[fertig] Su-24 Fencer von Model Card Nr.84 – 1:33

  • Der Baubericht von mücke hat mich dazu bewegt, die Su-24 von einem anderen Verlag (Autor Dariusz Zygmański, mir bis jetzt unbekannt) zu bauen. Das Modell entstand im Jahre 1995, damals wohl noch ohne Computer? Die anderen Modelle von Herrn Zygmański findet ihr (falls Lust darauf vorhanden sein sollte :) ) hier.



    Bautechnik – einzelne Rumpfsegmente mit jeweils zwei Spanten, also Spant zu Spant – daran werde ich mich auch (ausnahmsweise) halten. Allerdings auf meine Art...


    Alle Bögen (mit Ausnahme Spanten) habe ich vor Ausschneiden der Teile mit Sprühlack farblos seidenmatt lackiert. Erstaunlicherweise ist die (4Mal) lackierte Kartonfläche matt! Als ich das frühe Mal mit einem (ziemlich großen) Pinsel gemacht habe, waren die Flächen zum Schluss fast hoch glänzend – bei dem gleichen Lack, also seidenmatt.


    Ein Foto von ausgeschnittenen Spanten kann in keinem Baubericht fehlen...



    Die ersten Rumpfsegmente. Man sieht (hoffe ich), was ich mit den „doppelten Spanten“ (Pfeile) gemeint habe.



    Als erstes wird das aus zwei Teilen (1 u. 2, dazu die Spanten 1ab und 2ab) bestehendes Rumpfteil gebaut, das im nächsten Bauschritt die Cockpitausstattung aufnimmt. Schon jetzt sehe ich, dass die Passgenauigkeit nicht gerade atemberaubend ist...


  • Hurra , Henryk macht ernst :) . Die Bemahlung ist wohl ähnlich der Fly Version. Und Doppelspanten , ohje :wacko: . Naja du baust sie aber anders , nur ein Spant. Ich würde aber die Dinger etwas kleiner schneiden und Laschen verwenden.

  • Moin Henryk,


    dann man gutes Gelingen und starke Nerven.
    Bin gespannt, was Dir noch bevor steht.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Nach der Bauanleitung ist jetzt das Cockpit dran. Die Ausführung ist äußerst spartanisch, trotzdem sogar hier einige (zum Glück im Endeffekt nicht sichtbare) Konstruktionsfehler, z.B. der Seitenkonsole. Pilotensitze sehr vereinfacht dargestellt, ohne Gurte. Aber noch einmal, wenn das Cockpit geschlossen wird, sieht man davon sowieso kaum etwas.



    Die Cockpitverglasung ist aus Overheadfolie, da die Abwicklung einfach ist, es gibt aber auch fertige von GOMIX. Allerdings den Originalrahmen habe ich versemmelt (Falten, Klebereste – es war halt nicht mein Tag), ich musste ihn vom Scann nachdrucken. Man sieht den Farbtonunterschied, meines Erachtens aber ist es nicht so störend, dass ich jetzt eine Woche lang Farbexperimente durchführen müsste. Über Nacht wurden die zwei Teile des Cockpitrahmens in so eine „Vorrichtung“ platziert – die Form wird dann einigermaßen beibehalten, was auch das Zusammenkleben der Teile erheblich erleichtert.



    Und wie erwartet, alles (Cockpiteinrichtung) ist im Kartonhades verschwunden...


  • Es geht weiter mit dem Rumpf. Wozu habe ich mir Gedanken zum Farbtonunterschied beim Cockpitrahmen gemacht? Wie man hier sieht sind die Unterschiede schon von Werk ab vorhanden...
    Bei der Gelegenheit habe ich auch die Lufteinlässe gefertigt. Wie man sieht bin ich zur Methode ein Spant/Klebelasche zurückgekehrt – es ist doch (für mich) irgendwie bequemer...


  • Servus Henryk,
    man kommt, so wie ich, einfach nicht von lieb gewordenen Baumethoden los ;-).
    Was die Farben angeht, da schau dir doch noch mal mein Fly Model an. Nicht so schön. Die Farbgebung von Mückes Su finde ich von allen drei Modelle am besten.
    Was mir bei deinem Modell auffällt, ist die Nase, die nicht passt, oder? Sie darf nicht gerade spitz zu laufen, sondern muß arogant nach oben gereckt sein.
    Dann noch viel Freude bei dem riesen Teil.
    Gruß Maxe

  • Ja die Farbunterschiede sind schon gravierend. Naja bei meiner gibt es sie auch , aber da alles in grau/weiß ist, fällt es am Ende nicht so auf. Ich glaube bei der zweiten Auflage von Fly gibt es die Fehler nicht mehr ?
    Henryk , schön das du mit der 1 Spant/Klebelasche Methode weiter machst. Bei mir gehts am Sonntag weiter ^^ .

