SS Nomadic, 1:200 Modell Oriel 160

  • Wenn ich mich richtig umgeschaut habe, gibt es anscheinend noch keinen BB der Nomadic im Forum. Nun denn, "Es sei gewagt! (Zitat aus der Zauberflöte; Tamino beim Beginn seiner Prüfungen").


    Eigentlich ist dieser BB nur Teil eines größeren Infrastrukturprojektes, nämlich.......(keiner wird es erraten :whistling: ), der Bau der Titanic (1:200, Fly-Modell) zusammen mit der Zubringerfähre Nomadic. Einen BB zur Titanic werde ich mir wohl verkneifen, denn zu diesem Baubericht Titanic gibt es wohl kaum noch etwas hinzuzufügen. Er dient mir als willkommende Erweiterung der Bauanleitung und als "verdammt hoch liegende Meßlatte" für die begleitende "Ergänzungsbastelei" zur Nomadic.


    (Ein wenig beschleicht mich das Gefühl eines Anfluges von Größenwahn; ich will aber dieses Thema hier nicht weiter vertiefen. :rolleyes: )


    Die Nomadic, gebaut als Zubringer für Passagiere der White Star Line von Cherbourg aus, hat eine interessante Form. Sie ist eindeutig als "Bus" für das Wasser konstruiert. Entsprechend "einfach" gestalten sich die Decksaufbauten; eigentlich nicht viel mehr als ein überdachtes Beiboot für die großen Passagier-Liner.


    Für den Bausatz vom Oriel-Verlag habe ich mich entschieden, weil der Maßstab zu meiner im Bau befindlichen Titanic paßt und weil ich mal ein Model von diesem Hersteller probieren wollte. Wie es nun mal mit einem Verlag aus dem Sprachraum mit kyrillischer Schrift üblich ist, sieht das erste Blatt der Beschreibung für mich auch sehr kryptisch aus. :wacko:
    Glücklicherweise beinhaltet der Bausatz eine Anleitung in Englisch und in Deutsch, die aber beide von einem automatischen Übersetzungsprogramm generiert scheinen. Man wird mit einem doch etwas kurios anmutenden Deutsch bzw. Englisch konfrontiert. Etwas schwer verständlich aber es geht aber nach einiger Zeit. Für mich immer noch um ein Vielfaches besser als die originale Bauanleitung.


    Das Modell kann sowohl mit als auch ohne Unterwasserschiff gebaut werden. Da die Titanic mit Unterboden entstehen wird, gilt gleiches für die Nomadic.


    Sehr positiv finde ich die Lösung, daß die Teile, für die eine Verstärkung mit 1mm Pappe vorgesehen ist (Seiten 1 und 2), im Bausatz einen LC-Set mitbekommen.
    Die Seiten 1, 2 und 3, auf dünnem Papier gedruckt, enthalten auch Teile, die aus diesem dünnen Papier ohne Verstärkung zu bauen sind (Lüfter, Positionslampen, etc.). Das erscheint mir erst einmal zu fragil. Ich werde dann später beim Bau der entsprechenden Teile merken, ob mein Befürchtung stimmt. Insgesamt umfaßt der Bausatz 6 A4-Seiten mit Teilen. ein überschaubarer Teileumfang.


    Die Spanten für den Rumpfaufbau ergeben ein sehr steifes Gerippe. (Im Hintergrund steht zum Größenvergleich das angefangene Spantengerippe der Titanic).


    Die Wasserlinie wird durch eine ebene Platte gebildet, auf der sich das Gerippe für das Überwasserteil aufbaut; die Spanten für den Unterwasserrumpf (unten im Bild) werden erst angebracht, wenn alle wesentlichen Teile für den Überwasserrumpf montiert sind und er eine gute Steifigkeit erhalten hat. Damit eine Banane zu produzieren, ist nicht ganz einfach.


    Als kleine Erschwernis empfinde ich, daß die Schlitze in den Spanten anders herum sind als sonst gewohnt. Ansatt mit dem Längsspant zu beginnen und ihn mit Hilfe von ein paar Querspanten auszurichten und zu fixieren, muß man bei diesem Modell erst die Querspanten alle auf der Mittelplatte fixieren, justieren und kann dann erst den Längsspant einpassen. Nach Bauanleitung sind in einem Schritt zusätzlich auch noch die Stringer Backbord und Steuerbord, eine Versteifungsplatte als Zwischendeck und das Hauptdeck zu verkleben, auszurichten und zu pressen. Da muß man sich ziemlich sputen, um alle Teile gleichzeitig zusammenzupfriemeln, zu verkleben und auszurichten, bevor der Kleber zu stark angezogen hat. Ungewohnt aber es geht.

  • Moin Pappi!


    Das ist ja mal ein interessantes Projekt! :thumbup:
    Dabei wünsche ich dir viel Spaß und gutes Gelingen.


    Allerdings macht mich eine Sache etwas traurig, denn du hast geschrieben:


    Einen BB zur Titanic werde ich mir wohl verkneifen, denn zu diesem Baubericht Titanic gibt es wohl kaum noch etwas hinzuzufügen. Er dient mir als willkommende Erweiterung der Bauanleitung und als "verdammt hoch liegende Meßlatte" für die begleitende "Ergänzungsbastelei" zur Nomadic.


    Das sehe ich total anders, denn wir haben hier im Forum (Auch wenn es anderswo sehr gerne behauptet wird), keine Messlatte und auch keinen "Elite-Club der perfekten und sterilen Bauberichte". Wir freuen uns hier über jede Art von Modellen, denn jeder von uns hat mal irgendwie angefangen! ;)


    Von daher würde ich mich sehr freuen, auch einen BB der "Titanic" von die zu sehen - und letztendlich, dass die "Nomadic" & "Titanic" zusammen "in See stechen" - also virtuell natürlich. :D


    CU


    Rocky

  • :D:D Ich zitiere diesmal James Bond: "Sag niemals nie!!"


    Ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich einen separaten BB zur Titanic starte oder immer mal wieder bei der Nomadic etwas einflechte. Ich bin nämlich mit mir noch nicht im Reinen, ob ich den Parallelbau mit der nötigen Sorgfalt durchhalten kann. Auf keinen Fall werde ich einen so ausführlichen BB der Titanic erstellen, wie er bereits vorliegt, aber von der Titanic wird schon noch etwas kommen. Versprochen ist versprochen! :rolleyes:

  • Momentan arbeite ich mich langsam voran, da mir 1. ein bißchen die Zeit und die Konzentration fehlen und 2. ich mit jedem Schritt dem Angstgegner Rumpf näherkomme. Wenn alle Bordwände erst einmal verbaut sind, geht es mit leichterer Hand voran. Also:


    Ich hatte ja erwähnt, daß das Gerüst für den Rumpf in einem Schritt viele Teile gleichzeitig zu verkleben hat. Das würde dann etwa so wie hier auf dem Bild aussehen
    Die Decks sind bei mir jedoch vorerst nur aufgelegt, tatsächlich sieht es so aus: .


    Ich bin wegen der Situation der Treppen an der Rückseite der Aufbauten jedoch von der vorgeschlagenen Baureihenfolge abgewichen. Am Heck wären bei regulärer Reihenfolge die Teile 65 und 43 unter den überkragenden Treppenansatz des Hauptdecks zu pfriemeln, wobei 65 auch noch versenkt einzubauen ist und Teil 43 zwischen Hauptdeck 15 und Poopdeck 17 ?(:cursing: .


    Dieses Bild zeigt das Poopdeck (Teil 17) mit dem bereits von der Unterseite montierten Teil 65, die Rückwand 43, das Hauptdeck (Teil 15) und das Spantengerüst bis zu Unterdeck 14.


    Ich habe folgende Reihenfolge gewählt (ich hoffe, das wird nicht doch später ein Reinfall...): Nach der Montage des Unterdecks 14, wird Poopdeck 17 mit Teil 65 unterfüttert, Rückwand 43 auf Spantengerüst montiert, dann das Poopdeck (hier habe ich mich mal wieder ausgetrickst: Alles schön nach Augenmaß ausgerichtet; es gibt hier KEINE Positionierhilfe; und fixiert. Nachdem der Kleber fest war, habe ich gesehen, daß ich unbemerkt beim Fixieren das Poopdeck etwa 1mm nach Steuerbord verrutscht habe. :cursing::cursing::cursing: ).


    Als Nächstes kommt die Back. Bevor diese jedoch geklebt wird, habe ich die Frontwand 42 montiert, da sie ZWISCHEN Unterdeck 14, / Hauptdeck 15 und Back 16 kommt. Jetzt erst kommen die Teile 16 und 15. Das Hauptdeck 15 ruht nur auf Stützen der Mittel und Querspanten, es erhält keine Führung als Positionierhilfe!


    Ich bin sehr gespannt, welche Überraschungen mich bei der Beplankung erwarten.


    Anmerkung: Erst will ich den Rumpf der Nomadic dicht haben, dann stürze mich auf das "Titanische Werk", nämlich wie schon oben angedeutet die Titanic. Das wird dann doch ein separater BB.

  • Nachzutragen ist noch ein "Mini"-Problem: Da ich die Abschlußwände vom Hauptdeck bereits montiert habe, muß ich logischerweise den Rumpf unterfüttern, wenn er bei der Montage der Spanten des Unterwasserschiffes auf dem Rücken liegt. Naja, is ja nich so ein Riesenproblem! ^^

  • Quote

    Nachdem der Kleber fest war, habe ich gesehen, daß ich unbemerkt beim Fixieren das Poopdeck etwa 1mm nach Steuerbord verrutscht habe. :cursing: :cursing: :cursing: )


    Na da hoff ich mal das das Problem schnell zu lösen ist.
    Ansonsten macht das Ganze bis jetzt einen sehr guten Eindruck.
    Ich werde diesen Baubericht mit großem Interesse weiter verfolgen.
    Ein Kartonmodell der Nomadic suchte ich schon lange. Dank deines Berichtes habe ich ein schönes Modell gefunden welches Nun auf meiner "noch zu erwerben" Liste steht.


    Gruß Marcel

  • Ein Kartonmodell der Nomadic suchte ich schon lange

    Hallo Marcel,
    die Nomadic gibt`s auch von David Hathaway und offensichtlich auch 1:200, so man möchte. Schau mal hier: Nomadic - Paper Shipwright
    Da bin ich mal gespannt, inwiefern die beiden sich unterscheiden.


    Gruss Rolf

    Klebe Deinen Traum!


    Auf Helling:

    span. Panzerschiff Numancia 1900, Heinkel Models, DRK Hilfsschiff Flora,Lotsenschiff Gotthilf Hagen
    als nächstes geplant:
    TMS Seatrout,HMV
    Fertig: MS Koblenz WHV/Jade,Dampfer Albatros HMV,Bugsier 14

  • Hallo Marcel,
    die Nomadic gibt`s auch von David Hathaway und offensichtlich auch 1:200, so man möchte. Schau mal hier: Nomadic - Paper Shipwright
    Da bin ich mal gespannt, inwiefern die beiden sich unterscheiden.


    Gruss Rolf


    Ich finde das model von oriel aber von den texturen nen ticken hübscher.


    Gruß Marcel

  • Es geht leider nur langsam bei mir weiter.
    Es freut mich doch sehr das große Interesse an dem BB. Ich war auch ganz beglückt, als ich mal beim Slavomir bei den Neuankündigungen die Nomadic entdeckte; eine logische Ergänzung zur Fly-Modell Titanic.


