Tempelanlage Angkor Wat im Mst. 1:1000 ?

  • Ich brauchte wieder Arbeit.
    Download im Internet durchsucht.
    Da habe ich was gefunden.
    Ist das das zu groß für mich ?
    Oder doch nicht ?


    Schauen wir mal. Runterladen


    Bauanleitung 12 Blatt
    Arbeitsblätter
    Blatt 1 = 8 Stück
    Blatt 2 = 10 Stück
    Blatt 3 = 7 Stück
    ---------------------
    Summa 37 Stück


    Meinen ganzen Mut zusammengerafft und entschlossen angeschnitten
    nachdem ich die notwendige Menge Papier besorgt hatte.


    Da hätte ich beinahe total vergessen zu sagen um was es sich überhaupt handelt.
    Also es ist die Tempelanlage in Kambodscha mit Namen "Angkor Wat".
    Downloadadresse http://cp.c-ij.com/de/contents/3152/angkor-wat/index.html



    In Natura zeigt die Anlage das Bild von (Autor Charles J Sharp)



    Die Umsetzung ins Modell zeigt Bild 02


    Wie groß wird das Modell überhaupt ?
    Nach Vermessung der Bögen 12 -18 ergab sich eine Grundplatte von 42/ 36 cm.
    Das ist zu groß für meine Unterbringungsmöglichkeit !
    Man kann aber auch nur den zentralen Teil bauen. Auch interessant. Also fang
    mal mit dem Mittelteil an.


    Zunächst den mittleren Turm zum Einarbeiten. Wie groß ist der eigentlich in Wirklichkeit?
    Da hilft natürlich Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Angkor_Wat
    Aha, 65,00 m. Damit ergibt sich ein Maßstab bei 6,5 cm im Modell von 1:1000.
    Das hätte Herr Takahashi im Plan ja auch angeben können.


    Beginn mit AB (nicht Toilette, soll Arbeitsblatt sein) 2. Die Textur ist in grünlichem Grau
    ausgeführt. Nur mit sehr heller Beleuchtung sind die Schnitt- und Falzlinien zu erkennen.
    Die Textur ist bei den Klebefalzen über diese Linien geführt. Grundsätzlich nicht schlecht,
    hier aber für die Augen nicht sehr günstig.



    Man hat so seine Probleme mit der lotosblütenähnlichen Form. Ich baue nicht die erste
    "Kuppel", aber nach längerer Zeit .... Schon stutze ich. Die lanzettförmigen 6 Kuppel-
    teile sollen gerundet werden, aber wieso sind auf jedem Teil noch Falzlinien in Längsrichtung
    gezeichnet ? Wie kann ich die in Längsrichtung gerundeten Teile auch noch in Querrichtung
    falzen ?? Lassen wir es erst einmal dabei bewenden.


    Der Hauptturm hat 4 doppelte Eingänge. Ebenfalls auf AB 2 enthalten (Bild 3) unter den Bau-
    nummern 4 und 5. Die hinteren Elemente (4) sind durchgehend bedruckt. Jetzt werden die
    vorderen Teile (5) Bums darauf gepappt. Schade um die schöne Textur. Hier muss ich erneut
    auf meine tolle "Helling" als Hilfsmittel hinweisen.



    Nun müssen 4 weitere, etwas kleinere Türme gebastelt werden von


    KURT, dem Streu

  • Nun aber weiter. Den nächsten Bogen zur Brust ... äh unter die Schere genommen.



    Da gibt es nicht nur die 4 Türme sondern noch die 16 Friese und die Eingänge, 2 Stck. pro Turm. Die Treppen-
    aufgänge spare ich mir für später. Ich liiiebe stumpf zu klebende Kuppeln. Im nächsten Bild die ver-
    schiedenen Bauphasen und die ersten Friesringe. Ganz rechts der Hauptturm mit den nur lose auf-
    gesteckten Ringen. Die sind ein Kapitel für sich.



    Wie bei den Kuppeln sind auch hier die Falzlinien gezeichnet. Nur auf die angegebene Länge der
    Teile ist kein Verlass. Etwas Hilfe finde ich mit meiner Kreisschablone aus alten Beständen. Auf
    jeden Fall kann ich den Umfang an der entsprechenden Stelle ermitteln. Ein weiteres Problem ist
    es, die Ringe senkrecht auf die gewölbte ( und eckige ) Fläche kleben. Das dabei die Friese nicht
    überall dicht anliegen muss ich in Kauf nehmen.