  • Hallo Ihr beiden!
    Über die Nase mache ich mir noch keine Gedanken, kommt Zeit, kommt Rat (hoffentlich :cool: ).


    Rumpfteil 15 mit dem Befestigungsmechanismus der Flügel. Ich habe mich doch gegen das Nachbauen der Synchronisierung der Schwenkflügel entschieden. Wenn man (wenn ich :) ) das Modell z.B. auf Fotos darstellt, sind ggf. die zwei „extremen“ Positionen der Flügelpfeilung zu sehen; 16 oder 68 Grad, und dazu braucht man keinen Synchronmechanismus.


  • Der Rumpf ist hiermit komplett. Die Bugteile werden noch nicht montiert da ich nicht weiß, ob eine Bugbeschwerung wegen der event. Schwanzlastigkeit notwendig sein wird – in der Bauanleitung gibt es darüber keine Informationen.




    Die Schubdüsen (T. 39 u. 39a) bleiben noch unmontiert da ich keine Ahnung habe, wie sie geklebt werden sollten. Die Montagezeichnung ist für mich nichts sagend. Die Düsen müssen wohl irgendwie ins Innere „des Rohrs“, da sie (Fotos, Pläne) bündig mit der Rumpfbeplankung enden, also ragen aus den Rohren nicht heraus...


  • Jetzt sind die Flügel dran. Hier keine (großen) Probleme – nur die Positionslichter muss man selber malen – im Fall eines Falles noch ein schnelles Nachschlagen in Wikipedia - rechts (Steuerbord) grün und links (Backbord) rot... :)
    Das Ausschneiden einer Öffnung (Pfeile) an der oberen Flügelbeplankung, um es dann gleich mit einer Scheibe wieder zuzukleben finde ich schleierhaft. Darüber hinaus ist hier die Nummerierung verwechselt worden; statt 36c (in Wirklichkeit Flügelgerippe) muss es 36e sein.



    Die Flügel sind jetzt eingesteckt, noch nicht fest montiert – man weiß ja nie...


  • Das Leitwerk ist fertig, ebenso wurden die Flügel endgültig montiert. Die Abdeckungen der Flügelschwenklager auf der unteren Flügelbeplankung fehlen – ich habe sie zumindest, trotz intensiver Suche nicht gefunden – ich musste sie (in Blau) nachdrucken.



    Ich bin auch dahinter gekommen (d.h. endlich Montagezeichnung verstanden :) ), wie die Nachbrennerdüsen montiert werden sollten...


  • Danke mücke! Das fehlt aber doch auf... :(


    Das Leitwerk wurde um den Bremsschirmbehälter und einige „Kleinteile“ ergänzt und ist jetzt wohl komplett.
    Ich habe eine Neigung zu Schwanzlastigkeit festgestellt, d.h. die ganze Konstruktion befindet sich aktuell in der Gleichgewichtslage „labil“ – es steht gerade so, aber wenn sich ein Schmetterling auf das Seitenleitwerk hinsetzen würde, würde das Ganze kippen. Daher kommt im Fall eines Falles eine kleine Beschwerung aus Plastic-fermit (Dichtungsmasse) in das Bugteil.


  • Die Räder; Hauptfahrwerk 950 x 300 mm (28,8 mm x 9,1 mm im Modell) und Bugfahrwerk 660 x 200 – (20 x 6,1 mm). Die Felgen habe ich (Fotos im Netz) ein bisschen detaillierter gemacht, in Original sind es nur „einfache“, eintönige Scheiben.
    Das Reifenprofil ist fast abgefahren – keine Absicht, ich beherrsche nur weiterhin die Produktion aus Kartonscheiben nicht perfekt. Ich muss (ich werde) noch daran arbeiten...


  • Das Fahrwerk (Haupt- wie auch das Bugfahrwerk) vom Bausatz ist sehr vereinfacht dargestellt und konstruiert; keine Verstärkung der Fahrwerkbeine mit Draht, keine Achsen. Ich habe es also auf meine Art aufgepeppt und „funktionstüchtig“ gemacht...
    Das Verkleben am Rumpf war (für mich) sehr schwierig, da hier keine „feste Verankerungen“ für die Fahrwerksbeine vorgesehen sind, nur ein „Punktverkleben“. Zum Glück bringen die Streben zusätzlich Stabilität.