    Das Spantengerüst verwendet Pappe von 1 mm Dicke (Man könnte ja eventuell den Unterwasserrumpf der Oriel Nomadic umskalieren und unter die Nomadic von Paper Shipwright schnallen. :rolleyes: . Jedenfalls bestünde so die Möglichkeit das Beste aus beiden Konstruktionen zu kombinieren).


    Die Beplankung beginnt von der Mitte (Teil 31 ) bis zum Bug und dann geht es im Anschluß an Teil 31 mit 36 zum Heck. Die Bodenplatten haben eine Mittelmarkierung, die dem Hauptspant entspricht (hilfreich zum Ausrichten), zumindest im Hauptteil des RUmpfes kann man zusätzlich Backbord und Steuerbord die Markierungslinie des Schlingerkiels nutzen.


    Da für mich so ein Rumpf immer eine Zitterpartie in jeder Hinsicht ist, montiere ich die erste paar Rumpfplatten provisorisch mit Fixogum, um zu sehen, wie ich zu den Schiffsenden hinkomme. Ich habe bisher den Eindruck, daß die vorgegebenen Platten minmale Überlänge haben, so daß zum Bug und zum Heck jeweils einzupassen ist. Natürlich überlagert sich das Ganze mit meinen Montageungenauigkeiten. Da also der Überlauf über die Spanten nach vorn und hinten zunimmt, unterklebe ich die Stoßstellen der Platten mit Streifen aus 80g Papier. So bekomme ich ausreichende Auflageflächen für das Verkleben Stoß an Stoß.


    Für die beiden Schraubenwellen und zum Ausrichten der Querspanten im UW-Rumpf sind Aussparungen von 1x1mm in fast allen UW-Querspanten (Teil 22 bis 28) vorhanden. Mann kann also einen Stab / Draht zur Justage der Querspanten einführen. Gut gedacht!


    Soweit die Theorie, die erste Platte ist jetzt schon festgepappt. Demnächst also mehr (Frust oder Freude.... :wacko: ).

  • Ich habe es ja gewußt: Der Rumpf ist jetzt zwar zu, aber es gibt genug zum Mäkeln. X(


    Doch eins nach dem anderen. Der Unterwasserrumpf ist geschlossen. Dabei stellte ich fest, daß die Rumpfplatten Überschußlänge haben. Begonnen wird wie üblich von der Mitte erst nach vorn zum Bug, dann zum Heck. Die Längendifferenz zum letzten Formteil für den Bug beträgt etwa 1-1,5 mm. Das Bugteil hatte ich vorgeformt und in sich verklebt. Da ich so meine Schwierigkeiten habe mit dem Einpassen, es wird in der Regel nicht besser durch meine Korrekturversuche, verklebte ich das Bugteil 35 überlappend auf Rumpfteil 34. Das Spantengerüst wird aus 1mm dicker Pappe aufgebaut und ist sehr stabil. Bereits die Bauanleitung weist darauf hin, die Kanten an den kritischen Stellen anzuschrägen. Beim Heck habe ich dies unterlassen, denn, Faulheit laß nach, das Ruder besteht aus der 4-fachen Kartonstärke, also ca. 1 mm. Zwar wird der Mittelspant durch den Heckabschluß mit Teil 40 wieder um die doppelte Kartonstärke dicker, was ich jedoch elegant ignoriert habe. Auch wurde bei mir nicht Teil 40 als letztes auf den UW-Rumpf montiert, sondern bereits vorher. Es ist zur Ruderauflage ein Formteil und deshalb dort schwierig abzupassen. Für mich heißt das, die Hinterkante ist Bezugskante. Folglich müsste Teil 39 eingepaßt werden.; von mir jedoch wie im Bugbereich überlappend zu Teil 40 verklebt. Als Klebehilfe habe ich teilweise schmale Streifen von 80g Papier unter die Platten des UW-Rumpfes geklebt. Das erschien mir einfacher als das Verkleben auf den 1mm breiten Spanten. Zu meiner Freude konnte ich feststellen, daß die Restfarbe vom UW-Rumpf der vorher gebauten Taurus nahezu den identischen Ton wie die Druckfarbe für die Nomadic besitzt. Super!! :cool: Der UW-Rumpf wurde also noch angemalt. Jetzt fehlen noch die Schraubenwellen und die Schrauben. Sie sind laut Bauplan erst später vorgesehen.


    Weiter geht es mit dem Überwasserrumpf. Die Bordwände sind dreigeteilt. Ich habe den vorgeformten Bugteil bereits mit dem Mittelteil stumpf verklebt. Der Mittelteil ist fast gerade und hat am Rumpf klar definierte Bezugspunkte: Die beiden Bordwandecken der Frontwand 63 und der Heckwand 64. Sie geben sowohl die Orientierung längs und in der Höhe. Allerdings muß man darauf achten, daß die Aussparungen für die Ein- und Ausstiege an die richtige Stelle kommen. Ich hatte deshalb die Teile 44 und 45 noch nicht eingesetzt, sondern ihre genaue Position erst nach dem Anlegen der Bordwände 46 bestimmt.
    Die Montage der Türeinsätze zeigt ein kleines Problem: Die Höhe geht exakt bis unter das unverstärkte Deck 15. Mit der Verstärkung durch 1mm Pappe ist plötzlich die Höhe nicht mehr ausreichend, die nach außen geknickten Seitenwände der Türeinsätze stehen im oberen Ende unter dem Deck vor und verhindern damit das Anliegen der Bordwand. :cursing:


    Meine nachträgliche Lösung: Auskoffern der Decksverstärkung im Bereich der Türeinsätze plus Verkürzen der Höhe soweit möglich. Die bessere Lösung wäre es, die Verstärkungspappe von Deck 15 vor dem Verkleben im Bereich der Türeinsätze um ca. 1,5 mm Tiefe auszusparen.


