Takelage; Wie???

  • Hallo Schnippelfinger!


    Ich habe ein wirkliches Problem ?( ?( ?(, welches hier leider noch nicht zu meiner Überzeugung behandelt wurde:


    Das Auftakeln von den gebauten Schätzen.


    Ich habe mir zuletzt bei einigen Modellen die Augen aus dem Kopf gestaunt @), wie einige von euch ihre Schätze geadelt haben, indem die Takelung so genau gearbeitet war, dass ich Wasser in die Augen :rotwerd: bekomme, wenn ich meine plumpen Vesuche betrachte...


    Mein Problem ist dass ich es nun mal mit ener 0,1mm Angelschnur probiert habe. Leider haben die dünnen Fäden immer einen P***bogen! und so hängt immer eine Seite, oder es sieht einfach gar nicht nach dem aus, was es eigentlich sein sollte, nämlich ein STRAFF gespanntes Tau/Seil. Wie macht ihr das???
    Ach, ja! Gießäste habe ich auch schon gezogen, aber die waren entweder zu dick, oder so dünn, dass sich da auch wieder ein Bogen eingeschlichen hat, oder beides zugleich... Und der alte Stofffaden geht ja bekanntermaßen am Überhauptnichtsten. 8)



    Für ein paar Tips wäre ich mhr als dankbar! Ich will meine Dampfer auch geadelt wissen!
    :prost:
    Ach ja, was noch dazu kommt: eine gesonderte Darstellung in der Bauanleitung wär vielleicht auch mal eine Anregung an die Verlage! :D



    Ich sag dann jetzt schon einmal DANKE!!!



    P.Tietz

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Hallo ToKro!


    Ist ja auch nur meine Erfahrung, die ich mit Nähgarn gemacht habe. Bei mir kräuselt es sich irgendwie immer auf. Und straff bekomme ich die Takelage so auch nicht. Wie geagt ich habe tolle Modelle mit Angelschnur gesehen, nur bei meiner Umsetzung hapert es mal wieder...!


    Beschreib doch mal, wie Du das mit dem Garn machst und mit welchem (es gibt da ja soooo viele unterschiedliche?!?!)


    Gruß


    P.Tietz

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Für mich funktioniert klarer Nylonfaden am besten - keine Fusseln, kein Durchhängen, einfache Verarbeitung. Das wichtigste ist die richtige Verankerung. Wo möglich sollte man schon vor dem Takeln entsprechende, Löcher, Ösen und Haken anbringen. Da wird das Takeln zur Freude und sieht auch dementsprechend aus. Färben kann man den durchsichtigen Faden vor dem Verspannen nach Belieben mit Permanent Marker.


    Guckst Du mal hier
    und hier
    und hier
    und hier



    Gruß,




    Oliver

  • Hallo,


    schaut doch mal hier rein, da habe ich meine Erfahrungen mit Garn und Angelschnur beschrieben. An Draht und gezogene Gießäste habe ich mich noch nicht rangetraut.


    Viel Erfolg und lasst von den gefundenen Lösungen hören
    Friedrich


    PS: Ja, es ist eine Schande, wie häufig genaue Takel- und Antennenpläne fehlen oder nur rudimentär vorhanden sind, denn hiermit kann die Anmutung eines Schiffes enorm gesteigert werden.


    Edit:
    Uups, da war doch jemand schneller mit dem Hinweis.

    Fülle Deine Tage mit Leben und nicht Dein Leben mit Tagen.

    Edited once, last by Papiertiger ().

  • Das wichtigste ist die richtige Verankerung. Wo möglich sollte man schon vor dem Takeln entsprechende, Löcher, Ösen und Haken anbringen




    Da liegt ja genau der Knackpunkt! Man kann es einfach nicht erkennen, wo man verankern soll!
    Ein "negatives" Beispiel ist hier der Bausatz vom Derfflinger von HMV. Ein super toller Bogen und auch eine sehr gute Anleitung in 3D Technik. Nur die Betakelung ist dann wieder eher unbrauchbar. Man bekommt auf der letzten Darstellung direkt alles gezeigt. Gerade bei Schiffen aus der Kaiserzeit mit ihren Funkantenen, die sehr komplex aufgebaut waren ist eine einzige Koplettdarstellng eher verwirrend als hilfreich.


    In diesem Fall ist auch die Anwendung mit normalen Baumwollfäden nicht mehr wirklich praktikabel, da man hier mehrere Fäden zu einem Punkt laufen hat, die zudem auch unterschiedlich lang sind. "Spannt man mit Spucke nach, hat man u.U. wieder das Problem mit dem Drchhänger!


    Also beißt sich die Schlange wieder in den Schwanz.

  • Hoi Allemaal,


    Was auch sehr gut auswirkt, bei Relings und Takelage: nicht-synthetisches Naehgarn. Macht man nass. Laenge: 1 meter oder eher beliebig. Untendran ein kleines Gewicht befestigen. Runter hangen lassen vom Kuechenschrank (darf auch einen anderen Schrank sein). Zwischen Daumen und Zeigefinger Weissleim, damit den Faden einschmieren, laesst man uebernacht trocknen. Die Faden bleiben etwas biegsam, sind aber nicht mehr elastisch und lassen sich wunderbar verarbeiten,


    groetjes,
    Gert


    P.S. Fuer noch duenneres an Takelage benutze ich Bekabelung aus einem alten elektronischen Orgel. Kabelmantel strippen, und da hat man vom feinsten.

