Moin aus Flensburg,
gestern habe ich mal wieder einen neuen Bogen angeschnitten und heute das Spantengerüst verklebt. Es ist der kleine Kreuzer SMS Wiesbaden, mit dem der Schriftsteller Gorch Fock in der Skagerakschlacht untergegangen ist. Es gab damals nur einen Überlebenden. Interessant ist dieses Modell für mich, weil ich im Sommer letzten Jahres in Thyborøn das WWI-Museum besichtigt habe, wo herausgetauchte Exponate von Schiffen dieser Schlacht zu sehen sind, u.a. auch ein Torpedo der Wiesbaden. Daneben finde ich Schiffe der Kaiserlichen Marine hochinteressant.
Aber gestern lief einiges schief! So habe ich zum ersten mal Sprühkleber benutzt - mit einem katastrophalen Resultat. Zum Glück habe ich den pattexartigen Kleber auf den Doppelkarton gesprüht und nicht auf den Bogen. Es ergab eine absolute Schweinerei, die ich mit Lösungsmittel beseitigen musste. Den Bogen habe ich entsorgt. Also habe ich den kompletten Bogen 1 konventionell mit Uhu rückseitig grob eingekleistert, den Verdoppelungsbogen draufgelegt und mit der Backrolle meiner Frau zusammengerollt. Klappte bestens. Also habe ich es mit Bogen 2 und 3 wiederholt, was auch super funktionierte. Nur leider musste ich hinterher feststellen, dass hier nicht alle Teile verdoppelt werden sollten, sondern rückseitig verklebt werden sollten, damit man beidseitig Orientierungslinien für das Ankleben der Spanten hat. Mist! Aber es ging auch so, indem ich dann nur ein verdoppeltes Teil benutzt habe und mich dann an den Spanten orientiert habe. Die Mastfüße sollten gar nicht verdoppelt werden, aber auch hier klappte es, indem ich sie stumpf verklebt eingebaut habe.
Fazit: Nicht handeln, sondern erst gucken
SMS Wiesbaden 1:250 Mannheimer Modellbaubogen --FERTIG--
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- Completed
- Jochen Haut
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Dann kam noch das vordere Zwischendeck drauf und der erste Bauabschnitt mit 82Teilen, die ich gestern ausgeschnitten habe ist vollbracht. Nun geht es wieder ans Verdoppeln und Schneiden.
Gruß aus Flensburg
Jochen -
Das wird sicher ein interessanter Baubericht.
Der Start ist ja schon mal viel versprechend, Jochen...Und das alles auf der (von mir schon schmerzlich vermissten) roten Decke.
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Moin Jochen,
dass hier nicht alle Teile verdoppelt werden sollten ...
die Mastfüße sollten gar nicht verdoppelt werden
... ja, so können aus Mastfüßen sehr schnell Krähenfüße werden ...
Das Spantengerüst mit dem Spantkasten und den entsprechend verdoppelten Decksteile macht einen soliden Eindruck. Ich habe mir den Bogen auch schicken lassen - ohne Unterwasserrumpf und die Druckqualität ist sauber und besser als mancher Offsetdruck, der so angeboten wird ...
Wünsche Dir ein gutes Händchen und viel Spaß beim Bau dieses 3-Schornsteiners.Mit liebem Gruß
Wilfried -
Hallo Jochen,
da bei der WIESBADEN sehr viele Teile verdoppelt werden, empfehle ich dir den Eintrag "Verdopplung von Bauteilen" von 2014 zu lesen.Ansonsten gutes Gelingen und viel Spaß.
Franz -
Moin zusammen,
schön, Helmut, dass ich Dich nicht enttäusche, aber die Decke ist orange und neu . Bald ist die Weihnachtszeit endgültig vorbei - und dann gibt es eine andere Farbe. Lasst euch überraschen.
@wilfried: Deiner Beurteilung des Bogens stimme ich uneingeschränkt zu. Aber schreibe nicht so viel, das scheert mich dann doch. Ich freue mich auf alle Fortschritte bei Deiner Schulfregatte, die ich als Sohn eines Marineangehörigen noch gut in Erinnerung habe, da ich damals von meinem Vater viel Infomaterial bekommen habe, das leider irgendwann verloren gegangen ist. Aber die Erinnerung lebt!