    Der Heckabschluß ist auch wieder ein Formteil, welches ich angebracht habe, bevor die Rumpfseiten im Heckbereich fixiert wurden. Am Bug mußte ich beim Verbinden der Steuerbord- mit der Backbordseite geringfügig einkürzen.

  • So sieht er also aus der fertige Rumpf, ääh..... der von mir gebastelte Rumpf.


    [/attach]


    Das Heckteil ist mir auch einigermaßen bündig gelungen:


    Kritisieren muß ich mich doch: In der Mitte des Rumpfes habe ich im UW-Bereich bei einem Spant zu stark mit dem Finger ein Teil angedrückt und daduch den Spant durchdrücken lassen. Im Heckbereich Steuerbord mal etwas zu stark beim Vorformen degrückt und schon war ein Knick im Karton. Diese Schwachstelle sorgt später dafür, daß die Bordwand in dem Bereich eine kleine Beule bekommt. Die Überlappungslinien Im Bug und Heckbereich treten bei entsprechender Beleuchtung sehr deutlich hervor. Die Buggruppe des UW-Rumpfes habe ich unbemerkt minmal schief aufgesetzt, so daß die Falllinie des Stevens beim Übergang zum UW-Rumpf nicht gerade verläuft. X(


    Soviel der Selbstgeisselung! Sicher, manches hätte besser gelingen können. Für mich jedoch kein Grund, noch einmal von vorn zu beginnen. :D

  • Nachzutragen ist noch:
    Die Bordwände sind im Bereich der Reling von auch von der Rückseite bedruckt, sie werden nicht mit einer zusätzlichen Innenseite verdoppelt. Aber.... die Paßgenauigkeit ist nicht ganz exakt. Wenn man die Klüsen aussticht, merkt man den Druckversatz an der Innenseite.

  • Bevor ich mache an das Hauptdeck mache mit den Stützstreben für das Bootsdeck, muß ich erst einmal Mut sammeln.


    Auf dem Hauptdeck gibt es nämlich keine Anhaltspunkte für die Positionierung der immerhin 27 Stützen in 5 Formvarianten laut Bauteilnummern. Die einzige direkte Orientierung wäre die Unterseite des Bootsdecks mit den Linien der Verläufe der Stützen. Würde das also bedeuten, neben dem Bootsdeck selbst alle Aufsetzpunkte der 27 Stützen gleichzeitig auszurichten und einzupassen beim Aufsetzen des Bootsdecks???? Das darf doch wohl nicht war sein!! Auch sieht die Nummernreihenfolge vor, daß die Stützen vor dem Deckshaus an die Reihe kämen und eine größere Anzahl von Sitzbänken auf dem Hauptdeck auch erst, nachdem alle Deck aufgesetzt sind. Ich bin doch kein Liliputaner!!


    Die Bauanleitung ist hier hier wenig hilfreich. Übrigens Bauanleitung.......; ha, ha! (Gut, ganz so schlimm ist es nicht und Selberdenken macht schlau!).


    Also als Denkpause habe ich erst einmal Kleinmöbel im Bug- und im Heckbereich verteilt, als da sind Poller, Winsches, Luken und den Steuerantrieb.


    Interessant bei dem Bogen ist, daß für viele Teile wie Luken, Deckhäuser, etc. 1mm Pappen für den Grundriß als Anlage- und Formkante vorgesehen sind. So auch für die Luke zum Kettenkasten ganz an der Bugspitze (Teilegruppe 87, rechts oben im Bild) .
    Im selben Bild rechts neben dem Norm-Pfennig liegen die Führungen / Bodenverstärkungen der Kettenführung. Die Ankerwinde (Teilegruppe 88) gibt erst einmal eine kleine Denksportaufgabe: Lt. Zeichnung sind z.B. die Teile 88d auf die Welle 88c aufzufädeln (Markierungen auf 88c). Es sieht nicht so aus, als ob die Scheiben zu lochen und aufzuschieben seien. Ich kann mir nur denken, daß ich die Wellen 88c und 88k vor dem Rollen an den Markierungen durchtrennen muß, die vorgesehenen Scheiben dazwischenkleben und wieder zusammensetzen. Ggf. mit entsprechender Längenanpassung wegen der Scheibendicken. Alles was zu Röllchen gerundet werden muß ist auf dünnem Papier gedruckt.

  • Bei der Ankerwinde würde ich mir die Mühe mit den einzelnen Röllchen nicht machen.


    Einfach die weissen Kreise ausschneiden und insgesamt eine ganze Welle durchschieben. So ersparst Du Dir auch den eventuell notwendigen Ausgleich der Abstände.


    88 c dürften die Trommeln sein.


    Gibt es eine Zeichnung zu der Winsch?

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Helmut,
    ja ich bin inzwischen auch zu der Überlegung gekommen, die Scheiben zu lochen und aufzustecken. Eventuell bekommt die Ankerwinde Wellen aus entsprechend dickem Draht statt der Papierröllchen.


    Es gibt als Bauhilfe eine Seitenansicht und eine Drausicht. Das sollte eigentlich reichen. Wäre sehr spannend, direkt daneben die Konstruktion von Papershipwright als Vergleich zu haben. :huh:

  • ... Wäre sehr spannend, direkt daneben die Konstruktion von Papershipwright als Vergleich zu haben. :huh:


