Hallo,
nach all den Hubschraubern, möchte ich nun einmal wieder ein Architekturmodell bauen und dabei einen der kleinen Verlage vorstellen, die sonst hier kaum Erwähnung finden. Aber es ist ein Teil unseres Hobbys, dass es viele kleine Anbieter gibt, die lokale Architekturmodelle anbieten ähnlich dem Modell des BT-11 von Wesche Design, das ich hier schon einmal vorgestellt hatte, und diese Verlage sollten hier nicht gänzlich unerwähnt bleiben.
Nun aber zu dem Modell der St. Johannis Kirche zu Meldorf, auch als Meldorfer Dom bekannt. Mehr zu der Geschichte der Kirche findet sich unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Meldorfer_Dom
Das Modell im Maßstab 1:250 stammt von den Hemmingstedter Bastelboegen, Thomas Pfaffendorf. Mehr zu diesem Verlag gibt es unter:
http://www.papierbastelbogen.de/
(Das auf der Startseite gezeigte Modell von St. Marien zu Lübeck gibt es leider noch nicht bei dem Verlag zu kaufen.)
Neben dem direkten Verkauf auf der Homepage des Anbieters kann man das Modell auch bei S&S in Hamburg bekommen. Dort werden für den Bausatz 110 Teile und ein GMI von 2 benannt.
Der Druck zieht auf den ersten Blick OK aus, obwohl er eher blass wirkt. Ich nehme mal an, dass die Bögen mit einem Tintenstrahldrucker erstellt wurden, den der Druck erwies sich als sehr wasserempfindlich... Ferner gibt es einen Abriss der Geschichte der Kirche sowie eine Textanleitung zum Bau.
Nach dem Ausschneiden der ersten beiden Teile kommt dann der erst Schockzustand: Die Masse auf der Grundplatte und der ersten Außenwand passen gar nicht zu einander! Nach dem Anpassen weiterer Wände kommt der Verdacht auf, dass die Grundplatte einen kleineren Maßstab hat als der Rest der Kirche. Nachdem die Wände des Hauptschiffes zueinander zu passen schienen, habe ich mich zum Weiterbau entschieden. Von da an passten die Teile recht gut zusammen, und die Fehler im Modell beschränken sich auf ein paar falsche/fehlende Nummerierungen.
Mein größtes Problem beim Bau des Modells war, dass der Druck sehr wasserempfindlich ist!!! Da war die Verwendung von Weißleim und Aquarellfarben keine gute Idee, zumal die Feuchtigkeit zuteil erst mit der Zeit in das Papier eingedrungen ist und die Farbe aufgelöst hat. Die Sache sieht verboten aus, und wer jemals dieses Modell bauen möchte, sollte von allem wasserhaltigem Abstand halten.
Zum Abschluss musste dann noch die Grundplatte verlängert und neue Wege angelegt werden. Texturen für Wege und der Gleichen kann man sich mit seiner Digitalkamera selbst machen, oder aus dem Internet beziehen, z. B. unter:
http://gallerie1.de/html/texturen.shtml
Der Rasen wurde dann noch auf die Schnelle mit etwas Streugut gemacht. Von der Grundplatte einmal abgesehen, geht der Bau recht ordentlich. Nur müsste ich das Modell eigentlich noch einmal bauen, da meine Kirche schwere Wasserschäden aufweist...
Herzliche Grüße,
Matthias