Franz: So ähnlich habe ich es auch immer gemacht. Aber nun rezte mich die Sprühmethode. Wahrscheinlich war der Kleber falsch. Aber nun gilt für mich: Keine Experimente - und das, obwohl ich schulisch Chemiker und Physiker bin !
So, hier nun noch der weitere Baufortschritt. Wie Wilfried schon bemerkte ist das Spantengerüst mit jetzt genau 100 verbauten Teile äußerst stabil. Als nächstes folgen die Decks. Aber das dauert wieder etwas, da Zeugnistime ist.
Gruß aus Flensburg
Jochen -
Moin Jochen,
dann sind meine "langen Zähne" was Sprühkleber anbelangt, ja gar nicht so verkehrt...
Gutes Gelingen weiterhin wünscht
Fiete -
Moin Fiete,
dann sind wir uns wieder mal einig !
So, die Decks sind drauf. Die Verbindung der Hauptdeckteile mithilfe einer versetzten Verdoppelung klappt gut.
Gruß aus Flensburg
Jochen -
So, die Decks sind drauf. Die Verbindung der Hauptdeckteile mithilfe einer versetzten Verdoppelung klappt gut.
... stabil, solide und sinnvoll; hier hat einer konstruiert, der seine "Machwerke" für sich baut und das ergibt immer einen excellenten "Abfall" für uns Verbraucher ..
Weiterhin gutes Gelingen, Jochen ...mit einem lieben Gruß
Wilfried -
Moin Wilfried,
wie recht Du hast. Aber das praktizierst Du ja selbst - und ich (und andere) profitieren davon.
Leider ging es das Wochenende nur sehr wenig weiter, da wir beide Tage/Nächte jeweils eine Enkeltochter (13 und 19Monate) zu Gast hatten und die beiden uns gefordert haben- was auch viel Spaß machte!
Ich bin jetzt bis zum Teil 48 vorangekommen. Bisher allerbest!!! Jetzt geht es an die Bordwände - wie immer meine Angstgegner. Aber so ist das nun mal.
Gruß aus Flensburg
Jochen -
Moin Jochen,
die schaffst Du schon, Deine Angstgegner. Die sind bestimmt nicht so figelinsch wie die von der HAMBURG...
Beste Grüße von der Elbe an die Förde
Fiete -
Moin Fiete,
hast Recht! Der Rumpf der Hamburg ist deutlich komplizierter. Ich habe heute mit der Bordwand begonnen. Der achtere Teil wurde schuhförmig übergezogen, nachdem er vorgeformt und verklebt wurde. Er passte von der Höhe her super! -
Dann ging es auch noch an den Bugbereich. Im Text steht, dass man ähnlich verfahren soll, bei den Skizzen wir vorn auf eine mögliche Überlänge mit Korrektur hingewiesen. Deshalb bin ich koventionell vorgegangen und habe beide Teile nacheinander angebaut. Auch das ging allerbest und wieder passgenau. So macht der Kartonmodellbau Freude. Jetzt müssen dann die Mittelstücke eingepasst werde, aber das folgt erst in den nächsten Tagen. Der Rumpf ist übrigens super stabil!
Gruß aus Flensburg
Jochen -
Moin aus Flensburg,
ich habe es doch noch geschafft, die Mittelstücke einzufügen. Sie mussten, wie in der Anleitung angegeben, eingepasst werden, sitzen dann aber super. Nun fehlt noch die untere Panzerung. die als nächstes kommt, da es ein Wasserlinienmodell werden soll. Wer das Unterwasserschiff bauen möchte, muss die Panzerung nach Fertigstellung anbringen, da die Panzerung beide Teile verbindet.
Gruß
Jochen -
Moin Jochen,
das macht wirklich einen soliden Eindruck.
Ansonsten harmonieren Deck und Tischdecke wunderbar miteinander...
Beste Grüße von der Elbe an die Förde
Fiete -
Hallo Jochen,
das Modell macht gute Fortschritte. Wie es scheint ist der Rumpf sauber konstruiert und passgenau.
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Hallo Jochen !