    Ich stelle heute abend mal ein Bild dazu ein, Manfred.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Das mit dem Lochen der Scheiben ging nur teilweise, da ich in meinem Eifer die Hauptstützböcke der Lager schon verklebt hatte. Also mußte ich die hintere Antriebswelle doch Auftrennen. Das war jedoch nicht wild, da hier kein Problem mit Längenänderungen durch Zwischengeklebtes entsteht. Das mittlere Antriebszahnrad, bestehend aus einer Mittelscheibe und dem Zahnkranz aus dünnem 80g Papier, ließ sich problemlos auf die Welle schieben (Bohrung / Lochung 1,2 mm). Diese Einheit kommt zwischen die Stützböcke, jeweils Backbord und Steuerbord werden noch die Trommeln der Winsch angebracht. Diese Trommeln bestehen aus den restlichen Achsteilen, einer Mittelscheibe und dem übergestülpten Zylinder der Trommel, wieder aus dünnem Papier. Bereits beim ersten Zahnkranz stieß ich auf eine unschöne Maßungenauigkeit:
    Alle zu rollenden Kränze und Trommeln sind eine Idee zu kurz, wenn man die vorgesehen Klebelasche in der vollen Länge nutzt. Der hintere, mittlere Zahnkranz hat eine kleine Lücke (ich hatte die Klebelasche leichtsinnigerweise schon abgetrennt), die sich aber leicht verstecken läßt. Bei der Hauptwelle mit den Doppelzahnkränzen sieht man im Bild noch die weiße Klebelasche leuchten, die ich als Verlängerung genutzt habe.


    Immerhin sind in dem Maßstab sogar die Antriebszylinder mit den Kolbenstangen dargestellt / angedeutet (Versuch isometrischer Ansichten der Ankerwinsch):


    Montiert auf der Back sieht dann alles so aus:

  • Moin Manfred,


    bei dem Beitrag fällt mir ein, dass ich gestern Abend ein Bild der Ankerwinsch, wie sie von David konstruiert wurde, einstellen wollte. Ich habs glatt vergessen - Asche auf mein Haupt!


    Die Winde ist prima geworden!
    Soll ich gleichwohl noch den Auszug aus dem Bogen der NOMADIC von Paper Shipwhight einstellen?

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Au ja, bittääää! ^^
    Für das Hauptdeck stehen jetzt u.a. 43 Sitzbänke mit elegant geschwungener Sitzfläche, 27 Stützen im T-Profil für das Bootsdeck, sowei der Mittelaufbau mit den großzügigen Auf- und Abgängen an.
    .....

  • Ich will doch mal zeigen, was ich oben gemeint habe:
    Dies sind die Bauzeichnungen für das Boots- bzw. Hauptdeck.
    Wie man sieht, gibt es eine ganze Menge zu montieren, bevor das Bootsdeck aufgesetzt werden kann. Und die Herausforderung der Stützen für das Bootsdeck ist hier schön deutlich zu sehen. Dies hat jedoch nichts mit dem Maßstab des Modells zu tun, sondern mit der Konstruktionsform des Originals. Ich denke, beim Modell von Papership geht es auch nicht von allein.


    Hier die Teile für Sitzbänke und die Stützen:


    Die Bänke bestehen aus den zu verdoppelnden Seitenteilen und der elegant geschwungen zu verklebenden Sitzfläche aus 80g Papier (Im oberen, linken Teil des Bildes). Das ist zwar leichter zu formen aber auch sehr leicht wieder zu verdrücken. Bei den Stützen gibt es je nach Länge und Position 4 Typen. Glücklicherweise ist auf jeder Stützenvorlage die Typnummer mit aufgedruckt. Nicht hier abgebildet sind die schmalen, ca. 0,5mm breiten Streifen, die, auf die Kante geklebt, die T-Profile der Stützen ergeben.


    Offen ist, wie bereits weiter oben erwähnt, die Frage der Positionierung, welche nur von der Unterseite des Bootsdecks abzuleiten ist. Bei dem großen Maßstab kann man ja fast schon drunterkriechen, um die Stützen richtig zu setzen! :cool:


    Jetzt wird erst einmal viel Kleinholz ausgeschnitten, gedoppelt und verklebt, sowie die Bänke vorbereitet. Das gibt mir ausreichend Muße, um meine erste grobe Idee für eine Hilfskonstruktion der Stützenpositionen weiter auszubrüten.

  • ...
    Wie man sieht, gibt es eine ganze Menge zu montieren, bevor das Bootsdeck aufgesetzt werden kann. Und die Herausforderung der Stützen für das Bootsdeck ist hier schön deutlich zu sehen. Dies hat jedoch nichts mit dem Maßstab des Modells zu tun, sondern mit der Konstruktionsform des Originals. Ich denke, beim Modell von Papership geht es auch nicht von allein.


    ...


    Stimmt, Manfred! :cool:
    Das Modell von David hat allerdings weniger Bänke; keine Ahnung, was dazu richtig ist.


    Hier die Anker-und Verholwinde in der Version von Paper Shipwhight:



    Ich muss sagen, dass sie mir so besser gefällt.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Helmut,
    das Thema mit den Bänken ist nicht eindeutig. In der Bauanleitung von Oriel steht dort der Hinweis, daß in anscheinend originalen Zeichnungen die Bänke auf dem Hauptdeck wie im Bausatz vorhanden sind. Sie weisen aber darauf hin, daß Photos von Fahrgastmengen auf dem Hauptdeck eher den Schluß zulassen, daß dort so gut wie keine Bänke standen. Vermutlich hat das Modell von David mehr den letzteren Zustand berücksichtigt. Nun ich habe mich für Oriel entschieden, also muß ich bauen! :evil:

  • ... man hat nur noch sehr wenig Bock, sich draußen zu vergnügen (wenn man nicht muß). Dadurch konnte ich auch wieder etwas Baufortschritt erreichen.