    Die Türme sind natürlich nicht besonders steif und schlecht zu halten. Außerdem brauchte ich zwei
    Hände für die Klebung. Da bot sich ( Mann oh Mann was finde ich nicht alles in meinen Krabbel-
    kisten ) eine Injektionsspritze an die genau den richtigen Durchmesser hatte. Mit einer Klemme
    gehalten erleichterte die Anordnung und die Montage. Für die 5 Türme brauchte ich volle 4 Arbeitstage.



    Nun noch die, diesmal einfachen, Eingangsportale.


    Dann müsste das Zentrum zum Zusammenbau fertig sein, meint


    KURT, der Streu

  • Hallo Kurt,


    Das ist doch mal ein interessantes Modell. Ich werde deinen , wie immer sicherlich kurzweiligen Baubericht ,mit Genuss verfolgen.


    Gruß


    Michael

    "Die beste aller möglichen Welten ist eine Welt ohne Religion" John Adams (1735 - 1826) US-Präsident

  • Hallo Mathias. Es freut mich Deinen Geschmack getroffen zu habe und Dich öfter bei mir zu sehen.
    Hallo Michael. Also geniesse meinen Bericht. Nicht immer habe ich die Erstellung genossen.


    Weiter geht es mit dem zentralen Bereich. Der besteht aus 2 Ebenen.



    Das geht noch anfangs recht leicht wie aus der Bauanleitung 5 hervorgeht.



    Die Unterseiten der Ebenen erhalten natürlich Verstärkungen aus 1 mm Karton. Dann folgen
    die Umfassungs- und Kreuzgänge. Hier wird es schon etwas schwieriger. Die Anpassung
    der Ecken und der nicht sehr stabile Querschnitt der "Röhren" haben mich dazu verleitet
    aus 1 mm Karton Stabilisierungen innerhalb einzukleben.



    Hier jetzt die vorbereiteten Bauteile.



    Als nächstes sind die beiden Unterbauteile passgenau aufeinander zu kleben. Dazu braucht
    man wieder mehrere Hände. Die habe ich mir besorgt wie Bild oben zeigt. Das sieht ziemlich
    brutal aus, hat aber tadellos funktioniert. Geholfen haben dabei die dünnen, blauen Hilfslinien
    die vorteilhaft überall aufgedruckt sind.



    Hurra, der erste Turm steht. Die 4 Ecktürme folgen ...



    ... und sind schon drauf. Bild 16.


    Bevor ihr aber auf eine falsche Vermutung kommt, aus dem Glas wird Wasser getrunken und
    die Flasche enthält nicht das was darauf steht versichert


    KURT, der Streu

  • Die nächste Bauanweisung zeigt neben der Turmmontage ...



    ...den Zusammenbau der Dächer auf den Kreuzgängen.



    Die fertigen Türme.


    Die Kreuzdächer habe ich geliebt. Bei einem
    Teil der Dächer ist der First stumpf, bei anderen, hier nicht gezeigten, aber spitz. Ich weiß nicht,
    ob das gewollt ist oder ist die Parallellinie in der Textur nicht zu erkennen gewesen. Statt der
    stupfen Verklebung habe ich mir aber Klebelaschen gegönnt. denn spätestens bei den kurzen
    Dachteilen hatte ich erhebliche Probleme bei der Einpassung der insgesamt 22, in Worten
    zweiundzwanzig, Kreuzdächern.



    Ich habe zwischenzeitig mehrere Male überlegt, ob ich den Bau einstellen sollte.


    Keine Angst, Leute, hier war ich ausnahmsweise einmal stur.


    Noch mehr Treppenanlagen mussten gemeistert und angepasst werden In Ermangelung von
    Fotos bei dieser Arbeit hier noch die Bauanleitung dazu.



    Für die Grundplatte habe ich dann die 7 DIN- A4-Blätter ausgeschnitten und passgenau anein-
    ander gelegt.


    Die Befürchtung, das komplette Modell wird mit 36/42 cm zu groß bestätigte sich bei der
    Probe der Originalmaße. Was ist bei Weiterbau mit der Stabilität. Eine Unterkonstruktion war
    zwar vorgesehen zu der ich kein rechtes Vertrauen hatte.



    Un wat nu? Zum Aufhören zu spät. Zu viel Arbeit investiert!


    Ausweg: OBI besuchen und eine 5 mm starke Sperrholzplatte beschaffen. Bei der Maßkontrolle
    vor Ort ergab sich aber eine Plattengröße von 36/41 cm. Der freundliche Zuschneider gab seinen
    Fehler ohne weiteres zu und schnitt eine neue Platte.


    Nun galt es die Originalstücke aufzubringen. Eine Flächenverklebung traute ich mich nicht. Ponal
    wellt ja das Papier. Also Ausweg UHU-Randverklebung. Wäscheklammern als Hilfe haben sich
    bewährt.