Ich verwende zum Verdoppeln größer Flächen Sprühkleber von Rossmann. Lässt gut Verarbeiten. Zum Verdoppeln von Kleinteilen nehme ich Weisleihm. Die Teil lasse ich dann zwischen 2 kleinen Glasplatten, die ich beschwere trocknen.
MfG
Axel S.
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Hallo Jochen,
das ist alles sauber gebaut. Der Rumpf sieht sehr dynamisch aus man kann erkennen, dass das Modell gut konstruiert wurde.
Weiterhin viel Erfolg,
Gruß Wolfgang.
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Moin zusammen,
danke für die Kommentare. So zwischen den Terminen war Zeit für den Seitenpanzer.
Gruß
Jochen -
Hallo Jochen
das hast du ja super hingekriegt, vor allen Dingen bei der Geschwindigkeit bin ich doch etwas überrascht wie gut der Heckteil passt.
Die schrägen Bugteile habe wir etwas breiter gemacht und ich sehe sie passen hervorragend. Mein Rumpf ist nicht so schön (naja war ja auch der Kontrollbau )Gruß Werner
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Moin Werner,
danke. Aber bisher kann ich nur sage, top Konstruktion. Macht Spaß!
Gruß aus Flensburg
Jochen -
... Macht Spaß! ...
Moin Jochen,auch das Zuschauen hier...
Sieht gut aus, fertig zum Stapellauf...Weiterhin gutes Gelingen wünscht
Fiete -
Moin aus Flensburg,
heute ging es mal wieder etwas weiter. An der Reihe sind die Hängemattenspinde und die seitliche Schutzwand des Hauptdecks. Eigentlich aus heutiger Sicht völlig daneben, die Hängematten auf dem Oberdeck zu stauen, wo sie durch übergehende Seen nass werden konnten und es bestimmt nicht immer einfach war, sie zu stauen. Ein Relikt aus der Segelschiffszeit! Gegen die Eisenvollkugel mochten sie ja noch eine gewisse Schutzfunktion haben, aber gegen Granaten??? -
Die Baugruppe 70 (Minenschienen) lasse ich weg, da diese nur für Einsätze montiert wurden. Ich möchte das Schiff im Skagerrakzustand (roter Schornstein) bauen und da glaube ich kaum, dass diese montiert waren. Also folgen als nächstes die Aufbauten des Hauptdecks. Hier zuerst der erste unterbau des vorderen Schornsteinbereichs (Baugruppe 71 und 72). bisher läft alles super und es geht mir schwer an, aufzuhören. Mal schauen, wann es weiter geht.
Gruß aus Flensburg, wo momentan (leider) der erste Schnee dieses Winters fällt.
Jochen -
Moin, moin Jochen,
die eng zusammengerollten Hängematten aus dickem Segeltuch und einer dünnen Matratze galten damals als das persönliche Rettungmittel eines jeden Seemannes. Daher gab es nach dem Wecken und Waschen jeden Morgen eine Hängemattenmusterung (Sichtprüfung) durch den jeweiligen Corporal, bevor die Dinger dann eingestaut wurden. Bei nicht ordnungsgemäßer "Zurrung" der Hängematte oder einem liederlichen Zustand (z.B. fehlende Bändsel) wurde man für die nächsten unangenehmen Arbeiten "vorgemerkt"..... ....
Gruß nach Flensburg (schon Packeis....?)
HaJo -
Moin HaJo,
okay, das mag ja so gewesen sein. Aber ich frage mich, wie viele Matrosen an den Folgen der Schwindsucht durch nasse Hängematten gestorben sind, bzw. beim Holen der Matten über Bord gewaschen wurden. Ich bin froh, in der heutigen Zeit zu leben.
Heute sind zwei weitere Unterbauten dazu gekommen. Aber schaut selber. Gruß aus Flensburg
Jochen -
Moin zusammen,
nun ist das Hauptdeck (fast) komplett, denn nun kommt das Deck im nächsten Schritt oben drauf. Die Aufbaumodule (irre, Modultechnik schon zu Kaisers Zeiten ) passen alle bestens und dokumentieren somit eine absolut saubere Konstruktion der Spitzenklasse. Der Bau macht einfach nur Spaß!!!