    Die ersten Bänke waren bald fertig. Inzwischen stehen nur noch 12 von den insgesamt 47 Stück aus. Aber bevor ich die fertigbaue, brauchte ich etwas Abwechslung. Es ging mit dem Deckshaus weiter. Ich hatte ja schon angedeutet, daß ich (hoffentlich) auf dem Weg zu einer Bauhilfskonstruktion und der richtigen Baureiehnfolge war. Ich habe mich also für folgendes entschieden:


    Das Deckshaus wird so weit als möglich fertiggestellt, also auch inklusive der breiten Treppen zum Bootsdeck. Bei den Treppen ist zu berücksichtigen, daß sie mit Treppenstufen zu bauen sind und das Geländer in der Mitte einen separat zu montierenden Handlauf bekommt. Die Geländer an den Seitenwänden habe ich noch nicht fixiert, da mir die Gefahr zu groß erscheint, beim Aufsetzen des Bootsdecks nicht genügend Spielraum zu haben und dabei die Geländer wieder kaputt zu machen. Außerdem werden diese später mit den Geländer um die Treppenschächte auf dem Bootsdeck verbunden. Ich hoffe, sie dann noch hineinpfriemeln zu können. Das Deckshaus steht auf seiner unteren Bodenplatte zur Formgebung. Die analoge Platte oben habe ich auf die Unterseite des Bootsdecks geklebt, um sie später als Führung beim Aufsetzen des Bootsdecks zu nutzen. (Im Bild hinten mit der Unterseite nach oben)



    Entlang des Deckhauses sind schon die Sitzbänke plaziert, weitere Sitzbänke folgen später parallel zur Reling. Das Deckshaus, so wie es jetzt abgebildet ist, setze ich als Modul auf das Hauptdeck. Von der Mitte beginnend werden dann die Unterzüge für das Bootsdeck montiert, die am Deckshaus ansetzen. Dafür gibt es Markierungen. Dabei sind gleichzeitig die Sitzbänke parallel zur Reling zu plazieren. Für die restlichen, 8 frei stehenden Unterzüge, die über die gesamte Breite gehen, habe ich eine Kopie der Unterseite des Bootsdecks als Schablone vorbereitet (Im Bildvordergrund). Diese lege ich auf das Deck und habe damit die Positionen der Unterzüge. Sind alle Unterzüge verklebt, wird die Schablone zerschnippelt und wieder herausgeholt; dann kann endlich das Bootsdeck aufgesetzt werden. Vorher müssen aber noch die unteren Sektionen der Decklüfter angebracht werden. Soweit die Theorie.

  • Hallo Pappi


    Dein Projekt gefällt mir sehr gut, und das nicht nur, weil ich Fan von Oriel bin. Die Fenster sind mir etwas zu blau, aber das ist persönlicher Geschmack und der Rest: einfach zum Finger ablecken!


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Ja, wie von Dir gewohnt ( ;) ) klasse und mit viel Überlegung gebaut!! Das ist wieder mal ein Modell als Werbung für den Kartonmodellbau!


    Das Blau der Fenster wird verschwinden, sobald die Aufbauten geschlossen sind, denke ich.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Naja Andi, es geht mir ja auch so! Ich habe die Intensität des Blaus etwas unterschätzt. ;(
    Drum hoffe ich jetzt auf die Wirkung der tröstenden Worte von Dir, Helmut! :)


    Aber ..... dran ist dran. Oder: Jetzt sind die Kartoffeln gekocht, jetzt werden sie auch gegessen!!


    Noch eine Anmerkung zu meinem Eindruck des Bogens:
    Negativ:
    Bei vielen Maßen / Formen scheint mir die Kartonstärke nicht richtig berücksichtigt zu sein. Am deutlichsten fällt es immer auf, wenn Teile verdoppelt und eingepaßt werden müssen. Die lichte Weite dazwischen wird dann in der Regel zu knapp. Zum Beispiel die Treppen vom Hauptdeck zum Bootsdeck: Der Unterboden der Treppe, auf den Bildern die braune Fläche unter den Stufen, ist um 1-2 Kartonstärken zu breit. Das Treppenmodul paßt dann nicht mehr in die vorgesehene Aussparung am Aufbau. Bei der achterlichen Treppe war ich erst einmal darauf reingefallen, sie ist zu breit und paßt nicht richtig zwischen die beiden Türen an der Heckseite des Aufbaues. Beid ervorderen Treppe war ich schlauer, habe die Klebelaschen abgeschnitten, sie auf die Seitenwände als Anlagekante geklebt und den Unterboden um etwa doppelte Kartonstärke schmaler gemacht bzw. eingepaßt.


    Positiv:
    Etliche Teile, die ohne Verdoppelung Sichflächen vorn und hinten habe, sind immer beidseitig bedruckt. Die Paßgenauigkeit ist allerdings....; könnte besser sein.


    Neutral:
    Die Farben sind insgesamt sehr kräftig. Ist Geschmackssache! Immerhin habe alle Bullaugen einen gold- bzw. messingfarbenen Rand!

  • Alle Sitzbänke sind vorbereitet, die Stützen nehmen Form an, das Deckshaus ist schon mal montiert. Jetzt beginnt die Stunde der Wahrheit.


    Bei den Stützen empfiehlt es sich, mindestens die braunen Enden, die sich auf das Hauptdeck stützen, vor der Montage zu verstärken. Ich habe sie mit Weißleim eingestrichen und erst einmal durchtrocknen lassen. Macht man das nicht, werden sie logischerweise nach dem Betupfen mit Kleber; ich verwende Weißleim, um kein Spinnengewebe aus Kleberfäden zu produzieren; weich wie ....( kann sich jeder selbst aussuchen). Läßt sich schlecht montieren.


    Begonnen habe ich von der Mitte aus mit den Stützen, die sich an das Deckhaus lehnen. Auf den Bildern sieht man auch den Einsatz meiner "Positionsschablone". Nach jeweils 1-3 Stützen werden sofort die dort zu plazierenden Sitzbänke positioniert. Man sollte auch darauf achten, daß die Stützenfüße schön bündig an der Bordwand anliegen, sonst rücken die Bänke zu weit nach innen.
    Wenn dann endlich alle Stützen und Bänke verteilt sind, sieht das ganze schon mal so aus:


    Dabei fällt auf, daß der Bankverteilungsplan lt. Bauanleitung etwas zu optimistisch die Anzahl der Bänke verzeichnet. Es sind einfach nicht genug vorhanden. In freier Entscheidung habe ich deshalb alles streng nach Vorgabe unter dem Schutz des Bootsdecks verteilt, die Passagiere sollen wenigsten ein bißchen im Trockenen sitzen können. Die verbleibenden Sitzmöbel werden in den offenen Bereichen frei Schnauze verteilt. Es wird in der Bauanleitung schließlich auch darauf hingewiesen, daß die genaue Anzahl und Position der Bänke nicht so ganz klar ist.


