Nordmende, Saba, Telefunken, Graetz, Grundig, wer kennt sie nicht. Alle Marken sind Vergangenheit, vom Markt aber nicht verschwunden. Der Markenname ist verkauft. Aber ab und zu springt mir ein alter und berümhter Name ins Gesicht! Einige Marken werden in Fernost zusammengebappt, das bekannte Logo aufgeklebt und dann steht das Gerät bei uns im Regal.
Vergangenheit ist auch die Marke Kuba. Meine Heimatstadt nennt man nicht nur Jägermeister-City sondern auch Kuba-Town! Kuba-Town liegt nicht rechts neben Havanna, sondern mitten in Deutschland.
Zu dem berühmtesten Tonmöbel von der Firma Kuba Imperial gehört das hier präsentierte Kartonmodell. Eine wechselvolle Geschichte zu Kuba Imperial gibt es auch.
1948 gründete Gerhard Kubetschek mit alten Rundfunkbauteilen die Tonmöbelfabrik „Kuba“. Die Idee: es werden Radios und Plattenspieler, später Fernsehgeräte, in Möbel eingebaut, die man sich ins Wohnzimmer stellen konnte. Bereits 1950, zwei Jahre später hatte das Unternehmen schon 100 Mitarbeiter. 1957 gab es 3 Werken in Wolfenbüttel und Braunschweig, in denen über 300.000 Tonmöbel gefertigt wurden. In den besten Zeiten werkelten 4000 Menschen bei Kuba und der Umsatz lag bei 220 Mio D-Mark.
1966 verkaufte Gerhard Kubetschek das Unternehmen für stolze 80 Mio D-Mark an General Elektric. Von da an ging es bergab. Ende der 60er übernahm AEG-Telefunken und die Firma hieß dann „Imperial Radio Fernsehen Phono“. 1972 kam dann das endgültige aus, das große Sterben so vieler bekannter Namen begann.
Ein Museum gibt es auch.
http://www.kuba-museum.de/hauptseite.html