Gruß von der nördlichen Packeisgrenze
Jochen -
Moin Jochen,
bis dato ein toller Baubericht von einem tollen Modell. Aber eine Bitte hätte ich: dein Fotountergrund verschluckt fast alles aufgrund der Gleichfarbigkeit. Haste noch ne andere schöne Tischdecke?
Liebe Grüße
Robi -
Moin Robi,
I will do my very best
Gruß
Jochen -
Der Bau macht einfach nur Spaß!!!
Und daß sieht man - ich habe mir dieses Modell auch geleistet und es bestätigt meinen Eindruck, den die Ausdrucke machen, die ich vorliegen habe.
Und als Unterlage würde ich sagen - Skagerrak - genau den Danebrog ..mit liebem Gruß
Wilfried -
Moin zusammen,
einen Danebrog habe ich leider nicht. Ich könnte zwar über die Grenze fahren (aber nur mit Ausweis ) und einen klauen. Jedoch riskiere ich dann wegen Staatsverunglimpfung die Todesstrafe .
Also müssen die Bodenfliesen herhalten.
Nun ist das Deck auf den Aufbaumodulen. Mit kleinen, aber unproblematischen Anpassungen passte es super. Als nächstes sind dann die Deckskanten dran, die komplett das gesamte Deck umranden.
Gruß aus Flensburg
Jochen -
Hallo Jochen,
das sieht schon mal sehr rund aus ! Man erkennt die Grundlinien der Konstruktion, die sich über mehrere Kreuzergenerationen hinzogen und m.e. auch noch bei der Emden III sichtbar sind.
Zaphod
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Moin Zaphod,
das stimmt: Wenn man die Emden III daneben hält, findet man die Linien wieder. Erst mit den Kreuzern der K-Klasse ging es entwicklungstechnisch weiter.
Heute sind die Randbegrenzungen an das Deck gekommen. Bilder erspare ich mir und euch.
Bis demnächst in diesem Kino -
Gruß
Jochen -
Weiter geht es mit den Unterbauten für die Beiboote. Ich habe dabei die Bogenversion benutzt und auf die LC-Teile verzichtet. Die Passgenauigkeit ist bestens!
Gruß aus Flensburg
Jochen -
Moin, moin Jochen,
sieht alles wirklich sehr sauber und passgenau aus ! Tolles Modell ! Erinnert mich immer wieder sehr an die Whv`ner EMDEN.....obwohl beide Bögen wohl kaum vergleichbar sind...
Gruß
HaJo -
Hallo,
ich schaue hier jetzt auch zu, und freue mich einen Baubericht dieses schönen Modells gefunden zu haben.
Der Modellbaubogen wird vom Verlag mit hohen Schwierigkeitsgrad eingestuft. Als Kartonmodellbau Neuling scheint das Modell wohl eher nichts für mich zu sein, andererseits scheint bisher soweit alles am Modellbaubogen zu passen. Also doch eine zu bewältigende Aufgabe für einen ambitionierten Neuling?
Grüße
Jörg
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Moin Jörg,
als absoluter Neuling würde ich erst mal ein paar kleine Modelle bauen, um mit den Bautechniken vertraut zu werden. Da ist es kein Preisproblem, wenn mal was in die Hose geht. Bei der Wiesbaden ist das schon anders. Wenn Du Dir aber die Undine zugelegt hast und diese meisterst, wird die Wiesbaden auch problemlos baubar sein. Bisher passte bei mir alles bestens.
Gruß
Jochen -
Moin Jochen,
dann versuche ich mich zum Anfang wohl doch lieber erst an einem Torpedoboot wie der B 98 an. Danke für die Antwort.
Grüße
Jörg -
Gestern ging es ein wenig voran. Die Munitionstransportbahn ist montiert. War eine ziemliche Pfriemelei, aber hat am Ende doch einigermaßen geklappt. Als nächstes geht es an den Wellenbrecher und dann an den Brückenaufbau.
Gruß aus dem trüben Flensburg
Jochen -
Hallo Jochen,
diese Schienen sind immer sehr fummelig, lange Teile, die man exakt vorformen und dann unter ihre Halterungen kleben muss.
Die bei der Wiesbaden sehen noch umfangreicher aus, als bei der Emden.
Zaphod