    Dann kam der große Moment, wo der Hund das linke hintere Bein hebt.... Das Deck kommt drauf!


    Oh Wunder!!!!! Es paßt sauber in seiner Lage auf dem Deckshaus und den Abschlußstützen vorn und hinten. Ich habe das Bootsdeck zuerst klebstofffrei in seine Position geruckelt, dabei wie befürchtet ein Treppengeländer wieder abgerissen :cursing: und erst dann alle Stützen von unten mit Weißleim gegen das Bootsdeck verpunktet. Die große Stützenanzahl gibt in der Summe einen stabilen Halt.
    So sieht es jetzt mit Deckel vulgo Bootsdeck aus:


    Zitat Douglas Adams: "Per Anhalter durch die Galaxis": ...das Universum und der ganze Rest...., jetzt kommt eben nur noch dieser Rest. Das ist dann nur noch Spielerei!!! :D Oder sollte ich mich Täuschen? :huh:

  • Der Maßstab 1:200 macht zwar alles ein bißchen größer, das heißt aber nicht, daß die Teile damit auch größer werden.


    Bevor ich die charakteristischen Gesichtszüge gestalte, das Maschinenhaus und den Schornstein, habe ich als Intermezzo das Formel 1-Cockpit eingerichtet. Wieso die Nomadic 3 Maschinentelegraphen hat??? Vielleicht je ein Telegraf für einen Schraubenantrieb, sie ist schließlich ein Doppelschraubenschiff, na ja..., und noch ein Telegraf für den Kapitän, damit der auch etwas zum Festhalten hat! :rolleyes:


    Die Maschinentelegrafen besitzen in dem Maßstab selbstverständlich separat zu montierende Stellhebel. Dumm nur, daß die Teile so klein sind. Sie spalteten sich beim Schneiden in die Papierschichten auf, so daß ich sie vor dem Kantenfärben und Montieren erst noch wieder zusammenkleben mußte. :wacko:


    So entsteht ein richtig tolles Freiluft-Cockpit: Schnuckelig!!

  • Die Bestückung des Bootsdecks ist relativ übersichtlich und geht flott. Was ich als sehr praktikabel empfunden habe, ist die Verwendung von dünnerem Karton/Papier (80gr??) für Teile,die beispielsweise gerollt werden müssen. So gehen mir die Lüfter sehr leicht von der Hand. Allerdings sollen die Rettungsboote auch aus diesem dünnen Papier gefertigt werden, was mir noch etwas Sorge bereitet. So leicht wie es sich Formen läßt, genauso zerdrückt man es unbeabsichtigt beim Anfassen. Ich finde es ziemlich seltsam, daß ein Schiff für bis zu 1000 Passagiere nur 2 Rettungsboote hat! Nun ja, eins für den Kapitän und eins für den ersten Offizier. :rolleyes:
    Die Davits bestehen immerhin aus 5 Teilen. Was ich schick finde, ist die Darstellung des Zahnkranzes.


    Bei den Treppen am Heck macht sich wieder das Problem der nicht berücksichtigten Kartonstärke in der Konstruktion bemerkbar (oder der Bogen wurde auf stärkerem Papier gedruckt, als vom Konstrukteur berücksichtigt; Ist das evtl. ein generelles Problem beim Oriel-Verlag?).


    Ich bin natürlich prompt hereingefallen, da ich mal wieder erst gebaut und dann angefangen habe nachzudenken. ;( Also: Die Nummern der Hecktreppen (96, 97) erscheinen mir vertauscht.
    Die Treppe, die laut Plan in den oberen Abschnitt kommt, ist etwas zu kurz, die Treppe für den unteren Teil etwas zu lang. Die Treppenstufen müssen etwa um 0,5 mm schmaler als gedruckt ausgeschnitten werden, damit es nachher paßt. Das gilt auch für die Treppen weiter mittschiffs.


    :!: Generell gilt: Alle Teile, die zwischen Wänden einzubauen sind, müssen ggf. in ihrer Länge/Breite gekürzt werden :!:


    Weiter oben hatte ich erwähnt, daß die Stützen des Bootsdecks noch mit einem Kartonstreifen beklebt werden können, um das T-Profil darzustellen; zumindest theoretisch. Realiter kann man sich das abschminken, weil die gedoppelten Stützen bei der Kartonstärke schon viel zu dick sind! X(


    Bis auf die Lüfter an der Heckwand des Aufbaues ist das Heck vollständig bestückt. Die Lüfter kommen erst, wenn ich die Treppengeländer gebastelt habe.


    Auch sind außen die Fender montiert und die Antriebs- und Steuermimik liegt bereit für den Einbau.


    Für die Geländer/Relings gibt es eine Kartonschablone für Fadenreling:


    Die Geländer der breiten Treppenzugänge mittschiffs werden 5-zügig (Schablone bereits dafür bespannt), die Bootsdeckreling sogar 6-zügig. Nach freier Entscheidung sind die schrägen Treppengeländer am Heck und für die Treppe zur Back zu bauen.

  • Die Davits sind vom gleichen Typ wie bei der TITANIC.


    Tolles Modell, Manfred!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Helmut,
    danke für den Hinweis!


    Die Nomadic als "erforderliche Infrastruktur" für die Titanic ist für mich auch so etwas wie ein Drücken vor dem bereits angefangenen Bau der Titanic. :evil: Die nötigt mir doch einiges an Respekt ab.


