentlich bin ich nicht der Fan von Klebelaschen, doch sind die auf die Stringer aufzuklebenden Lachen bei der Anbringung des Hecks tatsächlich hilfreich. Wenn man die Bordwände verglast, muß man allerdings die Klebelaschen schmaler schneiden, da sie sons in die Fenster hineinragen.
Ich verglase in den meissten Fällen nicht mit aufgeklebter Folie sondern durch das Ausfüllen der ausgeschnittenen Fenster mit Kartofix. Diese Methode hat den Vorteil, daß sich später keine Klebestelle an der folie lösen kann und ich die durch das Ausschneiden geschwächte Bordwand mit dem Ausfüllen der Löcher wieder stabilisiere. dadurch läßt sich die präparierte Bordwnd recht gutwillig verarbeiten.
LG
Mainpirat -
Hallo Mainpirat,
danke für die Tipps, ich hätte nicht gedacht, dass sich so große Flächen noch mit Kartofix verglasen lassen.
Zaphod
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Hier bin ich einen anderen Weg gegangen. Die Öffnungen unter den klappen werden nicht nur schwarzgepönt, sondern ausgeschnitten. Mir gefällt das Ergebnis, das werde ich wohl öfter so machen (Bilder 1 und 2).
Kisten für Schwimmwesten waren auch an Bord (Bilder 3 und 4). -
Beinahe hätte ich über der Bastelei das Ende der Ausstellung verpasst. Es gibt noch Ladeluken (Bilder 1 und 2) und dann wird der doppelte Wellenbrecher gesetzt (Bild 3). Nun ist erst mal wieder eine Gesamtansicht fällig (Bild 4).
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Hinter die Brückenschanz kommt der Magnetkompaß (Bild 1). Er hat etwas Goldfarbe abbekommen und die Ausgleichskugeln sind aus angemalten Tröpfchen Weißleims.
Bei der Gelegenheit setze ich auch die Niedergänge ein, deren Stufen ich vereinzelt habe (Bilder 2 und 3). Hier war es notwendig, die Öffnung im Deck etwas weiter zu schneiden. -
Bei den Schornsteinsockeln schneide ich die Lichtöffnungen aus (Bilder 1 und 2) und verglase die Klappen (Bilder 3 und 4).
Das war der Tag der Nacharbeitung und die Brighton wird wieder eingemottet. Ich weiß aber nicht, ob ich sie bis zur Messe in Dortmund stehen lassen werde. Dazu gefällt mir der Bogen zu gut. -
Lang war die Pause im Baubericht, doch nun soll es zu einem hoffentlich guten Ende geführt werden. Die Messe in Dortmund bringt Fortschritte bei der Brighton. Die Schornsteine sind an der Reihe. Eigentlich unproblematisch bis auf einen Dreher bei den Zurüstteilen. Die Garnitur mit der Nr. 57 ist für Nr.58 und umgekehrt (Bild 1). David geht bei diesem Bogen mit der Teilenummerierung ohnehin etwas frei um.
Die Röhre steht (Bilder 2 und 3) ebenso die zweite Röhre. Bei der inneren Krempe muß man die Gegenseite färben. -
Ich glaube, daß es klar ist, daß ich die Kartonstreifen als Dampfrohre nicht verwenden werde. Es kommen mal wieder die Evergreenprofile in unterschiedlicher Stärke zum Einsatz (Bild 1), dazu noch etwas Karton für die Dampfpfeife. Gepönt und fertig (Bilder 2 und 3).
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Spills an Bug (Bild 1) und Heck (Bild 2). Die Gräting für den Ruderquadranten wird, wie es sich gehört, mit verdoppelten Kartonstreifen etwas höher gesetzt (Bild 3)
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Und dann hätten wir noch die Kisten für die Schwimmwesten.
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Ein "Gefällt mir" , auch wenn Du den "Versenker" der PREUSSEN baust...
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Hallo Helmut,
vielleicht können wir ja auf einem Treffen oder einer Ausstellung beide Modelle gemeinsam präsentieren. Ich verspreche auch ausreichenden Abstand zur Preussen zu halten.
LG
Mainpirat -
Jetzt gibt es noch ein paar Bänke, die auf den ersten Blick wenig komfortabel ausfallen, da es keine Rückenlehne gibt (Bild 1). das relativiert sich aber, da sie unmittelbar an die später anzubringende Reling gestellt werden (Bilder 2 und 3). Auch diese komfortablen Aufenthaltsmöglichkeiten an Deck sind den Passagieren der ersten Klasse vorbehalten.
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Bei den Pollern spare ich mir das Drehen von Röhrchen und setzte Plastikrund ein.
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Zu der Zeit waren Schwanenhalslüfter probat und das schiff hat jede Menge davon.
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Und das haben wir noch mehrfach in kleiner und großer Ausführung.