  • Quote

    Original von Klebär


    Ist ja auch nur meine Erfahrung, die ich mit Nähgarn gemacht habe. Bei mir kräuselt es sich irgendwie immer auf. Und straff bekomme ich die Takelage so auch nicht.
    Gruß


    P.Tietz


    Hallo Zusammen,


    wenn Ihr das Garn durch eine Kerze zieht, kräuselt nichts mehr und straff wird es auch. Hatte das bei meiner Tartane mal gezeigt.


    Viele Grüße


    Herbert

    Die letzten Arbeiten: Lotsenversetzboot Frya, Antonow AN 10, Saporoshez SAS 966, Werftkran, Bunkerboot, MS Schwerin, MS Vasoula, Fregatte Berlin, FLB 40-3, Forschungsschiff Valdivia, MV Estvard Dana, Trimaran FOB TRIM, L-60 Brigadyr, MS Stralsund, Dampfer Imperator, Tauchboot TRIESTE, Fähre Loch Fyne


    In Arbeit: Eisbrecher Stephan Janzen


  • Hallo zusammen!


    Da baren jetzt mehr als ein guter Tip dabei, die ich alle mal ausprobieren werde!
    ;)Am besten fand ich dieIdee mit den dressierten Spinnen ;)


    Jetzt mache ich mich an die Umsetzung!


    Schönen Tag noch!

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Hi Klebär !


    Die besten Erfahrungen machte ich bis jetzt mit folgender Methode :


    Man nehme normalen schwarzen Nähgarn und binde an das eine Ende ein Gewicht - das andere Ende an einen Haken an der Wand.
    Dann tränke man den Faden mit einem Gemisch aus Aceton & UHU. Durch das vermischen mit Aceton wird das UHU ziemlich flüssig und zieht gut in die Fasern ein.
    Alternativ kann man das auch mit einem Wicoll/Wasser-Gemisch tun.


    Dann einfach so gespannt hängend trocknen lassen.


    Das klappte bei mir eigentlich immer recht gut.


    CU


    Rocky



  • Bis dato ist die immer bei mir vorbeigefahren :D :D


    Herbert

    Die letzten Arbeiten: Lotsenversetzboot Frya, Antonow AN 10, Saporoshez SAS 966, Werftkran, Bunkerboot, MS Schwerin, MS Vasoula, Fregatte Berlin, FLB 40-3, Forschungsschiff Valdivia, MV Estvard Dana, Trimaran FOB TRIM, L-60 Brigadyr, MS Stralsund, Dampfer Imperator, Tauchboot TRIESTE, Fähre Loch Fyne


    In Arbeit: Eisbrecher Stephan Janzen


    Edited once, last by Herbert ().

  • Ich bedanke mich mal erst bei allen!!! :super:


    Ih werde mich jetzt mal in mein Labor zurückziehen und die vielen guten und, so hoffe ich, praktikabelen Tips ausprobieren!


    Mit den beiden Spinnen, die ich bis jetzt getroffen habe habe bin ich nicht handelseinig geworden... :D


    Ich werde dann zu späterer Zeit einen Bericht zu meinen Ergebnissen einstellen! Auf das alle etwas davon haben werden!!!



    Jetzt bleibt nur noch eine "Unterschriftenaktion" zu starten, dass auch die Verlage unserem Ansinnen nachkommen und bessere Vorlagen bereitstellen. :nono: Oder kennt jemand im Netz auswertbare Darstellungen???


    Einen paar schöne Batelstunden wünsche ich noch!

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Ich glaube vielfach liegt das Problem darin, daß Schiffspläne oft keine Takelpläne enthalten. Fotos lassen sich dafür nur selten auswerten.


    Abgesehen davon scheint es mir, daß die Verlage (und auch viele Bastler) die Takelage oft als Garnierung oder Fleißarbeit betrachten, anstatt sie als integralen Bestandteil des Schiffs zu sehen. Manche (ich glaube, Jochen Haut gehört zu dieser Fraktion) verpönen Takelung grundweg.




    Gruß,




    Oliver

  • Das klingt sehr plausiebel, leider! Ich finde, dass eine sabere Betakelung ein Schiff erst so richtig zum "Leben" erweckt. Daher versuche ich ja auch das Optimum für mich herauszuholen! UNd das ist nicht wirklich einfach.


    Nur, wenn man schon eine Abbildung in den Bauplan druckt, dann könnte man diesen auch etwas genauer darstellen. Wie ch oben eingestellt habe ist der Bauplan von Derrflinger alles andere als eindeutig. Da geht teilweise niht einmal draus hervor welches Kabel zu belchem Mastende geht. Wenn man an diesem Punkt ansetzt und dese Darstellung etwas verständlicher macht wäre mir zumindest geholfen. Also keie pespektivische Darstellung, sodern hervorgehoben von vorne, von der Seite und von Oben...Alles perfekt!
    ....Soll aber ja auch nur eine Anregung sein....


    Gruß


    P.Tietz

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"