    Wie es weiter geht erzählt Euch etwas später


    KURT, der Streu

  • ... geht es weiter.


    Nachdem die 2. Ebene und die Haupteingangsgebäude nach bewährtem Muster aufgesetzt sind
    sind die beiden "Bibliotheken Häuser" an der Reihe.



    Mit der Montage der ewiglangen umfassenden Kreuzgänge einschließlich der 12 Kreuzdächer hatte
    ich so meine Schwierigkeiten die aber mit meinen stummen und daher angenehmen "Helfern"
    zu meistern waren.



    Wenn Ihr das letzte Bild betrachtet, werdet Ihr verstehen, daß mir die lieblose Gestaltung des
    Bodens garnicht gefallen hat. Die durchweg grauen Gebäude mit den wenig farbigen Dächern
    passten wirklich nicht gut zu diesem Grund, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Umfassung.
    Auch im Modell-Tiefbau durchaus nicht unerfahren beschloß ich dem abzuhelfen. Als Material
    hatte sich schon oft Glaspapier oder Sand angeboten. Hier, bei diesem Maßstab (1:1000) war
    wohl Vogelsand das Beste. Aber dazu war es erforderlich den Untergrund mit einem Kleber vor-
    zustreichen. Wie aber konnte ich den auf den bereits bebauten und nicht gerade geradlienigen
    Untergrund mit welchem Kleber vorbereiten. Außerdem fehlte mir der Sand.


    Einkaufen gegangen.
    Riesenpackungen im mehrere Kilo schweren Bereich gefunden. Viel zu viel.
    Da war aber noch was.
    "Sandy Vogelsandteppich" mit 8 Bogen verpackt. In bunt-grünem Farbton, je 21/32 cm groß.
    Toll. Auf Papieruntergrund aufgeklebt und sogar noch bunt. Preis 1,99 €.


    Problen gelöst. Hurra.


    Mit dem Stechzirkel die Längen abgegriffen, auf Normalpapier übertragen und ausgeschnitten.
    Auf der Rückseite des Teppichs (Papier) vorgezeichnet und wieder ausgeschnitten nachdem
    eine Probe die Schablone freigegeben hatte.




    Wie das dann aussah zeigt in Kürze


    KURT, der Streu


  • "Sandy Vogelsandteppich" mit 8 Bogen verpackt. In bunt-grünem Farbton, je 21/32 cm groß.
    Toll. Auf Papieruntergrund aufgeklebt und sogar noch bunt. Preis 1,99 €.

    Cool - in welchem Laden hast Du das bekommen?

    Gruß aus MG und "In glue we trust"
    Marco ("The Baseman")

  • Servus Kurt,


    Stur bleiben und weitermachen lohnt sich manchmal.


    Mir gefällt es :thumbsup: .


    Liebe Grüße, Herbert

  • Hallo, Kurt,


    Hut ab - das ist ein tolles Modell - und sehr schön präsentiert!


    Old Rutz

    Gründungsmitglied der HobbyModel-Gang und Luft46-Gang

  • Gruß und Dank an meine Besucher.


    Hallo Marco. Den Teppich habe ich bei der Drogerie Rossmann erstanden.


    Hi panzerchen. Wie erwähnt, der "Vogelsand-Teppich" wird in Vogelbauern ausgelegt.


    Moin Herbert. Ich nicht stur !!! Nur um die evtl. vergeudete Arbeitszeit wäre es schade gewesen.


    MLR (Mein lieber Rutz). Warte bis zur eigentlichen Präsentation des dann fertigen Modelles.


    Diese Vorstellung wird zum Wochenende erfolgen von


    KURT, dem Streu

  • Hallo Kurt,


    sehr beeindruckend Deine Tempelanlage. Mir ist aufgefallen, das Du da eine Menge Helferlein auf Deinem Arbeitsplatz hast, um eine akkurate Bauweise hinzubekommen. Das Ergebnis gibt Dir recht und Neulinge können eine Menge " mitnehmen".


    Der Vogelsandteppich ist ja wohl optimal und super easy zu verarbeiten. Ich denke das viele Architekturbauer Deinem Beispiel folgen werden...eine Bereicherung für alle die Ihn noch nicht kannten ( und dann noch zu diesem Preis ).


    Viele Grüße


    J.R.