    Da die Nomadic nun aber bald fertig ist, gibt es dann keine Ausrede mehr...... ^^

  • Das erste Geländer ist fertig. Ich habe allerdings normales Nähgarn verwendet, was nach dem Verkleben und Färben stark auffusselt. Sieht nicht ganz so gut aus!
    Die nächsten Geländer mache ich aus Perlseide, wobei für die senkrechten Stützen dickeres Garn eingesetzt wird als für die Längszüge. Doch davon später mehr, wenn ich wieder ein paar Sektionen fertig gestellt habe.

  • Moin Manfred,


    dein Baubericht und die tolle Ausführung bisher haben mich veranlasst, das Modell zu bestellen und meinem SUB (Stapel unverarbeiteter Bögen) zuzuführen.
    Das sieht alles sehr stimmig aus (ok, die Fusselreling ... aber da sieht man ab 30 cm Betrachtungsdistanz wahrscheinlich sowieso nicht mehr soviel), hinzu kommt - es ist einfach ein schönes Schif


    Grüsse von der sonnigen Mosel
    Rolf

    Klebe Deinen Traum!


    Auf Helling:

    span. Panzerschiff Numancia 1900, Heinkel Models, DRK Hilfsschiff Flora,Lotsenschiff Gotthilf Hagen
    als nächstes geplant:
    TMS Seatrout,HMV
    Fertig: MS Koblenz WHV/Jade,Dampfer Albatros HMV,Bugsier 14

  • Hallo Rolf,
    dann mußt Du Dir auch die Titanic zulegen! :D Die zwei gehören einfach zusammen. Die kleine "Fingerübung" der Titanic kannst Du bei Helmut sehen. Nimm Dir aber ein bißchen Zeit und Geduld! :cool:

  • Hallo Helmut,

    Die kleine "Fingerübung" der Titanic kannst Du bei Helmut sehen. Nimm Dir aber ein bißchen Zeit und Geduld!

    die "Fingerübung" von Helmut ist , aber das wissen die aufmerksamen Forumsbewohner ohnehin, Kartonbau vom allerfeinsten anderen Stern. Ich habe in meinem SUB noch die Bismarck und die Altmark. Die nehme ich mir vor, wenn ich in ein paar Jahren die notwendigen Fingerfertigkeiten erworben habe.
    Ich arbeite jedenfalls daraufhin. Bis dahin folge ich für mich richgtungsweisenden Bauten von Dir oder eben Helmut oder ... :D :D :D


    Gruss Rolf

    Klebe Deinen Traum!


    Auf Helling:

    span. Panzerschiff Numancia 1900, Heinkel Models, DRK Hilfsschiff Flora,Lotsenschiff Gotthilf Hagen
    als nächstes geplant:
    TMS Seatrout,HMV
    Fertig: MS Koblenz WHV/Jade,Dampfer Albatros HMV,Bugsier 14

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  • So langsam sind alle Teile des Bogens verbaut bzw. vorbereitet (Fadenreling nach Schablone, Antriebsmimik, etc.).
    Es geht also an die letzten Details, die zum großen Teil auch in eigener Konstruktion/Inspiration erstellt werden müssen, damit das Modell den letzten Kick bekommt. So muß die Aufhängung der Boote in Eigenregie erfolgen, das Aufstellen und das Absichern des Mastes mit Wanten, die Geländer der Treppen zu Bug und Heck und die Fender.


    Als Anhaltspunkte stehen dazu leicht erreichbar zwei Bilder zur Verfügung: Das 1. Bild ist die Zeichnung außen auf dem Bogendeckblatt, das 2. Bild auf der 1. Innenseite der Beschreibung:


    Dieses Bild ist in WIKIPEDIA zum Eintrag über die Nomadic zu finden, sowohl in der englischen als auch in der deutschen Version.


    Beide Bilder liefern Anhaltspunkte für die o.g. Details. Hier die Beispiele der Wanten für den Mast und die Blöcke für die Boote:



    Apropos Mast: Er wird aus dünnem Papier in drei Abschnitten gerollt 8| Nach Fertigstellung und vor Stärkung durch Draht bzw. anderes Material habe ich dummerweise das obere Drittel angeknickt und damit war dort die Stabilität futsch. Da auch eine Verspannung bis zur Mastspitze geht, war damit das Aus für das Originalteil gegeben. Ich werde stattdessen auf eine bewährte, entsprechend getönte Stricknadel zurückgreifen. Auch wird der Mastfuß für bessere Gründung nicht nur wie vorgesehen aufgeklebt sondern im Deck versenkt.


    Das Bild 2 des Originals zeigt auch eine Laterne im oberen Mastbereich, die nicht im Bogen enthalten ist. Ebenso darf man sich selbst um die markanten Fender außen kümmern. Dafür benutze ich die herunterskalierten Vorlagen vom Schlepper Taurus. Für die fehlenden Treppengeländer will ich Lasercuts von Treppen ausschlachten. Da ich nur etwas für 1:250 auf Vorrat habe (eine Treppe braucht man ja schließlich immer....), warte ich jetzt noch auf die Lieferung von Treppen(geländern) für 1:200.

  • :D Hallo Matthias,
    ich habe die Teile für die Blöcke von der Titanic genommen, jedoch nicht als 3-fach Blöcke wie dort vorgesehen. Ich werde sie aber noch erweitern müssen auf Doppelblöcke. Die Aufhängung ist ein kurzer Abschnitt Nähgarn mit Sekundenkleber befestigt. Im Grunde tun es auch einfache, ausgestanzte Scheibchen, 3mm die Außenseiten, 1mm verdoppelt (abhängig von der Kartonstärke und Dicke des aufzulegenden Fadens) für die Innenrolle (das sind die Maße meiner Blöcke hier in dem Beispiel).