    Das Beschweren der Rumpfbugpartie war unnötig; erst jetzt ist mir aufgefallen, dass das Rad im Vergleich zum Punkt der Fahrwerksbeinbefestigung etwa 3 cm nach hinten verschoben ist, was natürlich ganz andere Gleichgewichtsverhältnisse ergibt.


    Erst jetzt sehe ich (letztes Foto), dass sich eine Fahrwerksbeinstrebe selbständig gemacht hat – das muss noch korrigiert werden.

  • Jetzt ist das Bugfahrwerk dran. Hier habe ich auch „gesupert“, dem „Kotflügel“ (Kotkorb? – fachlich ist wohl Schmutzfänger richtig) habe ich die hinteren Schlitzen spendiert, ebenso kamen hinzu die Lenkzylinder, die Papierröhrchen habe ich durch Messingröhrchen ersetzt. Erstaunlicherweise gibt es am Rumpf keine Markierungen für die Positionierung des Fahrwerksbeins – da musste ich nach Gefühl (und Fotos) handeln. Weiterhin ist aus meiner Sicht ärgerlich, dass die Streben und Fahrwerksbeine keine entsprechende Halterung im Rumpf haben. Das wirkt sich deutlich negativ auf die Stabilität – Sekundenkleber alleine kann auch keine Wunder bewirken.



    Es steht selbständig!


  • Moin, Henryk,


    was du meinst, ist ein Scheißklavier.
    Du hast wahrlich aus dem Bogen einen schmucken Flieger gezaubert. Gefällt mir gut - zumal es auch wieder eins dieser eleganten sowjetischen Dinger ist.
    Was mich etwas wundert, ist, daß jemand von deiner - na, nennen wir´s: Genialität - diesen dummen Lapsus mit den Fahrwerken nicht direkt erkannt hat. Da hättest du doch Stabilisierungsdrähte einziehen können.... Oder habe ich da was verpaßt.
    Naja, aber ist doch schnurz. Du spielst mit dem fertigen Flieger doch sowieso nicht auf dem Küchenboden. Dann müßtest du ihn vielleicht doch VOR dem Mülleimer retten.
    Aber das Stehen im Regal wird er wohl auch mit labberigem Fahrwerk aushalten.


    Liebe Grüße


    Till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Sehr schönes Modell.Gute Arbeit sieht sehr gut aus =)

    Roberto Niederer - Wenn jemand in einem Betrieb unverzichtbar ist, dann ist dieser Betrieb falsch organisiert.

  • Hallo Henryk!


    Habe wieder mal in Deinem Baubericht gestöbert. Dabei ist mir aufgefallen, dass es da ab und zu weis zwischen zwei Rumpfsegmenten durchschimmert. Das Problem habe ich auch immer mal. Ich färbe jetzt generell mit Faserstiften die Verbindungsstreifen( wenn ich's nicht vergesse! - was mir gerade wieder bei meiner dunkelgrünen Me-109 passiert ist) Ansonsten ein gut gebautes und interessantes Modell. Mit dem Fahrwerk hast Du Dir echt Mühe gegeben - stanzt Du die Teile aus? Und wie hält es eigentlich die Bastelgemeinde mit dem Einsatz von Rohren, Drähten etc. Ich habe mir jetzt fast die Finger gebrochen beim Drehen von 0,5mm dicken MG-Rohren.


    Gruß Harald

  • Hey, Harald,


    die Gemeinde hält es mit dem artfremden Material so, daß du sofort auf den Scheiterhaufen kommst, wenn du Metall (egal, ob Draht oder Beschwerung einer Flugzeugnase), Holz, Kunststoff für Cockpithauben, lösungsmittelhaltigen Klebstoff, alkoholbasierte Filzstifte oder - I Gittigit - Spachtelmasse benutzt.
    Hier geht´s um Kartonmodellbau, nicht um irgendsoeinen Materialcrossover. Da sei dieser und jener vor.


    Aber halbmillimeter dicke Rohre aus Papier.... Mannomann, das nötigt mir Respekt ab. Gut, der Mann! Weiter so.


    Viele Grüße


    till

    Is das Kunst, oder kann das wech?