    ________________________________________________________


    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

  • Hallo J.R. Tja, in meinem Alter muss man eben Helfer um sich sammeln.
    Hi Marco. Wenn ich mich nicht irre heist "Merci" = Danke und ist der französischen Sprache entnommen.
    Ja, ja die Globalität


    Es ist nun Zeit den Anchor Wat vorzustellen wie er nun dasteht. Das war die bisher umfangreichste
    Baustelle meiner Tätigkeit als Kartonbauer. Begonnen wurde das Modell Mitte Juli 2011. Inzwischen
    stehen wir einen Tag vor November. Mit dem Gesamteindruck bin ich einigermaßen zufrieden.


    Die Restarbeiten haben noch etwas Kopfzerbrechen bereitet. Von Anfang an stand das Problem der
    Größe im Raum, wie bereits Anfangs beschrieben. Um zu sparen und auch wegen der Stabilität
    habe ich dann den braunen Sockel der Grundplatte weggelassen und durch die Sperrholzplatte er-
    setzt. Wie das erste Bild zeigt fehlt irtgendwie der Abschluss rundum. Ein Bilderrahmen kam wegen
    des Preises zwischen 50,00 und 75,00 € nicht in Frage. Da waren Zargenleisten billiger. Eine Gehrungs-
    lade habe ich noch und auch den Mut, selbst einen Rahmen zu basteln.



    Es wurde ein Bild mit Rahmen.



    Dann waren da noch die großen Freiflächen des 1. Innenhofes. Aus Bildern von Googleearth ist zu
    erkennen, dass dort tatsächlich einzelne Bäume stehen.



    Die habe ich dann noch gepflanzt.
    Das dortige Klima hat die aber über Gebühr wachen lassen. Auf jeden Fall aber bekommt das Modell
    aber dadurch eine persönliche Note. Es fehlen im Original einfach Farben. Die Oberflächen mit
    der heftigen und lieblosen Gestaltung wurde von mir ja durch die "Begrünung" schon gemildert.



    So, das war es. Es hofft, das Ganze gefällt Euch


    KURT, der Streu

  • jettz darf ich es ja sagen: Tolle Präsentation - der Baubericht hat Spaß gemacht!


    Old Rutz

    Gründungsmitglied der HobbyModel-Gang und Luft46-Gang

  • hallo Nachbar ,


    wirklich toll, was Du uns da wieder in Wort und Bild präsentiert hast. Ich gestehe, das ich am Anfang nicht viel mit dem Anker anfangen konnte ,den Du bauen wolltest.
    Dann habe ich aber ab und zu etwas gesehen und von Schwierigkeiten gehört . Jetzt sehe ich das fertige, ich will es mal "Kunstwerk" nennen, schön dargestellt und ziehe meinen Hut vor Dir, mein lieber Kurt.
    Viele Grüße und bis Donnerstag


    Harald Steinhage

  • ... möchte ich mich ganz herzlich für Euer Interesse und Euren Zuspruch bedanken.


    Hallo Old Rutz, Du darfst hier immer Deine Meinung sagen.


    Grüss Dich Harald. Es wird langsam kälter. Behalte lieber Deinen Hut auf.


    Fazit


    Zu dem Baubogen möchte ich noch Gutes und weniger Gutes sagen, ich meine schreiben.


    Das Gute ist, dass die Textur wird über die Schnittlinien gezogen wird.
    Das weniger Gute, in den Grautönen verschwinden die Linien oft. Sehr anstregend für die Augen.
    Gut sind die blauen Hinweislinien für die Montage der Bauteile auf den Grundplatten.
    Weniger Gut wie vor gesagt.
    Das Meiste passte präzise. Weniger gut die Ausnahmen bei den Simsen der Türme.
    Sehr gut der Aufdruck der Bauteilnummern auf den Laschen der einzelnen Bauteile und den
    Hinweis auf die Lage der Teile wegen der symmetrischen Ausführung der Gesamtanlage.
    Gut auch die Bauanleitung mit Skizzen und Stückzahltabellen. Weniger gut die nicht sehr
    aussagekräftigen Fotos. Hier hätte man Papier sparen können.
    Weniger gut (für mich zumindest) das Fehlen von Klebelaschen bei die fisseligen Kreuzdächern.


    Absolut hässlich die lieblose Behandlung der untersten Grundplatte. In den etwas düsteren Grau-
    tönen der Bauten treten die heftigen Farben des Untergrundes, der außerdem noch groben
    Struktur, als unmöglicher Kontrast hervor.


    Trotz allem ein interessantes, lohnendes Modell.


    So, das war es. Jetzt ist mein Baubericht zum Abschluss gekommen.


    Bis demnächst mit vielen Grüßen von


    KURT, dem Streu

  • Grüß dich Kurt


    Ein schönes Modell hast du geschaffen, das Werk aus der Hand eines Künstlers. Danke für deinen interessanten inhaltsvollen Baubericht.


    Gruß Libelle