  • Hallo Harald,
    hört nicht auf Till, er ist wie Sirenen, die schon den Odysseus fast zum Verderben führten... :cool:
    Und im ernst; meines Erachtens es ist alles erlaubt, was dem Erbauer Spaß macht, aber je weniger „Fremdmaterial“, desto höher ist die Kunst des Kartonmodellbaus einzustufen.
    Die weisen Stellen sind das Ergebnis meiner Schlamperei. Farbkorrektur/Retuschieren mache ich meistens mit den Acrylfarben. Die Teile schneide ich mit einer (kleinen oder großen – je nach dem) Schere aus, die sehr kleine (filigrane) Teile mit einem Skalpell (Olfa AK3), die langen Linien werden von mir mit einem „normalen“ Cutter entlang eines Metalllineal geschnitten.

  • Hallo henryk!


    Na dann, Hut ab - einigen Teilen sieht man die Schere an, aber die Innenradien - perfekt! Bezüglich der Materialien, ich habe manchmal schon gedacht - die Räder könnste eigentlich aus Holz drechsel (jahrelang und immer noch eins meiner Hobbys). Aber davor hat mich mein Ehrgeiz gerettet. Und ich habe inzwischen auch kein Problem mehr damit. Ist doch ganz einfach - Rohlinge in die Drechselbank (also doch!) nee, nee nur zum abschleifen! Und es geht auch jede schnellaufende Bohrmaschine.



    Quote


    Aber halbmillimeter dicke Rohre aus Papier...


    ...wenigsten gefühlte 0,5 mm, waren vielleicht auch 0,75



    Gruß und weiter viel Spaß Harald

  • Der Rumpf wird jetzt um verschiedene Strömungshauben und Lenkwaffenpylone ergänzt. Das Radom mit dem Staurohr ist auch fertig. Dessen Fühler hatten mich (durch die mikroskopischen Abmessungen) am Rand der Verzweifelung gebracht – kleiner geht wegen der (meinen) Feinmotorik wirklich nicht.
    Das Radom auf dem Foto ist noch nicht mit dem Rumpf verklebt.


  • Zum Schluss die Bewaffnung, also die Lenkkörper und Bomben – schließlich verpflichtet die Bezeichnung Su-24 – die geraden Zahlen waren bei russischen Flugzeugen (fast immer) für die (in dem Fall taktischen) Bomber reserviert. Anderseits lautet die NATO Codename Fencer, also zur Jägerfamilie gehörend – die Russen müssten aber auch gewusst haben, was und wie sie es benennen...



    Die diversen Antennen und die „Nase“ sind auch montiert, somit ist das Modell nach knapp 3 Monaten Bauzeit fertig.


    [Blocked Image: http://i605.photobucket.com/albums/tt140/henkosma/Su-24/G9.jpg]


    Mit der Qualität meiner Arbeit bin ich (wie fast immer) nur mäßig zufrieden – das bedeutet, dass es nur besser werden kann...


    Kurze Zusammenfassung:
    Das Model ist (das Original noch mehr :) ) in meinen Augen sehr hübsch, halt ein echter Russe, der Bau war recht angenehm und auch nicht so super schwierig. Minus Punkte – das Fehlen von Fahrwerksschachten, was das Montieren von Fahrwerk erheblich erschwerte und kein Schwenkflügelmechanismus. Die Befestigung der (beweglichen) Waffenpylone zum beweglichen Flügelteil ist nicht gut durchdacht, das Ganze hält, wie ich es zu bezeichnen pflege „auf Ehrenwort“ – das sieht man auch auf dem Foto 37 – hat sich beim Fotografieren „selbst verstellt“. Den Nachbauern würde ich raten, in das Innere des Flügels ein Stück Korken einzubauen und in dieses die Achse (z.B. eine Stecknadel) des Pylonen durchzustechen. Darüber hinaus ist bei diesem Modell die Nase (das Radom) nicht so schön gestaltet wie z.B. bei dem Modell von Hobby Model. Den Rest gibt die Druckerei, die Farbunterschiede sind nicht zu übersehen. Trotzdem – aus meiner Sicht – Daumen doch nach oben!


    Die Galeriefotos sind auch schon fertig.

  • Moin Henryk,


    herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung, dein Baubericht war wie immer ein Genuß!
    Und der Flieger


    Daumen doch nach oben!


    Ich freue mich auf deinen nächsten Bau.


    Viele Grüße
    Gustav

  • Auch von mir Glückwunsch :thumbup: . Die Fertigstellung meiner Su verzögert sich noch etwas. Naja wir mußten ja erstmal den vierten Stern feiern. Ich mag nunmal Sterne , egal ob rot oder gold :thumbsup: .